Versuch und Irrtum

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Versuch und Irrtum (eng. trial and error) ist eine heuristische Methode, um für ein Problem trotz mangelhafter Einsicht in die tieferen Zusammenhänge durch „Ausprobieren“ brauchbare Lösungen zu finden. Fehlversuche werden dabei bewusst in Kauf genommen. Dieses Verfahren ist auch im Tierreich weit verbreitet und findet sich etwa schon bei Regenwürmern oder im Lernverhalten von Katzen.[1] Der Begriff wurde erstmals 1905/1906 von O. W. Holmes und H. S. Jennings in der Biologie verwendet und später von W. R. Ashby in verallgemeinerter Form in die Kybernetik eingeführt.[2] Nach Karl Poppers Falsifikationismus beruht der Erkenntnisfortschritt in den Wissenschaften maßgeblich auf diesem Prinzip.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jochen Musseler, Wolfgang Prinz (Hrsg.): Allgemeine Psychologie. Spektrum Akademischer Verlag, 2002, ISBN 3-8274-1128-9, S. 404
  2. Lexikon Handhabungseinrichtungen und Industrierobotik, S. 284.
  3. Reinhold Zippelius: Grundbegriffe der Rechts- und Staatssoziologie, § 3 (Versuchsweise Weltorientierung), 3. Aufl., Mohr Siebeck, Tübingen 2012. ISBN 978-3-16-151801-0