Otto Wolff: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach seinem medizinischen Staatsexamen widmete sich Wolff in seiner klinischen Tätigkeit vor allem auch Forschungen auf dem Gebiet der [[Wikipedia:Biochemie|Biochemie]]. Danach arbeitete er als praktischer Arzt und Schularzt und war viele Jahre auch in der [[Heilmittel]]forschung und - entwicklung tätig. Seine letzten Lebensjahre waren von einer umfangreichen Lehrtätigkeit in den meisten Ländern Europas, Nord-, Zentral- und Südamerikas und Afrikas geprägt.
Nach seinem medizinischen Staatsexamen widmete sich Wolff in seiner klinischen Tätigkeit vor allem auch Forschungen auf dem Gebiet der [[Wikipedia:Biochemie|Biochemie]]. Danach arbeitete er als praktischer Arzt und Schularzt und war viele Jahre auch in der [[Heilmittel]]forschung und - entwicklung tätig. Seine letzten Lebensjahre waren von einer umfangreichen Lehrtätigkeit in den meisten Ländern Europas, Nord-, Zentral- und Südamerikas und Afrikas geprägt.
{{Zitat|Die heutige Forschungsmethodik sucht ein ihr unbekanntes Phänomen dadurch
zu erklären, daß dieses reduziert wird auf bekannte Tatsachen. Insbesondere
gilt es unausgesprochen und unbewußt als «Erklärung», wenn das Phänomen
auf physikalische oder chemische Begriffe zurückgeführt werden kann,
d.h. wenn der sogenannte «Wirkungsmechanismus» im Sinne eines physikalischen
Vorganges oder einer chemischen Reaktion dargestellt wird. Es werden
auch die meisten Versuche, dem Leben auf die Spur zu kommen, so unternommen,
daß chemische oder elektrische Vorgänge (Potentiale, Elektronenwolken) zugrunde gelegt werden. Man meint auch, z.B. das Problem der Vererbung sei
dadurch erklärt daß man die DNS-Struktur und den Code aufgezeigt hat. Dies
ist gerade so, als würde man die Sprache dadurch erklären, daß man sie auf die
bekannten 24 Buchstaben reduziert und feststellt, daß alle Bucher nur aus 24
Buchstaben bestehen. Das ist zwar eine Tatsache, jedoch sagt diese über den
Inhalt des Buches überhaupt nichts aus, sondern nur über das Mittel, durch das
dieser zur Erscheinung kommt. Die Kenntnis der Buchstabenanordnung reicht
sogar hin, um den Text genau zu vervielfältigen - ohne das geringste Verständnis
für den Inhalt [...]
Das Phänomen wird so in eine Einseitigkeit gedrängt, die als solche nicht
(unbedingt) falsch zu sein braucht, jedoch der Wirklichkeit nicht gerecht wird.
Diesem Reduktionismus steht methodisch das Lesen im Buch der Natur
gegenüber, wie es durch Goethe, den Begründer einer geistgemäßen Naturerkenntnis,
ausgearbeitet wurde. Dem obigen Beispiel folgend, bedeutet dies,
daß es nicht beziehungsweise nicht nur der Sinn einer Forschung und Erklärung
sein kann, die Buchstabenfolgen eines Wortes, Satzes oder Buches zu
verfolgen, sondern diese als Ausdrucksmittel eines übergeordneten Ideengehaltes,
eines Gedankens oder eines Wesens zu erfassen. Es handelt sich in
Zukunft um das Lesen im Buche der Natur und dessen Verstehen, nicht dessen
Analyse!|Otto Wolff|''Grundlagen einer geisteswissenschaftlich erweiterten Biochemie'', S. 11f}}


== Werkauswahl ==
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* [http://www.geistesleben.de/urheber/dr-med-otto-wolff Otto Wolff] - Autorenprofil beim [[Verlag Freies Geistesleben]]
* [http://www.geistesleben.de/urheber/dr-med-otto-wolff Otto Wolff] - Autorenprofil beim [[Verlag Freies Geistesleben]]


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{{Personendaten
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Version vom 31. Mai 2018, 18:06 Uhr

Otto Wolff (1921-2003)

Otto Wolff (* 1921; † 2003) war ein anthroposophischer Arzt und Autor, der eine Reihe von Büchern zu medizinischen Themen verfasst hat.

Nach seinem medizinischen Staatsexamen widmete sich Wolff in seiner klinischen Tätigkeit vor allem auch Forschungen auf dem Gebiet der Biochemie. Danach arbeitete er als praktischer Arzt und Schularzt und war viele Jahre auch in der Heilmittelforschung und - entwicklung tätig. Seine letzten Lebensjahre waren von einer umfangreichen Lehrtätigkeit in den meisten Ländern Europas, Nord-, Zentral- und Südamerikas und Afrikas geprägt.

„Die heutige Forschungsmethodik sucht ein ihr unbekanntes Phänomen dadurch zu erklären, daß dieses reduziert wird auf bekannte Tatsachen. Insbesondere gilt es unausgesprochen und unbewußt als «Erklärung», wenn das Phänomen auf physikalische oder chemische Begriffe zurückgeführt werden kann, d.h. wenn der sogenannte «Wirkungsmechanismus» im Sinne eines physikalischen Vorganges oder einer chemischen Reaktion dargestellt wird. Es werden auch die meisten Versuche, dem Leben auf die Spur zu kommen, so unternommen, daß chemische oder elektrische Vorgänge (Potentiale, Elektronenwolken) zugrunde gelegt werden. Man meint auch, z.B. das Problem der Vererbung sei dadurch erklärt daß man die DNS-Struktur und den Code aufgezeigt hat. Dies ist gerade so, als würde man die Sprache dadurch erklären, daß man sie auf die bekannten 24 Buchstaben reduziert und feststellt, daß alle Bucher nur aus 24 Buchstaben bestehen. Das ist zwar eine Tatsache, jedoch sagt diese über den Inhalt des Buches überhaupt nichts aus, sondern nur über das Mittel, durch das dieser zur Erscheinung kommt. Die Kenntnis der Buchstabenanordnung reicht sogar hin, um den Text genau zu vervielfältigen - ohne das geringste Verständnis für den Inhalt [...]

Das Phänomen wird so in eine Einseitigkeit gedrängt, die als solche nicht (unbedingt) falsch zu sein braucht, jedoch der Wirklichkeit nicht gerecht wird.

Diesem Reduktionismus steht methodisch das Lesen im Buch der Natur gegenüber, wie es durch Goethe, den Begründer einer geistgemäßen Naturerkenntnis, ausgearbeitet wurde. Dem obigen Beispiel folgend, bedeutet dies, daß es nicht beziehungsweise nicht nur der Sinn einer Forschung und Erklärung sein kann, die Buchstabenfolgen eines Wortes, Satzes oder Buches zu verfolgen, sondern diese als Ausdrucksmittel eines übergeordneten Ideengehaltes, eines Gedankens oder eines Wesens zu erfassen. Es handelt sich in Zukunft um das Lesen im Buche der Natur und dessen Verstehen, nicht dessen Analyse!“

Otto Wolff: Grundlagen einer geisteswissenschaftlich erweiterten Biochemie, S. 11f

Werkauswahl

  • Anthroposophisch orientierte Medizin und ihre Heilmittel, 6. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1996, ISBN 978-3772506826
  • Die naturgemässe Hausapotheke: Ein praktischer Ratgeber für Gesundheit und Krankheit (Praxis Anthroposophie), Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2007, ISBN 978-3772512797
  • Was essen wir eigentlich?: Praktische Gesichtspunkte zur Ernährung, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, ISBN 978-3772526121
  • Grundlagen einer geisteswissenschaftlich erweiterten Biochemie, 2. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2013, ISBN 978-3772510915
  • Heilmittel für typische Krankheiten: Rudolf Steiners methodisch neu konzipierte Heilmittel, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2013, ISBN 978-3772512803

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Otto Wolff aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.