Friedrich Hölderlin

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Friedrich Hölderlin, Pastell von Franz Karl Hiemer, 1792
Hölderlins Unterschrift
Hölderlins Unterschrift

Johann Christian Friedrich Hölderlin (* 20. März 1770 in Lauffen am Neckar, Herzogtum Württemberg; † 7. Juni 1843 in Tübingen, Königreich Württemberg) war ein deutscher Dichter, der zu den bedeutendsten Lyrikern seiner Zeit zählt. Sein Werk lässt sich innerhalb der deutschen Literatur um 1800 weder der Weimarer Klassik noch der Romantik zuordnen.

Leben

Lauffen am Neckar

Das Amtshaus des Klosterhof­meisters in Lauffen, Bleistiftzeichnung um 1800 von Julius Nebel.[1] Obwohl man es für Hölderlins Geburtshaus hielt, wurde es 1918 zugunsten eines Neubaus abgerissen.

Friedrich Hölderlin war der Sohn des Klosterhofmeisters Heinrich Friedrich Hölderlin (1736–1772) und dessen Ehefrau, der Pfarrerstochter Johanna Christiana Hölderlin, geb. Heyn (1748–1828).[2] Die Herkunftsfamilien der Eltern gehörten dem gesellschaftlichen Stand der Ehrbarkeit an.[3] Hölderlins Mutter stammte aus einer württembergischen Pfarrersfamilie, die sich auf Regina Bardili, geb. Burckhardt (1599–1669), zurückführen lässt.[4]

Als Klosterhofmeister verwaltete der Vater seit 1762 in landesherrlichem Auftrag die Güter des ehemaligen Dominikanerinnenklosters in Lauffen am Neckar. Seine Amtswohnung befand sich im Amtshaus des Klosterhofmeisters. Hier lebte er mit seiner Frau bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1772. Der Sohn Friedrich, der 1770 als erstes Kind geboren wurde, erlebte seine ersten beiden Lebensjahre in diesem Haus. Während man früher glaubte, dass Hölderlin in dem Amtshaus geboren wurde, gilt dies heute als unsicher.[5]

Im Jahr 1771 wurde Friedrichs nächstjüngere Schwester geboren, die nach einigen Monaten jedoch verstarb. 1772, im Alter von zwei Jahren, verlor er seinen Vater. Sechs Wochen nach dessen Tod kam seine Schwester Maria Eleonora Heinrica (* 15. August 1772) zur Welt, in Hölderlins Briefen „Rike“ genannt.

Nach dem Tod des Vaters musste die Mutter vom Amtshaus in das private Wohnhaus der Familie Hölderlin umziehen, das sich ganz in der Nähe befand. In diesem privaten Wohnhaus lebte sie als Witwe von 1772 bis 1774 mit ihren Kindern und mit zwei Tanten Hölderlins. Möglicherweise war es auch Hölderlins Geburtshaus. Zur Zeit seiner Geburt wohnten dort seine beiden Tanten. Da bei Geburten nur Frauen anwesend sein durften, könnte es sein, dass Hölderlins Mutter zu den Tanten ging, um dort zu entbinden. Heute ist dieses Hölderlinhaus in Lauffen ein Hölderlin-Museum und Veranstaltungszentrum.[5]

Nürtingen

Hölderlins verwitwete Mutter heiratete 1774 Johann Christoph Gok (1748–1779), Weinhändler und später auch Bürgermeister in Nürtingen. Die Familie zog in den „Schweizerhof“ in Nürtingen, ein repräsentatives Anwesen mit ländlichem Umgriff in der Neckarsteige, das Gok bereits vor der Heirat gekauft und renoviert hatte, aber nur mit Geld seiner Frau im Lauf der Zeit abzahlen konnte.[6] Friedrich und seine Schwester Heinrike bekamen hier einen Halbbruder, Karl Gok (1776–1849). Johann Christoph Gok starb schon 1779, als Hölderlin knapp neun Jahre alt war, so dass seine erst 30-jährige Mutter zum zweiten Mal Witwe wurde.[7]

In Nürtingen besuchte Hölderlin die Lateinschule, außerdem bekam er Klavier- und Flötenunterricht.[8] In der Stadtkirche St. Laurentius wurde er konfirmiert.[7]

In dem Haus in Nürtingen wohnte Hölderlin durchgehend bis 1784 und seine Mutter bis 1798. Während seiner Studienjahre hielt sich Hölderlin in den Ferien oft hier auf. „Der Mutter Haus“ war auch in den darauf folgenden Jahren immer wieder Zufluchtsort für den nach einer Stellung in der Gesellschaft suchenden Dichter. Hier schrieb er auch an seinem Hyperion, wobei ihn Bruder Karl unterstützte.

Ausbildung zum Theologen

Hölderlin folgte zunächst dem Wunsch seiner Mutter, die sich für ihn den Beruf des Pfarrers vorstellte. Zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung an einer Klosterschule erhielt er ab 1782 in Nürtingen bei Nathanael Köstlin Privatunterricht in Griechisch, Hebräisch, Latein und Rhetorik. In dieser Zeit lernte er den fünf Jahre jüngeren Friedrich Wilhelm Joseph Schelling kennen, der 1783/84 ebenfalls die Lateinschule in Nürtingen besuchte.

Nach bestandenem Landexamen besuchte Hölderlin die evangelische Klosterschule in Denkendorf (1784–1786) und das Seminar in Maulbronn (1786–1788). In Maulbronn erlebte er eine erste Liebe zu Louise Nast, der Tochter des Klostervorstehers Johann Jakob Heinrich Nast.[8]

Während des anschließenden Theologiestudiums an der Universität Tübingen (1788–1793) war er Stipendiat im Tübinger Stift. Zu seinen Lehrern zählte Karl Philipp Conz. Hölderlin schloss in Tübingen Freundschaft mit den späteren Philosophen Hegel und Schelling, mit denen er sich intensiv austauschte. Mit seinen Freunden Rudolf Magenau und Christian Ludwig Neuffer gründete er einen „Dichterbund“. Eine Liebesbeziehung verband ihn mit Elise Lebret, der Tochter des Universitätskanzlers Johann Friedrich Lebret. 1792 erschienen erste Gedichte Hölderlins in Gotthold Stäudlins Musenalmanach. Hölderlin schloss das Studium erfolgreich ab, entschied sich dann aber, nicht Pfarrer, sondern Dichter zu werden.[8]

Hauslehrerjahre

Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, war Hölderlin nach dem Studium zunächst als Hauslehrer für Kinder wohlhabender Familien tätig. 1794 war er mit dieser Tätigkeit bei der Majorsgattin Charlotte von Kalb in Waltershausen im Grabfeld betraut. Er gab sich für seinen Zögling Fritz Mühe, kam aber mit ihm nicht zurecht, wie vor ihm schon der Dorfpfarrer und der vorige Hauslehrer. Zu der Hausgemeinschaft gehörte auch Wilhelmine Kirms, eine Angestellte Charlotte von Kalbs. Hölderlin beschrieb die 22 Jahre alte Frau, die schon verwitwet war, in einem Brief an seine Schwester als „eine Dame von seltenem Geist und Herzen“ und merkte an: „Überdiss hat sie eine ser interessante Figur.“[9] Als Wilhelmine Kirms im Dezember 1794 in ihren Heimatort Meiningen zurückkehrte, war sie schwanger; im Mai 1795 gebar sie eine Tochter, die nach einem Jahr starb.[8] Dass Hölderlin der Vater des Kindes war, liegt nahe,[10] ist aber nur eine unbelegte Vermutung.[8] Auch andere Männer kamen als Vater in Frage.[9]

Eintrag Hölderlins im Stammbuch des Studenten Johann Camerer, Jena, März 1795

Hölderlins Dienstverhältnis bei Charlotte von Kalb wurde im Januar 1795 gekündigt.[9] Er ging nach Jena und besuchte die Universität Jena,[11] um dort Vorlesungen von Johann Gottlieb Fichte zu hören. Er lernte während dieses Aufenthaltes Johann Wolfgang von Goethe und den von ihm besonders verehrten Friedrich Schiller kennen. Auch machte er die Bekanntschaft Friedrich von Hardenbergs (Novalis) und Isaac von Sinclairs, mit dem er ab April 1795 ein Gartenhäuschen in Jena bewohnte. Im Mai 1795 verließ Hölderlin die Universitätsstadt fluchtartig, weil er glaubte, sein großes Vorbild Schiller enttäuscht zu haben, und sich neben ihm nichtig wie ein kleiner Schüler fühlte. Verwirrt und mit Zeichen der Verwahrlosung tauchte er wieder in Nürtingen auf.

Frankfurt am Main Weißfrauenkirche Anlage mit Garten des Weißen Hirschs, des Anwesens Jakob Gontards, nach Westen 1872

1796 wurde er Hauslehrer der Kinder Jakob Gontards, eines Frankfurter Bankiers. Hier begegnete er dessen Ehefrau Susette, die seine große Liebe wurde. Susette Gontard ist das Modell für die Diotima seines Briefromans Hyperion.

Als Gontard von der Beziehung seiner Ehefrau zum Erzieher des Sohnes erfuhr, musste Hölderlin seine Tätigkeit im Haus des Bankiers beenden. Er flüchtete nach Homburg zu seinem Studienfreund Isaac von Sinclair. Hölderlin befand sich in einer schwierigen finanziellen Situation (obwohl einige seiner Gedichte mit Hilfe seines Gönners Schiller veröffentlicht wurden) und war auf die materielle Unterstützung durch seine Mutter angewiesen. Schon damals wurde bei ihm das Leiden an einer schweren „Hypochondrie“ festgestellt; ein Zustand, der sich nach seinem letzten Treffen mit Susette Gontard 1800 verschlechterte.

Im Januar 1801 begab sich Hölderlin in die Schweiz nach Hauptwil, um die jüngere Schwester des Kaufmanns Emanuel von Gonzenbach zu unterrichten. Er blieb drei Monate dort, bis ihm gekündigt wurde und er die Heimreise antreten musste.

Anfang 1802 fand Hölderlin eine Tätigkeit als Hauslehrer der Kinder des Hamburger Konsuls und Weinhändlers Daniel Christoph Meyer in Bordeaux und reiste zu Fuß dorthin. Nach wenigen Monaten kehrte er aus ungeklärten Gründen zurück nach Württemberg. Gemäß dem Eintrag in seinem Pass überquerte er am 7. Juni 1802 die Rheinbrücke bei Kehl, erreichte Stuttgart aber erst Ende des Monats und in angeblich so verwahrlostem und verwirrtem Zustand, dass Freunde ihn zunächst kaum wiedererkannten. Spätestens hier erreichte ihn auch die Nachricht vom Tod Susettes, die am 22. Juni 1802 in Frankfurt an den Röteln gestorben war. Die Ereignisse in diesem Juni 1802 sind historisch unklar und Gegenstand divergierender Interpretationen (so von Adolf Beck, Pierre Bertaux und D. E. Sattler).

Hölderlin kehrte zur Mutter nach Nürtingen zurück und stürzte sich in Arbeit. Er übersetzte Sophokles und Pindar, nach dessen Vorbild er auch seine eigenen Gesänge (oder Hymnen) konzipierte.

Hofbibliothekar in Homburg

Hölderlins Freund Sinclair, der inzwischen Hessen-Homburger Regierungschef geworden war, verschaffte ihm 1804 eine Stelle als Hofbibliothekar; das Gehalt zahlte Sinclair aus eigener Tasche.[12] Für den Homburger Landgrafen Friedrich V. entstand unter anderem der Gesang Patmos, eine Komposition „von überirdischem Maß“, wie der Kunsthistoriker Fried Lübbecke urteilt.[13] Dieser war Teil eines großangelegten Zyklus vaterländischer Gesänge, von dem das berühmte Homburger Folioheft zeugt (darin unter anderem Entwürfe zu Der Ister, Griechenland, Die Titanen, Kolomb, Mnemosyne). 1805 wurde mit seinen Nachtgesängen auch das berühmte kurze Gedicht Hälfte des Lebens veröffentlicht.

Im Februar 1805 wurde Sinclair auf Antrag des Kurfürsten Friedrich II. von Württemberg verhaftet und ein Hochverratsprozess gegen ihn angestrengt, der ergebnislos verlief. Die Ermittlungen gegen den angeblich darin verwickelten „württembergischen Untertanen“ Hölderlin wurden bald eingestellt. Der Homburger Arzt und Hof-Apotheker Müller berichtete in einem Gutachten vom 9. April 1805, Hölderlin sei zerrüttet und sein Wahnsinn in Raserei übergegangen. Im August 1806 schrieb Sinclair an Hölderlins Mutter, er könne für seinen Freund nicht mehr sorgen.

Zwangsbehandlung am Universitätsklinikum Tübingen

Johann Heinrich Ferdinand von Autenrieth

Am 11. September 1806 wurde Hölderlin in Homburg mit Gewalt in eine Kutsche verfrachtet, um ihn nach Tübingen zu bringen. Er wehrte sich heftig, schlug auf seine Begleiter ein und versuchte mehrmals aus dem Wagen zu springen. In Tübingen wurde er in das von Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth geleitete Universitätsklinikum eingewiesen.[14] Am Tübinger Klinikum wurde er 231 Tage lang festgehalten. Spätestens seit dieser Zeit galt Hölderlin seinen Zeitgenossen als wahnsinnig.

Autenrieth diagnostizierte eine „Manie als Nachkrankheit der Krätze“.[15] Er beauftragte den Medizinstudenten und späteren Dichter Justinus Kerner mit der Durchführung der Behandlung. Die Krankengeschichte, die Kerner im Auftrag Autenrieths geführt haben muss, ist verschollen, so dass über den Verlauf der Behandlung wenig bekannt ist. Wilhelm Lange fand im Jahr 1908 immerhin das Rezeptbüchlein wieder. Daraus geht hervor, dass Hölderlin Abführmittel verabreicht wurden. Er musste mindestens einmal, vermutlich aber wiederholt vierwöchige Zyklen medikamentöser Behandlungen über sich ergehen lassen. Diese provozierten intensive und anhaltende, zum Teil blutige Durchfälle, neben möglichen Phasen von Sedierung und Beruhigung.

Die Zwangsbehandlung Hölderlins war für damalige Verhältnisse fortschrittlich, weil es zu dieser Zeit noch eine neuartige Idee war, Wahnsinnige medizinisch zu behandeln, statt sie nur einzusperren. Die Behandlung scheint aber in vielen Phasen eine geradezu traumatische Qualität gehabt zu haben; man kann kaum annehmen, dass das psychische Befinden Hölderlins sich dadurch verbessert hat.[16]

Zweite Lebenshälfte im Turmzimmer

Der Hölderlinturm in Tübingen

1807 kam Hölderlin, am 3. Mai von Autenrieth als „unheilbar“ und mit der Aussicht auf nur wenige weitere Lebensjahre entlassen, zur Pflege in den Haushalt Ernst Zimmers, eines Tübinger Tischlers und Bewunderers des Hyperion. Hier bewohnte er als Mitglied des Haushalts und mit familiär-fürsorglicher Unterstützung, zuletzt durch Lotte Zimmer, eine Turmstube oberhalb des Neckars (Hölderlinturm). Zudem bestand eine Vormundschaft durch die Mutter, nach deren Tod 1828 durch den Oberamtspfleger Burk. Hölderlin war finanziell sowohl durch ein privates Erbe als auch durch eine Sonderrente vom württembergischen Hof abgesichert.[17]

Zwar nahm Hölderlin in den ersten Jahren nach dem Klinikaufenthalt das dichterische Schaffen wieder auf, jedoch zeigten sich häufig starke und länger andauernde Erregungszustände mit einer danach folgenden Apathie. Ein Hinweis darauf, dass ihm seine Situation bewusst war und wie er sie empfand, ist ein oft zitiertes Gedicht vom Januar 1811:

Das Angenehme dieser Welt hab ich genossen,
Die Jugendstunden sind, wie lang! wie lang! verflossen,
April und Mai und Julius sind ferne
Ich bin nichts mehr; ich lebe nicht mehr gerne![18]

Seit April 1812, als er eine schwere körperliche Erkrankung unklarer Diagnose durchmachte, wurden die Erregungszustände seltener und milder. Hölderlin dehnte seine soziale und künstlerische Aktivität aus, spielte beispielsweise viel Klavier. Auch nahm er die Korrespondenz mit der Mutter wieder auf, wenn er auch in seinen Briefen eigentümlich formelhaft blieb. Im Jahr 1813 erlebte er die Geburt von Lotte Zimmer, seiner späteren Pflegerin.

Nachdem sich Hölderlin in den Jahren ab 1816 stärker auf die Hausgemeinschaft zurückgezogen hatte, wurde er, offenbar unter dem Eindruck der Besuche Wilhelm Waiblingers ab 1822 (bis 1826), wieder vermehrt künstlerisch produktiv. Er unternahm mit Waiblinger lange und ausgedehnte Spaziergänge. Waiblinger überlieferte später Hölderlins apokryphen, vielleicht den Gesängen zuzuordnenden Prosatext In lieblicher Bläue. 1826 erfolgte die Publikation einer ersten Werksammlung durch Gustav Schwab und Ludwig Uhland, jedoch ohne direkte Mitwirkung Hölderlins an der Herausgabe des Buches.

Zwischen 1829 und 1837 wurde Hölderlin als „Tübinger Attraktion“ zunehmend Opfer zahlreicher, von ihm nicht selten als störend empfundener Besuche von Fremden und Reisenden. Insbesondere diesen Fremden gegenüber verhielt er sich oftmals sehr befremdlich und in geradezu schauspielerischer Weise „verrückt“. Ansonsten begrenzte er seine Kontakte auf die Hausgemeinschaft, brach den Kontakt mit seiner eigenen Familie ab und widmete sich seiner dichterischen Aktivität, wobei sich seine Gedichte dieser spätesten Jahre durch eine hohe formale Ordnung, eine gewisse Vereinfachung der Themenwahl (etwa „Jahreszeiten“) sowie einen Verlust des dichterischen „Ich“ auszeichnen. Ab 1837 verwendete er dann auch – wie bereits 1789/1799 („D.“, „Hillmar“) – Pseudonyme: „Buonarotti“, „Scardanelli“ (u. a. im dichterischen Schaffen). Ferner datierte er Gedichte teils Jahrzehnte bis Jahrhunderte in die Vergangenheit oder Zukunft.

Nach dem Tod von Ernst Zimmer 1838 übernahm Lotte Zimmer die Verantwortung für die Pflege. Sie begleitete Hölderlin in seinen letzten Lebensjahren. Zwischen 1841 und 1843 kam Christoph Theodor Schwab, der dann 1846 eine erste Hölderlin-Biografie schrieb,[19] mehrmals zu Besuch und regte Hölderlin zu neuer poetischer Tätigkeit an: In diesen Jahren entstand der Scardanelli-Liederzyklus.

Hölderlins Grabstätte auf dem Tübinger Stadtfriedhof

Hölderlin starb am 7. Juni 1843 um Mitternacht bei weitgehender körperlicher Gesundheit. Die Grabstätte Friedrich Hölderlins ist auf dem Tübinger Stadtfriedhof erhalten.

Das Grabmal wurde 1844 auf Veranlassung von Hölderlins Halbbruder Karl Gok gesetzt. Hölderlins Vorname ist auf dem Grabmal falsch geschrieben (Friederich statt Friedrich), zudem ist das Geburtsdatum falsch angegeben (29. statt 20. März). Auf einer Seite des Grabmals ist eine Widmung eingemeißelt: „Dem Andenken seines theuren Bruders von Carl F. v. Gok.“ Hölderlins Schwester Heinrike Breunlin hätte sich gewünscht, ebenfalls genannt zu werden, was Karl Gok ihr verweigerte.[20][21]

Werk

Das lyrische Werk

Hölderlins Bedeutung als Dichter beruht auf seinem lyrischen Werk. Er bevorzugte die hohen Formen der Poesie (Hymne, Ode, Elegie).

Jugendgedichte (1784–1788)

Die Schülergedichte lassen den Geist des Pietismus erkennen. Hölderlin beklagt die lebensfeindliche Enge der Klosterschulen; seine Gedichte sind von Melancholie, Einsamkeit und Rückzug in die Innerlichkeit geprägt.[22] Vorbilder sind die Dichter der Empfindsamkeit, Klopstock und der junge Schiller.

Die Tübinger Hymnen (1790–1793)

Der Bruch mit der Jugenddichtung erfolgte erst im Jahre 1790, als Hölderlin bereits zwei Jahre im Stift war. Hölderlin begrüßte begeistert die französische Revolution, begann sich mit Kants kritischer Philosophie auseinanderzusetzen und las intensiv griechische Literatur und Philosophie. Das antike Griechenland stellte das Leitbild dar, das Hölderlin der feudalabsolutistischen Unterdrückung seiner Gegenwart entgegensetzte. Die frühen Tübinger Hymnen feiern die Befreiung der Menschheit und bleiben doch an die Harmonievorstellungen des 18. Jahrhunderts gebunden. Jochen Schmidt urteilte: „Getragen sind alle diese Reimhymnen von einer idealistisch-abstrakten Emphase, die das Konkrete und Reale überhöht und verflüchtigt.“[23] In Menschenbeifall (1796) kritisiert Hölderlin das leere Pathos der frühen Hymnen selbst.

Die Frankfurter Odendichtung (1796–1798)

In den Jahren 1794–1798 konzentrierte sich Hölderlin auf seinen Roman, den Hyperion. Das lyrische Werk trat dem gegenüber zurück. Hölderlin bildet dennoch in dieser Zeit seine Meisterschaft in der Oden-Dichtung aus. Die meisten Oden der Frankfurter Zeit sind Kurzoden mit zwei oder drei Strophen, die zum Teil später weiter ausgearbeitet werden. Verglichen mit dem Hymnus erfordert die strenge Form der Ode Konzentration und große geistige Disziplin. In den Oden findet Hölderlins pantheistische Weltanschauung ihren Ausdruck, die sich am der antiken Philosophie, an Spinoza, am spinozistischen Schrifttum seiner Zeit und am Naturkult Rousseaus orientiert.

Zur Odendichtung zu zählen ist auch der in zwei Fassungen entstandene Dichtermut aus der Zeit um 1800 sowie dessen 1805 erschienene Überarbeitung unter dem Namen Blödigkeit.

Die lyrische Dichtung der Homburger Zeit (1798–1800)

Nach der Trennung von Susette Gontard steht zunächst die Elegiendichtung im Vordergrund. Hölderlin wird von einem tragischen Lebensgefühl ergriffen. Parallel zu den Homburger Fragmenten über Ästhetik und Poetologie nimmt die dichterische Selbstreflexion in Hölderlins lyrischen Arbeiten breiten Raum ein.

Hölderlins Spätlyrik (1800–1806)

Die späten Hymnen haben Hölderlins Ruhm im 20. Jahrhundert begründet. Da viele von ihnen aus mehreren Bearbeitungsschichten bestehen, ist die Edition schwierig. Vorbild für Hölderlin ist Pindar, ein griechischer Lyriker aus dem 6./5. Jahrhundert v. u. Z., den Hölderlin im Jahre 1800 intensiv las. Die freien Rhythmen und den Strophenbau hat Hölderlin von ihm übernommen. Das zentrale Motiv Hölderlins ist durch die hymnische Gattungstradition vorgegeben. Es ist Aufgabe des Hymnus, die Epiphanie (Erscheinung) des Gottes zu rufen.[24] Hölderlin will das Wesen des Göttlichen, dessen Verhältnis zum Wirklichen und zur Poesie verstehen. Das Absolute muss sich im Irdischen ausdrücken, da sich das Göttliche nicht selbst fühlt. Hölderlin wähnte sich nach der französischen Revolution in einer Zeit der Götterferne. Während der „heiligen Nacht“ (Brot und Wein, V. 123) sei es Aufgabe des Dichters, den Gedanken der Menschen an ein höheres Leben wachzuhalten.

Eine wichtige Rolle spielen die Halbgötter in Hölderlins Spätwerk, Dionysos, Herakles und Prometheus. Sie sind menschlich-göttliche Zwischenwesen, Vermittler von Gott und Mensch. Dionysos ist der Sohn des Zeus und der thebanischen Königstochter Semele (Wie wenn am Feiertage, V. 45–49). In Brot und Wein wandert der kulturstiftende Weingott Dionysos von Osten nach Westen. In Hesperien, dem Abendland, wird die griechische Kultur vollendet. Deutschland soll dabei eine wichtige Rolle zukommen (Gesang des Deutschen, Germanien).

Die Dichter sind Priester und Seher. Ihre Aufgabe ist ehrenvoll, aber gefährlich. Sie können der Versuchung erliegen, sich nicht mit dem irdischen Zeichen der Erscheinung zu begnügen, sondern Gott unmittelbar erfahren zu wollen. Die Strafe der Götter für diesen Frevel wird durch die Metapher des Feuers (Patmos, V. 89–93) ausgedrückt. Wer die Ungleichheit von Göttlichem und Menschlichem nicht dulden will, wird von den Göttern vernichtet. Wer das Göttliche mit dem Menschlichen vermischt, ist ein falscher Priester (Wie wenn am Feiertage, V. 70–73). Das Gegengewicht zum dichterischen Enthusiasmus Hölderlins bildet die Anerkennung der objektiven Ordnung der Welt.

Ein großer Teil der späten Lyrik Hölderlins ist von der geschichtlichen und mythischen Erinnerung getragen. Hölderlin geht in seiner Spätdichtung vom antik-zyklischen Denken, Geschichte als Wiederkehr des Gleichen zu begreifen, zum teleologischen Geschichtsmodell über (Friedensfeier, Der Einzige, Patmos). Die göttlichen Mächte der antiken und christlichen Welt, Herakles, Dionysos und Christus, vereinigen sich. Die Geschichte wird als Prozess der Vergeistigung begriffen.[25] Die Hymne Friedensfeier betrachtet den Frieden von Lunéville, der den ersten Koalitionskrieg beendete, nicht primär als historisches Ereignis, sondern im Sinne des Chiliasmus, der ein Reich innerweltlicher Gerechtigkeit vor dem jüngsten Gericht voraussah.

In seiner späten Lyrik bestimmt Hölderlin das Verhältnis von griechischer und christlicher Religiosität neu. Dabei gewinnt das Christentum an Bedeutung. In Brot und Wein tritt Christus als letzter der antiken Halbgötter in Erscheinung. Den glanzvollen Göttergestalten der Antike, sichtbar an der Plastik, wird die christliche Innerlichkeit, die Vergeistigung des Äußeren, entgegengestellt. Dionysos wird als Friedens- und Heilsbringer Christus angenähert. Die synkretistischen Vorstellungen Hölderlins lassen einen eindeutigen Vorrang Christi gegenüber den griechischen Halbgöttern jedoch nicht erkennen. Andererseits erscheint Gott aber als „Vater der Erde“ (Der Einzige, 2. Fassung, V. 90). Am Ende des Geschichtsprozesses, der mit dem klassischen Griechenland begonnen hat, hebt sich auch das Christliche im Allgemeinen des Vaterländischen, d. h. einer säkularisierten Gesellschaft, auf.

In einigen Gedichten kündigt sich Hölderlins Krankheit an. Nach der Trennung von Susette Gontard wird Hölderlin von einem Gefühl der Heimatlosigkeit ergriffen. In Hölderlins Spätlyrik wird ein bedrohlicher Entgrenzungsdrang sichtbar (Mnemosyne, V. 13–17, 22–34). In Chiron widersetzt sich Hölderlin dieser Tendenz zum Ekstatischen und Selbstzerstörerischen.[26]

Auch in formaler Hinsicht ist Hölderlins Spätdichtung durch extreme Widersprüche geprägt. Schmidt nennt als Merkmale „kühne Metaphorik und zugleich abstrakte Härte, glühende Bildfülle und schlichtes Sagen, weitgespannte, rhythmisch stark bewegte Großperioden und lapidare Kürze“.[27] Schwer verständlich ist Hölderlins mythologisch und historisch aufgeladene Bildersprache. Der Ton seiner Hymnen ist feierlich, prophetisch und visionär. Hölderlins Dichtung strebt zum Göttlichen; seine Imagination überwindet, den Wanderungen des Dionysos vergleichbar, Länder und Meere.

Der Roman Hyperion

Hauptartikel: Hyperion (Hölderlin)

Die Entstehung des Romans Hyperion reicht bis 1792 zurück; er erschien 1797 und 1799 in zwei Bänden. Der Hyperion ist der letzte der empfindsamen Briefromane des 18. Jahrhunderts, zu denen auch Goethes Die Leiden des jungen Werthers (1774) zählt. Er gilt als das „am meisten lyrische von allen deutschen Prosawerken“.[28] Der Protagonist Hyperion schildert sein Leben rückblickend in Briefen an seinen deutschen Freund Bellarmin. Die Gedanken und Empfindungen Hyperions und seine Suche nach der eigenen Bestimmung sind mindestens so sehr das Thema wie seine äußere Lebensbahn.

Auf einer kleinen griechischen Insel aufgewachsen, zieht Hyperion in die Welt, um die Sitten und Gebräuche der Völker kennenzulernen. In Smyrna schließt er Freundschaft mit dem Tatmenschen Alabanda, der einen revolutionären Umsturz plant. Mit ihm entwirft er schwärmerisch das Bild einer freien Gesellschaft. Ihre Wege trennen sich jedoch bald. Resigniert und melancholisch zieht sich Hyperion auf seine heimatliche Insel zurück. Dort begegnet er der schönen Diotima, die Selbstgenügsamkeit und Einklang mit der Natur verkörpert. Durch sie gewinnt er wieder Kraft und Selbstbewusstsein. In den Ruinen von Athen beschließt er unter dem Einfluss Diotimas, Erzieher seines Volkes zu werden. Zu Beginn des zweiten Bandes schließt sich Hyperion Alabanda und dem griechischen Aufstand gegen die Türken an. Er fühlt sich abgestoßen, als die Freischärler zu plündern beginnen. Nach dem Tode Alabandas und Diotimas geht der enttäuschte Hyperion vorübergehend nach Deutschland. Er wirft den Deutschen Barbarei, sklavische Gesinnung und Unverständnis für das Genie vor. Am Ende lebt er als Eremit in Griechenland und findet in der Harmonie der Natur seinen Frieden.

Das Drama Der Tod des Empedokles

Hauptartikel: Der Tod des Empedokles

Von Ende 1797 bis zum Frühjahr 1800 arbeitete Hölderlin an seinem Drama Der Tod des Empedokles. Überliefert sind drei fragmentarische Fassungen,[29] von denen keine zu Ende geführt wurde. Das Drama behandelt die letzten Lebenstage des antiken griechischen Philosophen Empedokles. Der aktuelle historische Hintergrund war die Französische Revolution in der Zeit des Direktoriums.

Etwa zeitgleich mit den Entwürfen zum Empedokles entstanden die Fragmente Grund zum Empedokles und Das untergehende Vaterland. Der erste Text enthält Überlegungen zur Dialektik von Natur und Kunst im Empedokles; der zweite bezieht sich auf die durch die Französische Revolution entstandene Umbruchsituation.

Hölderlin als Übersetzer

1804 erschienen Hölderlins Übersetzungen zweier Werke des griechischen Dichters SophoklesAntigonae und Oedipus der Tyrann. Er veröffentlichte sie in zwei Bänden, jeweils mit Anmerkungen zum Werk und beide unter dem Titel Trauerspiele des Sophokles. Jochen Schmidt sah in dem gemeinsamen Titel eine Bestätigung für die Vermutung, dass Hölderlin möglicherweise vorhatte, alle erhaltenen Tragödien des Sophokles zu übersetzen.[30] Dass Hölderlin als Titel nicht König Oedipus, sondern Oedipus der Tyrann wählte, angelehnt an den Titel Oidipous tyrannos bei Sophokles, wurde schon von Zeitgenossen kritisiert und ist missverständlich. Bei Hölderlin bedeutet Tyrann so viel wie „Herrscher“.[31]

Hölderlin hatte sich schon als Schüler in Denkendorf und Maulbronn mit antiken Dichtern beschäftigt. In Maulbronn übersetzte er die ersten eineinhalb Bücher der Ilias. Später übersetzte er aus dem Lateinischen und aus dem Griechischen, aber keine vollständigen Werke, da er nicht vorhatte, die Übersetzungen zu veröffentlichen. Beispielsweise übersetzte er von Lukans De bello civili nur das erste Buch. Weitere lateinische Werke, aus denen er Passagen übersetzte, waren die Metamorphosen und die Heroides von Ovid und Vergils Aeneis; von Horaz übersetzte er zwei Oden. Von den griechischen Dichtern Sophokles, Euripides und Pindar übersetzte er Bruchstücke aus einzelnen Werken. Ab 1800 übersetzte er nur noch Pindar und Sophokles. Seine Pindar-Übersetzungen haben wiederum einen eher fragmentarischen Charakter. Ab 1802 übersetzte Hölderlin die beiden Sophokles-Tragödien mit der Absicht der Veröffentlichung. Es blieben die einzigen Werke, die er vollständig übersetzte.[32]

Hölderlin als Philosoph

Die Bedeutung Hölderlins für die frühidealistische Philosophie nach Kant in den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts ist erst seit den 1970er Jahren in vollem Umfang erkannt und gewürdigt worden. Hölderlins philosophische Grundposition kann durch den All-Einheits-Gedanken charakterisiert werden, d. h. durch die Einheit der Natur und des Menschen mit der Natur. Hölderlin orientierte sich an der antiken Philosophie und an der Philosophie Spinozas, für den es nur eine Substanz, Gott oder die Natur, gab. Der wichtigste Denker für Hölderlin war Platon. Für Hölderlins Platon-Rezeption waren der Renaissancephilosoph Ficino (1433–1499) und die Vertreter der Vereinigungsphilosophie, einer platonisierenden Nebenströmung im Denken des 18. Jahrhunderts, Hemsterhuis (1721–1790) und Herder (1744–1803), richtungsweisend. Die Vereinigungsphilosophie stellte einen Versuch dar, die Trennungen, unter denen der Mensch denkt und lebt, aufzuheben.

Hölderlins Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Subjektivitätsphilosophie Kant und Fichtes war teils affirmativ, teils kritisch. Den Ansatz Fichtes, sein System aus einem obersten evidenten Prinzip, dem absoluten Ich, herzuleiten, lehnte Hölderlin ab. Selbstbezüglichkeit (Ichheit) und Absolutheit schließen sich für ihn aus. Das Ich beruht bereits auf einer Trennung, derjenigen von Subjekt und Objekt. Daher kann es nicht höchstes Prinzip der Philosophie sein. Andererseits stand Hölderlin Fichtes Dialektik der Wechselbestimmung (Ich und Nicht-Ich bestimmen sich gegenseitig) positiv gegenüber. Dies gilt auch für den Begriff des Strebens, der für Fichtes praktische Philosophie zentral ist. Nach Hölderlin muss der Mensch einerseits nach dem Unendlichen streben, andererseits aber nach Beschränkung. Der Mensch kann nicht gottähnlich sein, darf aber auch nicht zum Tier herabsinken.

Von November 1794 bis Mai/Juni 1795 hielt sich Hölderlin in Jena auf, wo er Fichtes Vorlesungen hörte. Die Auseinandersetzung mit Fichtes Denken mündete in eine grundsatzphilosophische Skizze, die in der Großen Stuttgarter Hölderlin Ausgabe den Titel Urteil und Sein[33] trägt. Urteil bezeichnet nach Hölderlin die ursprüngliche Trennung von Subjekt und Objekt, Sein hingegen das ursprüngliche Ganze. Dieses Sein stellt keine Letztbegründung der Philosophie (wie Fichtes absolutes Ich) dar, sondern eine notwendige Voraussetzung der Subjekt-Objekt-Beziehung. Es ist nur in unendlicher Annäherung erkennbar, dem Menschen als einem endlichen Wesen aber im Schönen anschaubar. Bei Platon ist das Schöne diejenige Idee, die den Sinnen am ehesten zugänglich ist (Phaidros 250d).

Für Kant und Fichte gilt der Primat der praktischen Philosophie, der Ethik, für Hölderlin ist die Ästhetik die Königsdisziplin der Philosophie. Bei den Vorbereitungen zu einer literarischen Zeitschrift (das Projekt scheiterte) entfaltet Hölderlin seine Ästhetik und Poetologie in mehreren Manuskripten in systematischer Form. Diese sog. Homburger Fragmente entstanden im Jahre 1799. Grundlegend für diese Fragmente war Hölderlins Lehre vom Wechsel der Töne. Hölderlin scheint dabei Schillers Unterscheidung von naiver und sentimentalischer Dichtung weiterentwickeln zu wollen. Er wendet die Lehre vom naiven, heroischen und idealischen Ton zunächst auf die literarischen Gattungen Lyrik, Epik und Dramatik (Tragik) an. Der Wechsel der Töne besteht im Hinblick auf die Epik im heroischen Grundton, dessen Darstellung (Erscheinung) naiv sein muss. In der Lyrik ist der Grundton naiv, die Darstellung (Hölderlin nennt diese den „Kunstcharakter“) idealisch. Die höchste Gattung ist die tragische (Grundton idealisch, Erscheinung heroisch). Die „Töne“, die man auch als Formen bezeichnen kann, werden von Hölderlin also nicht nur auf das einzelne literarische Werk bzw. auf die Gattungen angewendet. In ihnen drücken sich die drei grundsätzlichen Weltverhältnisse des Subjekts aus (naive Hingabe an die Welt, heroische Eigenmacht gegenüber der Welt, idealischer Ausgleich beider Tendenzen). Den Beziehungen des Subjekts gegenüber der Objektwelt entsprechen die Lebensalter Kindheit, Jugend und Reife.

Im Fragment Über den Unterschied der Dichtarten[34] legt Hölderlin seine Auffassung von der Tragödie als höchster Gattung dar. Der Text Über die Verfahrungsweise des poetischen Geistes[35] stellt das umfangreichste der Fragmente Hölderlins dar; es ist nicht nur ein poetologischer, sondern auch ein metaphysisch-spekulativer Text, der das Thema der notwendigen Vereinigung von Subjekt und Objekt im Sein variiert und zum Ausgangspunkt einer differenzierten Ästhetik und Poetik macht.

Hölderlin hat kein einziges seiner philosophischen Manuskripte ausgearbeitet und veröffentlicht. Dennoch übte er einen großen Einfluss auf seine Studienfreunde Schelling und Hegel aus. Von beiden war er als philosophischer Gesprächspartner anerkannt. Von 1797 bis 1800 war er Hegels philosophischer Mentor. Seine Vereinigungsphilosophie war von großer Bedeutung für die Dialektik Hegels. Der Text des Fragments Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus, das als Manuskript in Hegels Handschrift vorliegt, könnte nach Ansicht einiger Forscher von Hölderlin stammen oder zumindest von ihm inspiriert sein.

Werkausgaben

Ausgaben zu Lebzeiten

1791   Erste Gedichte werden in Gotthold Friedrich Stäudlins Musenalmanach fürs Jahr 1792 veröffentlicht
1797–1799   Hyperion oder Der Eremit in Griechenland (1. Band als Digitalisat und Volltext, 2. Band als Digitalisat und Volltext)
1804   Trauerspiele des Sophokles (Sophokles-Übertragung)
1826   Gedichte von Friedrich Hölderlin (hrsg. von Ludwig Uhland und Gustav Schwab) (Digitalisat und Volltext)

Gesamtausgaben

  • Friedrich Hölderlin’s sämmtliche Werke. Hrsg. von Christoph Theodor Schwab, 2 Bde., Stuttgart und Tübingen 1846 (erste Gesamtausgabe).
  • Gesammelte Dichtungen. Hrsg. von Berthold Litzmann, 2 Bde., Stuttgart 1896.
  • Gesammelte Werke. Hrsg. von Wilhelm Böhm, 3 Bde., Jena 1905.
  • Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe, begonnen durch Norbert von Hellingrath und fortgeführt durch Friedrich Seebass und Ludwig von Pigenot, 6 Bde., Berlin 1913–1923. Dritte Auflage in 4 Bänden, Berlin 1943.
  • Sämtliche Werke und Briefe in 5 Bänden. Kritisch-historische Ausgabe, hrsg. von Franz Zinkernagel, Leipzig 1914–1926.
  • Sämtliche Werke. Hrsg. von Friedrich Beißner und Adolf Beck, 15 Bde., Stuttgart 1943–1985 („Große Stuttgarter Ausgabe“, heute online verfügbar).
  • Sämtliche Werke. Hrsg. von Friedrich Beißner, 6 Bde., Stuttgart 1944–1962 („Kleine Stuttgarter Ausgabe“).
  • Sämtliche Werke und Briefe. Hrsg. von Günter Mieth, 2 Bde., Berlin und Weimar 1970.
  • Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe, hrsg. von D. E. Sattler, 20 Bde. und 3 Supplemente, Frankfurt a. M. 1975–2008 („Frankfurter Ausgabe“).[36]
  • Werke, Briefe, Dokumente. Hrsg. von Pierre Bertaux, 4., rev. u. erw. Aufl., München 1990.
  • Sämtliche Werke und Briefe. Hrsg. von Michael Knaupp, 3 Bde., München 1992–1993 („Münchener Ausgabe“).
  • Sämtliche Werke und Briefe in drei Bänden. Hrsg. von Jochen Schmidt, Frankfurt a. M. 1992–1994.
  • Sämtliche Werke, Briefe und Dokumente. Hrsg. von D. E. Sattler, 12 Bde., München 2004 („Bremer Ausgabe“).

Literatur

Biografien

(chronologisch)

Beiträge zur Biografie

(chronologisch)

  • Arthur Häny: Hölderlins Lebensbahn. In: Schweizer Monatshefte, Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur, Bd. 44, 1965, S. 943–954.
  • Pierre Bertaux: Hölderlin und die Französische Revolution. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1969. Neuauflage: Aufbau, Berlin 1990, ISBN 3-351-01705-7 (einflussreiche Studie über den „Jakobiner“ Hölderlin)
  • Ulrich Gaier u. a. (Hrsg.): Hölderlin Texturen. Hölderlin-Gesellschaft, Tübingen 1995 ff. (Text- und Bilddokumentation zu Hölderlins Lebensweg)
  • Otfried Kies: Hölderlin und seine Familie in Lauffen am Neckar. Hrsg. von der Hölderlin-Gesellschaft in Verbindung mit der Stadt Lauffen am Neckar. Verlag Hölderlin-Gesellschaft, Tübingen 2001.
  • Bernhard M. Baron: Hölderlins Heimreise 1802 vom Reichstag zu Regensburg. In: Oberpfälzer Heimat. Bd. 46 (2002), S. 105–110, ISBN 3-928901-15-X.
  • Priscilla A. Hayden-Roy: Sparta et Martha. Pfarramt und Heirat in der Lebensplanung Hölderlins und in seinem Umfeld. Thorbecke, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7995-5517-3 (Studie über Zusammenhang von Amt und Heirat)

Weitere Literatur

  • Henning Bothe: „Ein Zeichen sind wir, deutungslos“. Die Rezeption Hölderlins von ihren Anfängen bis zu Stefan George. Metzler, Stuttgart 1992, ISBN 3-476-00822-3 (deckt Nietzsches frühen Hölderlin-Aufsatz als Plagiat auf)
  • Thomas Emmrich: „Friedrich Hölderlin“. Literatur Kompakt – Bd. 21. Tectum, Baden-Baden 2022, ISBN 978-3-8288-4285-4 (attraktiv ausgestattete Einführung in Leben, Werk und Wirken auf dem neuesten Stand der Hölderlin-Forschung)
  • Manfred Engel: Der Roman der Goethezeit. Bd. 1: Anfänge in Klassik und Frühromantik. Transzendentale Geschichten. Metzler, Stuttgart, Weimar 1993, S. 321–380 (Analyse von Philosophie und Poetik, Interpretation des Hyperion).
  • Ulrich Gaier: Hölderlin. Eine Einführung. Francke, Tübingen 1993, ISBN 3-7720-2222-7 (anspruchsvolle Einführung; eigenwillig)
  • Karen Gloy: Nochmals Hölderlins Brod und Wein. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2022, ISBN 978-3-8260-7724-1.
  • Ulrich Häussermann: Friedrich Hölderlin. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961, ISBN 3-499-50053-1.
  • Martin Heidegger: Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung. Klostermann, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-465-02907-0 (6., erweiterte Auflage).
  • Friedrich Hölderlin: Der Dichter über sein Werk. Hrsg. von Friedrich Beißner. Erw. und bearb. von Bernhard Böschenstein. (2. Aufl.) WBG, Darmstadt 1996, ISBN 3-534-13292-0.
  • Thomas Knubben: Hölderlin. Eine Winterreise. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2012, ISBN 978-3-86351-012-1.
  • Johann Kreuzer (Hrsg.): Hölderlin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01704-4.
  • Jean Laplanche: Hölderlin und die Suche nach dem Vater. (Originaltitel: Hölderlin et la question du père. 1961). Frommann-Holzboog, Stuttgart/Bad Cannstatt 1975.
  • Jürgen Link: Hölderlins Fluchtlinie Griechenland. Göttingen 2020.
  • Winfried Menninghaus: „Hälfte des Lebens“. Versuch über Hölderlins Poetik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005.
  • Kurt Oesterle: Wir & Hölderlin? Was der größte Dichter der Deutschen uns 250 Jahre nach seiner Geburt noch zu sagen hat. Tübingen : Klöpfer und Narr, 2020
  • Karl-Heinz Ott: Hölderlins Geister. Carl Hanser Verlag, München 2019, ISBN 978-3-446-26376-5.
  • Jacky Carl-Joseph Paul: Arm ist der Geist Deutscher. Geheimerer Sinn. Hölderlin: Eine Gegendarstellung. Athena, Oberhausen 2011, ISBN 978-3-89896-448-7.
  • D. E. Sattler: Friedrich Hölderlin. 144 fliegende Briefe. Luchterhand, Darmstadt 1981, ISBN 3-472-86531-8.
  • Helm Stierlin: Nietzsche, Hölderlin und das Verrückte: systemische Exkurse. 1. Aufl. Carl-Auer, Heidelberg 1992.
  • Moritz Strohschneider: Neue Religion in Friedrich Hölderlins später Lyrik. De Gruyter, Berlin/Boston 2019 (= Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte. Band 94).
  • Stefan Wackwitz: Friedrich Hölderlin. 2. überarb. u. erg. Aufl., Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-12215-8 (enthält eine teilweise unsachgemäße, nicht von dem Verfasser stammende Darstellung der Diskussion um die verschiedenen Ausgaben)
  •  Stefan Zweig: Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin – KleistNietzsche (= Die Baumeister der Welt). Insel Verlag, Leipzig 1925.

Zu Hölderlins Philosophie

  • Joxe Azurmendi: Filosofia eta poesia: Platon eta Homero, Heidegger eta Hölderlin. In: Filosofia eta poesia. Jakin, Donostia 2011, ISBN 978-84-95234-43-8.
  • Henning Bothe: Hölderlin zur Einführung. Junius, Hamburg 1994, ISBN 3-88506-904-0 (akzentuiert die Philosophie Hölderlins)
  • Myriam-Sonja Hantke: Die Poesie der All-Einheit bei Friedrich Hölderlin und Nishida Kitarô (= Weltphilosophien im Gespräch. Band 3). Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2009. ISBN 978-3-88309-502-8.
  • Dieter Henrich: Konstellationen. Probleme und Debatten am Ursprung der idealistischen Philosophie (1789–1795). Klett-Cotta, Stuttgart 1991, ISBN 3-608-91360-2. (Enthält Henrichs epochemachenden Aufsatz über Urteil und Seyn aus dem Jahr 1961.)
  • Dieter Henrich: Der Grund im Bewußtsein. Untersuchungen zu Hölderlins Denken (1794/95). Klett-Cotta, Stuttgart 1992, ISBN 3-608-91613-X. (Erörtert Hölderlins philosophische Entwicklung während der Jenaer Zeit.)
  • Jürgen Link: Hölderlin-Rousseau: Inventive Rückkehr. Wiesbaden 1999.
  • Jochen Schmidt: Hölderlins geschichtsphilosophische Hymnen ‚Friedensfeier‘, ‚Der Einzige‘, ‚Patmos‘. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-10869-8.
  • Martin Thurner: Gnadenhafte Verborgenheit. Meister Eckharts psychologische und Friedrich Hölderlins geschichtsphilosophische Begründung des Gottesentzugs. In: Münchener Theologische Zeitschrift. Band 72, Nr. 3, 2021, S. 215–242.

Bibliographie

  • Internationale Hölderlin-Bibliographie (IHB), herausgegeben vom Hölderlin-Archiv der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, erste Ausgabe 1804–1983, bearbeitet von Maria Kohler. Frommann-Holzboog, Stuttgart 1985, ISBN 3-7728-1000-4.
  • Internationale Hölderlin-Bibliographie online, ab Zugangsjahr 1984, herausgegeben vom Hölderlin-Archiv der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, Stuttgart 2001 ff.

Hörbücher

  • Harald Bergmann, Scardanelli – Gedichte gesprochen von Walter Schmidinger, ECM New Series 1761.
  • Turmgedichte, gesprochen von Christian Reiner, ECM New Series 2285/476 2937.
  • Hyperion, gelesen von Christian Brückner, 5 CDs, Parlando Verlag, Live-Mitschnitt SR 2011.
  • Hölderlin – Die Grenzgänger. Müller-Lüdenscheidt-Verlag, 2020.

Weblinks

Commons: Friedrich Hölderlin - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikisource: Friedrich Hölderlin – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Adolf Beck und Paul Raabe: Hölderlin. Eine Chronik in Wort und Bild. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1970, Abb. 1 und S. 339.
  2. Zu Hölderlins Mutter siehe auch Ursula Brauer: Gok, Johanna Christiana In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 26, Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-354-8, Sp. 494–513.
  3. Gunter Martens: Friedrich Hölderlin. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1996, S. 8.
  4. Gunter Martens: Friedrich Hölderlin. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1996, S. 10.
  5. 5,0 5,1 Museum im Geburtshaus: Wo Hölderlin die Treppe hinunterrutschte dpa-Bericht auf zeit.de, 18. März 2020.
  6. Pierre Bertaux: Friedrich Hölderlin. Suhrkamp Taschenbuch 686, Frankfurt am Main 1981, S. 600 ff.
  7. 7,0 7,1 Ingrid Dolde: „Der Mutter Haus“. In: Nürtinger Zeitung, 24. März 2012, online bei hoelderlin-nuertingen.de.
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Friedrich Hölderlin: Leben hoelderlin-gesellschaft.de
  9. 9,0 9,1 9,2 Klaus Dautel: „… ein Rad welches schnell läuft!“ – Friedrich Hölderlin im Jahre 1795 zum.de
  10. Ursula Brauer: Hölderlin und Susette Gontard. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2002, S. 46.
  11. Eingeschrieben am 15. Mai 1795 (Matrikel der Universität Jena 1764‒1801, S. 138r).
  12. Bernd-Ulrich Hergemöller: Mann für Mann. Ein biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und männlicher Sexualität im deutschen Sprachraum. Überarb. Taschenbuchausgabe, Suhrkamp, Frankfurt 2001, ISBN 3-518-39766-4, S. 664.
  13. Fried Lübbecke: Kleines Vaterland. Homburg vor der Höhe. Kramer, Frankfurt am Main 1956, S. 153.
  14. Marc Reichwein: Als Hölderlin zwangsweise in die Psychiatrie kam welt.de, 17. März 2020.
  15. Jann E. Schlimme, Uwe Gonther: Hölderlins Behandlung im Tübinger Klinikum. In: Uwe Gonther, Jann E. Schlimme (Hrsg.): Hölderlin und die Psychiatrie. Schriften der Hölderlin-Gesellschaft, Bd. 25. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2010: S. 51–110; hier S. 62 ff.
  16. Jann E. Schlimme, Uwe Gonther: Hölderlins Behandlung im Tübinger Klinikum. In: Uwe Gonther, Jann E. Schlimme (Hrsg.): Hölderlin und die Psychiatrie. Schriften der Hölderlin-Gesellschaft, Bd. 25. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2010, S. 51–110; hier S. 104 ff.
  17. Georg Wolfgang Wallner, Uwe Gonther: Hölderlin in Tübingen. Symptomatik und Versuch einer Analyse. In: Uwe Gonther, Jann E. Schlimme (Hrsg.): Hölderlin und die Psychiatrie. Schriften der Hölderlin-Gesellschaft, Bd. 25. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2010: S. 111–129.
  18. Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke, Briefe und Dokumente. Bremer Ausgabe, hrsg. von D. E. Sattler, Bd. 12. München 2004, S. 41.
  19. Christoph Theodor Schwab: Hölderlin’s Leben. In: Christoph Theodor Schwab (Hrsg.): Friedrich Hölderlin’s sämmtliche Werke. Zweiter Band. Nachlaß und Biographie. J. G. Cotta, Stuttgart / Tübingen 1846, S. 265–333.
  20. Michael Strauch: Harte Fehler. Hölderlins Grabstein, in: Hölderlin-Jahrbuch, 2006, S. 397–409.
  21. Ansicht des Grabmals mit der Widmung von Karl Gok.
  22.  Jochen Schmidt: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke und Briefe in drei Bänden. 1, Frankfurt am Main 1992, S. 487.
  23. Schmidt: Friedrich Hölderlin. Band 1, S. 499.
  24.  Stephan Wackwitz: Friedrich Hölderlin. 2. Auflage. Stuttgart 1997, S. 144.
  25.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 1, S. 499.
  26.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 1, S. 500.
  27.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 1, S. 500.
  28.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 2, S. 940.
  29.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 2, S. 277-445.
  30. Angelica Vedelago: „Eine unendliche Annäherung“: Hölderlin übersetzt Sophokles. Dissertation an der Universität Padua, 2015 (PDF; 2,8 MB), S. 8 f.
  31. Prisilla Hayden-Roy: Oedipus der Tyrann: zur Titelwahl und zum Begriff des ›Tyrannen‹ in Hölderlins Übersetzung des Sophokleischen Oedipus Tyrannus. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2022 (96), S. 35–61 (Abstract).
  32. Angelica Vedelago: „Eine unendliche Annäherung“: Hölderlin übersetzt Sophokles. Dissertation an der Universität Padua, 2015 (PDF; 2,8 MB), S. 7 f.
  33.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 2, S. 562f..
  34.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 2, S. 553-559.
  35.  Schmidt: Friedrich Hölderlin. 2, S. 527-552.
  36. Besprechung der Historisch-kritischen Ausgabe: Die Gesänge aus der Handschrift. Zum Abschluss der Frankfurter Hölderlin-Ausgabe. (PDF; 22 kB) In: NZZ, 19. Januar 2002, 3 S.
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