Dharma und Gruppen-Ich des Menschen: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Dharma''' ([[Sanskrit]], m., धर्म, dharma; [[Pali]], '''dhamma''') bezeichnet im [[Hinduismus]] die Sitte, das Recht und Gesetz, die ethische und religiöse Verpflichtungen, ist also ein Ausdruck für das [[Moral|Moral-Gesetz]] und wird besonders mit [[Vishnu]] verbunden gesehen. Im [[Buddhismus]] versteht man darunter vor allem auch die Lehre des [[Buddha]] von den [[Vier Edle Wahrheiten|Vier Edlen Wahrheiten]]. Der Begriff ''Dharma'' löste im späteren Hinduismus den in der [[Vedische Zeit|vedischen Zeit]] zentralen Begriff [[Rita (Hinduismus)|Rita]] ([[Sanskrit]]: ऋत ṛta ''n.'' „Wahrheit, Recht, Ordnung“) ab, der sowohl die natürliche Ordnung als auch die [[moral]]ische Ordnung der [[Mensch]]en und der [[Gesellschaft]] bezeichnete und eng verknüpft ist mit den beiden Gottheiten [[Mitra (Gott)|Mitra]] und [[Varuna (indische Gottheit)|Varuna]], die als ihre Hüter und Wächter erschienen.<ref>http://www.pantheon.org/articles/v/varuna.html</ref>. An Rita ist die Ordnung des [[Himmel]]s und der [[Erde (Planet)|Erde]] und aller [[Wesen]] gebunden, der [[Mensch]]en, [[Tiere]], [[Pflanzen]] und [[Götter]].  
Ursprünglich gehörte der [[Mensch]] dem '''Gruppen-Ich des Menschen''' an und hat sich erst allmählich zum individuellen [[Ich-Empfindung|Ich-Empfinden]] und weiter zum klaren [[Ich-Bewusstsein]] entwickelt. Man empfand sich in alten vorchristlichen Zeiten, namentlich noch auf der alten [[Atlantis]], vielmehr als Mitglied einer Gruppe oder [[Sippe]], denn als einzelnes [[Individuum]]. Damals reichte das [[Gedächtnis]] noch weit über das individuelle Leben hinaus und umfasste das ganze Leben der Sippe über viele Generationen. Der [[Name]] bezeichnete damals nicht den einzelnen Menschen, sondern das Gruppen-Ich, dem man angehörte. Daraus erklärt sich das "biblische" Alter der Patriarch wie [[Adam]], [[Noah]] oder [[Methusalem]]. Mit dem Untergang der Atlantis schwand das [[Bewusstsein]] für das gemeinsame Gruppen-Ich, obwohl sich Nachzügler, namentlich bei den [[Germanen]], noch lange erhalten haben.


Nach [[Rudolf Steiner]] ist Dharma das '''Gesetz der Seele''', das im klaren [[Ich-Bewusstsein]] erkannte und in der Folge durch das [[Ich]] bewusst vollzogene [[Karma|Schicksals-Gesetz]]. Je weiter die wahre Selbsterkenntnis des Menschen voranschreitet, desto mehr kann er aus der Einsicht in die geistigen Entwicklungsnotwendigkeiten seines [[Individuum|individuellen]] [[Wesen]]s zum bewussten Vollstrecker und Gestalter seines Schicksals werden. Das aus den unbewussten Tiefen der Seele wirkende Schicksal, das [[Karma]], wird dadurch nach und nach zum bewussten Gesetz der Seele, das sich der individuelle Menschengeist selbst gibt. Eben dieses bewusste Gesetz der menschlichen Seele wird mit dem indischen Ausdruck ''Dharma'' bezeichnet. Das nächste Ziel der menschlichen Entwicklung ist es, im Zuge der wiederholten Erdenleben Karma immer mehr in Dharma zu verwandeln. Ist dieses Ziel einmal erreicht, bedarf der Mensch, wie es Buddha erstmals ausgesprochen hat, für seine künftige Entwicklung keiner weiteren irdischen Verkörperungen mehr, sondern schreitet von da an auf einem rein geistigen Entwicklungspfad fort.
[[Kategorie:Menschheitsentwicklung]]
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>
 
== Literatur ==
* Annie Besant: ''Dharma'', The Theosophical Publishing House, Adyar, 1918
* Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (1985), Sechster Vortrag, Basel, 20. September 1909
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_atomlehre.pdf Atomlehre, Dharmalehre, Monadenlehre] PDF
 
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
#[[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/theosophie/Annie_Besant_Dharma.pdf Annie Besant: ''Dharma''] - der ganze Text zum Download als PDF.
#[http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_GA_114_LukasEvangelium.htm Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium''] - der ganze Text online.
 
[[Kategorie:Hinduismus]] [[Kategorie:Buddhismus]]

Version vom 22. Januar 2007, 07:54 Uhr

Ursprünglich gehörte der Mensch dem Gruppen-Ich des Menschen an und hat sich erst allmählich zum individuellen Ich-Empfinden und weiter zum klaren Ich-Bewusstsein entwickelt. Man empfand sich in alten vorchristlichen Zeiten, namentlich noch auf der alten Atlantis, vielmehr als Mitglied einer Gruppe oder Sippe, denn als einzelnes Individuum. Damals reichte das Gedächtnis noch weit über das individuelle Leben hinaus und umfasste das ganze Leben der Sippe über viele Generationen. Der Name bezeichnete damals nicht den einzelnen Menschen, sondern das Gruppen-Ich, dem man angehörte. Daraus erklärt sich das "biblische" Alter der Patriarch wie Adam, Noah oder Methusalem. Mit dem Untergang der Atlantis schwand das Bewusstsein für das gemeinsame Gruppen-Ich, obwohl sich Nachzügler, namentlich bei den Germanen, noch lange erhalten haben.