Nutation

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Rotation (grün), Präzession (blau) und Nutation (rot) der Erdachse (schematisch)

Unter Nutation versteht die Astronomie eine kleine, periodische Schwankung der Erdachse im Rhythmus von 18,6 Jahren. Sie entsteht durch eine Gravitationswirkung des Mondes auf die nicht ganz kugelförmige Erdfigur.

Angeregt wird die Nutation durch die Neigung der Mondbahn zur Ekliptik (5,1 Grad), wodurch die Präzession (das "Kreiseltaumeln" der Erdachse) 9 Jahre stärker und 9 Jahre schwächer als im Mittel ist. Man zerlegt den Einfluss mathematisch in 2 Komponenten, die "Nutation in Länge" von ±17,24" und jene in "Schiefe" von ±9,21".

Entdeckt wurde der Nutationseffekt 1728 von James Bradley, als er genaue Analysen von Sternkoordinaten vornahm. Die Ursache konnte man aber erst 20 Jahre später klären. - Die Nutation hat interessanterweise eine ähnliche Dimension wie die ebenfalls von Bradley entdeckte Aberration des Lichts.

Es gibt außer dieser etwa 19-jährigen Nutation auch eine kurzperiodische im Monatssrhytmus. Sie beträgt allerdings nur einige 0,01".

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