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Chaldäer
Die Chaldäer (akkadisch kurKašdu, assyrisch und spätbabylonisch kurKaldu, hebräisch kasdîm, aramäisch kasdajja) waren ein semitisches Volk des Altertums, das von der Küste des Persischen Golfes nach Babylonien vorgedrungen war. Schon in vielen antiken Quellen wurden sie häufig mit dem nahezu gleichnamigen Volk der Chaldaoi (griech. καλδαῑοι) oder Chalder verwechselt, das an den Ufern des Vansees in Ostanatolien lebte, aber in keiner Beziehung zu den babylonischen Chaldäern stand.
Unter ihrem König Nabopolassar errangen die Chaldäer 625 v. Chr. die volle Herrschaft über ganz Babylonien und von da an datiert man das Neubabylonische Reich. Da die Chaldäer sich ganz besonders auf Kalenderberechnungen und astronomisch-astrologische Beobachtungen und Deutungen verstanden und dadurch Babylonien zu einem Zentrum der Sternkunde aufstieg, wurde schon in der Antike ihr Name synonym für «Sternenkundige» aller Art gebraucht.