Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären und Wilfried Heidt: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären''' lautet der Titel der von [[Johann Wolfgang von Goethe]] im Jahr 1790 verfassten botanischen Schrift.<ref>Johann Wolfgang Goethe: ''Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären.'' Ettingersche Buchhandlung, Gotha 1790.</ref> Goethe gilt mit seiner Schrift als Mitbegründer der vergleichenden Morphologie.<ref>Andreas Bresinsky; Strasburger, Eduard. ''Strasburger Lehrbuch der Botanik.'' 36 Auflage, 2008 ISBN 978-3-8274-1455-7</ref> 27 Jahre später veröffentlichte Goethe die Schrift ein zweites Mal als Artikel in der Schriftenreihe ''Zur Morphologie'' mit der Überschrift: ''Die Metamorphose der Pflanzen''.<ref>Goethe, Johann Wolfgang von; Dorothea Kuhn: ''Morphologische Hefte''. 2. Aufl. H. Böhlaus Nachfolger, Weimar 1994 ISBN: 3-7400-0928-4. </ref>
[[Datei:Bild 27x.jpg|mini|Wilfried Heidt in Achberg]]
[[Datei:Tulipa Metamorphose Verwachsung Staengel-Bluetenblatt20090516.jpg|thumb|Tulpe, das letzte Stängelblatt und das erste Blütenblatt sind miteinander verwachsen]]
''Wilfried Heidt'', deutscher [[Wikipedia:Sozialforscher|Sozialforscher]] und [[Anthroposoph]], geboren am 16.04.1941 in [[Wikipedia:Karlsruhe|Karlsruhe]], starb am 02.02.2012 in [[Wikipedia:Achberg|Achberg]]. Sein Lebensweg war geprägt von seinem Einsatz für den Dritten Weg im Sinne der sozialen Dreigliederung [[Rudolf Steiner]]s.  
[[Datei:Prunus serrulata Bluete Metamorphose20080421.jpg|thumb|Japanische Zierkirsche, ein Fruchtblatt ist normal gebildet, das zweite verlaubt]]
Zu seinem Wirken für das Ziel der Neugestaltung des gesellschaftlichen Lebens zählten unter anderem:  
[[Datei:Taraxacum officinalis Loewenzahn uebergang Bluete Frucht 1.jpg|thumb|Löwenzahn, die Hochblätter bilden einen doppelten Kelch, das Weiss der Schirmchen ist sichtbar]]
* Mitbegründer des [[Internationales Kulturzentrum Achberg|Internationalen Kulturzentrums Achberg]].
[[Datei:Taraxacum officinalis Loewenzahn Bluete Frucht 2.jpg|thumb|Löwenzahn, Umstülpung des "Blütenbodens", die Schirmchen haben sich entfaltet]]
* Einrichtung und Leitung des [[Institut für Sozialforschung|Instituts für Sozialforschung]] im Internationalen Kulturzentrum Achberg.
== Inhalt der Schrift ==
* Die Mitwirkung an den politischen Entwicklungen in Deutschland in Folge der 1968er-Bewegungen, einschließlich der Nachwirkungen des sogenannten Prager Frühlings.
Goethe schreibt in seiner Einleitung: "Die geheime Verwandtschaft der verschiedenen Pflanzenteile, als der Blätter des Kelchs, der Krone, der Staubfäden, welche sich nach einander und gleichsam aus einander entwickeln, ist von den Forschern im allgemeinen längst erkannt, ja auch besonders bearbeitet worden und man hat die Wirkung, wodurch ein und dasselbe Organ sich uns mannigfaltig verändert sehen lässt, die Metamorphose der Pflanzen genannt." Goethe unterscheidet drei Arten von Metamorphosen: die ''regelmäßige'', die ''unregelmäßige'' oder ''rückschreitende'' und die ''zufällige'' Metamorphose die von außen, besonders durch Insekten bewirkt wird.
* Seine Mitwirkung bei der Gründung der westdeutschen Partei [[Wikipedia:Die Grünen|Die Grünen]].
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* Seine bis kurz vor seinem Tode durch ihn betriebene Idee der „dreistufigen Volksgesetzgebung“ ([[Direkte Demokratie]]) auf Bundesebene (nach Art. 20 II GG) sowie letztendlich in der gesamten Europäischen Union ([[Wikipedia:EU|EU]]).
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! Die Metamorphose der Pflanzen
Inhaltsverzeichnis
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::• Einleitung
::• Von den Samenblättern
::• Ausbildung der Stängelblätter von Knoten zu Knoten
::• Übergang zum Blütenstande
::• Bildung des Kelches
::• Bildung der Krone
::• Bildung der Staubwerkzeuge
::• Nektarien
::• Noch einiges von den Staubwerkzeugen
::• Bildung des Griffels
::• Von den Früchten
::• Von den unmittelbaren Hüllen des Samens
::• Rückblick und Übergang
::• Von den Augen und ihrer Entwicklung
::• Bildung der zusammengesetzten Blüten- und Fruchtstände
::• Durchgewachsene Rose
::• Durchgewachsene Nelke
::• Linnés Theorie von der Antizipation
::• Wiederholung
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|[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Die_Metamorphose_der_Pflanzen|zur Inhalt]]
|}
Der Aufbau der Schrift folgt die Entwicklung der Pflanze vom Keimling über die grünenden bis zur blühenden Pflanze, danach folgen Frucht und Samen. Goethe vergleicht Keimblätter, Stängelblätter, Hochblätter, Kelchblätter, Kronenblätter, Staubblätter und Griffeln im Sinne einer Metamorphosenreihe miteinander und setzt bei den Früchten, Samen und Augen neu an. Es folgen mit der durchgewachsenen Rose und der durchgewachsenen Nelke zwei Beispiele der unregelmäßigen, rückschreitenden Metamorphose. Zum Schluss bespricht Goethe Linnés Darstellung der Metamorphose. Linné ging davon aus, dass die verschiedenen Kreise der Blütenorgane sich durch eine Metamorphose der kreisförmig angeordneten Gewebeschichten des Stängels bilden und nicht durch eine Verwandlung des Laubblattes. Linné stellte sich die Metamorphose, die in der Blütenknospe stattfindet, ähnlich vor wie die Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling in der Schmetterlingspuppe.
Im letzten Kapitel XVIII Abschnitt 119 fasst Goethe seine Überlegungen zusammen: "So wie wir nun die verschiedenen Organe der sprossenden und blühenden Pflanze alle aus einem einzigen nämlich dem Blatt, welches sich gewöhnlich an jedem Knoten entwickelt, zu erklären gesucht haben; so haben wir auch diejenigen Früchte, welche ihre Samen fest in sich zu verschliessen Pflegen, aus der Blattgestalt herzuleiten gewagt."
Die Schrift behandelt in erster Linie die Metamorphose des Blattes, die Metamorphose des Stängels wird gestreift bei der Bildung der zusammengesetzten Blüten- und Fruchtstände, die Wurzel und ihre Metamorphosen behandelt Goethe nicht.


== Bedeutung der Schrift, inhaltlich ==
Das Verhältnis einer "dreistufigen Volksgesetzgebung" zur [[Dreigliederung des sozialen Organismus]] bestimmen [[Bertold Hasen-Müller]] und Wilfried Heidt in einem Aufsatz des Buches "Der Staat - Aufgaben und Grenzen" (hrsg. Stefan Leber) so:
Die Morphologie hat seit Goethe große Fortschritte gemacht. Heutzutage ist die Schrift in Bezug auf ihrem Inhalt vor allem von historischem Interesse, dazu ein paar Beispiele. Goethe setzt Staubblatt und Griffel auf der gleichen Bildungsstufe. Das Staubblatt ist, wie wir heute wissen, mit dem Fruchtblatt - Griffel inklusive - zu vergleichen. Goethes Vergleich der Gestalt des Griffels mit der Gestalt des Staubblattes bleibt interessant. Die morphologischen Begriffe sind präziser geworden. Die Entdeckung des Generationenwechsels durch Wilhelm Hofmeister <ref>Wilhelm Hofmeister: ''Vergleichende Untersuchungen der Keimung, Entfaltung und Fruchtbildung höherer Kryptogamen (Moose, Farne, Equisetaceen, Rhizocarpeen und Lycopodiaceen) und der Samenbildung der Confieren''.: Leipzig 1851</ref> war für Julius Sachs Grund die Gleichstellung von Staubblatt und Stängelblatt abzulehnen.<ref>Julius Sachs: ''Vorlesungen über Pflanzenphysiologie.'' Leipzig 1882</ref> Goethe betrachtete das Staubblatt als ein verwandeltes Stängelblatt. Sachs unterscheidet zusätzlich zu den vegetativen Grundorganen Wurzel, Sprossachse und Blatt noch die generativen Grundorgane Sporangien und Gametangien, diese sind nicht aus dem Blatt ableitbar. Ein weiterer großer Fortschritt war die Unterscheidung zwischen homologen und analogen Strukturen. Ein Beispiel. Der Löwenzahn bildet ein Blütenköpfchen, das aus vielen kleinen Zungenblüten besteht. Der Gesamtgestalt sieht aus wie eine Blüte und, die die Blüte umhüllenden schuppenartigen Blättchen, benehmen sich wie Kelchblätter. Aus dem Vergleich mit anderen Familien weiss man aber das es Hochblätter sind und man die Kelchblätter anderswo suchen muss. Die "eigentlichen" Kelchblätter sieht man erst wenn der Löwenzahn fruchtet. Der Pappus, das Schirmchen ist eine Bildung der "richtigen" Kelchblätter. Die von Goethe mitbegründete vergleichende Methode führte zu der Bildung der Begriffe homolog (Organe mit gleicher Herkunft) und analog (Organe mit gleicher Funktion).


== Bedeutung der Schrift, methodisch ==
{{LZ|Wenn es bei der Dreigliederungsaufgabe um die «Neugestaltung
Die vergleichende Morphologie hat sich als Methode bewährt. Goethe hat mit seiner Schrift die Morphologie mitgeprägt. Sie wurde mehrmals von Morphologen herausgegeben: Adolph Hansen (1907)<ref>Adolph Hansen: ''Goethes Metamorphose der Pflanzen. Geschichte einer botanischen Hypothese.'' Alfred Töpelmann, Gießen 1907</ref>; Wilhelm Troll (1926)<ref>Wilhelm Troll: ''Goethes Morphologische Schriften''. Eugen Diederichs Verlag, Jena 1926</ref> und Agnes Arber (1946)<ref>Agnes Arber: ''Goethe's Botany''. In: Chronica Botanica, Vol. 10, 2. 1946</ref>. Ein Hauptwerk Wilhelm Trolls heißt Vergleichende Morphologie der höheren Pflanzen.<ref>Wilhelm Troll: ''Vergleichende Morphologie der höheren Pflanzen.'' Drei Bände. Otto Koeltz, Koenigstein-Taunus.1937-1943, Reprint 1967.</ref>
des sozialen Organismus vom Fundament aus» geht, dann ist das, was wir ...
die «dreistufige Volksgesetzgebung» nennen, diejenige Instanz,
die sowohl die Gestalt des Fundamentes selbst wie auch alle anderen Strukturen,
die darauf errichtet werden sollen, im gesellschaftlichen Prozeß durchzuarbeiten
und dann zu legitimieren hat. Demokratie setzt also nicht eine wie auch immer
gedachte «Staatsbegrenzung» dogmatisch voraus, in deren Rahmen sie sich a priori
selbst zu beschränken hätte, sondern sie ist es, die sowohl die Aufgaben und Grenzen
der Staatsfunktionen wie diejenigen aller anderen sozialen Lebensprozesse insofern
zu bestimmen hat, als diese der Legitimität bedürfen. In diesem Sinne bestimmt
natürlich die Rechtsgemeinschaft auch, welches die Aufgaben und Grenzen eines
souveränen Geisteslebens und eines souveränen Wirtschaftslebens sein sollen – vorausgesetzt,
diese sollen gegründet sein auf dem Recht zur Selbstverwaltung.|Hasen-Müller/Heidt: Die Kardinalfrage des Staatswesens, 1992, S. 117, FN 19}}


Goethes Einfluss geht über die Morphologie hinaus. Die Genetiker Eliot Meyerowitz<ref>Meyerowitz E.M., Smyth D.R., Bowman J.L.,: ''Abnormal flowers and pattern formation in floral development.'' Development; 106, S. 209-217, 1989</ref> und Enrico Coen<ref>Enrico Coen: ''Goethe and the ABC model of flower development''. In: Acad. Sci. Paris, Life Sciences 324 1-8. 2000</ref> berufen sich in ihren Arbeiten ausdrücklich auf Goethe. Goethe betonte die Wichtigkeit der unregelmäßigen Metamorphose für das Verständnis der regelmäßigen Metamorphose. Die molekulare Genetik hat sich darauf spezialisiert Missbildungen hervor zurufen, sie braucht diese für das Verständnis des intakten Organismus. In ihren Arbeiten weisen die Genetiker mit Verweis auf Goethe die Blattnatur von Staub- und Fruchtblatt nach.<ref>Peer Schilperoord-Jarke: ''Goethes Metamorphose der Pflanzen und die moderne Pflanzengenetik''. In: Peter Heusser(Hg): ''Goethes Beitrag zur Erneuerung der Naturwissenschaften.'' S. 131-170. Bern 2000 ISBN 3-258-06083-5</ref>
Wilfriedt Heidt's Wirken reichte weit über den engeren Kreis seiner [[Internationales Kulturzentrum Achberg|Achberg]]er Freunde hinaus.
So befruchtete er immer wieder gesellschaftliche Debatten sowohl innerhalb der AAG ([[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft]]) als auch innerhalb der gesamtdeutschen Politik.


Für den [[Goetheanismus]] hat die Schrift eine zentrale Bedeutung. Goethes Methodik, die Fragestellungen, das Vergleichen bedingen ein innerliches Nachvollziehen der Formverwandlungen. Die innere Beweglichkeit des Vorstellens wird angeregt. Das miterlebende Nachvollziehen ist ein wichtiger methodischer Bestandteil einer [[Goetheanismus|goetheanistischen]] Betrachtung.
== Siehe auch ==
*[[Soziale Dreigliederung]]
*[[INKA|Kulturzentrum Achberg]]


== Der Versuch war ein Versuch ==
== Werke (Auswahl) ==
Goethe hat sich nicht zufrieden gegeben mit seiner Schrift. Er hat weitere für das Verständnis der Metamorphose wichtige Überlegungen angestellt. Aber auch schon in seiner Schrift gibt es stellen die über eine reine Blattmetamorphose hinausweisen. So fragt er sich wie der Zusammenhang zwischen Augen und Samenbildung ist (92). Einige Beispiele: Goethe spricht von der Trennung der Geschlechter, von organischer Entzweiung, von Polarität, von der generativen Vermehrung als Steigerung der vegetativen, Elemente die in seiner Metamorphose der Pflanzen keinen Eingang mehr gefunden haben.  
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]]  ''Freiheit, Demokratie, Sozialismus. Der dritte Weg als Zeitnotwendigkeit und Friedensidee im sozialen Leben und im Lebenszusammenhang der Völker'', 1972 - 1974, Achberg, Teil 1: ''Über die Ziele des Internationalen Kulturzentrums Achberg und die Wege, die es zum Erreichen dieser Ziele beschreiten will - Eine Projektbeschreibung'', [http://www.medianum.info/pdf/Heidt-Freiheit-Demokratie-SozialismusI-1972.pdf Teil I (Internetversion 2003)], [http://www.sozialimpuls.info/assets/pdf/DemokratischerSozialismus.pdf Teil V]
* ''Der dritte Weg'', Achberg 1973
* ''Die Gesellschaft mit dem Antlitz des Menschen: Das wollte 1968 der »Prager Frühling«. Eine Erinnerung an den ersten Achberger Jahres-Kongress Dritter Weg 1973: »An der Schwelle einer Neuen Gesellschaft: Prager Frühling 1968 – Idee – Tragik – Aufgabe«'', Edition Medianum/Achberger Verlag 1973/2008 {{VT16|http://www.wilfried-heidt.de/pdf/prager-heft_ebook.pdf}}
 
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] ''Die ökologische Krise als soziale Herausforderung. Zur gesellschaftlichen Konzeption der grünen Alternative - Ein dritter Weg jenseits von Kapitalismus und real existierendem Sozialismus'', 1980, [http://www.medianum.info/pdf/Heidt-oekologischeKrise-GruenenBuch.pdf PDF]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]]  ''Abschied vom Wachstumswahn'' (als Herausgeber), Achberg 1980, [http://www.medianum.info/pdf/Heidt_Abschied-vom-Wachstumswahn.pdf PDF Internetversion]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] ''Es geht ums Ganze. Wirtschaftsökologie statt Plünderungsökonomie'', 1980, aus: Abschied vom Wachstumswahn. Ökologischer Humanismus als Alternative zur Plünderung des Planeten, [http://www.impuls21.net/pdf/es-geht-ums-ganze.pdf PDF]
* ''Die Position des »Achberger Kreises« in den Grünen''. In: Reinhard Giese (Hg.): Sozial handeln aus der Erkenntnis des sozial Ganzen. Soziale Dreigliederung heute, Rabel 1980, S. 238 - 247
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]]  ''Die Chance der Befreiung  - Ideen zur Emanzipation der Gesellschaft von den sie beherrschenden Mächten'', (Gesammelte Schriften und Vorträge GSV Band 6), 2002 (1981), Edition Medianum, ISBN 3881030220, [http://www.medianum.info/pdf/Heidt-Chance-der-Befreiung-1981-2002.pdf Internetversion 2003 PDF]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] ''Der Kampf ums Plebiszit. Oder: Eintreten für das Selbstverständliche. Was bei der Volksgesetzgebung beachtet werden muß und wie das Ziel zu erreichen ist'', 1984, [http://www.impuls21.net/pdf/kampf-ums-plebiszit.pdf PDF]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] ''Die Umstülpung des demiurgischen Prinzips'', 1987, in: Joseph Beuys, die Aufgabe der Deutschen und der dreiundzwanzigste Mai 1989'', 1989, [http://www.impuls21.net/pdf/umstuelpung.pdf PDF]
*''Das Doppelgesicht des Politik-Begriffs bei Rudolf Steiner'', in: "Info 3"-Extra, Das Magazin der Zeitschrift "Info 3", 1/1989, S. 25f.
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] Bertold Hasen-Müller / Wilfried Heidt: ''Der Kern der »Kernpunkte« Zum Verhältnis von Anthroposophie, Dreigliederung des sozialen Organismus und  Initiative »Volksentscheid zum 23. Mai 89«. Ein Erklärungsversuch, 1988, [http://www.wiege.at/imc/Zivilgesellschaft/pdf/DD_Kern_der_Kernpunkte_mit_Anhang.pdf PDF]
* ''Volkssouveränität und Volksgesetzgebung'', Sonderheft 5 der [[Flensburger Hefte]], Flensburg 1990
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] Bertold Hasen-Müller / Wilfried Heidt: ''Das Verhältnis von Wahl- und Abstimmungsrecht als Kern der Legitimationsfrage'' [1990], [http://www.impuls21.net/pdf/Verhaeltnis-Wahl-und-Abstimmungsrecht.pdf PDF]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] Bertold Hasen-Müller / Wilfried Heidt: ''Zum Begriff des »demokratischen Souveräns«'' [1990] , [http://www.impuls21.net/pdf/Begriff-des-demokratischen-Souveraens.pdf PDF]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]]  ''Die Kardinalfrage des Staatswesens - Hinweis auf eine Lebensnotwendigkeit der Gegenwart und Zukunft'' (zusammen mit [[Bertold Hasen-Müller]]). In: Der Staat. Aufgaben und Grenzen, Sozialwissenschaftliches Forum Band 4, Stuttgart 1992, S. 113 - 139, [http://www.wiege.at/imc/Zivilgesellschaft/pdf/DD_Kardinalfrage_des_Staatswesens.pdf PDF] (Das PDF enthält zusätzlich einen Anhang: ''Eine Antwort auf Einwände'', der in dem Buch "Der Staat" nicht enhalten ist)
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] 1966 - 1999: Arbeit für die Dreigliederung des sozialen Organismus im letzten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts.  Wegbeschreibung, für Weggefährten und Freunde erzählt von Wilfried Heidt, Institut für Zeitgeschichte und Dreigliederungsentwicklung im Internationalen Kulturzentrum Achberg, 1995, [http://www.stiftung-gw3.de/files/1995-heidt-wegbeschreibung.pdf PDF]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] ''Wer ist die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft?'', Achberg 1998, [http://www.stiftung-gw3.de/files/1997-aag-initiative-an-alle-heft.pdf PDF], [http://www.stiftung-gw3.de/files/1997-aag-neubegruendung-nbl-original.pdf PDF2 (Orig.)]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] ''Memorandum zur EU-Verfassung'', 2004, [http://www.dreigliederung.de/download/2004-05-001.pdf PDF]
*[[Bild:Adobepdf_small.gif]] Wilfried Heidt / Gerhard Schuster: Auf der Suche nach der »Seele Europas« [2008]. Im Blick auf menschenkundliche, sozialwissenschaftliche und zeitgeschichtliche Aspekte. Logosophische Prolegomena zu einem europäischen Projekt, [http://www.impuls21.net/pdf/dialogica_2_seele.pdf PDF]
*Wilfried Heidt / Gerhard Schuster: ''Wo war die anthroposophische Bewegung im Epochenjahr »1968«? Eine Nachfrage'', Flugschrift Nr 1, 2008, {{VT|12|http://www.wilfried-heidt.de/pdf/flugschrift_nr1_2008.pdf|PDF}}
* ''Initiative 1989 – 2009. Wie Goethe und Schiller 1989 versuchten, die DDR zu retten und neu zu gründen'', Achberger Verlag, edition medianum, Achberg 2009
* Wilfried Heidt / Gerhard Schuster: ''Der "Achberger Kreis" in den Grünen'', Dokumentation, 2010, {{VT|16|http://www.stiftung-gw3.de/dokumentation/achberg-kreis-in-den-gruenen|PDF}}


== Literatur ==
== Literatur ==
<references />
*[http://www.wilfried-heidt.de/wp-content/uploads/2008/08/novalis-interview-1996.pdf Interview Heidt 1996 im [[Internationales Kulturzentrum Achberg|Humboldt-Haus Achberg]] (im Gespräch mit Michael  Frensch  über die Ereignisse von 1968 und 1989, die politische Entwicklung in Deutschland und die Chancen für die Dreigliederung, Novalis 09/1996) PDF]
*Der Impuls der direkten Demokratie im neuzeitlichen Europa: 1789 – 1989. INTERVIEW MIT WILFRIED HEIDT von Wolfgang Weirauch, Flensburger Hefte Nr. 25, Sommer 1989, [http://www.volksabstimmung.info/assets/PDF/FH-Interview_Der_Impuls_der_direkten_Demokratie.pdf PDF]
*[http://www.wirsinddeutschland.org/pdf/WsD_Korrespondenz_Lammert_Antwort_2.pdf Antwortschreiben Büro Lammert, Bundestagspräsident, 2006]
 
== Weblinks ==
* [http://www.wilfried-heidt.de/ Die Website von Wilfried Heidt new trinity and unity (Mit Veranstaltungshinweisen und weiterführenden Links)]
* [http://www.wilfried-heidt.de/pdf/nachruf-lindauer-zeitung.pdf Nachruf in der Lindauer Zeitung vom 08.02.12]
* [http://www.wilfried-heidt.de/pdf/nachruf-wh-es-geht-ums-ganze.pdf Weiterer Nachruf auf Wilfried Heidt]
*http://www.themen-der-zeit.de/content/Freiheit_Demokratie_und_Sozialismus.1569.0.html
 
{{DEFAULTSORT:Heidt, Wilfried}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Soziologe]]
[[Kategorie:Sozialwissenschaftler]]
[[Kategorie:Direkte Demokratie (Person)]]
[[Kategorie:Grundeinkommen (Person)]]
[[Kategorie:Soziale Dreigliederung (Person)]]
[[Kategorie:Joseph Beuys]]
[[Kategorie:Publizist]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1941]]
[[Kategorie:Gestorben 2012]]
[[Kategorie:Mann]]


[[Kategorie:Goethe (Text)]]
{{Wikipedia}}

Version vom 26. September 2017, 07:07 Uhr

Wilfried Heidt in Achberg

Wilfried Heidt, deutscher Sozialforscher und Anthroposoph, geboren am 16.04.1941 in Karlsruhe, starb am 02.02.2012 in Achberg. Sein Lebensweg war geprägt von seinem Einsatz für den Dritten Weg im Sinne der sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners. Zu seinem Wirken für das Ziel der Neugestaltung des gesellschaftlichen Lebens zählten unter anderem:

  • Mitbegründer des Internationalen Kulturzentrums Achberg.
  • Einrichtung und Leitung des Instituts für Sozialforschung im Internationalen Kulturzentrum Achberg.
  • Die Mitwirkung an den politischen Entwicklungen in Deutschland in Folge der 1968er-Bewegungen, einschließlich der Nachwirkungen des sogenannten Prager Frühlings.
  • Seine Mitwirkung bei der Gründung der westdeutschen Partei Die Grünen.
  • Seine bis kurz vor seinem Tode durch ihn betriebene Idee der „dreistufigen Volksgesetzgebung“ (Direkte Demokratie) auf Bundesebene (nach Art. 20 II GG) sowie letztendlich in der gesamten Europäischen Union (EU).

Das Verhältnis einer "dreistufigen Volksgesetzgebung" zur Dreigliederung des sozialen Organismus bestimmen Bertold Hasen-Müller und Wilfried Heidt in einem Aufsatz des Buches "Der Staat - Aufgaben und Grenzen" (hrsg. Stefan Leber) so:

„Wenn es bei der Dreigliederungsaufgabe um die «Neugestaltung des sozialen Organismus vom Fundament aus» geht, dann ist das, was wir ... die «dreistufige Volksgesetzgebung» nennen, diejenige Instanz, die sowohl die Gestalt des Fundamentes selbst wie auch alle anderen Strukturen, die darauf errichtet werden sollen, im gesellschaftlichen Prozeß durchzuarbeiten und dann zu legitimieren hat. Demokratie setzt also nicht eine wie auch immer gedachte «Staatsbegrenzung» dogmatisch voraus, in deren Rahmen sie sich a priori selbst zu beschränken hätte, sondern sie ist es, die sowohl die Aufgaben und Grenzen der Staatsfunktionen wie diejenigen aller anderen sozialen Lebensprozesse insofern zu bestimmen hat, als diese der Legitimität bedürfen. In diesem Sinne bestimmt natürlich die Rechtsgemeinschaft auch, welches die Aufgaben und Grenzen eines souveränen Geisteslebens und eines souveränen Wirtschaftslebens sein sollen – vorausgesetzt, diese sollen gegründet sein auf dem Recht zur Selbstverwaltung.“ (Lit.: Hasen-Müller/Heidt: Die Kardinalfrage des Staatswesens, 1992, S. 117, FN 19)

Wilfriedt Heidt's Wirken reichte weit über den engeren Kreis seiner Achberger Freunde hinaus. So befruchtete er immer wieder gesellschaftliche Debatten sowohl innerhalb der AAG (Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft) als auch innerhalb der gesamtdeutschen Politik.

Siehe auch

Werke (Auswahl)

  • Freiheit, Demokratie, Sozialismus. Der dritte Weg als Zeitnotwendigkeit und Friedensidee im sozialen Leben und im Lebenszusammenhang der Völker, 1972 - 1974, Achberg, Teil 1: Über die Ziele des Internationalen Kulturzentrums Achberg und die Wege, die es zum Erreichen dieser Ziele beschreiten will - Eine Projektbeschreibung, Teil I (Internetversion 2003), Teil V
  • Der dritte Weg, Achberg 1973
  • Die Gesellschaft mit dem Antlitz des Menschen: Das wollte 1968 der »Prager Frühling«. Eine Erinnerung an den ersten Achberger Jahres-Kongress Dritter Weg 1973: »An der Schwelle einer Neuen Gesellschaft: Prager Frühling 1968 – Idee – Tragik – Aufgabe«, Edition Medianum/Achberger Verlag 1973/2008 Volltext
  • Die ökologische Krise als soziale Herausforderung. Zur gesellschaftlichen Konzeption der grünen Alternative - Ein dritter Weg jenseits von Kapitalismus und real existierendem Sozialismus, 1980, PDF
  • Abschied vom Wachstumswahn (als Herausgeber), Achberg 1980, PDF Internetversion
  • Es geht ums Ganze. Wirtschaftsökologie statt Plünderungsökonomie, 1980, aus: Abschied vom Wachstumswahn. Ökologischer Humanismus als Alternative zur Plünderung des Planeten, PDF
  • Die Position des »Achberger Kreises« in den Grünen. In: Reinhard Giese (Hg.): Sozial handeln aus der Erkenntnis des sozial Ganzen. Soziale Dreigliederung heute, Rabel 1980, S. 238 - 247
  • Die Chance der Befreiung - Ideen zur Emanzipation der Gesellschaft von den sie beherrschenden Mächten, (Gesammelte Schriften und Vorträge GSV Band 6), 2002 (1981), Edition Medianum, ISBN 3881030220, Internetversion 2003 PDF
  • Der Kampf ums Plebiszit. Oder: Eintreten für das Selbstverständliche. Was bei der Volksgesetzgebung beachtet werden muß und wie das Ziel zu erreichen ist, 1984, PDF
  • Die Umstülpung des demiurgischen Prinzips, 1987, in: Joseph Beuys, die Aufgabe der Deutschen und der dreiundzwanzigste Mai 1989, 1989, PDF
  • Das Doppelgesicht des Politik-Begriffs bei Rudolf Steiner, in: "Info 3"-Extra, Das Magazin der Zeitschrift "Info 3", 1/1989, S. 25f.
  • Bertold Hasen-Müller / Wilfried Heidt: Der Kern der »Kernpunkte« Zum Verhältnis von Anthroposophie, Dreigliederung des sozialen Organismus und Initiative »Volksentscheid zum 23. Mai 89«. Ein Erklärungsversuch, 1988, PDF
  • Volkssouveränität und Volksgesetzgebung, Sonderheft 5 der Flensburger Hefte, Flensburg 1990
  • Bertold Hasen-Müller / Wilfried Heidt: Das Verhältnis von Wahl- und Abstimmungsrecht als Kern der Legitimationsfrage [1990], PDF
  • Bertold Hasen-Müller / Wilfried Heidt: Zum Begriff des »demokratischen Souveräns« [1990] , PDF
  • Die Kardinalfrage des Staatswesens - Hinweis auf eine Lebensnotwendigkeit der Gegenwart und Zukunft (zusammen mit Bertold Hasen-Müller). In: Der Staat. Aufgaben und Grenzen, Sozialwissenschaftliches Forum Band 4, Stuttgart 1992, S. 113 - 139, PDF (Das PDF enthält zusätzlich einen Anhang: Eine Antwort auf Einwände, der in dem Buch "Der Staat" nicht enhalten ist)
  • 1966 - 1999: Arbeit für die Dreigliederung des sozialen Organismus im letzten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts. Wegbeschreibung, für Weggefährten und Freunde erzählt von Wilfried Heidt, Institut für Zeitgeschichte und Dreigliederungsentwicklung im Internationalen Kulturzentrum Achberg, 1995, PDF
  • Wer ist die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft?, Achberg 1998, PDF, PDF2 (Orig.)
  • Memorandum zur EU-Verfassung, 2004, PDF
  • Wilfried Heidt / Gerhard Schuster: Auf der Suche nach der »Seele Europas« [2008]. Im Blick auf menschenkundliche, sozialwissenschaftliche und zeitgeschichtliche Aspekte. Logosophische Prolegomena zu einem europäischen Projekt, PDF
  • Wilfried Heidt / Gerhard Schuster: Wo war die anthroposophische Bewegung im Epochenjahr »1968«? Eine Nachfrage, Flugschrift Nr 1, 2008, PDF
  • Initiative 1989 – 2009. Wie Goethe und Schiller 1989 versuchten, die DDR zu retten und neu zu gründen, Achberger Verlag, edition medianum, Achberg 2009
  • Wilfried Heidt / Gerhard Schuster: Der "Achberger Kreis" in den Grünen, Dokumentation, 2010, PDF

Literatur

Weblinks


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