Vulkanismus

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Ausbruch des Vesuv 1774; Gemälde von Jakob Philipp Hackert, 1774
Etwa 100m hohe Eruption des Stromboli (Isole Eolie, Italien). Aufgenommen mit einer Belichtungszeit von mehreren Sekunden. Die gestrichelten Flugbahnen entstehen, wenn Lavabrocken mit einer heißeren und damit helleren Seite und einer kühleren dunkleren während des Fluges rotieren. Foto: Wolfgang Beyer

Datei:Tetraederstruktur.gif Im Vulkanismus wirken, wie bei anderen Naturkatastrophen, verspätete Kräfte, die vom alten Mond herübergekommen sind und den regelmäßigen Gang der irdischen Naturordnung stören. Dadurch wirken sie aber zugleich als heilsame Gegenkräfte gegen den luziferischen Einfluss.

"Wenn den Menschen alles das zukommen würde, was ihnen aus dem geordneten Kosmos zukommen kann,was die regelmäßigen, rhythmischen Bewegungen des Sonnensystems hervorbringen, wenn nur die Gesetze herrschten, welche unserem jetzigen Kosmos angemessen sind, so müßte der Mensch dem luziferischen Einfluß verfallen, müßte das Wohlleben lieber gewinnen als das, was er gewinnen soll zu seinem kosmischen Heil, müßte den regelmäßigen Gang lieber gewinnen als das, was er sich erringen soll." (Lit.: GA 120, S. 149)

Im Feuer der Vulkane (und auch in der Hitze der Blitze) offenbaren sich die Seraphim, die sich sonst der Wahrnehmung ganz entziehen.

"Und die Seraphim kommen in dem, was als Blitz aus der Wolke zuckt, oder in dem, was als Feuer in den vulkanischen Wirkungen zutage tritt, wirklich so zum Vorschein, daß eben ihre Unwahrnehmbarkeit in diesen gigantischen Wirkungen der Natur wahrnehmbar wird." (Lit.: GA 180, S. 103)

Der Vulkanismus hängt eng zusammen mit den Kräften der Feuererde, der sechsten Schicht des Erdinneren, die durch astrale Einflüsse, namentlich durch die menschlichen Leidenschaften, erregt wird.

"Wenn einmal die Menschen auf der Erde selbst Leben ausstrahlen werden, wenn sie Lebenförderndes ausatmen werden, dann überwinden sie die Feuer-Erde. Wenn sie den Schmerz geistig überwinden durch Gelassenheit, dann überwinden sie die Luft-Erde, und so weiter. Wenn die Eintracht siegt, wird der Zersplitterer besiegt. Wenn die weiße Magie siegt, gibt es kein Böses mehr in der Welt. So bedeutet also die Evolution des Menschen eine Umgestaltung des Erdinnern. Im Anfang war der Erdkörper so, daß er alles hemmte, was sich entwickelte. Zuletzt wird die ganze Erde, durch die Kraft der Menschheit umgewandelt, eine vergeistigte Erde sein. Der Mensch teilt so sein Wesen der Erde mit.

Nun kann der Fall eintreten, daß die substantielle Leidenschaft der Feuer-Erde rebellisch wird. Durch die Leidenschaften der Menschen angeregt, dringt sie durch die Frucht-Erde hindurch, zwängt sich dann durch die Kanäle in die oberen Schichten und fließt sogar in die feste Erde hinein, erschüttert diese und bewirkt ein Erdbeben. Stößt diese Leidenschaft der Feuerschicht innere Erdensubstanz aus, dann entsteht ein Vulkan. Das hat sehr viel zu tun mit dem Menschen. In der lemurischen Rasse war die obere Schicht noch sehr weich, und die Feuerschicht lag noch weit oben. Nun besteht eine Verwandtschaft zwischen der menschlichen Leidenschaft und der Leidenschaftssubstanz dieser Schicht. Wenn der Mensch also sehr böse ist, so verstärkt er diese Leidenschaft. Das geschah am Ende der lemurischen Zeit. Da machte der Lemurier durch seine Leidenschaft die Feuer-Erde rebellischer und richtete den ganzen lemurischen Kontinent auf diese Weise zugrunde. Nirgendwo anders kann er die wahre Ursache zu diesem Untergang finden als in dem, was er selbst aus der Erde heraufgezogen hat. Heute sind die Schichten dichter und fester geworden, aber noch immer stehen die menschlichen Leidenschaften mit der Leidenschafts Schicht der inneren Erde im Zusammenhang; immer noch bewirkt eine Ansammlung böser Leidenschaften und Kräfte Erdbeben und Vulkanausbrüche." (Lit.: GA 095, S. 147f)

Werden zu einer bestimmten Zeit besonders viele materialistisch gesinnte Menschen geboren, so können dadurch Vulkanausbrüche und Erdbeben ausgelöst werden:

"Bei dem anderen Beispiel wurden die Menschen untersucht, deren Geburt mit einem Erdbeben oder mit einem Vulkanausbruch zusammenfiel. Man fand dabei heraus, daß alle diese Menschen merkwürdigerweise ganz materialistisch gesinnte Menschen geworden sind. Das Erdbeben oder der Vulkanausbruch war nicht die Ursache, sondern es waren die vielen materialistisch gesinnten Seelen, die, reif zur Geburt, sich durch ihren astralen Willen in die physische Welt hineinarbeiteten und die Kräfte der Feuerschicht entfesselten, welche dann bei ihrer Geburt die Erde erschütterten." (Lit.: GA 095, S. 148f)

"Und die andere Beobachtung, die man okkult angestellt hat, ist die, daß alle diejenigen, welche um die Zeit solcher Ausbrüche geboren werden, im Leben Materialisten werden. Es ist dies ganz erklärlich. In der Zeit, wo sie mit aller Gewalt die Wiederverkörperung suchen, wirkt auf sie das beunruhigende Element der Feuererde ein und gibt ihnen materialistische Leidenschaften. Ob nun die Seele hier geboren wird, während zum Beispiel in Amerika der Ausbruch stattfindet, ist gleichgültig. Räumliche Trennung bleibt in dieser Zone ohne Ursache. So sind viele Leser und Verfasser materialistischer Schriften um das Jahr 1822 geboren, damals, als der Vesuv nach langer Zeit wieder ausbrach. Einen Hinweis auf das spirituelle Mittelalter bildet die Tatsache, daß der Vesuv jahrhundertelang ruhig geblieben ist. Seither folgen sich die Ausbrüche in kürzeren Abständen. Jetzt findet überhaupt eine beschleunigte Entwickelung statt." (Lit.: GA 097, S. 283f)

"Nun besteht aber eine merkwürdige Entwickelung in bezug auf den Materialismus in den letzten Jahrhunderten. Sie wissen, daß ich immer wieder betont habe, daß das Mittelalter spiritueller war als unser Zeitalter. Die Mehrzahl der Menschen hat, wenigstens innerhalb Europas, spiritueller empfunden. Die neuere Zeit mit dem heraufkommenden Materialismus brachte zahlreiche Vulkanausbrüche. Der Vesuv ist der einzige Vulkan auf dem europäischen Festland, der noch tätig ist. Vergleichen Sie einmal die Zahl der Vesuvausbrüche: besonders schwere Ausbrüche wurden in den Jahren 79, 203, 472, 512, 652, 982, 1036, 1139 ... 1872, 1885, 1891 ... 1906, verzeichnet." (Lit.: GA 096, S. 42f)

Ausgelöst wird der Vulkanismus nicht unmittelbar durch die unterirdischen Kräfte, sondern diese werden vielmehr freigesetzt durch die astralen Kräfte, die über der Erde walten; werden diese überirdischen Astralkräfte verdünnt, können die unterirdischen Gewalten ausbrechen; dabei spielen auch die Sternenkonstellationen eine wesentliche Rolle:

"Sehen Sie, die gelehrten Herren suchen nun fortwährend die Ursachen dafür, daß da Wasserdampf aus dem Vulkan herauskommt, daß da sogar Bomben herausfliegen; diese Ursachen suchen sie, ja die suchen sie unter der Erde. Aber da sind sie nämlich gar nicht, geradeso wenig wie die Ursachen des Herausdringens des Wasserdampfes, wenn Sie ein Papier anzünden, unter der Erde sind, sondern die Ursachen sind draußen, außerhalb der Erde.

[...]

Hier aber über dem Vesuv, wenn er anfangt zu speien, auszubrechen, da wird über ihm alles das verdünnt, was an Astralischem über ihm liegt. Und dieses Astralische, das wird verdünnt durch weit draußen liegende Kräfte der Sterne, der Planeten. Wenn also eine bestimmte Sternkonstellation über dem Vesuv ist, wie sie oft ist - sie kommt sonst nicht so vor, sie kommt gerade an der Stelle vor - , da wird, geradeso wie hier durch das Papier, hier durch die Sternkonstellation, weil das Astralische oben verdünnt wird, das, was unten ist, herausgerissen." (Lit.: GA 350, S. 44f)

Die Linien erhöhter Erdbeben- und Vulkanaktivität hängen nach Rudolf Steiner mit der Tetraederstruktur der Erde zusammen. Er fasst die Erde nicht als aus dem gasförmigen Zustand kondensierte Kugel auf, sondern vielmehr als ein kugelförmig aufgeblähtes Tetraeder, das gleichsam vom Kosmos "herangeschmissen" wurde. Die Kanten dieses Tetraeders sind nicht vollkommen "verkittet". An den Nahtstellen können kosmische Sonnen- und Sternenkräfte besonders stark auf die Erde einwirken und hier Erdbeben- und Vulkankatastrophen erzeugen. Vulkane, die nicht unmittelbar auf diesen Tetraederkanten liegen, sind später entstanden aufgrund spezieller Konstellationen an den jeweiligen Orten. (Lit.: GA 354, S. 194ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Vor dem Tore der Theosophie, GA 95 (1990), ISBN 3-7274-0952-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), ISBN 3-7274-0961-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Die Offenbarungen des Karma, GA 120 (1992), ISBN 3-7274-1200-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung, GA 180 (1980), ISBN 3-7274-1800-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Rhythmen im Kosmos und im Menschenwesen. Wie kommt man zum Schauen der geistigen Welt?, GA 350 (1991), ISBN 3-7274-3500-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  7. Rudolf Steiner: Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken., GA 354 (1977), Zwölfter Vortrag, Dornach, 18. September 1924
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Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
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