Sephiroth

Aus AnthroWiki
Version vom 23. März 2010, 14:23 Uhr von imported>Odyssee
Die 10 Sefirot im kabbalistischen Lebensbaum
Der kabbalistische Lebensbaum mit den beiden Säulen Jachin (weiß, rechts) und Boas (schwarz, links).

Sephiroth Sephirot, Sefirot oder Sefiroth (hebr. Singular סְפִירָה Sefira, Plural סְפִירוֹת. Sephiroth = Ziffern) ist der hebräische Name der 10 göttlichen Emanationen im kabbalistischen Lebensbaum. Sie bilden in ihrer Gesamtheit symbolisch den himmlischen Menschen, den Adam Kadmon.


Systematik der Sephiroth

Sephiroth ist der Plural des hebräischen Wortes Sephira, was Ziffer bedeutet. Die Kabbala sieht in diesem Begriff auch den mystischen Ursprung des griechischen Wortes Sphäre.

Der Lebensbaum oder Ez Chajim ist in der Kabbala die Darstellung der 10 Sephiroth und der 22 sie verbindenden Pfade. Die Sephiroth werden mit Namen und Ziffern, die sie verbindenden Pfade mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets bezeichnet. Das Bild des Lebensbaumes und das System der Sephiroth werden grundlegend im Buch Sefer Jezirah (hebr.: "Buch der Formung") dargestellt, einem der frühesten und wichtigsten Werke der Kabbala, das vor dem 6. Jahrhundert u. Z. entstand.

Die Namen der 10 Sephiroth sind dem Tanach entnommen, vor allem dem 1. Buch der Chronik:

  1. Kether (Krone)
  2. Chochmah (Weisheit, Klugheit, Geschicklichkeit)
  3. Binah (Einsicht,Verstand; analytische Intelligenz)
  4. Chesed (Liebe, Gnade, Gunst); auch Gedulla (Größe) genannt
  5. Geburah (Stärke, Macht, Sieg, Gerechtigkeit); auch als Din (die strafende und richtende Macht Gottes) bezeichnet
  6. Tifereth (Verherrlichung, Ruhm, Pracht, Schönheit); auch als Rachamim (die ausgleichende Barmherzigkeit Gottes) bezeichnet
  7. Nezach (Dauer, Beständigkeit, Sieg; Ruhm, Glanz, Blut, Saft)
  8. Hod (Pracht, Glanz, Majestät)
  9. Jesod (Gründung, Grund, Grundstein, Grundlage, Fundament)
  10. Malchuth (Reich, Königreich, Herrschaft, königliche Würde, Regierung).

Sinn der Sefirot

Das Modell Lebensbaum spiegelt die göttliche Schöpfung zugleich im Mikrokosmos und Makrokosmos. Sein Strukturprinzip ist die Abfolge der Ziffern von 1 bis 10 (1 = Keter, 10 = Malchut). Die Sephirot ergeben in ihrer Folge ein dynamisches Modell der Begegnung von Gegensatzpaaren, die auf der mittleren Achse einen Ausgleich erfahren. Spekulative Kabbalisten (theoretische Kabbala) meditieren damit, praktische Magier (praktische Kabbala) nutzen es als Modell für magische Operationen. Den 10 Sephirot werden sämtliche Inhalte der irdischen und göttlichen Welt systematisch zugeordnet. Dazu gehören tiefgründige Deutungen der hebräischen Bibel, Farben, Formen, hebräische Buchstaben, Engel, Welten, Körperglieder.

Die oberste Triade (Kether, Chochma und Bina) des kabbalistischen Lebensbaumes verweist auf die Vernunftwelt, also auf die eigentliche geistige Welt, aus der der Mensch seine geistigen Fähigkeiten schöpft. Die mittlere Triade (Chesed, Gebura und Tifereth) bezieht sich auf die Seelenwelt (Astralwelt), während die unterste Triade auf die vitalen Kräfte der Ätherwelt zeigt. Malchut (Reich) bezeichnet die physische Welt, die allein sinnlich erfahrbar ist; alle darüber liegenden Weltbereiche sind nur der übersinnlichen Erfahrung zugänglich.

Die 10 Sephiroth in der Darstellung Rudolf Steiners

Rudolf Steiner hat darauf hingewiesen, dass die 10 Sephiroth Buchstaben eines geistigen Alphabets sind, das uns tiefe Einblicke in das Wesen des Menschen geben kann. Die Sephiroth, hier nun nach der Bezeichnungsweise und Anordnung Rudolf Steiners angeführt, die sich teilweise von üblichen kabbalistischen Darstellungen unterscheidet, hängen eng mit dem dreigliedrigen Bau des Menschen zusammen. Kether (Krone), Chokmah (Weisheit) und Binah (Intelligenz, unterscheidender Verstand) bezeichnen die auf und durch das Kopfsystem wirkenden Kräfte. Chesed (Freiheit), Geburah (Lebenskraft) und Tipheret (Schönheit) wirken auf das Rhythmische System und Netsah (Überwindung), Hod (Mitgefühl) und Jesod (Fundament) auf das Gliedmassen-Stoffwechsel-System. Die zehnte Kraft, Malchuth (Reich, Feld) genannt, wirkt von der Erde her.

Datei:Sephirothbaum.gif "Nun wollen wir uns heute einmal klarmachen, was die alten Juden mit diesem Sephirothbaum eigentlich gemeint haben. Nicht wahr, sie dachten sich das so: Der Mensch steht da in der Welt, aber die Kräfte der Welt wirken von allen Seiten auf ihn ein. Wenn man den Menschen, wie er dasteht in der Welt (es wird gezeichnet), anschaut, so können wir ihn uns, schematisch gezeichnet, so vorstellen. Also so stellen wir uns den in der Welt stehenden stofflichen Menschen einmal vor. Diesen Menschen haben sich nun die alten Juden so vorgestellt, daß auf ihn von allen Seiten die Kräfte der Welt wirken. Hier zeichne ich einen Pfeil, der so bis ins Herz hineingeht: Also auf den Menschen wirkend die Kräfte der Welt; hier unten die Kraft der Erde.

Der dreigliedrige Mensch

Nun haben die Juden gesagt: Zunächst wirken drei Kräfte auf den menschlichen Kopf - die habe ich in der Zeichnung mit diesen Pfeilen: 1, 2, 3 bezeichnet -, drei Kräfte auf die menschliche Mitte, auf die Brust, auf die Atmung und die Blutzirkulation hauptsächlich (Pfeile 4, 5, 6 der Zeichnung). Dann wirken drei Kräfte mehr auf die Gliedmaßen des Menschen (Pfeile 7, 8,9), und eine zehnte Kraft, die wirkt von der Erde aus auf den Menschen (Pfeil 10, von unten). Also zehn Kräfte, stellten sich die alten Juden vor, wirken von außen auf den Menschen.

Betrachten wir zunächst die drei Kräfte, die sozusagen von den weitesten Partien, von den entferntesten Partien des Weltenalls kommen und auf den menschlichen Kopf wirken, den menschlichen Kopf eigentlich rund machen, wie ein Bild vom ganzen runden Weltenall machen. Diese drei Kräfte, also 1, 2, 3, sind die edelsten; die kommen sozusagen, wenn man mit einem späteren Ausdrucke sprechen will, mit einem griechischen Ausdruck zum Beispiel, von den höchsten Himmeln her. Die formen den menschlichen Kopf, indem sie ihn zu einem runden Abbilde des ganzen runden Weltenalls machen.

Nun müssen wir aber gleich dabei einen Begriff entwickeln, welcher Sie stören könnte, wenn ich ihn einfach Ihnen sagen würde. Denn, sehen Sie, in diesen zehn Begriffen, die da die Juden an die Spitze ihrer Weisheit gestellt haben, da ist der erste da oben (1) ein solcher, der später furchtbar mißbraucht worden ist; denn später haben diejenigen Menschen, welchen es gelungen ist, die Macht an sich zu reißen, die Zeichen dieser Macht und auch die Worte für diese Macht in den äußeren Machtbereich heruntergezogen. Und so haben gewisse Menschen, welche sich die Macht der Völker angeeignet und auf ihre Nachkommen übertragen haben, sich angeeignet dasjenige, was man Krone nennt. Krone war früher, in alten Zeiten, ein Wort für das Höchste, was dem Menschen an Geistigkeit geschenkt werden kann. Und die Krone durfte nur derjenige tragen, der in dem Sinne, wie ich es Ihnen erklärt habe, durch die Einweihung gegangen ist, der also die höchste Weisheit errungen hat. Sie war ein Zeichen der höchsten Weisheit. Ich habe Ihnen ja auseinandergesetzt, wie die Orden ursprünglich alle etwas bedeutet haben, wie sie später angelegt worden sind aus Eitelkeit und nichts mehr bedeuten. Namentlich aber müssen wir so etwas gegenüber dem Ausdruck «Krone» in Betracht ziehen. Krone war für die Alten der Inbegriff von alldem, was sich an Übermenschlichkeit aus der geistigen Welt in die Menschen herniederzusenken hat. Kein Wunder, daß die Könige sich die Krone aufgesetzt haben. Die waren ja, wie Sie wissen, nicht immer weise und haben nicht immer die höchsten Himmelsgaben in sich vereinigt, aber sie haben sich das Zeichen aufgesetzt. Und man darf, wenn so etwas nach alten Sitten ausgesprochen worden ist, das nicht verwechseln mit dem, was daraus durch Mißbrauch geworden ist. Also das Höchste, die höchsten Weltengaben, die höchsten Geistesgaben, die sich auf den Menschen niedersenken können, die er vereinigen kann mit seinem Kopfe, wenn er viel weiß, das nannte man im alten Judentum Kether, die Krone. Nun, sehen Sie, das war also das Höchste. Das war dasjenige, was vom Weltenall herein geistig den Kopf formte.

Und dann brauchte dieser Menschenkopf noch zwei andere Kräfte. Diese zwei anderen Kräfte kamen ihm von rechts und von links zu. Man dachte sich: Das Höchste kommt von oben herunter; von rechts und links kommen ihm die zwei anderen Kräfte, die beiden Weltenkräfte, die im ganzen Weltenall ausgebreitet sind. Nun, die eine, die wie durchs rechte Ohr hineingeht, nannte man Chokmah = Weisheit. Wir würden heute, wenn wir das Wort übersetzen wollten, sagen: Weisheit. Und auf der anderen Seite kam herein aus der Welt: Binah. Wir würden heute sagen: Intelligenz (2 und 3 der Zeichnung). Die alten Juden unterschieden zwischen Weisheit und Intelligenz. Heute betrachtet man einen jeden Menschen, der intelligent ist, auch so, als ob er weise wäre. Aber das ist ja nicht der Fall. Man kann intelligent sein und die größte Dummheit denken. Es werden die größten Dummheiten sehr intelligent ausgedacht. Namentlich wenn man in vieles von der heutigen Wissenschaft hineinsieht, muß man sagen, intelligent ist diese Wissenschaft eigentlich auf allen Gebieten, aber weise ist sie sicher nicht. Die alten Juden haben Chokmah und Binah, die alte Weisheit, von der alten Intelligenz schon früh voneinander unterschieden. -Also den menschlichen Kopf, alles das eigentlich, was im Menschen zum Sinnessystem gehört, auch das, was an Nerven im Sinnessystem ausgebreitet liegt, all das bezeichnete man mit den drei Ausdrücken Kether, Chokmah, Binah - Krone, Weisheit, Intelligenz.

So wird, nach der Ansicht der alten Juden, der menschliche Kopf aufgebaut aus dem Weltenall herein. Es ist also ein starkes Bewußtsein vorhanden gewesen - sonst hätte man eine solche Lehre nicht ausgebildet -, daß der Mensch ein Glied im ganzen Weltenall ist. Wir können zum Beispiel beim menschlichen Körper fragen: Was ist mit der Leber? Nun, die Leber bekommt von der Blutzirkulation ihre Adern; sie bekommt ihre Kräfte von der menschlichen Umgebung. So haben die alten Juden gesagt: Der Mensch bekommt von der Weltumgebung die Kräfte, die dann, zunächst im Mutterleib und später auch, seine Kopfbildung bewirken.

Nun, dann gibt es drei andere Kräfte (4, 5, 6 der Zeichnung); die wirken mehr auf den mittleren Menschen, auf den Menschen, in dem das Herz, in dem die Lunge ist. Sie wirken also auf den mittleren Menschen; sie kommen weniger von oben herunter, sie leben mehr in der Umgebung. Sie leben im Sonnenschein, der auf der Erde herumgeht, sie leben in Wind und Wetter. Da kommen diejenigen drei Kräfte in Betracht, die die alten Juden genannt haben: Chesed, Geburah, Tiphereth. Wenn wir das mit heutigen Ausdrücken sagen wollen, so könnten wir es ausdrücken als: Chesed = Freiheit; Geburah = Kraft; Tiphereth = Schönheit.

Gehen wir hier vor allen Dingen von der mittleren Kraft aus, von Geburah. Ich habe Ihnen gesagt, ich will den Pfeil so zeichnen, daß er ins Herz geht! Die Kraft, die der Mensch hat, diese Herzhaftig-keit, Seelenkraft und physische Kraft zugleich, die wird angedeutet durch das menschliche Herz. Daher stellten sich die Juden vor: Wenn der Atem hineinkommt in den Menschen, wenn der Atem in das Herz läuft, da kommen von außen nicht nur diese physischen Atemkräfte in ihn, sondern es kommt die geistige Kraft, Geburah, die mit dem Atem verbunden ist. Wir würden also sagen, wenn wir es noch genauer ausdrücken wollten: die Lebenskraft, die Kraft, durch die er auch etwas kann = Geburah. Aber an der einen Seite von Geburah ist dasjenige, was man Chesed nannte, die menschliche Freiheit. Und auf der anderen Seite Tiphereth, die Schönheit. Der Mensch ist ja tatsächlich in seiner Gestalt das Schönste auf der Erde! Der alte Jude hat sich vorgestellt: Höre ich den Herzschlag, so vernehme ich die Lebenskraft, die in den Menschen hineinkommt. Strecke ich die rechte Hand aus, so vernehme ich, daß ich ein freier Mensch bin; da kommt, wenn die Muskeln sich strecken, die Kraft der Freiheit. Die linke Hand, die mehr sanft sich bewegt, die mehr sanft greifen kann, die bringt dasjenige, was der Mensch in Schönheit macht.

Also diese drei Kräfte: Chesed = Freiheit, Geburah = Lebenskraft, Tiphereth = Schönheit, die entsprechen dem im Menschen, was mit dem Atem und mit der Blutzirkulation, all dem, was in Bewegung ist und sich immer wiederholt, zusammenhängt. Es gehört dazu schon auch die Bewegung des Schlafens, der Wechsel von Tag und Nacht. Das gehört auch zu der Bewegung; da gehört der Mensch auch mit dazu.

Dann aber ist der Mensch außerdem ein Wesen, das seine Stellung im Raume ändern kann, das herumgehen kann, das nicht so wie die Pflanze immer an einem Ort bleiben muß. Das Tier kann ja auch schon herumgehen. Das hat der Mensch gemeinsam mit dem Tier. Das Tier hat nicht Chokmah, nicht Tiphereth, noch nicht Chesed, es hat aber schon Geburah = Lebenskraft. Und die drei, die ich da bezeichnet habe, die hat der Mensch gemeinschaftlich mit dem Tiere nur dadurch, daß er die anderen hat.

Dieses, daß man herumgehen kann, daß man nicht festgebannt ist an einen Ort, das nannten die Juden: Netsah, und das bedeutet, daß man den festen Stand der Erde überwindet, daß man sich bewegt (Pfeil 7 der Zeichnung). Netsah ist Überwindung. Nun, dasjenige, was mehr auf die Mitte des Menschen wirkt, da wo sein Schwerpunkt ist - es ist interessant, wissen Sie: das ist der Punkt, der etwa hier gelegen ist; er ist etwas höher im Wachen und senkt sich herunter im Schlafen, was auch bezeugt, daß beim Schlafen etwas draußen ist -, dasjenige, was in der Körpermitte wirkt, was beim Menschen auch die Fortpflanzung hervorbringt, was also mit der Sexualität zusammenhängt, das nannten die alten Juden Hod. Wir würden es heute bezeichnen mit dem Worte, das etwa ausdrücken würde Mitgefühl. Sie sehen, die Ausdrücke werden schon menschlicher. - Also mit dem Netsah ist die äußere Bewegung gemeint - wir gehen hinaus in den Raum -, mit Hod das innere Fühlen, die innere Bewegung, das innere Mitgefühl mit der Außenwelt, das ist alles Hod (Pfeil 8). Dann unter 9: Jesod; das ist nun dasjenige, auf dem der Mensch eigentlich steht, das Fundament. Der Mensch also fühlt sich da an die Erde gebunden; daß er auf der Erde stehen kann, ist das Fundament, ist Jesod. Daß er ein solches Fundament hat, rührt eben auch von den Kräften her, die von außen an ihn herankommen.

Und dann wirken die Kräfte der Erde selber auf ihn (Pfeil 10), nicht nur die umgebenden Kräfte, sondern die Kräfte der Erde selber wirken auf ihn. Das nannte man dann Malkuth. Wir würden es heute übersetzen: das Feld, auf dem der Mensch wirkt, die irdische Außenwelt; Malkuth - das Feld. Man kann schwer einen richtigen Ausdruck für dieses Malkuth prägen, man kann sagen: Reich, Feld; aber alle Dinge sind eigentlich mißbraucht worden, und die heutigen Namen bezeichnen eben nicht mehr dieses, was der alte Jude fühlte: daß da die Erde eigentlich auf ihn wirkt.

Wir brauchen uns nur vorzustellen, wir hätten hier die Mitte des Menschen; da setzt ein Oberschenkelknochen ein, auf jeder Seite des Menschen - das geht hier bis zum Knie, da wären die Kniescheiben. Auf diesen Knochen wirken alle diese Kräfte auch; aber daß er eigentlich so durchbohrt wird, daß er eigentlich eine Röhre ist, das kommt dadurch, daß die Erdenkräfte eindringen. Also all das, wo die Erdenkräfte eindringen, das bezeichnete der alte Jude mit Malkuth, das Feld.

Sie sehen also, man muß an den Menschen herankommen, wenn man von diesem Sephirothbaum sprechen will! Alle zehn zusammen, also: Kether, Chokmah, Binah, Chesed, Geburah, Tiphereth, Netsah, Hod, Jesod, Malkuth nannten die Juden die zehn Sephiroth. Diese zehn Kräfte sind dasjenige, wodurch der Mensch eigentlich mit der höheren, mit der geistigen Welt zusammenhängt. Nur die zehnte Kraft, Malkuth, ist eben in die Erde hineinversenkt. Also im Grunde genommen ist das hier der physische Mensch (auf die Zeichnung deutend), und diesen physischen Menschen umgibt der geistige Mensch, unten zunächst als die Erdenkräfte, dann aber als die Kräfte, die mehr schon nahen der Erde, aber doch noch aus der Umgebung herein wirken: Netsah, Hod, Jesod. Das gehört also alles geistig zum Menschen dazu, wie diese Kräfte hereinwirken. Dann die Kräfte, die auf seine Blutzirkulation und Atmung wirken: Chesed, Geburah, Tiphereth. Und dann die edelsten Kräfte, die auf den Menschen wirken, die auf sein Kopfsystem wirken: Kether, Chokmah, Binah. So daß sich die Juden eigentlich so, wie ich es Ihnen hier farbig aufgezeichnet habe, den Menschen mit der Welt nach allen Seiten verbunden dachten. Der Mensch ist eben durchaus so, daß er auch ein Übersinnliches in sich enthält. Und dieses Übersinnliche, das haben sie sich so vorgestellt." (Lit.: GA 353, S 210ff)

Sefirot im außerjüdischen Kontext

Der Lebensbaum hat in esoterischen Traditionen auch im außerjüdischen Kontext erheblichen Einfluss erlangt. So bringt die Hermetik des Golden Dawn die Karten des Tarot damit in Verbindung.

Siehe auch:

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker, GA 353 (1988), Zwölfter Vortrag, Dornach, 10. Mai 1924
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Sephiroth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.