Katharina Ratsam und Marie Kühne: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Katharina Ratsam''' ist eine der [[zwölf Bürgerinnen und Bürger]] die in [[Rudolf Steiner]]s drittem [[Mysteriendrama]] «[[Der Hüter der Schwelle]]», obwohl noch ungeweiht, eingeladen sind, ihre Kräfte mit denen des von [[Hilarius Gottgetreu]] geleiteten [[Rosenkreuzer]]bundes zu vereinen. Sie ist eine [[Wiederverkörperung]] der [[6. Bäuerin]] aus «[[Die Prüfung der Seele]]». Nach Hammacher ist ihr das [[Tierkreiszeichen]] [[Waage (Sternbild)|Waage]] [[Bild:Waage.gif|20px|Waage]] zuzuordnen {{Lit|Hammacher, S 602f}}. Ihre Geisteshaltung wird aus ihrem Monolog im 1. Bild des «Hüters» deutlich:
'''Maria Kühne''' ist eine der [[zwölf Bürgerinnen und Bürger]] die in [[Rudolf Steiner]]s drittem [[Mysteriendrama]] «[[Der Hüter der Schwelle]]», obwohl noch ungeweiht, eingeladen sind, ihre Kräfte mit denen des von [[Hilarius Gottgetreu]] geleiteten [[Rosenkreuzer]]bundes zu vereinen. Sie ist eine [[Wiederverkörperung]] der [[1. Bäuerin]] aus «[[Die Prüfung der Seele]]». Nach Hammacher ist ihr das [[Tierkreiszeichen]] des [[Wassermann (Sternbild)|Wassermanns]] [[Bild:Wassermann.gif|20px|Wassermann]] zuzuordnen {{Lit|Hammacher, S 602f}}. Ihre Geisteshaltung wird aus ihrem Monolog im 1. Bild des «Hüters» deutlich:


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'''KATHARINA RATSAM''':
'''MARIE KÜHNE''':
Die edlen Worte, welche Doktor Strader
Thomasius bedarf des Schutzes nicht,
Soeben über Weiheorte sprach,
Der ihm vom Rosenkreuze zugedacht,
Sie müssen Beifall auch bei Seelen finden,
Wenn er in wissenschaftlich ernster Art
Die zwar der Pforte ferne bleiben mußten,
Den Seelenweg durch viele Erdenleben
Durch welche Eingeweihte schreiten dürfen,
Und durch die Geistgebiete zeichnen kann.
Die aber doch vertraut geworden sind
Durch diese Tat ist jenes Höhenlicht,
Mit dem, was diese Eingeweihten lehren.
Zu dem die Mystentempel führen sollen,
Daß unsre Väter sich dem Glauben neigten,
Auch jenen Menschen offenbar geworden,
Die Mysten seien wahren Lichtes Feinde,
Die solcher Orte Schwelle meiden müssen.
Ist zu verstehn. Es war ja ihrer Seele
Thomasius gebührt die Anerkennung,
Verwehrt, auch nur zu ahnen, was die Tempel
Die er so reichlich schon gefunden hat,
Geheimnisvoll in ihrem Innern bargen.
Weil er dem Denken jene Freiheit gab,
So ist es heute nicht. Die Mysten halten
Die Mystenschulen ihm verwehren wollen.
Ihr Licht nicht ganz verschlossen: sie verkünden
Der Welt, was Ungeweihte wissen dürfen.
Und viele Seelen, welche dieses Licht
Empfangen und in sich belebt schon haben,
Sie fühlten dies Erlebnis als Erwachen
Der Seelenkräfte, die vorher von Schlaf
Umfangen unbewußt im Innern wirkten.
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{{Lit|{{G|014|300}}}}
{{Lit|{{G|014|289f}}}}
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Version vom 28. März 2012, 12:12 Uhr

Maria Kühne ist eine der zwölf Bürgerinnen und Bürger die in Rudolf Steiners drittem Mysteriendrama «Der Hüter der Schwelle», obwohl noch ungeweiht, eingeladen sind, ihre Kräfte mit denen des von Hilarius Gottgetreu geleiteten Rosenkreuzerbundes zu vereinen. Sie ist eine Wiederverkörperung der 1. Bäuerin aus «Die Prüfung der Seele». Nach Hammacher ist ihr das Tierkreiszeichen des Wassermanns Wassermann zuzuordnen (Lit.: Hammacher, S 602f). Ihre Geisteshaltung wird aus ihrem Monolog im 1. Bild des «Hüters» deutlich:

MARIE KÜHNE:
Thomasius bedarf des Schutzes nicht,
Der ihm vom Rosenkreuze zugedacht,
Wenn er in wissenschaftlich ernster Art
Den Seelenweg durch viele Erdenleben
Und durch die Geistgebiete zeichnen kann.
Durch diese Tat ist jenes Höhenlicht,
Zu dem die Mystentempel führen sollen,
Auch jenen Menschen offenbar geworden,
Die solcher Orte Schwelle meiden müssen.
Thomasius gebührt die Anerkennung,
Die er so reichlich schon gefunden hat,
Weil er dem Denken jene Freiheit gab,
Die Mystenschulen ihm verwehren wollen.

(Lit.: GA 014, S. 289f)

Literatur

  1. Wilfried Hammacher: Die Uraufführung der Mysteriendramen von und durch Rudolf Steiner, Verlag am Goetheanum, Dornach 2010
  2. Oskar Schmiedel: Erinnerungen an die Proben zu den Mysterienspielen in München in den Jahren 1910 – 1913 in „Mitteilungen aus der Anthroposophischen Arbeit in Deutschland“ Nr. 7 März 1949
  3. Rudolf Steiner: Vier Mysteriendramen, GA 14 (1998), ISBN 3-7274-0140-0; Tb 607 (I + II), ISBN 978-3-7274-6070-8 + Tb 608 (III + IV), ISBN 978-3-7274-6080-7
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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