Universalkräfte und Vulkanismus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Straderapparat5.jpg|thumb|300px|Skizze des sogenannten [[Strader-Apparat]]s, angefertigt von Oskar Schmiedel nach dem
{{Dieser Artikel|behandelt die '''Vulkane''', die als meist kegelförmige geologische Gebilde entstehen, wenn heißes [[Magma]] die [[Erdkruste]] durchbricht. Bezüglich der ebenfalls als „Vulkan“ bezeichneten letzten der [[Weltentwicklungsstufen|sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen]], von denen in der [[Anthroposophie]] gesprochen wird, siehe [[Vulkan]].}}
Originalmodell, das für die Aufführung des Mysteriendramas «[[Der Hüter der Schwelle]]»,
[[Datei:Vesuv-Hackert-1774.jpg|thumb|300px|Ausbruch des [[Wikipedia:Vesuv|Vesuv]] [[Wikipedia:1774|1774]]; Gemälde von [[Wikipedia:Jakob Philipp Hackert|Jakob Philipp Hackert]], 1774]]
München 1913, nach Angaben Rudolf Steiners hergestellt worden war.]]
[[Datei:Stromboli Eruption.jpg|thumb|300px|Etwa 100m hohe Eruption des [[Wikipedia:Stromboli|Stromboli]] (Isole Eolie, Italien). Aufgenommen mit einer Belichtungszeit von mehreren Sekunden. Die gestrichelten Flugbahnen entstehen, wenn Lavabrocken mit einer heißeren und damit helleren Seite und einer kühleren dunkleren während des Fluges rotieren. Foto: Wolfgang Beyer]]
[[Datei:Keely-1.jpg|thumb|300px|Eine Hälfte einer späten Version von [[John Ernst Worrell Keely|John Worrell Keelys]] sphärischer [[Keely-Motor|Ätherkraft-Maschine]] (1896).]]
[[Bild:Tetraederstruktur.gif|thumb|300px|Die [[Tetraederstruktur der Erde]].]]
Als '''Universalkräfte''' (auch '''Umkreiskräfte''', '''Peripherikräfte''') bezeichnet [[Rudolf Steiner]] alle [[ätherisch]]en [[Kraft|Kräfte]], die ''ohne'' [[Potential]] gestaltend vom [[Kosmos|kosmischen]] Umkreis in die Lebenswelt hereinwirken<ref>Das [[System]] wird dadurch bis zu einem gewissen Grad zu einem [[mikrokosmisch]]en Abbild des [[Makrokosmos]] gestaltet. Die [[Wikipedia:Entropie (Thermodynamik)|Entropie]] des Systems wird dabei veringert, weil die Zahl der möglichen [[Wikipedia:Mikrozustand|Mikrozustände]], durch die sich der beobachtete [[Wikipedia:Makrozustand|Makrozustand]] realisieren läßt, abnimmt. Die [[Struktur]] des Systems prägt sich dadurch schärfer aus, zugleich sinkt jedoch aus dem selben Grund seine Dynamik und Flexibilität.</ref>. Ihrem Wesen nach sind sie ''[[raum]]entleerende'' '''Saugkräfte'''; sie wirken nicht durch den [[Raum]], sondern durch den nur durch [[Umstülpung]] zu erfassenden ''negativen'' [[Gegenraum]]. Genau gegensätzlich [[Wikipedia:Wirkung (Physik)|wirken]] die [[physisch]]en [[Zentralkräfte]] als ''raumerfüllende'' [[Druckkräfte]], die stets mit einem Potential verbunden sind, das es ermöglicht, [[Wikipedia:Arbeit (Physik)|physikalische Arbeit]] aus dem [[Kraftfeld (Physik)|Kraftfeld]] zu gewinnen. In der [[Natur]] wirken stets beide Arten von Kräften zusammen; nur die vom [[Mensch]]en entwickelten, derzeit gebräulichen [[Maschine]]n, von der [[Wikipedia:Dampfmaschine|Dampfmaschine]] bis zum [[Wikipedia:Kernkraftwerk|Kernkraftwerk]], bedienen sich praktisch ausschließlich der Zentralkräfte.  
Im '''Vulkanismus''' wirken, wie bei anderen [[Naturkatastrophen]], verspätete Kräfte, die vom [[Alter Mond|alten Mond]] herübergekommen sind und den regelmäßigen Gang der [[irdisch]]en [[Natur]]ordnung stören. Dadurch wirken sie aber zugleich als heilsame Gegenkräfte gegen den [[Luzifer|luziferischen Einfluss]].


== Grundlagen ==
{{GZ|Wenn den Menschen alles das zukommen würde, was ihnen aus
dem geordneten Kosmos zukommen kann,was die regelmäßigen, rhythmischen
Bewegungen des Sonnensystems hervorbringen, wenn nur die
Gesetze herrschten, welche unserem jetzigen Kosmos angemessen sind,
so müßte der Mensch dem luziferischen Einfluß verfallen, müßte das
Wohlleben lieber gewinnen als das, was er gewinnen soll zu seinem kosmischen
Heil, müßte den regelmäßigen Gang lieber gewinnen als das,
was er sich erringen soll.|120|149}}


<div style="margin-left:20px">
In den vulkanischen [[Kraft|Kräften]] wirken die [[Cherubim]] und im [[Feuer]] der '''Vulkane''' (und auch in der Hitze der [[Blitz]]e) offenbaren sich die [[Seraphim]], die sich sonst der [[Wahrnehmung]] ganz entziehen.
"Sie können unmöglich eine Erscheinung, in die das Leben
hineinspielt, verstehen, wenn Sie nur nach dieser Methode vorgehen,
wenn Sie nur suchen die Potentiale für Zentralkräfte. Wenn Sie nach
dieser Methode studieren wollten das Kräftespiel in einem tierischen
Keim oder in einem pflanzlichen Keim, Sie würden nie zurechtkommen.
Es ist ja ein Ideal der heutigen Naturwissenschaft, auch
die organischen Erscheinungen durch Potentiale zu studieren, durch
irgendwie geartete Zentralkräfte. Das wird die Morgenröte einer neuen
Weltanschauung auf diesem Gebiete sein, daß man darauf kommen
wird: Durch das Verfolgen solcher Zentralkräfte geht es nicht, kann
man Erscheinungen, durch die das Leben spielt, nicht studieren. Denn
warum nicht? Ja, stellen wir uns einmal schematisch vor, wir gingen
darauf aus, physikalisch-versuchlich Naturvorgänge zu studieren.
Wir gehen zu Zentren, studieren die Wirkungsmöglichkeiten, die von
solchen Zentren ausgehen können. Da finden wir die Wirkung. Also,
wenn ich die drei Punkte a, b, c in ihren Potentialen ausrechne, so finde
ich, daß a auf α, β, γ wirken kann, ebenso c wirken kann auf α1, ß1, γ1
usw. Ich bekäme dann eine Anschauung darüber, wie die Wirkung
einer gewissen Sphäre sich abspielt unter dem Einfluß von Potentialen
von gewissen Zentralkräften. Niemals werde ich auf diesem Wege die
Möglichkeit finden, etwas zu erklären, in das Lebendiges hineinspielt.
Warum denn? Weil die Kräfte, die nun für das Lebendige in Betracht
kommen, kein Potential haben und keine Zentralkräfte sind, so daß,
wenn Sie hier versuchen würden, in d physikalische Wirkungen zu
suchen unter dem Einflüsse von a, b, c, so würden Sie auf Zentralkräfte
zurückgehen können; wenn Sie Lebenswirkungen studieren
wollen, können Sie niemals so sagen, weil es keine Zentren a, b, c
gibt für die Lebenswirkungen, sondern Sie kommen nur mit der Vorstellung
zurecht, wenn Sie sagen: Nun, ich habe in d Lebendiges. Nun
suche ich die Kräfte, die auf das Leben wirken. In a, b, c kann ich sie
nicht finden, wenn ich noch weiter gehe, auch nicht, sondern gewissermaßen
nur, wenn ich an der Welten Ende gehe, und zwar an deren
ganzen Umkreis. Das heißt, ich müßte hier von d ausgehend bis ans
Weltenende gehen und mir vorstellen, daß von der Kugelsphäre herein
überall Kräfte wirkten, die so zusammenspielten, daß sie in d zusammenkämen.
Es ist also das volle Gegenteil von Zentralkräften, die ein
Potential haben. Wie sollte ich ein Potential ausrechnen für dasjenige,
was da von der Unendlichkeit des Raumes von allen Seiten hereinspielt
! Da würde es so zu rechnen sein: Ich würde die Kräfte zu zerteilen
haben, eine Gesamtkraft würde ich in immer kleinere Partien
zerteilen müssen und ich käme immer mehr an den Rand der Welt.
Dann würde die Kraft zersplittern. Jede Rechnung würde auch zersplittern,
weil hier nicht Zentralkräfte, sondern Universalkräfte ohne
Potential wirken. Hier hört das Rechnen auf. Das ist der Sprung
wiederum von dem unlebendigen Natürlichen in das lebendige Natürliche
hinein." {{Lit|{{G|320|39f}}}}
</div>


== Eine «moralische Technik der Zukunft» auf Basis der Universalkräfte ==
{{GZ|Die Cherubim erscheinen nicht nur symbolisch, sondern ganz
objektiv in dem, was sich in der Gewitterwolke zuträgt, in dem, was
sich zuträgt, wenn ein Planet beherrscht wird von vulkanischen Kräften. Und die Seraphim kommen in dem, was als Blitz aus der Wolke
zuckt, oder in dem, was als Feuer in den vulkanischen Wirkungen
zutage tritt, wirklich so zum Vorschein, daß eben ihre Unwahrnehmbarkeit
in diesen gigantischen Wirkungen der Natur wahrnehmbar
wird.|180|103}}


Es bleibt einer künftig noch zu entwickelten Technologie überlassen, auch die Universalkräfte mit einzubeziehen.  
Der Vulkanismus hängt eng zusammen mit den Kräften der [[Feuererde]], der sechsten Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]], die durch [[astral]]e Einflüsse, namentlich durch die menschlichen [[Leidenschaft]]en, erregt wird. Die Feuererde ist das unterirdische [[materiell]]e Reich [[Ahriman]]s, von hier aus wirkt er.


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Nach dem kommen wir zu der
"Wenn Sie aber bedenken, wie fruchtbar die einseitigen
sechsten Schicht, zu der Feuererde, welche Kräfte als Substanzen in
Vorstellungen der Physik für die Technik geworden sind, so
sich enthält, die furchtbar verheerend und zerstörend werden können.
können Sie sich ein Bild machen von dem, was auch als technische
Diese Kräfte sind es eigentlich, in welche die Urfeuer hineingebannt
Folgen auftreten würde, wenn man zu den heute in der Technik einzig
worden sind.
figurierenden Druckkräften - denn die räumlichen Saugkräfte, die man
hat, sind ja auch nur Druckkräfte; ich meine Saugkräfte, die qualitativ
entgegengesetzt sind den Druckkräften - nun auch diese Saugkräfte
wirklich fruchtbar machen würde." {{Lit|{{G|321|171f}}}}
</div>


Namentlich in Westen werde sich nach Steiner zunehmend ein «[[mechanischer Okkultismus]]» entwickeln, durch den Maschinen, die sich dieser [[Saugkräfte]] bedienen, allein durch [[psychisch]]e Kräfte in Gang gesetzt werden, für die bestimmte [[moral]]ische Qualitäten des Menschen erforderlich sind. Daraus kann eine «moralische Technik der Zukunft» entstehen. Eine Andeutung davon ist mit dem von Rudolf Steiner in seinen [[Mysteriendramen]] beschriebenen [[Strader-Apparat]] gegeben und auch mit dem in [[okkult]]en Kreisen berühmt gewordenen [[Keely-Motor]] <ref>Der genannte Motor wurde von [[John Worrell Keely]] (1837 - 1898) entwickelt, soll auf der Anwendung von [[Äther]]kräften beruht haben und ließ sich ''nur'' durch ihn selbst in Bewegung setzen.</ref>. Das Funktionsprinzip beruht auf dem ''Zusammenklang von Kräften'' bzw. ''Schwingungen'', den sogenannten [[Sympathetische Schwingungen|sympathetischen Schwingungen]].
In dieser Schicht wirkt materiell im Grunde genommen das Reich
des Ahriman und von dieser Schicht aus wirkt es. Was in den
äußeren Naturerscheinungen zutage tritt in Luft und Wasser, in
Wolkenbildungen, was als Blitz und Donner erscheint, das ist sozusagen
ein letzter Rest - aber ein guter Rest - auf der Erdoberfläche
von dem, was an Kräften schon mit dem alten Saturn verbunden
war und das sich mit der Sonne abgetrennt hat. Von dem, was in
diesen Kräften wirkt, sind die inneren Feuerkräfte der Erde in den
Dienst des Ahriman gestellt. Da hat er das Zentrum seines Wirkens.
Und während seine geistigen Wirkungen in der geschilderten Art zu
den Menschenseelen hinziehen und sie zum Irrtum führen, sehen wir,
wie er - in einer gewissen Weise gefesselt - im Inneren der Erde
gewisse Angriffspunkte seines Wirkens hat. Wenn man die geheimnisvollen
Zusammenhänge kennen würde von dem, was auf der Erde
unter dem Einflüsse Ahrimans geschehen ist, und dem, was dadurch
das eigene Karma Ahrimans geworden ist, so würde man in dem
Beben der Erde den Zusammenhang erkennen zwischen dem, was als
Naturereignisse in so furchtbar trauriger, tragischer Art vor sich
geht, und dem, was auf der Erde waltet. Das ist zurückgeblieben
seit den alten Zeiten als etwas, was auf der Erde in Reaktion tritt
gegen die lichten, die guten Wesenheiten.


<div style="margin-left:20px">
So wirken über die Erde hin diese oder jene Kräfte, die mit jenen
"Erstens sind es die Fähigkeiten zum sogenannten materiellen Okkultismus.
Wesen verbunden sind, die herausgestoßen worden sind aus dem
Durch diese Fähigkeit - und das ist gerade das Ideal der britischen
Zusammenhange mit der Erde zu der Zeit, als die lichten, die guten
Geheimgesellschaften - sollen gewisse, heute der Industrialisierung
Wesenheiten die heilsamen Erscheinungen um den Erdkreis herum
zugrunde liegende soziale Formen auf eine ganz andere Grundlage
geführt haben, und wir können in einer gewissen Weise den Nachklang
gestellt werden. Es weiß jedes wissende Mitglied dieser geheimen
dieser Feuerwirkungen, die dem Menschen früher entzogen worden
Zirkel, daß man einfach durch gewisse Fähigkeiten, die heute noch
sind, in dem erkennen, was das Feuer anrichtet in solchen furchtbaren
beim Menschen latent sind, die sich aber entwickeln, mit Hilfe des Gesetzes
Naturerscheinungen. Wir brauchen uns nicht zu sagen, daß
der zusammenklingenden Schwingungen in großem Umfange
etwa diejenigen, die von dem betroffen werden, was durch Ahrimans
Maschinen und maschinelle Einrichtungen und anderes in Bewegung
Karma hervorgerufen wird - das aber seit der atlantischen Zeit im
setzen kann. Eine kleine Andeutung finden Sie in dem, was ich in meinen
Zusammenhange steht mit dem Menschheitskarma -, etwa daran
Mysteriendramen an die Person des Strader geknüpft habe." {{Lit|{{G|186|71f}}}}
irgendwelche Schuld haben. Das hängt zusammen mit dem gesamten
</div>
Menschheitskarma, an dem auch der einzelne mitzutragen hat. Und
ganz woanders liegen oftmals die Ursachen, die dann an bestimmten
Stellen als die Wirkungen des Karma Ahrimans zum Austrag kommen,
weil gerade diese Stellen die Gelegenheit dazu bieten.


== Erfassung der Universalkräfte mittels projektiver Geometrie ==
Da sehen wir einen Zusammenhang, der allerdings uns wie ein
stehengebliebener Rest sonstiger uralter Menschheitskatastrophen erscheint.
In der lemurischen Zeit wurde den Menschen die Gewalt entzogen,
auf das Feuer zu wirken. Vorher konnte der Mensch auf das
Feuer wirken. Daher ist das alte Lemurien zugrunde gegangen durch
die Feuerleidenschaften der Menschen. Da war dasselbe Feuer, das
jetzt unten ist, oben. Damals ist das Feuer zurückgetreten von der
Erdoberfläche; dasselbe Feuer, das wie ein Extrakt aus dem Urfeuer
herausgekommen ist, ist das unorganische Feuer, das mineralische
Feuer von heute. Ebenso ist es gegangen mit den Kräften, die durch
Luft und Wasser gehen und die durch die Leidenschaften der Menschen
die Katastrophen von Atlantis herbeigeführt haben. Es war
ein Gesamt-Menschheitskarma, das diese atlantischen Katastrophen
hervorgerufen hat. Aber es ist ein Rest davon geblieben, und dieser
Rest ruft die Nachklänge dieser Katastrophen hervor. Unsere Vulkanausbrüche
und unsere Erderschütterungen sind nichts anderes als die
Nachklänge dieser Katastrophen. Nur müssen wir in Betracht ziehen,
daß niemandem auch nur beifallen dürfte, daß den gerade von einer
solchen Katastrophe Betroffenen auch nur irgendein Teil der Schuld
beizumessen sei und daß deshalb nicht in vollstem Umfange Mitleid
für die dadurch Betroffenen hervorgerufen werden sollte. Das muß
sich der Anthroposoph klarmachen, daß das Karma dieser Menschen
nichts zu tun hat mit dem, was er tun darf, und daß er etwa einem
Menschen nicht helfen dürfte, weil er - trivial gesprochen - an das
Karma glaubt, daß der Mensch dieses Schicksal selbst herbeigeführt
habe. Das ist es gerade, wozu uns das Karma auffordert: daß wir den
Menschen helfen, weil wir sicher sein können, daß unsere Hilfe dann
für den Menschen etwas bedeutet, was in sein Karma eingeschrieben
wird, und wodurch sein Karma in eine günstigere Richtung kommt.
Gerade zum Mitleid muß uns das Durchschauen der Welt führen,
das auf Karma begründet ist. So wird uns das Verständnis gegenüber
den unglücklich Leidenden und von einer solchen Katastrophe
Betroffenen gerade um so mitleidiger machen, denn es besagt, daß es
ein Gesamt-Menschheitskarma ist, an dem die einzelnen Menschheitsglieder
zu leiden haben, und daß ebenso, wie die ganze Menschheit
solche Ereignisse herbeiführt, auch die ganze Menschheit dafür aufzukommen
hat, daß wir ein solches Schicksal als unser eigenes anzusehen
haben, daß wir nicht einmal helfen, weil wir es freiwillig tun,
sondern weil wir wissen: Wir stehen im Menschheitskarma drinnen,
und was da verschuldet worden ist, das ist mit von uns verschuldet.|107|178ff}}


Eine wesentliches Hilfsmittel, um die Universalkräfte in ihrem gestalterischen Vermögen konkret zu erfassen, ist mit der [[Projektive Geometrie|projektiven Geometrie]] gegeben, auf deren diesbezügliche Bedeutung [[Rudolf Steiner]] wiederholt hingewiesen hat.
Aufgabe der [[Mensch]]en ist es, künftig die zerstörerischen Kräfte der [[Feuererde]] zu überwinden. Dies wird gelingen, wenn die Menschen so weit entwickelt sind, dass sie ihre [[Leidenschaft]]en überwunden haben und durch die Verbindung mit der [[Christuskraft]] selbst lebensfördernde Kräfte ausstrahlen können.


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Wenn einmal die Menschen auf der Erde selbst Leben ausstrahlen
"Die synthetische Geometrie zeigt einem, daß man in der Tat hinein kann in
werden, wenn sie Lebenförderndes ausatmen werden, dann überwinden
die geometrischen Gebilde, was die analytische Geometrie nicht kann.
sie die Feuer-Erde. Wenn sie den Schmerz geistig überwinden
Und da erwirbt man sich, wenn man sich allmählich so herausringt aus
durch Gelassenheit, dann überwinden sie die Luft-Erde, und so
der bloßen analytischen Geometrie in die projektive oder synthetische
weiter. Wenn die Eintracht siegt, wird der Zersplitterer besiegt.
Geometrie hinein, eine Empfindung dafür, wie die Kurve selber in
Wenn die weiße Magie siegt, gibt es kein Böses mehr in der Welt. So
sich die Elemente des Sich-Biegens, des Sich-Rundens und so weiter
bedeutet also die Evolution des Menschen eine Umgestaltung des
hat, was ja nur äußerlich gegeben ist in der analytischen Geometrie.
Erdinnern. Im Anfang war der Erdkörper so, daß er alles hemmte,
Man dringt also aus der Umgebung der Linie, aus der Umgebung auch
was sich entwickelte. Zuletzt wird die ganze Erde, durch die Kraft
des Raumgebildes in das innere Gefüge des Raumgebildes hinein, und
der Menschheit umgewandelt, eine vergeistigte Erde sein. Der
man hat dadurch eine Möglichkeit, sich eine erste Stufe zu bilden für
Mensch teilt so sein Wesen der Erde mit.
den Übergang des rein mathematischen Vorstellens, das ja im eminentesten
Sinne in der analytischen Geometrie gegeben ist, zum imaginativen
Vorstellen. Man hat das imaginative Vorstellen natürlich noch
nicht in der synthetischen, projektiven Geometrie, aber man nähert
sich ihm, und das ist, wenn man es innerlich durchmacht, ein außerordentlich
bedeutsames Erlebnis, ein Erlebnis, welches geradezu entscheidend
werden kann für die Anerkennung des imaginativen Elementes
und auch dafür, daß man sich dann den Weg der Geistesforschung
bestätigt in der Richtung, daß man wirklich eine Vorstellung
von diesem imaginativen Element bekommt." {{Lit|{{G|324|86}}}}
</div>


Rudolf Steiner veranschaulicht das etwa an folgendem Beispiel:
Nun kann der Fall eintreten, daß die substantielle Leidenschaft
der Feuer-Erde rebellisch wird. Durch die Leidenschaften der Menschen
angeregt, dringt sie durch die Frucht-Erde hindurch, zwängt
sich dann durch die Kanäle in die oberen Schichten und fließt sogar
in die feste Erde hinein, erschüttert diese und bewirkt ein Erdbeben.
Stößt diese Leidenschaft der Feuerschicht innere Erdensubstanz aus,
dann entsteht ein Vulkan. Das hat sehr viel zu tun mit dem Menschen.
In der lemurischen Rasse war die obere Schicht noch sehr
weich, und die Feuerschicht lag noch weit oben. Nun besteht eine
Verwandtschaft zwischen der menschlichen Leidenschaft und der
Leidenschaftssubstanz dieser Schicht. Wenn der Mensch also sehr
böse ist, so verstärkt er diese Leidenschaft. Das geschah am Ende der
lemurischen Zeit. Da machte der Lemurier durch seine Leidenschaft
die Feuer-Erde rebellischer und richtete den ganzen lemurischen
Kontinent auf diese Weise zugrunde. Nirgendwo anders kann er die
wahre Ursache zu diesem Untergang finden als in dem, was er selbst
aus der Erde heraufgezogen hat. Heute sind die Schichten dichter
und fester geworden, aber noch immer stehen die menschlichen
Leidenschaften mit der Leidenschafts Schicht der inneren Erde im
Zusammenhang; immer noch bewirkt eine Ansammlung böser
Leidenschaften und Kräfte Erdbeben und Vulkanausbrüche.|95|147f}}


<div style="margin-left:20px">
Werden zu einer bestimmten Zeit besonders viele [[materialistisch]] gesinnte [[Mensch]]en geboren, so können dadurch Vulkanausbrüche und [[Erdbeben]] ausgelöst werden:
"Man hat es wirklich zu tun,
so lange man, sagen wir, hier die Erde hat und die
Wurzel der Pflanze ins Auge faßt, man hat es zu tun mit
einer besonderen Ausbildung der Schwerkraft. Da steht
man drinnen in der gewöhnlichen Raumes-Dimensionalität.
Will man aber die Form der Blüte erklären, dann
kommt man damit nicht aus. Dann muß man, statt den
Koordinatenanfangspunkt zu nehmen, den unendlichen


[[Datei:GA82 230.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 82, S 230]]
{{GZ|Bei dem anderen Beispiel wurden die Menschen untersucht, deren
Geburt mit einem Erdbeben oder mit einem Vulkanausbruch
zusammenfiel. Man fand dabei heraus, daß alle diese Menschen
merkwürdigerweise ganz materialistisch gesinnte Menschen geworden
sind. Das Erdbeben oder der Vulkanausbruch war nicht
die Ursache, sondern es waren die vielen materialistisch gesinnten
Seelen, die, reif zur Geburt, sich durch ihren astralen Willen
in die physische Welt hineinarbeiteten und die Kräfte der Feuerschicht
entfesselten, welche dann bei ihrer Geburt die Erde erschütterten.|95|148f}}


Raum nehmen, der ja nur die andere Form ist für den
{{GZ|Und die andere Beobachtung, die man okkult angestellt hat, ist
Punkt. Und dann kommt man dazu, statt hinauszugehen
die, daß alle diejenigen, welche um die Zeit solcher Ausbrüche geboren
zentrifugal, zentripetal hineinzugehen. Man kommt zu
werden, im Leben Materialisten werden. Es ist dies ganz erklärlich.
dieser Wellenfläche. Statt daß die Sache versprüht, drückt
In der Zeit, wo sie mit aller Gewalt die Wiederverkörperung
es von außen herein, und man bekommt dann jene Bewegungen,
suchen, wirkt auf sie das beunruhigende Element der Feuererde
die gleitende oder schabende Bewegungen
ein und gibt ihnen materialistische Leidenschaften. Ob nun die
sind oder Druckbewegungen, bei denen man falsch gehen
Seele hier geboren wird, während zum Beispiel in Amerika der Ausbruch
würde, wenn man Koordinatenachsen vom Koordinatenmittelpunkt
stattfindet, ist gleichgültig. Räumliche Trennung bleibt in dieser
aus nehmen würde, sondern man
Zone ohne Ursache. So sind viele Leser und Verfasser materialistischer
muß die unendliche Sphäre als Koordinatenmittelpunkt
Schriften um das Jahr 1822 geboren, damals, als der Vesuv
nehmen und dann lauter nach dem Zentrum hingehende
nach langer Zeit wieder ausbrach. Einen Hinweis auf das spirituelle
Koordinaten. Also, man bekommt das auch qualitativ
Mittelalter bildet die Tatsache, daß der Vesuv jahrhundertelang
gegensätzliche Koordinatenachsensystem, sobald man ins
ruhig geblieben ist. Seither folgen sich die Ausbrüche in kürzeren
Ätherische kommt. Daß man das nicht berücksichtigt,
Abständen. Jetzt findet überhaupt eine beschleunigte Entwickelung
das ist der Fehler bei der gewöhnlichen Äthertheorie.
statt.|97|283f}}
Hierin liegt die Schwierigkeit der Definition des Äthers.
Bald sieht man ihn als flüssig, bald als Gas an. Da liegt
der Fehler vor, daß man ausgeht von dem Koordinatensystem,
das vom Mittelpunkt aus gesehen ist. Sobald
man aber in den Äther kommt, muß man die Sphäre
nehmen, und das gesamte System statt von innen nach
außen, umgekehrt konstruieren." {{Lit|{{G|082|229f}}}}
</div>


== Siehe auch ==
{{GZ|Nun besteht aber eine merkwürdige Entwickelung in bezug auf den Materialismus in den letzten Jahrhunderten. Sie wissen, daß ich immer wieder betont habe, daß das Mittelalter spiritueller war als unser Zeitalter. Die Mehrzahl der Menschen hat, wenigstens innerhalb Europas, spiritueller empfunden. Die neuere Zeit mit dem heraufkommenden Materialismus brachte zahlreiche Vulkanausbrüche. Der Vesuv ist der einzige Vulkan auf dem europäischen Festland, der noch tätig ist. Vergleichen Sie einmal die Zahl der Vesuvausbrüche: besonders schwere Ausbrüche wurden in den Jahren 79, 203, 472, 512, 652, 982, 1036, 1139 ... 1872, 1885, 1891 ... 1906, verzeichnet.|96|42f}}


* [[Keely-Motor]]
Laut der Geologin Elizabeth Cottrell vom Vulkanüberwachungsprogramm der [[wikipedia:Smithsonian Institution|Smithsonian Institution]] eruptieren auf der Erdoberfläche im Jahr durchschnittlich etwa 70 Vulkane. In jedem Augenblick sind 20–30 Eruptionen im Gange. Nicht mitgezählt sind dabei die in ihrer großen Mehrzahl noch nicht bekannten Vulkane auf dem Meeresgrund.<ref>''„How many volcanoes erupt in a year…?“ – „About 70, is our standard answer. In the last ten years, there was a low of 64 in 2001 and 2003. There was a high of 78 in 2008. There are 20 to 30 active at any given time. That does not include seafloor volcanoes that are erupting all the time, because hundreds of volcanoes on the seafloor may be erupting at any given minute.“'' – [http://www.smithsonianmag.com/science-nature/91838474.html smithsonianmag.com], abgerufen 23. Mai 2010</ref><ref>Absatz übernommen aus wikipedia-Artikel [[wikipedia:Vulkanausbruch|Vulkanausbruch]]</ref>
* [[Mechanischer Okkultismus]]
* [[Morgen- und Abendkräfte]]
* [[Mittagskräfte]]
* [[Mitternachtskräfte]]
* [[Strader-Apparat]]
* [[Technik]]


== Anmerkungen ==
Ausgelöst wird der Vulkanismus ''nicht'' unmittelbar durch die unterirdischen Kräfte, sondern diese werden vielmehr freigesetzt durch die [[astral]]en Kräfte, die ''über'' der [[Erde (Planet)|Erde]] walten; werden diese überirdischen Astralkräfte verdünnt, können die unterirdischen Gewalten ausbrechen; dabei spielen auch die [[Stern]]enkonstellationen eine wesentliche Rolle:


<references/>
{{GZ|Sehen Sie, die gelehrten Herren suchen nun fortwährend die Ursachen
dafür, daß da Wasserdampf aus dem Vulkan herauskommt, daß da
sogar Bomben herausfliegen; diese Ursachen suchen sie, ja die suchen
sie unter der Erde. Aber da sind sie nämlich gar nicht, geradeso wenig
wie die Ursachen des Herausdringens des Wasserdampfes, wenn Sie ein
Papier anzünden, unter der Erde sind, sondern die Ursachen sind draußen,
außerhalb der Erde.
 
[...]
 
Hier aber über dem Vesuv, wenn er
anfangt zu speien, auszubrechen, da wird über ihm alles das verdünnt,
was an Astralischem über ihm liegt. Und dieses Astralische, das wird
verdünnt durch weit draußen liegende Kräfte der Sterne, der Planeten.
Wenn also eine bestimmte Sternkonstellation über dem Vesuv ist, wie
sie oft ist - sie kommt sonst nicht so vor, sie kommt gerade an der
Stelle vor - , da wird, geradeso wie hier durch das Papier, hier durch die
Sternkonstellation, weil das Astralische oben verdünnt wird, das, was
unten ist, herausgerissen.|350|44f}}
 
Die Linien erhöhter Erdbeben- und Vulkanaktivität hängen nach [[Rudolf Steiner]] mit der [[Tetraederstruktur der Erde]] zusammen.
Er fasst die [[Erde (Planet)|Erde]] nicht als aus dem gasförmigen Zustand kondensierte Kugel auf, sondern vielmehr als ein kugelförmig aufgeblähtes [[Tetraeder]], das gleichsam vom Kosmos ''"herangeschmissen"'' wurde. Die Kanten dieses Tetraeders sind nicht vollkommen ''"verkittet''". An den Nahtstellen können kosmische Sonnen- und Sternenkräfte besonders stark auf die Erde einwirken und hier [[Erdbeben- und Vulkankatastrophen]] erzeugen. Vulkane, die nicht unmittelbar auf diesen Tetraederkanten liegen, sind später entstanden aufgrund spezieller Konstellationen an den jeweiligen Orten. {{lit|{{G|354|194ff}}}}


== Literatur ==
== Literatur ==


#Paul Emberson: ''Maschinen und Menschengeist'', The DewCross Centre for Moral Technology, Edinburgh 2013
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|095}}
#Rudolf Steiner: ''Die soziale Grundforderung unserer Zeit – In geänderter Zeitlage'', [[GA 186]] (1990), ISBN 3-7274-1860-5 {{Vorträge|186}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
#Rudolf Steiner: ''Naturbeobachtung, Experiment, Mathematik und die Erkenntnisstufen der Geistesforschung'', [[GA 324]] (1991), ISBN 3-7274-3242-X {{Vorträge|324}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung'', [[GA 180]] (1980), ISBN 3-7274-1800-1 {{Vorträge|180}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Rhythmen im Kosmos und im Menschenwesen. Wie kommt man zum Schauen der geistigen Welt?'', [[GA 350]] (1991), ISBN 3-7274-3500-3 {{Vorträge|350}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken.'', [[GA 354]] (1977), Zwölfter Vortrag, Dornach, 18. September 1924


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
# [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
<references />


[[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Äther]]
[[Kategorie:Erde]]  
[[Kategorie:Erdentwicklung]]
[[Kategorie:Menschheit]]
[[Kategorie:Geologie]]

Version vom 25. Februar 2022, 14:18 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Vulkane, die als meist kegelförmige geologische Gebilde entstehen, wenn heißes Magma die Erdkruste durchbricht. Bezüglich der ebenfalls als „Vulkan“ bezeichneten letzten der sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen, von denen in der Anthroposophie gesprochen wird, siehe Vulkan.
Ausbruch des Vesuv 1774; Gemälde von Jakob Philipp Hackert, 1774
Etwa 100m hohe Eruption des Stromboli (Isole Eolie, Italien). Aufgenommen mit einer Belichtungszeit von mehreren Sekunden. Die gestrichelten Flugbahnen entstehen, wenn Lavabrocken mit einer heißeren und damit helleren Seite und einer kühleren dunkleren während des Fluges rotieren. Foto: Wolfgang Beyer

Datei:Tetraederstruktur.gif Im Vulkanismus wirken, wie bei anderen Naturkatastrophen, verspätete Kräfte, die vom alten Mond herübergekommen sind und den regelmäßigen Gang der irdischen Naturordnung stören. Dadurch wirken sie aber zugleich als heilsame Gegenkräfte gegen den luziferischen Einfluss.

„Wenn den Menschen alles das zukommen würde, was ihnen aus dem geordneten Kosmos zukommen kann,was die regelmäßigen, rhythmischen Bewegungen des Sonnensystems hervorbringen, wenn nur die Gesetze herrschten, welche unserem jetzigen Kosmos angemessen sind, so müßte der Mensch dem luziferischen Einfluß verfallen, müßte das Wohlleben lieber gewinnen als das, was er gewinnen soll zu seinem kosmischen Heil, müßte den regelmäßigen Gang lieber gewinnen als das, was er sich erringen soll.“ (Lit.:GA 120, S. 149)

In den vulkanischen Kräften wirken die Cherubim und im Feuer der Vulkane (und auch in der Hitze der Blitze) offenbaren sich die Seraphim, die sich sonst der Wahrnehmung ganz entziehen.

„Die Cherubim erscheinen nicht nur symbolisch, sondern ganz objektiv in dem, was sich in der Gewitterwolke zuträgt, in dem, was sich zuträgt, wenn ein Planet beherrscht wird von vulkanischen Kräften. Und die Seraphim kommen in dem, was als Blitz aus der Wolke zuckt, oder in dem, was als Feuer in den vulkanischen Wirkungen zutage tritt, wirklich so zum Vorschein, daß eben ihre Unwahrnehmbarkeit in diesen gigantischen Wirkungen der Natur wahrnehmbar wird.“ (Lit.:GA 180, S. 103)

Der Vulkanismus hängt eng zusammen mit den Kräften der Feuererde, der sechsten Schicht des Erdinneren, die durch astrale Einflüsse, namentlich durch die menschlichen Leidenschaften, erregt wird. Die Feuererde ist das unterirdische materielle Reich Ahrimans, von hier aus wirkt er.

„Nach dem kommen wir zu der sechsten Schicht, zu der Feuererde, welche Kräfte als Substanzen in sich enthält, die furchtbar verheerend und zerstörend werden können. Diese Kräfte sind es eigentlich, in welche die Urfeuer hineingebannt worden sind.

In dieser Schicht wirkt materiell im Grunde genommen das Reich des Ahriman und von dieser Schicht aus wirkt es. Was in den äußeren Naturerscheinungen zutage tritt in Luft und Wasser, in Wolkenbildungen, was als Blitz und Donner erscheint, das ist sozusagen ein letzter Rest - aber ein guter Rest - auf der Erdoberfläche von dem, was an Kräften schon mit dem alten Saturn verbunden war und das sich mit der Sonne abgetrennt hat. Von dem, was in diesen Kräften wirkt, sind die inneren Feuerkräfte der Erde in den Dienst des Ahriman gestellt. Da hat er das Zentrum seines Wirkens. Und während seine geistigen Wirkungen in der geschilderten Art zu den Menschenseelen hinziehen und sie zum Irrtum führen, sehen wir, wie er - in einer gewissen Weise gefesselt - im Inneren der Erde gewisse Angriffspunkte seines Wirkens hat. Wenn man die geheimnisvollen Zusammenhänge kennen würde von dem, was auf der Erde unter dem Einflüsse Ahrimans geschehen ist, und dem, was dadurch das eigene Karma Ahrimans geworden ist, so würde man in dem Beben der Erde den Zusammenhang erkennen zwischen dem, was als Naturereignisse in so furchtbar trauriger, tragischer Art vor sich geht, und dem, was auf der Erde waltet. Das ist zurückgeblieben seit den alten Zeiten als etwas, was auf der Erde in Reaktion tritt gegen die lichten, die guten Wesenheiten.

So wirken über die Erde hin diese oder jene Kräfte, die mit jenen Wesen verbunden sind, die herausgestoßen worden sind aus dem Zusammenhange mit der Erde zu der Zeit, als die lichten, die guten Wesenheiten die heilsamen Erscheinungen um den Erdkreis herum geführt haben, und wir können in einer gewissen Weise den Nachklang dieser Feuerwirkungen, die dem Menschen früher entzogen worden sind, in dem erkennen, was das Feuer anrichtet in solchen furchtbaren Naturerscheinungen. Wir brauchen uns nicht zu sagen, daß etwa diejenigen, die von dem betroffen werden, was durch Ahrimans Karma hervorgerufen wird - das aber seit der atlantischen Zeit im Zusammenhange steht mit dem Menschheitskarma -, etwa daran irgendwelche Schuld haben. Das hängt zusammen mit dem gesamten Menschheitskarma, an dem auch der einzelne mitzutragen hat. Und ganz woanders liegen oftmals die Ursachen, die dann an bestimmten Stellen als die Wirkungen des Karma Ahrimans zum Austrag kommen, weil gerade diese Stellen die Gelegenheit dazu bieten.

Da sehen wir einen Zusammenhang, der allerdings uns wie ein stehengebliebener Rest sonstiger uralter Menschheitskatastrophen erscheint. In der lemurischen Zeit wurde den Menschen die Gewalt entzogen, auf das Feuer zu wirken. Vorher konnte der Mensch auf das Feuer wirken. Daher ist das alte Lemurien zugrunde gegangen durch die Feuerleidenschaften der Menschen. Da war dasselbe Feuer, das jetzt unten ist, oben. Damals ist das Feuer zurückgetreten von der Erdoberfläche; dasselbe Feuer, das wie ein Extrakt aus dem Urfeuer herausgekommen ist, ist das unorganische Feuer, das mineralische Feuer von heute. Ebenso ist es gegangen mit den Kräften, die durch Luft und Wasser gehen und die durch die Leidenschaften der Menschen die Katastrophen von Atlantis herbeigeführt haben. Es war ein Gesamt-Menschheitskarma, das diese atlantischen Katastrophen hervorgerufen hat. Aber es ist ein Rest davon geblieben, und dieser Rest ruft die Nachklänge dieser Katastrophen hervor. Unsere Vulkanausbrüche und unsere Erderschütterungen sind nichts anderes als die Nachklänge dieser Katastrophen. Nur müssen wir in Betracht ziehen, daß niemandem auch nur beifallen dürfte, daß den gerade von einer solchen Katastrophe Betroffenen auch nur irgendein Teil der Schuld beizumessen sei und daß deshalb nicht in vollstem Umfange Mitleid für die dadurch Betroffenen hervorgerufen werden sollte. Das muß sich der Anthroposoph klarmachen, daß das Karma dieser Menschen nichts zu tun hat mit dem, was er tun darf, und daß er etwa einem Menschen nicht helfen dürfte, weil er - trivial gesprochen - an das Karma glaubt, daß der Mensch dieses Schicksal selbst herbeigeführt habe. Das ist es gerade, wozu uns das Karma auffordert: daß wir den Menschen helfen, weil wir sicher sein können, daß unsere Hilfe dann für den Menschen etwas bedeutet, was in sein Karma eingeschrieben wird, und wodurch sein Karma in eine günstigere Richtung kommt. Gerade zum Mitleid muß uns das Durchschauen der Welt führen, das auf Karma begründet ist. So wird uns das Verständnis gegenüber den unglücklich Leidenden und von einer solchen Katastrophe Betroffenen gerade um so mitleidiger machen, denn es besagt, daß es ein Gesamt-Menschheitskarma ist, an dem die einzelnen Menschheitsglieder zu leiden haben, und daß ebenso, wie die ganze Menschheit solche Ereignisse herbeiführt, auch die ganze Menschheit dafür aufzukommen hat, daß wir ein solches Schicksal als unser eigenes anzusehen haben, daß wir nicht einmal helfen, weil wir es freiwillig tun, sondern weil wir wissen: Wir stehen im Menschheitskarma drinnen, und was da verschuldet worden ist, das ist mit von uns verschuldet.“ (Lit.:GA 107, S. 178ff)

Aufgabe der Menschen ist es, künftig die zerstörerischen Kräfte der Feuererde zu überwinden. Dies wird gelingen, wenn die Menschen so weit entwickelt sind, dass sie ihre Leidenschaften überwunden haben und durch die Verbindung mit der Christuskraft selbst lebensfördernde Kräfte ausstrahlen können.

„Wenn einmal die Menschen auf der Erde selbst Leben ausstrahlen werden, wenn sie Lebenförderndes ausatmen werden, dann überwinden sie die Feuer-Erde. Wenn sie den Schmerz geistig überwinden durch Gelassenheit, dann überwinden sie die Luft-Erde, und so weiter. Wenn die Eintracht siegt, wird der Zersplitterer besiegt. Wenn die weiße Magie siegt, gibt es kein Böses mehr in der Welt. So bedeutet also die Evolution des Menschen eine Umgestaltung des Erdinnern. Im Anfang war der Erdkörper so, daß er alles hemmte, was sich entwickelte. Zuletzt wird die ganze Erde, durch die Kraft der Menschheit umgewandelt, eine vergeistigte Erde sein. Der Mensch teilt so sein Wesen der Erde mit.

Nun kann der Fall eintreten, daß die substantielle Leidenschaft der Feuer-Erde rebellisch wird. Durch die Leidenschaften der Menschen angeregt, dringt sie durch die Frucht-Erde hindurch, zwängt sich dann durch die Kanäle in die oberen Schichten und fließt sogar in die feste Erde hinein, erschüttert diese und bewirkt ein Erdbeben. Stößt diese Leidenschaft der Feuerschicht innere Erdensubstanz aus, dann entsteht ein Vulkan. Das hat sehr viel zu tun mit dem Menschen. In der lemurischen Rasse war die obere Schicht noch sehr weich, und die Feuerschicht lag noch weit oben. Nun besteht eine Verwandtschaft zwischen der menschlichen Leidenschaft und der Leidenschaftssubstanz dieser Schicht. Wenn der Mensch also sehr böse ist, so verstärkt er diese Leidenschaft. Das geschah am Ende der lemurischen Zeit. Da machte der Lemurier durch seine Leidenschaft die Feuer-Erde rebellischer und richtete den ganzen lemurischen Kontinent auf diese Weise zugrunde. Nirgendwo anders kann er die wahre Ursache zu diesem Untergang finden als in dem, was er selbst aus der Erde heraufgezogen hat. Heute sind die Schichten dichter und fester geworden, aber noch immer stehen die menschlichen Leidenschaften mit der Leidenschafts Schicht der inneren Erde im Zusammenhang; immer noch bewirkt eine Ansammlung böser Leidenschaften und Kräfte Erdbeben und Vulkanausbrüche.“ (Lit.:GA 95, S. 147f)

Werden zu einer bestimmten Zeit besonders viele materialistisch gesinnte Menschen geboren, so können dadurch Vulkanausbrüche und Erdbeben ausgelöst werden:

„Bei dem anderen Beispiel wurden die Menschen untersucht, deren Geburt mit einem Erdbeben oder mit einem Vulkanausbruch zusammenfiel. Man fand dabei heraus, daß alle diese Menschen merkwürdigerweise ganz materialistisch gesinnte Menschen geworden sind. Das Erdbeben oder der Vulkanausbruch war nicht die Ursache, sondern es waren die vielen materialistisch gesinnten Seelen, die, reif zur Geburt, sich durch ihren astralen Willen in die physische Welt hineinarbeiteten und die Kräfte der Feuerschicht entfesselten, welche dann bei ihrer Geburt die Erde erschütterten.“ (Lit.:GA 95, S. 148f)

„Und die andere Beobachtung, die man okkult angestellt hat, ist die, daß alle diejenigen, welche um die Zeit solcher Ausbrüche geboren werden, im Leben Materialisten werden. Es ist dies ganz erklärlich. In der Zeit, wo sie mit aller Gewalt die Wiederverkörperung suchen, wirkt auf sie das beunruhigende Element der Feuererde ein und gibt ihnen materialistische Leidenschaften. Ob nun die Seele hier geboren wird, während zum Beispiel in Amerika der Ausbruch stattfindet, ist gleichgültig. Räumliche Trennung bleibt in dieser Zone ohne Ursache. So sind viele Leser und Verfasser materialistischer Schriften um das Jahr 1822 geboren, damals, als der Vesuv nach langer Zeit wieder ausbrach. Einen Hinweis auf das spirituelle Mittelalter bildet die Tatsache, daß der Vesuv jahrhundertelang ruhig geblieben ist. Seither folgen sich die Ausbrüche in kürzeren Abständen. Jetzt findet überhaupt eine beschleunigte Entwickelung statt.“ (Lit.:GA 97, S. 283f)

„Nun besteht aber eine merkwürdige Entwickelung in bezug auf den Materialismus in den letzten Jahrhunderten. Sie wissen, daß ich immer wieder betont habe, daß das Mittelalter spiritueller war als unser Zeitalter. Die Mehrzahl der Menschen hat, wenigstens innerhalb Europas, spiritueller empfunden. Die neuere Zeit mit dem heraufkommenden Materialismus brachte zahlreiche Vulkanausbrüche. Der Vesuv ist der einzige Vulkan auf dem europäischen Festland, der noch tätig ist. Vergleichen Sie einmal die Zahl der Vesuvausbrüche: besonders schwere Ausbrüche wurden in den Jahren 79, 203, 472, 512, 652, 982, 1036, 1139 ... 1872, 1885, 1891 ... 1906, verzeichnet.“ (Lit.:GA 96, S. 42f)

Laut der Geologin Elizabeth Cottrell vom Vulkanüberwachungsprogramm der Smithsonian Institution eruptieren auf der Erdoberfläche im Jahr durchschnittlich etwa 70 Vulkane. In jedem Augenblick sind 20–30 Eruptionen im Gange. Nicht mitgezählt sind dabei die in ihrer großen Mehrzahl noch nicht bekannten Vulkane auf dem Meeresgrund.[1][2]

Ausgelöst wird der Vulkanismus nicht unmittelbar durch die unterirdischen Kräfte, sondern diese werden vielmehr freigesetzt durch die astralen Kräfte, die über der Erde walten; werden diese überirdischen Astralkräfte verdünnt, können die unterirdischen Gewalten ausbrechen; dabei spielen auch die Sternenkonstellationen eine wesentliche Rolle:

„Sehen Sie, die gelehrten Herren suchen nun fortwährend die Ursachen dafür, daß da Wasserdampf aus dem Vulkan herauskommt, daß da sogar Bomben herausfliegen; diese Ursachen suchen sie, ja die suchen sie unter der Erde. Aber da sind sie nämlich gar nicht, geradeso wenig wie die Ursachen des Herausdringens des Wasserdampfes, wenn Sie ein Papier anzünden, unter der Erde sind, sondern die Ursachen sind draußen, außerhalb der Erde.

[...]

Hier aber über dem Vesuv, wenn er anfangt zu speien, auszubrechen, da wird über ihm alles das verdünnt, was an Astralischem über ihm liegt. Und dieses Astralische, das wird verdünnt durch weit draußen liegende Kräfte der Sterne, der Planeten. Wenn also eine bestimmte Sternkonstellation über dem Vesuv ist, wie sie oft ist - sie kommt sonst nicht so vor, sie kommt gerade an der Stelle vor - , da wird, geradeso wie hier durch das Papier, hier durch die Sternkonstellation, weil das Astralische oben verdünnt wird, das, was unten ist, herausgerissen.“ (Lit.:GA 350, S. 44f)

Die Linien erhöhter Erdbeben- und Vulkanaktivität hängen nach Rudolf Steiner mit der Tetraederstruktur der Erde zusammen. Er fasst die Erde nicht als aus dem gasförmigen Zustand kondensierte Kugel auf, sondern vielmehr als ein kugelförmig aufgeblähtes Tetraeder, das gleichsam vom Kosmos "herangeschmissen" wurde. Die Kanten dieses Tetraeders sind nicht vollkommen "verkittet". An den Nahtstellen können kosmische Sonnen- und Sternenkräfte besonders stark auf die Erde einwirken und hier Erdbeben- und Vulkankatastrophen erzeugen. Vulkane, die nicht unmittelbar auf diesen Tetraederkanten liegen, sind später entstanden aufgrund spezieller Konstellationen an den jeweiligen Orten. (Lit.: GA 354, S. 194ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. „How many volcanoes erupt in a year…?“ – „About 70, is our standard answer. In the last ten years, there was a low of 64 in 2001 and 2003. There was a high of 78 in 2008. There are 20 to 30 active at any given time. That does not include seafloor volcanoes that are erupting all the time, because hundreds of volcanoes on the seafloor may be erupting at any given minute.“smithsonianmag.com, abgerufen 23. Mai 2010
  2. Absatz übernommen aus wikipedia-Artikel Vulkanausbruch