Jakob Frohschammer und Vulkanismus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Jakob Frohschammer 1863 (IZ 41-10 n Foto v Hanfstängl).jpg|miniatur|250px|Jakob Frohschammer, 1862. ''Grafik nach einem Foto von Hanfstängl.'']]
{{Dieser Artikel|behandelt die '''Vulkane''', die als meist kegelförmige geologische Gebilde entstehen, wenn heißes [[Magma]] die [[Erdkruste]] durchbricht. Bezüglich der ebenfalls als „Vulkan“ bezeichneten letzten der [[Weltentwicklungsstufen|sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen]], von denen in der [[Anthroposophie]] gesprochen wird, siehe [[Vulkan]].}}
'''Jakob Frohschammer''' (* [[Wikipedia:6. Januar|6. Januar]] [[Wikipedia:1821|1821]] in [[Wikipedia:Barbing|Illkofen]]; † [[Wikipedia:14. Juni|14. Juni]] [[Wikipedia:1893|1893]] in [[Wikipedia:Kreuth|Kreuth]]) war ein katholischer [[Theologe]] und [[Philosoph]].
[[Datei:Vesuv-Hackert-1774.jpg|thumb|300px|Ausbruch des [[Wikipedia:Vesuv|Vesuv]] [[Wikipedia:1774|1774]]; Gemälde von [[Wikipedia:Jakob Philipp Hackert|Jakob Philipp Hackert]], 1774]]
[[Datei:Stromboli Eruption.jpg|thumb|300px|Etwa 100m hohe Eruption des [[Wikipedia:Stromboli|Stromboli]] (Isole Eolie, Italien). Aufgenommen mit einer Belichtungszeit von mehreren Sekunden. Die gestrichelten Flugbahnen entstehen, wenn Lavabrocken mit einer heißeren und damit helleren Seite und einer kühleren dunkleren während des Fluges rotieren. Foto: Wolfgang Beyer]]
[[Bild:Tetraederstruktur.gif|thumb|300px|Die [[Tetraederstruktur der Erde]].]]
Im '''Vulkanismus''' wirken, wie bei anderen [[Naturkatastrophen]], verspätete Kräfte, die vom [[Alter Mond|alten Mond]] herübergekommen sind und den regelmäßigen Gang der [[irdisch]]en [[Natur]]ordnung stören. Dadurch wirken sie aber zugleich als heilsame Gegenkräfte gegen den [[Luzifer|luziferischen Einfluss]].


== Leben und Lehre ==
{{GZ|Wenn den Menschen alles das zukommen würde, was ihnen aus
dem geordneten Kosmos zukommen kann,was die regelmäßigen, rhythmischen
Bewegungen des Sonnensystems hervorbringen, wenn nur die
Gesetze herrschten, welche unserem jetzigen Kosmos angemessen sind,
so müßte der Mensch dem luziferischen Einfluß verfallen, müßte das
Wohlleben lieber gewinnen als das, was er gewinnen soll zu seinem kosmischen
Heil, müßte den regelmäßigen Gang lieber gewinnen als das,
was er sich erringen soll.|120|149}}


Frohschammer studierte in München Philosophie und Theologie, wurde 1847 zum katholischen Priester geweiht, habilitierte sich 1850 an der Münchener Universität als Privatdozent der Theologie und trat nach dem Erscheinen seiner ''Beiträge zur Kirchengeschichte'' (1850), einer Schrift ''Über den Ursprung der menschlichen Seelen'' (München 1854) und seines offenen Sendschreibens an [[Wikipedia:Karl Vogt|Karl Vogt]]: ''Menschenseele und Physiologie'' (München 1855) als Professor der Philosophie 1855 in die philosophische Fakultät über.  
In den vulkanischen [[Kraft|Kräften]] wirken die [[Cherubim]] und im [[Feuer]] der '''Vulkane''' (und auch in der Hitze der [[Blitz]]e) offenbaren sich die [[Seraphim]], die sich sonst der [[Wahrnehmung]] ganz entziehen.


Da seine Schriften ''Einleitung in die Philosophie'' (München 1858), ''Über die Aufgabe der Naturwissenschaft'' (München 1861) und besonders ''Über die Freiheit der Wissenschaft'' (München 1861) in Rom Anstoß erregten und Frohschammer den geforderten Widerruf verweigerte, wurde er 1863 suspendiert, setzte aber den Kampf gegen die kirchliche Autorität und das [[Unfehlbarkeitsdogma]] in einer Reihe von Broschüren fort, ohne sich indes der ihm als Halbheit erscheinenden [[Wikipedia:Alt-Katholische Kirche|altkatholischen]] Bewegung anzuschließen.
{{GZ|Die Cherubim erscheinen nicht nur symbolisch, sondern ganz
objektiv in dem, was sich in der Gewitterwolke zuträgt, in dem, was
sich zuträgt, wenn ein Planet beherrscht wird von vulkanischen Kräften. Und die Seraphim kommen in dem, was als Blitz aus der Wolke
zuckt, oder in dem, was als Feuer in den vulkanischen Wirkungen
zutage tritt, wirklich so zum Vorschein, daß eben ihre Unwahrnehmbarkeit
in diesen gigantischen Wirkungen der Natur wahrnehmbar
wird.|180|103}}


Frohschammer argumentierte für die von der Kirche mehrfach verurteilte, auf [[Tertullian]] zurückgehende Lehre des [[Generatianismus]], wonach nicht nur der Körper, sondern auch die [[Seele]] im Zeugungsvorgang vom Vater auf das das Kind übermittelt wird. [[Rudolf Steiner]] bemerkt dazu:
Der Vulkanismus hängt eng zusammen mit den Kräften der [[Feuererde]], der sechsten Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]], die durch [[astral]]e Einflüsse, namentlich durch die menschlichen [[Leidenschaft]]en, erregt wird. Die Feuererde ist das unterirdische [[materiell]]e Reich [[Ahriman]]s, von hier aus wirkt er.


{{GZ|Es gibt Denker, welche die Ansicht, daß des Menschen seelischer Wesenskern
{{GZ|Nach dem kommen wir zu der
nicht von den Vorfahren ererbt ist, sondern aus der geistigen
sechsten Schicht, zu der Feuererde, welche Kräfte als Substanzen in
Welt kommt, abstoßend finden, weil sie dadurch den Fortpflanzungsvorgang
sich enthält, die furchtbar verheerend und zerstörend werden können.
herabgewürdigt sehen. Zu diesen Denkern gehört der Philosoph J.
Diese Kräfte sind es eigentlich, in welche die Urfeuer hineingebannt
Frohschammer (man vergleiche dessen Schrift «Über den Ursprung der
worden sind.
menschlichen Seelen», Seite 98ff.). Dieser meint, es müsse angenommen
werden, daß auch die Seelen der Kinder von den Eltern stammen, da «diese
lebendigen Menschen nicht etwa bloße Leiber oder gar Tiere zeugen » (vergleiche
Frohschammers Schrift über «Die Philosophie des Thomas von
Aquino», Leipzig, Brockhaus 1889, Seite VIII). Von einem aus dieser Meinung
kommenden Einwand kann die Anschauung, die in den Ausführungen
der vorliegenden Schrift zur Darstellung kommt, nicht betroffen werden.
Denn man braucht den Seelenkern, der, aus der geistigen Welt kommend,
sich mit dem von den Vorfahren Vererbten verbindet, vor der Empfängnis
nicht ohne Beziehung zu den Seelen der Eltern zu denken, wenn
man ihn auch nicht durch den Fortpflanzungsakt entstehend denkt.|21|106}}


Als Philosoph ist Frohschammer in seinem zugleich gegen [[Dogma]] und [[Materialismus]] gerichteten Buch ''Das Christentum und die moderne Naturwissenschaft'' (Wien 1868) gegen beide polemisch und neuerlich mit einem metaphysischen Versuch: ''Die Phantasie als Grundprincip des Weltprocesses'' (München 1877), der in naturphilosophischer Weise der bewusstlos verständig schaffenden [[Einbildungskraft]] die Vermittlerrolle zwischen Vernunft (Geist) und Sinnlichkeit (Natur) zuweist.
In dieser Schicht wirkt materiell im Grunde genommen das Reich
des Ahriman und von dieser Schicht aus wirkt es. Was in den
äußeren Naturerscheinungen zutage tritt in Luft und Wasser, in
Wolkenbildungen, was als Blitz und Donner erscheint, das ist sozusagen
ein letzter Rest - aber ein guter Rest - auf der Erdoberfläche
von dem, was an Kräften schon mit dem alten Saturn verbunden
war und das sich mit der Sonne abgetrennt hat. Von dem, was in
diesen Kräften wirkt, sind die inneren Feuerkräfte der Erde in den
Dienst des Ahriman gestellt. Da hat er das Zentrum seines Wirkens.
Und während seine geistigen Wirkungen in der geschilderten Art zu
den Menschenseelen hinziehen und sie zum Irrtum führen, sehen wir,
wie er - in einer gewissen Weise gefesselt - im Inneren der Erde
gewisse Angriffspunkte seines Wirkens hat. Wenn man die geheimnisvollen
Zusammenhänge kennen würde von dem, was auf der Erde
unter dem Einflüsse Ahrimans geschehen ist, und dem, was dadurch
das eigene Karma Ahrimans geworden ist, so würde man in dem
Beben der Erde den Zusammenhang erkennen zwischen dem, was als
Naturereignisse in so furchtbar trauriger, tragischer Art vor sich
geht, und dem, was auf der Erde waltet. Das ist zurückgeblieben
seit den alten Zeiten als etwas, was auf der Erde in Reaktion tritt
gegen die lichten, die guten Wesenheiten.


{{GZ|Eine noch auffälligere Persönlichkeit in dieser Beziehung ist der
So wirken über die Erde hin diese oder jene Kräfte, die mit jenen
Philosoph, der «Die Phantasie als Grundprinzip des Weltprozesses»
Wesen verbunden sind, die herausgestoßen worden sind aus dem
geschrieben hat, ich habe ihn auch öfter erwähnt, ''Jakob Frohschammer''.
Zusammenhange mit der Erde zu der Zeit, als die lichten, die guten
Er hatte eigentlich noch sehr viel von innerer Durchtränktheit der
Wesenheiten die heilsamen Erscheinungen um den Erdkreis herum
abstrakten Begriffe in sich, war aber auch, ähnlich wie der, den ich
geführt haben, und wir können in einer gewissen Weise den Nachklang
jetzt beschrieben habe, eine Art abstrakter Denker. Aber er konnte
dieser Feuerwirkungen, die dem Menschen früher entzogen worden
selber die Abstraktheiten des Modernismus so wenig vertragen - ich
sind, in dem erkennen, was das Feuer anrichtet in solchen furchtbaren
meine jetzt nicht den Modernismus in katholischer Terminologie —, daß
Naturerscheinungen. Wir brauchen uns nicht zu sagen, daß
er eben gar nicht die Begriffe als weltgestaltende Mächte gelten lassen
etwa diejenigen, die von dem betroffen werden, was durch Ahrimans
wollte, sondern die Phantasie. Er sah überall die Phantasie wirksam:
Karma hervorgerufen wird - das aber seit der atlantischen Zeit im
die Pflanze wachst auf, die Tiere sind da durch die Phantasie und so
Zusammenhange steht mit dem Menschheitskarma -, etwa daran
weiter. In dieser Beziehung ist ja das Buch von Frohschammer außerordentlich
irgendwelche Schuld haben. Das hängt zusammen mit dem gesamten
interessant.
Menschheitskarma, an dem auch der einzelne mitzutragen hat. Und
ganz woanders liegen oftmals die Ursachen, die dann an bestimmten
Stellen als die Wirkungen des Karma Ahrimans zum Austrag kommen,
weil gerade diese Stellen die Gelegenheit dazu bieten.


Es ist ganz wunderbar: eine solche Persönlichkeit, die noch sehr viel
Da sehen wir einen Zusammenhang, der allerdings uns wie ein
in sich hat von dem, was da war in der Zivilisationsentwickelung, bevor
stehengebliebener Rest sonstiger uralter Menschheitskatastrophen erscheint.
die ganze moderne philiströs-abstrakte Art zu denken eingetreten
In der lemurischen Zeit wurde den Menschen die Gewalt entzogen,
ist, wächst eben noch in innigerer Weise mit der Substanz der Mondenwesenheiten
auf das Feuer zu wirken. Vorher konnte der Mensch auf das
zusammen. Und solche Studien sind schon außerordeutlich
Feuer wirken. Daher ist das alte Lemurien zugrunde gegangen durch
interessant, weil sich an sie anknüpft ein genauerer Einblick
die Feuerleidenschaften der Menschen. Da war dasselbe Feuer, das
in die Entwickelungsgesetze des Karma. Und gerade wenn man mit
jetzt unten ist, oben. Damals ist das Feuer zurückgetreten von der
einer gewissen Teilnahme einer solchen Persönlichkeit zugetan ist,
Erdoberfläche; dasselbe Feuer, das wie ein Extrakt aus dem Urfeuer
wie es bei mir der Fall ist gegenüber dem Urbilde des [[Strader]]<ref>[[Gideon Spicker]]</ref> in den
herausgekommen ist, ist das unorganische Feuer, das mineralische
Mysterien, so ist es die Wärme, die Seelenwärme, in der man mit einer
Feuer von heute. Ebenso ist es gegangen mit den Kräften, die durch
solchen Persönlichkeit verbunden ist, die es einem möglich macht, gerade
Luft und Wasser gehen und die durch die Leidenschaften der Menschen
diese so bedeutungsvolle Wanderung nach dem Tode mit durchzuerleben.|236|164f}}
die Katastrophen von Atlantis herbeigeführt haben. Es war
ein Gesamt-Menschheitskarma, das diese atlantischen Katastrophen
hervorgerufen hat. Aber es ist ein Rest davon geblieben, und dieser
Rest ruft die Nachklänge dieser Katastrophen hervor. Unsere Vulkanausbrüche
und unsere Erderschütterungen sind nichts anderes als die
Nachklänge dieser Katastrophen. Nur müssen wir in Betracht ziehen,
daß niemandem auch nur beifallen dürfte, daß den gerade von einer
solchen Katastrophe Betroffenen auch nur irgendein Teil der Schuld
beizumessen sei und daß deshalb nicht in vollstem Umfange Mitleid
für die dadurch Betroffenen hervorgerufen werden sollte. Das muß
sich der Anthroposoph klarmachen, daß das Karma dieser Menschen
nichts zu tun hat mit dem, was er tun darf, und daß er etwa einem
Menschen nicht helfen dürfte, weil er - trivial gesprochen - an das
Karma glaubt, daß der Mensch dieses Schicksal selbst herbeigeführt
habe. Das ist es gerade, wozu uns das Karma auffordert: daß wir den
Menschen helfen, weil wir sicher sein können, daß unsere Hilfe dann
für den Menschen etwas bedeutet, was in sein Karma eingeschrieben
wird, und wodurch sein Karma in eine günstigere Richtung kommt.
Gerade zum Mitleid muß uns das Durchschauen der Welt führen,
das auf Karma begründet ist. So wird uns das Verständnis gegenüber
den unglücklich Leidenden und von einer solchen Katastrophe
Betroffenen gerade um so mitleidiger machen, denn es besagt, daß es
ein Gesamt-Menschheitskarma ist, an dem die einzelnen Menschheitsglieder
zu leiden haben, und daß ebenso, wie die ganze Menschheit
solche Ereignisse herbeiführt, auch die ganze Menschheit dafür aufzukommen
hat, daß wir ein solches Schicksal als unser eigenes anzusehen
haben, daß wir nicht einmal helfen, weil wir es freiwillig tun,
sondern weil wir wissen: Wir stehen im Menschheitskarma drinnen,
und was da verschuldet worden ist, das ist mit von uns verschuldet.|107|178ff}}


{{GZ|In der [[Phantasie]] erschafft sich der Mensch eine Bilderwelt,
Aufgabe der [[Mensch]]en ist es, künftig die zerstörerischen Kräfte der [[Feuererde]] zu überwinden. Dies wird gelingen, wenn die Menschen so weit entwickelt sind, dass sie ihre [[Leidenschaft]]en überwunden haben und durch die Verbindung mit der [[Christuskraft]] selbst lebensfördernde Kräfte ausstrahlen können.
der er im Verhältnis zum Sinnesdasein keine Wirklichkeit zuschreibt.
Er gestaltet diese Welt sich zur Freude, zum innerlichen
Wohlgefallen. Er kümmert sich nicht darum, woher
er die Gabe zur Erschaffung dieser Welt hat. Er läßt sie aus
seinem Innern hervorquellen, ohne sich auf ihren Ursprung
zu besinnen.


In der [[Anthroposophie]] erfährt man etwas über diesen Ursprung.
{{GZ|Wenn einmal die Menschen auf der Erde selbst Leben ausstrahlen
Was da im Menschen waltet als die oft so beglückende
werden, wenn sie Lebenförderndes ausatmen werden, dann überwinden
Phantasie, ist das Kind des Kräftewesens, das im Kinde wirkt,
sie die Feuer-Erde. Wenn sie den Schmerz geistig überwinden
wenn es wächst, was im Menschenwesen überhaupt tätig ist,
durch Gelassenheit, dann überwinden sie die Luft-Erde, und so
wenn dieses die toten Stoffe zur Menschenform erbildet. Die
weiter. Wenn die Eintracht siegt, wird der Zersplitterer besiegt.
Welt hat im Menschen etwas übrig gelassen von dem Maß
Wenn die weiße Magie siegt, gibt es kein Böses mehr in der Welt. So
dieser Wachstums-, dieser bildenden Kraft, etwas, das sie zur
bedeutet also die Evolution des Menschen eine Umgestaltung des
Gestaltung des Menschenwesens nicht aufbraucht. Der
Erdinnern. Im Anfang war der Erdkörper so, daß er alles hemmte,
Mensch setzt sich in Besitz dieses Restes der Kraft, die sein
was sich entwickelte. Zuletzt wird die ganze Erde, durch die Kraft
eigenes Wesen gestaltet, und entfaltet ihn als Phantasie. Auch
der Menschheit umgewandelt, eine vergeistigte Erde sein. Der
an der Pforte dieser Erkenntnis stand einer der Geisteskämpfer,
Mensch teilt so sein Wesen der Erde mit.
auf die hier hingedeutet ist. Frohschammer, [[Carriere]]s
Zeitgenosse, hat eine Anzahl Bücher geschrieben, in denen
er die Phantasie zur Weltschöpferin macht wie Hegel die Idee
oder Schopenhauer den Willen.


Aber man kann bei der Phantasie so wenig stehen bleiben,
Nun kann der Fall eintreten, daß die substantielle Leidenschaft
wie bei der Idee. Denn in der Phantasie ist ein Rest der weltschöpferischen
der Feuer-Erde rebellisch wird. Durch die Leidenschaften der Menschen
Kraft wirksam, die im Menschenwesen gestaltend
angeregt, dringt sie durch die Frucht-Erde hindurch, zwängt
wirkt. Es muß mit der Seele auch hinter die Phantasie
sich dann durch die Kanäle in die oberen Schichten und fließt sogar
gedrungen werden.
in die feste Erde hinein, erschüttert diese und bewirkt ein Erdbeben.
Stößt diese Leidenschaft der Feuerschicht innere Erdensubstanz aus,
dann entsteht ein Vulkan. Das hat sehr viel zu tun mit dem Menschen.
In der lemurischen Rasse war die obere Schicht noch sehr
weich, und die Feuerschicht lag noch weit oben. Nun besteht eine
Verwandtschaft zwischen der menschlichen Leidenschaft und der
Leidenschaftssubstanz dieser Schicht. Wenn der Mensch also sehr
böse ist, so verstärkt er diese Leidenschaft. Das geschah am Ende der
lemurischen Zeit. Da machte der Lemurier durch seine Leidenschaft
die Feuer-Erde rebellischer und richtete den ganzen lemurischen
Kontinent auf diese Weise zugrunde. Nirgendwo anders kann er die
wahre Ursache zu diesem Untergang finden als in dem, was er selbst
aus der Erde heraufgezogen hat. Heute sind die Schichten dichter
und fester geworden, aber noch immer stehen die menschlichen
Leidenschaften mit der Leidenschafts Schicht der inneren Erde im
Zusammenhang; immer noch bewirkt eine Ansammlung böser
Leidenschaften und Kräfte Erdbeben und Vulkanausbrüche.|95|147f}}


Das geschieht in der [[Psychisches Bewusstsein|imaginativen Erkenntnis]]. Diese setzt
Werden zu einer bestimmten Zeit besonders viele [[materialistisch]] gesinnte [[Mensch]]en geboren, so können dadurch Vulkanausbrüche und [[Erdbeben]] ausgelöst werden:
die Phantasietätigkeit nicht etwa bloß fort; sie bleibt zunächst
in ihr stehen, empfindet deutlich, warum sie sich dem Sinnesdasein
gegenüber nur zur Unwirklichkeit bekennen kann,
kehrt aber nun auf dem Wege um und gelangt rückwärts
schreitend zum Ursprünge der Phantasie und des [[Denken]]s.
Sie rückt dadurch in die geistige Wirklichkeit ein, die sich
ihr im Weiterdringen durch [[Inspiration]] und [[Intuition]] (geistige
Wahrnehmung) offenbart. Sie steht in dieser geistigen
[[Wirklichkeit]] wie die sinnliche Wahrnehmung in der physischen
Wirklichkeit steht.|36|268f}}


=== Ein ehrlicher Gegner der Reinkarnationslehre ===
{{GZ|Bei dem anderen Beispiel wurden die Menschen untersucht, deren
Geburt mit einem Erdbeben oder mit einem Vulkanausbruch
zusammenfiel. Man fand dabei heraus, daß alle diese Menschen
merkwürdigerweise ganz materialistisch gesinnte Menschen geworden
sind. Das Erdbeben oder der Vulkanausbruch war nicht
die Ursache, sondern es waren die vielen materialistisch gesinnten
Seelen, die, reif zur Geburt, sich durch ihren astralen Willen
in die physische Welt hineinarbeiteten und die Kräfte der Feuerschicht
entfesselten, welche dann bei ihrer Geburt die Erde erschütterten.|95|148f}}


{{GZ|Man soll es
{{GZ|Und die andere Beobachtung, die man okkult angestellt hat, ist
nicht leicht nehmen, was man bei einem ernsten Wahrheitsforscher
die, daß alle diejenigen, welche um die Zeit solcher Ausbrüche geboren
als einen solchen Einwand gegen die wiederholten
werden, im Leben Materialisten werden. Es ist dies ganz erklärlich.
Erdenleben im Gegensatze zu den Vererbungsverhältnissen
In der Zeit, wo sie mit aller Gewalt die Wiederverkörperung
finden kann.
suchen, wirkt auf sie das beunruhigende Element der Feuererde
ein und gibt ihnen materialistische Leidenschaften. Ob nun die
Seele hier geboren wird, während zum Beispiel in Amerika der Ausbruch
stattfindet, ist gleichgültig. Räumliche Trennung bleibt in dieser
Zone ohne Ursache. So sind viele Leser und Verfasser materialistischer
Schriften um das Jahr 1822 geboren, damals, als der Vesuv
nach langer Zeit wieder ausbrach. Einen Hinweis auf das spirituelle
Mittelalter bildet die Tatsache, daß der Vesuv jahrhundertelang
ruhig geblieben ist. Seither folgen sich die Ausbrüche in kürzeren
Abständen. Jetzt findet überhaupt eine beschleunigte Entwickelung
statt.|97|283f}}


Einen Einwand, den ich vorlesen will - worüber ich weiter
{{GZ|Nun besteht aber eine merkwürdige Entwickelung in bezug auf den Materialismus in den letzten Jahrhunderten. Sie wissen, daß ich immer wieder betont habe, daß das Mittelalter spiritueller war als unser Zeitalter. Die Mehrzahl der Menschen hat, wenigstens innerhalb Europas, spiritueller empfunden. Die neuere Zeit mit dem heraufkommenden Materialismus brachte zahlreiche Vulkanausbrüche. Der Vesuv ist der einzige Vulkan auf dem europäischen Festland, der noch tätig ist. Vergleichen Sie einmal die Zahl der Vesuvausbrüche: besonders schwere Ausbrüche wurden in den Jahren 79, 203, 472, 512, 652, 982, 1036, 1139 ... 1872, 1885, 1891 ... 1906, verzeichnet.|96|42f}}
nicht sprechen will, um ihn nicht abzuschwächen -, finden
wir bei Jacob Frohschammer, der als ein Typus eines
der Menschen genommen werden kann, die vieles gegen die
Annahme einer Präexistenz der Seele einwenden können:


« . . . Als Gottes Wesen oder als Teil Gottes kann sich die
Laut der Geologin Elizabeth Cottrell vom Vulkanüberwachungsprogramm der [[wikipedia:Smithsonian Institution|Smithsonian Institution]] eruptieren auf der Erdoberfläche im Jahr durchschnittlich etwa 70 Vulkane. In jedem Augenblick sind 20–30 Eruptionen im Gange. Nicht mitgezählt sind dabei die in ihrer großen Mehrzahl noch nicht bekannten Vulkane auf dem Meeresgrund.<ref>''„How many volcanoes erupt in a year…?“ – „About 70, is our standard answer. In the last ten years, there was a low of 64 in 2001 and 2003. There was a high of 78 in 2008. There are 20 to 30 active at any given time. That does not include seafloor volcanoes that are erupting all the time, because hundreds of volcanoes on the seafloor may be erupting at any given minute.“'' – [http://www.smithsonianmag.com/science-nature/91838474.html smithsonianmag.com], abgerufen 23. Mai 2010</ref><ref>Absatz übernommen aus wikipedia-Artikel [[wikipedia:Vulkanausbruch|Vulkanausbruch]]</ref>
Menschenseele unmöglich betrachten, weniger wegen der
Thomistischen Besorgnis um die Einheit Gottes, da sie immerhin
als Momente in ihm sein könnten, ohne seiner Einheit
zu schaden, - als vielmehr nach dem eigenen Bewußtsein
und Zeugnis der Menschenseele selbst, die weder sich
noch die Welt als direkten Ausdruck göttlicher Vollkommenheit
oder als Verwirklichung der Idee Gottes selbst
betrachten kann. Als von Gott stammend, kann sie nur als
Produkt oder Werk göttlicher Imagination gelten; denn
es muß die Menschenseele wie die Welt selbst in diesem
Falle zwar aus göttlicher Kraft und Wirksamkeit kommen
(da aus bloßem Nichts eben nichts werden kann), aber diese
Kraft und Wirksamkeit Gottes muß, wie vorbildend für
die Schöpfung, so auch bildend bei deren Realisierung und
Forterhaltung wirken; also als Gestaltungskraft (nicht bloß
formaler, sondern auch realer Art), demnach als Phantasie,
d. h. als in der Welt immanent fortwirkende und fortschaffend
erhaltende Kraft oder Potenz, also als Weltphantasie, - wie dies früher schon erörtert wurde. Was die Lehre
von der Präexistenz der Seelen betrifft (der Seelen, die entweder
als ewig betrachtet werden oder als zeitlich geschaffen,
aber schon am Anfang und insgesamt auf einmal), die man,
wie bemerkt, in neuerer Zeit wieder hervorgezogen und zur
Lösung aller möglichen psychologischen Probleme für tauglich
hält, - so steht sie mit der Lehre von der Seelenwanderung
und Einkerkerung der Seelen in irdische Leiber in
Verbindung. Danach fände also bei der Zeugung der Ältern
weder eine direkte göttliche Schöpfung der Seelen statt,
noch eine schöpferische Produktion neuer Menschennaturen
nach Leib und Seele durch die Ältern, sondern nur eine neue
Verbindung der Seele mit dem Leibe, also eine Art Fleischwerdung
oder Versenkung der Seele in den Körper, - wenigstens
einer teilweisen, so daß sie teils vom Körper umfangen
und gebunden ist, teils darüber hinausragt und eine
gewisse Selbständigkeit als Geist behauptet, aber doch nicht
davon loskommen kann, bis der Tod die Verbindung aufhebt
und für die Seele Befreiung und Erlösung bringt
(wenigstens von dieser Verbindung). Der Geist des Menschen
gliche da in seinem Verhältnis zum Körper den armen
Seelen im Fegfeuer, wie sie von malenden Pfuschern auf
Votivtafeln dargestellt zu werden pflegen, als Körper, die
halb in den auflodernden Flammen versenkt sind, mit dem
obern Teil aber (als Seelen) hervorragend und gestikulierend!
Man bedenke doch, welche Stellung und Bedeutung
bei dieser Auffassung dem Geschlechtsgegensatz, dem Gattungswesen
der Menschheit, der Ehe und dem Älternverhältnis
zu den Kindern zukäme! Der Geschlechtsgegensatz
nur eine Einkerkerungseinrichtung, die Ehe ein Institut zur
Ausführung dieser schönen Aufgabe, die Ältern den Kinderseelen
gegenüber die Schergen zum Festhalten und Einkerkern
derselben, die Kinder selbst den Ältern diese elende,
mühselige Gefangenschaft verdankend, während sie weiter
nichts mit ihnen gemein haben! All das, was sich an dieses
Verhältnis knüpft, beruhte auf elender Täuschung!»


Man kann, wenn man fanatischer Geistesforscher ist,
Ausgelöst wird der Vulkanismus ''nicht'' unmittelbar durch die unterirdischen Kräfte, sondern diese werden vielmehr freigesetzt durch die [[astral]]en Kräfte, die ''über'' der [[Erde (Planet)|Erde]] walten; werden diese überirdischen Astralkräfte verdünnt, können die unterirdischen Gewalten ausbrechen; dabei spielen auch die [[Stern]]enkonstellationen eine wesentliche Rolle:
über eine solche Sache ja lächeln, aber Fanatismus soll der
Geisteswissenschaft fernliegen. Verstehen soll sie und wirklich
tolerieren das, wogegen sich die Seele aufbäumt.|62|38ff}}


{{GZ|Das aber gehört zu dem Menschen des Abendlandes dazu: die
{{GZ|Sehen Sie, die gelehrten Herren suchen nun fortwährend die Ursachen
Göttlichkeit in der Sinneswelt, das durchgeistigte, das durchgöttlichte
dafür, daß da Wasserdampf aus dem Vulkan herauskommt, daß da
Sinnliche anzuerkennen. Und wenn der abendländische Mensch unter
sogar Bomben herausfliegen; diese Ursachen suchen sie, ja die suchen
dem Einfluß des Buddhismus auch nur für kurze Zeit die Geistigkeit
sie unter der Erde. Aber da sind sie nämlich gar nicht, geradeso wenig
des Sinnlichen verleugnet, in den Gemütern lebt es und wird immer
wie die Ursachen des Herausdringens des Wasserdampfes, wenn Sie ein
vorhanden sein. Und in Aristoteles lebte gerade dieses Wert-Legen
Papier anzünden, unter der Erde sind, sondern die Ursachen sind draußen,
auf das äußerlich Physische, nicht um seiner selbst willen, sondern als
außerhalb der Erde.
einen notwendigen Durchgangspunkt, als eine notwendige Voraussetzung
für die Gesamtevolution des Menschen. Dieses Wert-Legen
auf das äußere Physische lebte immer in den Menschen des Abendlandes,
bis ins 19. Jahrhundert herein. Und das ist eines der Elemente,
warum hervorragende Geister des Abendlandes sich nicht befreunden
konnten mit der Reinkarnation. Das Fühlen der Berechtigung des
luziferischen Prinzips auf der einen Seite und das Anerkennen des
Göttlichen auch in dem äußeren sinnlichen Dasein auf der andern
Seite wirkten sozusagen zusammen, und das erzeugte Gefühle von der
Art, wie ich Ihnen eines mitteilen will bei einem Manne, der wirklich
zu den geistvollsten Persönlichkeiten des Abendlandes gehört. An
dem bedeutsamen Philosophen Frohschammer möchte ich Ihnen dieses
Gefühl nachweisen. Sie finden es beschrieben in seinem Werke, das
er geschrieben hat über die Philosophie des Thomas von Aquino. Da
gibt er eine sehr ausführliche Auseinandersetzung seiner eigenen Philosophie
mit dem Thomismus und spricht sich an einer Stelle in seiner
Art aus über die Möglichkeit dessen, was wir die Reinkarnation nennen.
Frohschammer muß nun in dieser Beziehung durchaus aufgefaßt
werden als ein Repräsentant der abendländischen Weltanschauung,
das heißt als ein Geist, an dem wir erkennen können, wie schwierig es
den verflossenen Jahrhunderten wurde, dasjenige anzuerkennen, was
einen Grundnerv unserer Pneumatosophie ausmachen muß: die Lehre
von der Reinkarnation. Frohschammer sagt:


«Als von Gott stammend kann die Menschenseele nur als Produkt
[...]
oder Werk göttlicher Imagination gelten; denn es muß die Menschenseele
wie die Welt selbst in diesem Falle zwar aus göttlicher Kraft und
Wirksamkeit kommen (da aus bloßem Nichts eben Nichts werden
kann), aber diese Kraft und Wirksamkeit Gottes muß, wie vorbildend
für die Schöpfung, so auch bildend bei deren Realisierung und Forterhaltung
wirken; also als Gestaltungskraft (nicht bloß formaler, sondern
auch realer Art), demnach als Phantasie, das heißt als in der Welt
immanent fortwirkende und fortschaffend erhaltende Kraft oder Potenz,
also als Weltphantasie -, wie dies schon früher erörtert wurde.»


Ich möchte hier dazu bemerken, daß Frohschammer auch ein Buch
Hier aber über dem Vesuv, wenn er
geschrieben hat «Die Phantasie als Grundprinzip des Weltprozesses»,
anfangt zu speien, auszubrechen, da wird über ihm alles das verdünnt,
in dem er - wie Hegel die Idee, wie Schopenhauer den Willen - die
was an Astralischem über ihm liegt. Und dieses Astralische, das wird
Phantasie selbst als das schöpferische Weltenprinzip darstellt.
verdünnt durch weit draußen liegende Kräfte der Sterne, der Planeten.
Wenn also eine bestimmte Sternkonstellation über dem Vesuv ist, wie
sie oft ist - sie kommt sonst nicht so vor, sie kommt gerade an der
Stelle vor - , da wird, geradeso wie hier durch das Papier, hier durch die
Sternkonstellation, weil das Astralische oben verdünnt wird, das, was
unten ist, herausgerissen.|350|44f}}


«Was die Lehre von der Präexistenz der Seelen betrifft (der Seelen,
Die Linien erhöhter Erdbeben- und Vulkanaktivität hängen nach [[Rudolf Steiner]] mit der [[Tetraederstruktur der Erde]] zusammen.
die entweder als ewig betrachtet werden oder als zeitlich geschaffen,
Er fasst die [[Erde (Planet)|Erde]] nicht als aus dem gasförmigen Zustand kondensierte Kugel auf, sondern vielmehr als ein kugelförmig aufgeblähtes [[Tetraeder]], das gleichsam vom Kosmos ''"herangeschmissen"'' wurde. Die Kanten dieses Tetraeders sind nicht vollkommen ''"verkittet''". An den Nahtstellen können kosmische Sonnen- und Sternenkräfte besonders stark auf die Erde einwirken und hier [[Erdbeben- und Vulkankatastrophen]] erzeugen. Vulkane, die nicht unmittelbar auf diesen Tetraederkanten liegen, sind später entstanden aufgrund spezieller Konstellationen an den jeweiligen Orten. {{lit|{{G|354|194ff}}}}
aber schon am Anfang und insgesamt auf einmal), die man, wie bemerkt,
in neuerer Zeit wieder hervorgezogen und zur Lösung aller
möglichen psychologischen Probleme für tauglich hält -, so steht sie
mit der Lehre von der Seelenwanderung und Einkerkerung der Seelen
in irdische Leiber in Verbindung.»


Dies wurde geschrieben im Jahre 1889, und ich habe auch schon in
== Literatur ==
dem Karlsruher Zyklus angedeutet, daß es allerdings auch im 19. Jahrhundert
immer Bekenner der Lehre von den wiederholten Erdenleben
gegeben hat. Das weiß natürlich Frohschammer auch, und deshalb
sagt er weiter:
 
«Danach fände also bei der Zeugung der Ältern weder eine direkte
göttliche Schöpfung der Seelen statt, noch eine schöpferische Produktion
neuer Menschennaturen nach Leib und Seele durch die Eltern,
sondern nur eine neue Verbindung der Seele mit dem Leibe, also eine
Art Fleischwerdung oder Versenkung der Seele in den Körper -, wenigstens
einer teilweisen, so daß sie teils vom Körper umfangen und
gebunden ist, teils darüber hinausragt und eine gewisse Selbständigkeit
als Geist behauptet, aber doch nicht davon loskommen kann, bis
der Tod die Verbindung aufhebt und für die Seele Befreiung und
Erlösung bringt (wenigstens von dieser Verbindung). Der Geist des
Menschen gliche da in seinem Verhältnis zum Körper den armen
Seelen im Fegfeuer, wie sie von malenden Pfuschern auf Votivtafeln
dargestellt zu werden pflegen, als Körper, die halb in die auflodernden
Flammen versenkt sind, mit dem obern Teil aber (als Seelen) hervorragend
und gestikulierend! Man bedenke doch, welche Stellung und
Bedeutung bei dieser Auffassung dem Geschlechtsgegensatz, dem
Gattungswesen der Menschheit, der Ehe und dem Elternverhältnis zu
den Kindern zukäme! Der Geschlechtsgegensatz nur eine Einkerkerungseinrichtung,
die Ehe ein Institut zur Ausführung dieser schönen
Aufgabe, die Eltern den Kinderseelen gegenüber die Schergen zum
Festhalten und Einkerkern derselben, die Kinder selbst den Eltern
diese elende, mühselige Gefangenschaft verdankend, während sie
weiter nichts mit ihnen gemein haben! All das, was sich an dieses
Verhältnis knüpft, beruhte auf elender Täuschung! Und ebenso alles,
was sich in der Menschheit an den Geschlechtsgegensatz knüpft!
Welch eine Rolle spielt doch das Geschlechtsverhältnis! Wie ist so
sehr das Sinnen und Trachten der Menschen von ihm bestimmt!
Welche Sehnsucht erregt es, welche Beglückung geht von ihm aus, für
welch körperliche und geistige Entzückungen ist es die Quelle! Und
wie ist es der Gegenstand unerschöpflichen künstlerischen, insbesondere
poetischen Schaffens! Und nun soll dieser Gegensatz nur eine
Veranstaltung zur Verleiblichung und Einkerkerung armer Seelen
sein, die dadurch dem irdischen Elend preisgegeben werden, den
Mühen, Leidenschaften, Versuchungen und Gefahren dieses irdischen
Daseins verfallen und nur allenfalls mit einem Stück ihres Wesens
noch in ein Jenseits hineinragen oder, wie man sagt, transzendental
(eigentlich transzendent) sind! Die Bedeutung dieses Geschlechtsverhältnisses
liegt demgemäß nicht darin, daß eine beständige Wiedererneuerung,
Verjüngung stattfindet, dem Frühling des Daseins entsprechend,
sondern vielmehr das Gegenteil davon. Und die Sehnsucht,
die zu Grunde läge, und das Entzücken, das davon ausgeht,
wäre nicht in der Befriedigung höchster Schaffenslust begründet, wie
man doch meinen sollte, sondern entspringt aus einem traurigen Streben
nach Einkerkerung neuer Seelen in leibliche Formen, die ihnen
den größten Teil ihres Selbst verdunkeln und entfremden.»
 
Sie sehen, das ist ein Mensch, der aufrichtig und ehrlich spricht,
spricht aus dem Geistesleben seiner Zeit heraus.|115|253ff|254}}
 
=== Inspiration durch die geistige Individualität Tycho de Brahes ===
[[Rudolf Steiner]] gibt an, dass Frohschammer ähnlich wie [[Schelling]] von der aus der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] wirkenden [[Individualität]] des [[Tycho de Brahe]] inspiriert wurde:
 
{{GZ|... eine der Schriften aus der deutschen Philosophie,
die auf mich einen großen Eindruck gemacht haben, ist die
Schrift von Jakob Frohschammer: «Die Phantasie als Grundprinzip
des Weltprozesses», eine geistvolle Schrift vom Ende des neunzehnten
Jahrhunderts, Geistvoll deshalb, weil dieser mutige Mann, der
von der Kirche ausgestoßen worden ist, dessen Schriften auf den
Index gesetzt wurden, der mutig war auch der Wissenschaft gegenüber,
die Verwandtschaft aufdeckte zwischen dem, was rein seelisch
in der Phantasie schafft, wenn der Mensch künstlerisch schafft, und
demjenigen, was innerlich als Wachstum und Lebenskraft wirkt.
Dazu gehörte schon etwas in jener Zeit. «Die Phantasie als Grundprinzip
des Weltprozesses», als weltschöpferische Macht, ist schon
eine bedeutsame Schrift.
 
So interessierte mich wiederum dieser Jakob Frohschammer sehr.
Ich suchte ihm beizukommen, eben auch real, nicht bloß durch
seine Schriften. Wiederum fand ich: Der inspirierende Geist ist derselbe,
der in [[Tycho de Brahe]], in [[Julian Apostata]] gelebt hat.
So gibt es eine ganze Reihe von Persönlichkeiten, bei denen man
sehen kann, wie etwas vorbereitend wirkte für dasjenige, was dann
Anthroposophie geworden ist. Aber man braucht überall dahinter
das spirituelle Licht, das im Übersinnlichen wirkt. Denn was vorher
auf die Erde davon heruntergekommen ist, das sind eben doch
Abstraktionen geblieben. Nur konkretisieren sie sich zuweilen bei
solch einem Geiste wie Schelling oder bei einem so mutvollen
Menschen wie Jakob Frohschammer.|238|102}}


== Werke ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|095}}
* ''Beiträge zur Kirchengeschichte in drei Abhandlungen.'' Wölfle, Landshut 1850 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10024675-3 Digitalisat]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
* ''Ueber den Ursprung der menschlichen Seelen. Rechtfertigung des Generatianismus.'' Rieger, München 1854 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11338340-9 Digitalisat]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
* ''Menschenseele und Physiologie. Eine Streitschrift gegen Carl Vogt in Genf.'' Literarisch-artistische Anstalt, München 1855 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10043259-3 Digitalisat]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
* ''Einleitung in die Philosophie und Grundriß der Metaphysik zur Reform der Philosophie.'' Cotta, München 1858 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10045807-2 Digitalisat]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
* ''Ueber die Aufgabe der Naturphilosophie und ihr Verhältnis zur Naturwissenschaft. Mit Untersuchungen über Theologie, Materie und Kunst.'' München 1861 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10043260-6 Digitalisat]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung'', [[GA 180]] (1980), ISBN 3-7274-1800-1 {{Vorträge|180}}
* ''Ueber die Freiheit der Wissenschaft.'' Lentner, München 1861 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10447503-5 Digitalisat]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Rhythmen im Kosmos und im Menschenwesen. Wie kommt man zum Schauen der geistigen Welt?'', [[GA 350]] (1991), ISBN 3-7274-3500-3 {{Vorträge|350}}
* ''Das Christenthum und die moderne Naturwissenschaft.'' Tendler, Wien 1868 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10773667-1 Digitalisat]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken.'', [[GA 354]] (1977), Zwölfter Vortrag, Dornach, 18. September 1924
* ''Beleuchtung der päpstlichen Encyclica vom 8. December 1864 und des Verzeichnisses der modernen Irrthümer : nebst einem Anhang, Kritik de Broschüre des Bischofs von Orleans'', F.A. Brockhaus, Leipzig 1870 ([https://archive.org/details/a582505500frohuoft Digitalisat]).
* ''Ueber die religiösen und kirchenpolitischen Fragen der Gegenwart. Gesammelte Abhandlungen.'' Loll, Elberfeld 1875 ([http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11320948-5 Digitalisat]).
* ''Die Phantasie als Grundprincip des Weltprocesses.'' Ackermann, München 1877 ([https://archive.org/details/a582548600frohuoft Digitalisat]).
* ''[[Monade (Philosophie)|Monaden]] und Weltphantasie.'' Ackermann, München 1879 ([https://archive.org/details/a582519400frohuoft Digitalisat]).
* ''Ueber die Bedeutung der Einbildungskraft in der Philosophie [[Kant]]s und [[Spinoza]]s.'' Ackermann, München 1879 ([https://archive.org/details/berdiebedeutung00frohgoog Digitalisat]).
* ''Über die Principien der aristotelischen Philosophie und die Bedeutung der Phantasie in derselben.'' Ackermann, München 1881 ([https://archive.org/details/a582578700frohuoft Digitalisat]).
* ''Ueber die Genesis der Menschheit und deren geistige Entwicklung in Religion, Sittlichkeit und Sprache.'' Ackermann, München 1883 ([https://archive.org/details/bub_gb_scAIAAAAQAAJ Digitalisat]).
* ''Ueber die Organisation und Kultur der menschlichen Gesellschaft.'' München 1885.
* ''„Kein heiteres Lebensbild“. Eine Autobiographie.'' Hrsg. und eingeleitet von Klaus H. Fischer. Fischer, Schutterwald 2009, ISBN 978-3-928640-91-6.
* ''Die Unfehlbarkeit des Papstes. Offenes Sendschreiben an seine Excellenz den Herrn Erzbischof von München-Freising Gregor von Scherr betreffend den Hirtenbrief vom 26. Dezember 1870.'' Hrsg. und eingeleitet von Klaus H. Fischer. Fischer, Schutterwald 2009, ISBN 978-3-928640-90-9.
* ''Der Fels Petri in Rom. Beleuchtung des Fundaments der römischen Papstherrschaft.'' Hrsg. und eingeleitet von Klaus H. Fischer. Fischer, Schutterwald 2009, ISBN 978-3-928640-89-3.
 
== Literatur ==
* {{ADB|49|172|177|Frohschammer, Jakob|Max Heinze|ADB:Frohschammer, Jakob}} 
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070630003106/http://www.bautz.de/bbkl/f/Frohschammer.shtml |autor=Raimund Lachner|artikel=FROHSCHAMMER, Jakob|band=14|spalten=998-1006}}
* Rudolf Hausl: ''Jakob Frohschammer (1821–1893).'' In: [[Wikipedia:Heinrich Fries|Heinrich Fries]], [[Wikipedia:Georg Schwaiger (Historiker)|Georg Schwaiger]] (Hrsg.): ''Katholische Theologen Deutschlands im 19. Jahrhundert.'' Band 3. München 1975, S. 169–189
* Raimund Lachner: ''Jakob Frohschammer (1821 - 1893): Leben und Werk.'' St. Ottilien: EOS 1990 ISBN 3-88096-905-1  
* Raimund Lachner: ''Zwischen Rationalismus und Traditionalismus: Offenbarung und Vernunft bei Jakob Frohschammer.'' Münster: Lit 1995 ISBN 3-8258-2390-3
* Elke Pahud de Mortanges: ''Philosophie und kirchliche Autorität. Der Fall Jakob Frohschammer vor der römischen Indexkongregation (1855–1864)'' (= ''Römische Inquisition und Indexkongregation.'' Bd. 4). Schöningh, Paderborn 2005, ISBN 3-506-77672-X.
* {{NDB|5|654|655|Frohschammer, Jakob|Edith Selow|118693840}}
* Rudolf Steiner: ''Der Goetheanumgedanke inmitten der Kulturkrisis der Gegenwart'', [[GA 36]] (1961), ISBN 3-7274-0360-8 {{Vorträge|036}}
* Rudolf Steiner: ''Ergebnisse der Geistesforschung'', [[GA 62]] (1988), ISBN 3-7274-0620-8 {{Vorträge|062}}
* Rudolf Steiner: ''Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie'', [[GA 115]] (2001), ISBN 3-7274-1150-3 {{Vorträge|115}}
* Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Vierter Band'', [[GA 238]] (1991), ISBN 3-7274-2380-3 {{Vorträge|238}}


{{GA}}
{{GA}}
== Weblinks ==
{{Wikisource}}
* [http://archive.org/search.php?query=creator%3A%22Frohschammer%2C+Jakob%2C+1821-1893%22 Jakob Frohschammer: Werke] auf [http://archive.org archive.org]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{DEFAULTSORT:Frohschammer, Jakob}}
[[Kategorie:Erde]]  
[[Kategorie:Philosoph]]
[[Kategorie:Erdentwicklung]]  
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[[Kategorie:Geboren 1821]]
[[Kategorie:Gestorben 1893]]  
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 25. Februar 2022, 14:18 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Vulkane, die als meist kegelförmige geologische Gebilde entstehen, wenn heißes Magma die Erdkruste durchbricht. Bezüglich der ebenfalls als „Vulkan“ bezeichneten letzten der sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen, von denen in der Anthroposophie gesprochen wird, siehe Vulkan.
Ausbruch des Vesuv 1774; Gemälde von Jakob Philipp Hackert, 1774
Etwa 100m hohe Eruption des Stromboli (Isole Eolie, Italien). Aufgenommen mit einer Belichtungszeit von mehreren Sekunden. Die gestrichelten Flugbahnen entstehen, wenn Lavabrocken mit einer heißeren und damit helleren Seite und einer kühleren dunkleren während des Fluges rotieren. Foto: Wolfgang Beyer

Datei:Tetraederstruktur.gif Im Vulkanismus wirken, wie bei anderen Naturkatastrophen, verspätete Kräfte, die vom alten Mond herübergekommen sind und den regelmäßigen Gang der irdischen Naturordnung stören. Dadurch wirken sie aber zugleich als heilsame Gegenkräfte gegen den luziferischen Einfluss.

„Wenn den Menschen alles das zukommen würde, was ihnen aus dem geordneten Kosmos zukommen kann,was die regelmäßigen, rhythmischen Bewegungen des Sonnensystems hervorbringen, wenn nur die Gesetze herrschten, welche unserem jetzigen Kosmos angemessen sind, so müßte der Mensch dem luziferischen Einfluß verfallen, müßte das Wohlleben lieber gewinnen als das, was er gewinnen soll zu seinem kosmischen Heil, müßte den regelmäßigen Gang lieber gewinnen als das, was er sich erringen soll.“ (Lit.:GA 120, S. 149)

In den vulkanischen Kräften wirken die Cherubim und im Feuer der Vulkane (und auch in der Hitze der Blitze) offenbaren sich die Seraphim, die sich sonst der Wahrnehmung ganz entziehen.

„Die Cherubim erscheinen nicht nur symbolisch, sondern ganz objektiv in dem, was sich in der Gewitterwolke zuträgt, in dem, was sich zuträgt, wenn ein Planet beherrscht wird von vulkanischen Kräften. Und die Seraphim kommen in dem, was als Blitz aus der Wolke zuckt, oder in dem, was als Feuer in den vulkanischen Wirkungen zutage tritt, wirklich so zum Vorschein, daß eben ihre Unwahrnehmbarkeit in diesen gigantischen Wirkungen der Natur wahrnehmbar wird.“ (Lit.:GA 180, S. 103)

Der Vulkanismus hängt eng zusammen mit den Kräften der Feuererde, der sechsten Schicht des Erdinneren, die durch astrale Einflüsse, namentlich durch die menschlichen Leidenschaften, erregt wird. Die Feuererde ist das unterirdische materielle Reich Ahrimans, von hier aus wirkt er.

„Nach dem kommen wir zu der sechsten Schicht, zu der Feuererde, welche Kräfte als Substanzen in sich enthält, die furchtbar verheerend und zerstörend werden können. Diese Kräfte sind es eigentlich, in welche die Urfeuer hineingebannt worden sind.

In dieser Schicht wirkt materiell im Grunde genommen das Reich des Ahriman und von dieser Schicht aus wirkt es. Was in den äußeren Naturerscheinungen zutage tritt in Luft und Wasser, in Wolkenbildungen, was als Blitz und Donner erscheint, das ist sozusagen ein letzter Rest - aber ein guter Rest - auf der Erdoberfläche von dem, was an Kräften schon mit dem alten Saturn verbunden war und das sich mit der Sonne abgetrennt hat. Von dem, was in diesen Kräften wirkt, sind die inneren Feuerkräfte der Erde in den Dienst des Ahriman gestellt. Da hat er das Zentrum seines Wirkens. Und während seine geistigen Wirkungen in der geschilderten Art zu den Menschenseelen hinziehen und sie zum Irrtum führen, sehen wir, wie er - in einer gewissen Weise gefesselt - im Inneren der Erde gewisse Angriffspunkte seines Wirkens hat. Wenn man die geheimnisvollen Zusammenhänge kennen würde von dem, was auf der Erde unter dem Einflüsse Ahrimans geschehen ist, und dem, was dadurch das eigene Karma Ahrimans geworden ist, so würde man in dem Beben der Erde den Zusammenhang erkennen zwischen dem, was als Naturereignisse in so furchtbar trauriger, tragischer Art vor sich geht, und dem, was auf der Erde waltet. Das ist zurückgeblieben seit den alten Zeiten als etwas, was auf der Erde in Reaktion tritt gegen die lichten, die guten Wesenheiten.

So wirken über die Erde hin diese oder jene Kräfte, die mit jenen Wesen verbunden sind, die herausgestoßen worden sind aus dem Zusammenhange mit der Erde zu der Zeit, als die lichten, die guten Wesenheiten die heilsamen Erscheinungen um den Erdkreis herum geführt haben, und wir können in einer gewissen Weise den Nachklang dieser Feuerwirkungen, die dem Menschen früher entzogen worden sind, in dem erkennen, was das Feuer anrichtet in solchen furchtbaren Naturerscheinungen. Wir brauchen uns nicht zu sagen, daß etwa diejenigen, die von dem betroffen werden, was durch Ahrimans Karma hervorgerufen wird - das aber seit der atlantischen Zeit im Zusammenhange steht mit dem Menschheitskarma -, etwa daran irgendwelche Schuld haben. Das hängt zusammen mit dem gesamten Menschheitskarma, an dem auch der einzelne mitzutragen hat. Und ganz woanders liegen oftmals die Ursachen, die dann an bestimmten Stellen als die Wirkungen des Karma Ahrimans zum Austrag kommen, weil gerade diese Stellen die Gelegenheit dazu bieten.

Da sehen wir einen Zusammenhang, der allerdings uns wie ein stehengebliebener Rest sonstiger uralter Menschheitskatastrophen erscheint. In der lemurischen Zeit wurde den Menschen die Gewalt entzogen, auf das Feuer zu wirken. Vorher konnte der Mensch auf das Feuer wirken. Daher ist das alte Lemurien zugrunde gegangen durch die Feuerleidenschaften der Menschen. Da war dasselbe Feuer, das jetzt unten ist, oben. Damals ist das Feuer zurückgetreten von der Erdoberfläche; dasselbe Feuer, das wie ein Extrakt aus dem Urfeuer herausgekommen ist, ist das unorganische Feuer, das mineralische Feuer von heute. Ebenso ist es gegangen mit den Kräften, die durch Luft und Wasser gehen und die durch die Leidenschaften der Menschen die Katastrophen von Atlantis herbeigeführt haben. Es war ein Gesamt-Menschheitskarma, das diese atlantischen Katastrophen hervorgerufen hat. Aber es ist ein Rest davon geblieben, und dieser Rest ruft die Nachklänge dieser Katastrophen hervor. Unsere Vulkanausbrüche und unsere Erderschütterungen sind nichts anderes als die Nachklänge dieser Katastrophen. Nur müssen wir in Betracht ziehen, daß niemandem auch nur beifallen dürfte, daß den gerade von einer solchen Katastrophe Betroffenen auch nur irgendein Teil der Schuld beizumessen sei und daß deshalb nicht in vollstem Umfange Mitleid für die dadurch Betroffenen hervorgerufen werden sollte. Das muß sich der Anthroposoph klarmachen, daß das Karma dieser Menschen nichts zu tun hat mit dem, was er tun darf, und daß er etwa einem Menschen nicht helfen dürfte, weil er - trivial gesprochen - an das Karma glaubt, daß der Mensch dieses Schicksal selbst herbeigeführt habe. Das ist es gerade, wozu uns das Karma auffordert: daß wir den Menschen helfen, weil wir sicher sein können, daß unsere Hilfe dann für den Menschen etwas bedeutet, was in sein Karma eingeschrieben wird, und wodurch sein Karma in eine günstigere Richtung kommt. Gerade zum Mitleid muß uns das Durchschauen der Welt führen, das auf Karma begründet ist. So wird uns das Verständnis gegenüber den unglücklich Leidenden und von einer solchen Katastrophe Betroffenen gerade um so mitleidiger machen, denn es besagt, daß es ein Gesamt-Menschheitskarma ist, an dem die einzelnen Menschheitsglieder zu leiden haben, und daß ebenso, wie die ganze Menschheit solche Ereignisse herbeiführt, auch die ganze Menschheit dafür aufzukommen hat, daß wir ein solches Schicksal als unser eigenes anzusehen haben, daß wir nicht einmal helfen, weil wir es freiwillig tun, sondern weil wir wissen: Wir stehen im Menschheitskarma drinnen, und was da verschuldet worden ist, das ist mit von uns verschuldet.“ (Lit.:GA 107, S. 178ff)

Aufgabe der Menschen ist es, künftig die zerstörerischen Kräfte der Feuererde zu überwinden. Dies wird gelingen, wenn die Menschen so weit entwickelt sind, dass sie ihre Leidenschaften überwunden haben und durch die Verbindung mit der Christuskraft selbst lebensfördernde Kräfte ausstrahlen können.

„Wenn einmal die Menschen auf der Erde selbst Leben ausstrahlen werden, wenn sie Lebenförderndes ausatmen werden, dann überwinden sie die Feuer-Erde. Wenn sie den Schmerz geistig überwinden durch Gelassenheit, dann überwinden sie die Luft-Erde, und so weiter. Wenn die Eintracht siegt, wird der Zersplitterer besiegt. Wenn die weiße Magie siegt, gibt es kein Böses mehr in der Welt. So bedeutet also die Evolution des Menschen eine Umgestaltung des Erdinnern. Im Anfang war der Erdkörper so, daß er alles hemmte, was sich entwickelte. Zuletzt wird die ganze Erde, durch die Kraft der Menschheit umgewandelt, eine vergeistigte Erde sein. Der Mensch teilt so sein Wesen der Erde mit.

Nun kann der Fall eintreten, daß die substantielle Leidenschaft der Feuer-Erde rebellisch wird. Durch die Leidenschaften der Menschen angeregt, dringt sie durch die Frucht-Erde hindurch, zwängt sich dann durch die Kanäle in die oberen Schichten und fließt sogar in die feste Erde hinein, erschüttert diese und bewirkt ein Erdbeben. Stößt diese Leidenschaft der Feuerschicht innere Erdensubstanz aus, dann entsteht ein Vulkan. Das hat sehr viel zu tun mit dem Menschen. In der lemurischen Rasse war die obere Schicht noch sehr weich, und die Feuerschicht lag noch weit oben. Nun besteht eine Verwandtschaft zwischen der menschlichen Leidenschaft und der Leidenschaftssubstanz dieser Schicht. Wenn der Mensch also sehr böse ist, so verstärkt er diese Leidenschaft. Das geschah am Ende der lemurischen Zeit. Da machte der Lemurier durch seine Leidenschaft die Feuer-Erde rebellischer und richtete den ganzen lemurischen Kontinent auf diese Weise zugrunde. Nirgendwo anders kann er die wahre Ursache zu diesem Untergang finden als in dem, was er selbst aus der Erde heraufgezogen hat. Heute sind die Schichten dichter und fester geworden, aber noch immer stehen die menschlichen Leidenschaften mit der Leidenschafts Schicht der inneren Erde im Zusammenhang; immer noch bewirkt eine Ansammlung böser Leidenschaften und Kräfte Erdbeben und Vulkanausbrüche.“ (Lit.:GA 95, S. 147f)

Werden zu einer bestimmten Zeit besonders viele materialistisch gesinnte Menschen geboren, so können dadurch Vulkanausbrüche und Erdbeben ausgelöst werden:

„Bei dem anderen Beispiel wurden die Menschen untersucht, deren Geburt mit einem Erdbeben oder mit einem Vulkanausbruch zusammenfiel. Man fand dabei heraus, daß alle diese Menschen merkwürdigerweise ganz materialistisch gesinnte Menschen geworden sind. Das Erdbeben oder der Vulkanausbruch war nicht die Ursache, sondern es waren die vielen materialistisch gesinnten Seelen, die, reif zur Geburt, sich durch ihren astralen Willen in die physische Welt hineinarbeiteten und die Kräfte der Feuerschicht entfesselten, welche dann bei ihrer Geburt die Erde erschütterten.“ (Lit.:GA 95, S. 148f)

„Und die andere Beobachtung, die man okkult angestellt hat, ist die, daß alle diejenigen, welche um die Zeit solcher Ausbrüche geboren werden, im Leben Materialisten werden. Es ist dies ganz erklärlich. In der Zeit, wo sie mit aller Gewalt die Wiederverkörperung suchen, wirkt auf sie das beunruhigende Element der Feuererde ein und gibt ihnen materialistische Leidenschaften. Ob nun die Seele hier geboren wird, während zum Beispiel in Amerika der Ausbruch stattfindet, ist gleichgültig. Räumliche Trennung bleibt in dieser Zone ohne Ursache. So sind viele Leser und Verfasser materialistischer Schriften um das Jahr 1822 geboren, damals, als der Vesuv nach langer Zeit wieder ausbrach. Einen Hinweis auf das spirituelle Mittelalter bildet die Tatsache, daß der Vesuv jahrhundertelang ruhig geblieben ist. Seither folgen sich die Ausbrüche in kürzeren Abständen. Jetzt findet überhaupt eine beschleunigte Entwickelung statt.“ (Lit.:GA 97, S. 283f)

„Nun besteht aber eine merkwürdige Entwickelung in bezug auf den Materialismus in den letzten Jahrhunderten. Sie wissen, daß ich immer wieder betont habe, daß das Mittelalter spiritueller war als unser Zeitalter. Die Mehrzahl der Menschen hat, wenigstens innerhalb Europas, spiritueller empfunden. Die neuere Zeit mit dem heraufkommenden Materialismus brachte zahlreiche Vulkanausbrüche. Der Vesuv ist der einzige Vulkan auf dem europäischen Festland, der noch tätig ist. Vergleichen Sie einmal die Zahl der Vesuvausbrüche: besonders schwere Ausbrüche wurden in den Jahren 79, 203, 472, 512, 652, 982, 1036, 1139 ... 1872, 1885, 1891 ... 1906, verzeichnet.“ (Lit.:GA 96, S. 42f)

Laut der Geologin Elizabeth Cottrell vom Vulkanüberwachungsprogramm der Smithsonian Institution eruptieren auf der Erdoberfläche im Jahr durchschnittlich etwa 70 Vulkane. In jedem Augenblick sind 20–30 Eruptionen im Gange. Nicht mitgezählt sind dabei die in ihrer großen Mehrzahl noch nicht bekannten Vulkane auf dem Meeresgrund.[1][2]

Ausgelöst wird der Vulkanismus nicht unmittelbar durch die unterirdischen Kräfte, sondern diese werden vielmehr freigesetzt durch die astralen Kräfte, die über der Erde walten; werden diese überirdischen Astralkräfte verdünnt, können die unterirdischen Gewalten ausbrechen; dabei spielen auch die Sternenkonstellationen eine wesentliche Rolle:

„Sehen Sie, die gelehrten Herren suchen nun fortwährend die Ursachen dafür, daß da Wasserdampf aus dem Vulkan herauskommt, daß da sogar Bomben herausfliegen; diese Ursachen suchen sie, ja die suchen sie unter der Erde. Aber da sind sie nämlich gar nicht, geradeso wenig wie die Ursachen des Herausdringens des Wasserdampfes, wenn Sie ein Papier anzünden, unter der Erde sind, sondern die Ursachen sind draußen, außerhalb der Erde.

[...]

Hier aber über dem Vesuv, wenn er anfangt zu speien, auszubrechen, da wird über ihm alles das verdünnt, was an Astralischem über ihm liegt. Und dieses Astralische, das wird verdünnt durch weit draußen liegende Kräfte der Sterne, der Planeten. Wenn also eine bestimmte Sternkonstellation über dem Vesuv ist, wie sie oft ist - sie kommt sonst nicht so vor, sie kommt gerade an der Stelle vor - , da wird, geradeso wie hier durch das Papier, hier durch die Sternkonstellation, weil das Astralische oben verdünnt wird, das, was unten ist, herausgerissen.“ (Lit.:GA 350, S. 44f)

Die Linien erhöhter Erdbeben- und Vulkanaktivität hängen nach Rudolf Steiner mit der Tetraederstruktur der Erde zusammen. Er fasst die Erde nicht als aus dem gasförmigen Zustand kondensierte Kugel auf, sondern vielmehr als ein kugelförmig aufgeblähtes Tetraeder, das gleichsam vom Kosmos "herangeschmissen" wurde. Die Kanten dieses Tetraeders sind nicht vollkommen "verkittet". An den Nahtstellen können kosmische Sonnen- und Sternenkräfte besonders stark auf die Erde einwirken und hier Erdbeben- und Vulkankatastrophen erzeugen. Vulkane, die nicht unmittelbar auf diesen Tetraederkanten liegen, sind später entstanden aufgrund spezieller Konstellationen an den jeweiligen Orten. (Lit.: GA 354, S. 194ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. „How many volcanoes erupt in a year…?“ – „About 70, is our standard answer. In the last ten years, there was a low of 64 in 2001 and 2003. There was a high of 78 in 2008. There are 20 to 30 active at any given time. That does not include seafloor volcanoes that are erupting all the time, because hundreds of volcanoes on the seafloor may be erupting at any given minute.“smithsonianmag.com, abgerufen 23. Mai 2010
  2. Absatz übernommen aus wikipedia-Artikel Vulkanausbruch