John Ernst Worrell Keely und Erdgeist: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Keely_Portrait.gif|thumb|250px|John Worrell Keely]]
[[Datei:Faust und Erdgeist Illustration von Goethe.jpg|thumb|300px|Die Erscheinung des Erdgeists in [[Goethe]]s [[Faust]].]]
'''John Ernst Worrell Keely''' (* [[Wikipedia:3. September|3. September]] [[Wikipedia:1837|1837]] <ref name="birthdate">Bezüglich Keelys Geburtsjahr herrscht keine Einigkeit: 1927 wird angegeben in ''Keely, John E.W.  (2010). Encyclopædia Britannica. Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite.  Chicago: Encyclopædia Britannica''; nach anderen Angaben in Zeitungen, indirekt etwa im Nachruf der [[Wikipedia:The New York Times|New York Times]] vom 19. November 1898 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9904E2D71438E433A2575AC1A9679D94699ED7CF], wonach Keely im 61. Lebensjahr gestorben war, aber auch nach späteren [[theosophisch]]en Schriften, wurde Keely erst [[Wikipedia:1837|1837]] geboren.</ref> in [[Wikipedia:Philadelphia|Philadelphia]] oder [[Wikipedia:Chester (Pennsylvania)|Chester]] <ref>auch bezüglich des genauen Geburtsorts gibt es widersprüchliche Angaben: meist wird ''Philadelphia'' als Geburtsort genannt; ''Chester'', soweit bekannt, nur im Nachruf der [[Wikipedia:The New York Times|New York Times]] vom 19. November 1898 (s.o.)</ref>, [[Wikipedia:Pennsylvania|Pennsylvania]]; † [[Wikipedia:18. November|18. November]] [[Wikipedia:1898|1898]] in [[Wikipedia:Philadelphia|Philadelphia]]) war ein [[Wikipedia:Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Wikipedia:Erfinder|Erfinder]] und entwickelte unter starker öffentlicher Beachtung eine Reihe von Maschinen, insgesamt an die 2000 Modelle in wechselnder, stets weiterentwickelter Bauweise, mit denen er erstmals [[ätherisch]]e [[Universalkräfte]] durch den musikalischen ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'', sogenannter ''[[Sympathetische Schwingungen|sympathetischer Schwingungen]]'', technisch nutzbar gemacht haben soll, u.a. den besonders in [[okkult]]en Kreisen weithin berühmt gewordenen [[Keely-Motor]]. Viele Kritiker hielten ihn für einen Scharlatan (''"fraudulent American inventor"'' <ref>so auch im erwähnten Artikel der ''Encyclopaedia Britannica 2010'' (s.o.); insbesondere polemisierte auch das weltweit angesehene Wissenschaftsmagazin [[Wikipedia:Scientific American|Scientific American]] immer wieder spöttisch gegen Keely.</ref>), ein Betrug konnte ihm aber nie definitiv nachgewiesen werden.  Viele zeitgenössische [[Okkultist]]en, insbesondere auch [[H. P. Blavatsky]] und andere [[Theosoph]]en, hielten Keelys Arbeiten für zukunftsweisend; [[Rudolf Steiner]] sah in ihm einen ersten Vertreter des kommenden «[[Mechanischer Okkultismus|mechanischen Okkultismus]]» (s.u.).
Der '''Erdgeist''' ist der [[Planetengeist]] der [[Erde (Planet)|Erde]] und hat seinen Sitz in der neunten Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]], die identisch mit der [[Eishölle]] aus [[Dante]]s [[Göttliche Komödie|Göttlicher Komödie]] und zugleich der Quellort aller [[Schwarze Magie|schwarzmagischer Kräfte]] ist. Hier ist auch das [[Erdgehirn]] lokalisiert, das in engem Zusammenhang mit dem [[mensch]]lichen [[Gehirn]] steht. In [[Rudolf Steiner]]s [[Mysteriendramen]] erweist sich das [[Urbild]] des [[German]] als der Geist des Erdgehirns. Der '''Geist der Erde''' umfasst dabei die Gesamtheit aller [[geist]]igen [[Wesen]], die sich mit der Erde verbunden haben.


== Leben und Werk ==
== Der Erdgeist als Gemeinschaft geistiger Wesenheiten ==


=== Kindheit und Jugend ===
<div style="margin-left:20px">
"Wenn man unsere Erde hellseherisch von außen betrachten könnte,
so würde man nicht nur Felsen und so weiter aus materiellem Stoff
wahrnehmen und dazwischen tierische und menschliche Gestalten
einherwandern sehen, sondern man würde vor allen Dingen Gruppenseelen
der Pflanzen, der Tiere und so weiter sehen. Das ist
schon eine geistige Bevölkerung unserer Erde. Der Hellseher würde
ferner die einzelnen Individualseelen der Menschen, die Volksseele
und so weiter sehen. Sie müssen sich überhaupt den Geist eines
Himmelskörpers nicht etwa nur so einfach vorstellen, daß Sie sich
im Raume eine Kugel denken, die einen Geist und eine Seele hat,
sondern daß eine ganze geistige Bevölkerung, die ein Ganzes ausmacht,
diesen Himmelskörper bewohnt. Und alle diese einzelnen
Geister, Gruppenseelen und so weiter, stehen wiederum unter
einem Anführer, wie wir es nennen können, und alles dies zusammen
entspricht dem gesamten Geist unserer Erde, demjenigen, was
wir den Erdgeist nennen." {{Lit|{{G|098|190}}}}
</div>


Die Angaben zu Keelys Kindheit und Jugend sind sehr vage, widersprüchlich und oft auch mehr oder weniger phantasievoll ausgemalt; selbst das Geburtsjahr wird unterschiedlich mit 1827 oder 1837 <ref name="birthdate"></ref> angegeben, nur bezüglich des Geburtstags am [[Wikipedia:3. September|3. September]] herrscht Übereinstimmung. John hatte noch einen Bruder, A. J. Keely<ref>"Keely's Secret Known", ''The Times'', 26. Januar 1899</ref>. Die Mutter, die sich nie von den Anstrengungen der Geburt erholt hatte, starb früh. Johns Vater war Stahlarbeiter, starb aber ebenfalls noch vor Johns drittem Geburtstag. So verlor John Keely schon früh beide Elternteile und wuchs bei seiner Großmutter und einer Tante auf <ref name="Paijmans">Paijmans, S 16</ref>. Sein Großvater, Ernst, ein Immigrant aus Deutschland, war Komponist und soll in Baden-Baden ein Orchester geleitet haben. Nach Davidsons Angaben <ref name="Davidson">Davidson, Chapter 3</ref> erkannte er schon bald Johns außergewöhnliche Begabung für das Geigenspiel und führte ihn in die Grundlagen der Musiklehre ein. Eine Musikerkarriere fand John jedoch wenig anziehend - viel mehr faszinierten ihn schon vor seinem 10. Lebensjahr die akustischen Phänomene und ihre technische Anwendung. Bis zum 12. Lebensjahr ging John in Philadelphia zur Schule. Angeblich begann er danach eine Tischler-Lehre <ref>In einem der raren Interviews, in denen Keely auch von seiner Jugendzeit sprach, verneinte er allerding, jemals Tischler gewesen zu sein: ''While he denies ever having been a carpenter, we also perceive details of what must have been a most unusual career at times: 'Are you a spiritualist, Mr. Keely?' I asked him. 'That is one of many lies propagated about me,' he answered. 'It has been said I started life as a carpenter (though that is not a slander), but I didn't: I never was a carpenter. Instead of being a Spirirualist myself, I once exposed Spiritualistic mediums in St. Paul, Minnesota, in 1857, 1859 and 1861, and I was nearly run out of town for doing so. Everything their mediums did in the dark, I did in the light, and that naturally enraged them. I do not believe in Spiritualism or in anything of the kind. I am, I hope, a Christian, and a regular member of the Methodist Church ....''<br>"Keely's Secrets", ''The World'', 11. Mai 1890</ref>. Die Tante starb, noch ehe John 16 war und die Großmutter ein Jahr später. So musste sich John schon früh auf eigene Beine stellen <ref>Vermutlich lebte Keelys Großvater zu dieser Zeit auch nicht mehr, es scheint aber dazu keine Unterlagen zu geben.</ref>. Keely arbeite in verschiedensten Berufen und finanzierte von dem Einkommen seine umfangreichen Klangexperimente, die er als seine eigentliche Lebensaufgabe ansah. Mit 20 arbeitete er für einige Jahre in einem Drugstore, dann als Lokomotiven-Ingenieur für die Pennsylvania Railroad und während der [[Wikipedia:Indianerkriege|Indianeraufstände]] im Westen trat er in die Armee ein. Als er nach einer im Hospital ausgeheilten Verwundung wieder nach Philadelphia zurückkam, spielte er - mit hoher Begabung, wie man sagt - als Flötist in einem Orchester, schrieb selbst Musikstücke, arbeitete aber auch als Lackierer, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. 
=== Erdgeist und internationale Bestrebungen ===


=== Erste Begegnung mit der Ätherkraft ===
<div style="margin-left:20px">
"Solche Wesen, die von höheren Plänen aus die physische Entwicklung
leiten, sind vorhanden. Deren niederste Entwicklung ist
in der Astralmaterie. Jedes Volk, jede Rasse, jeder Stamm hat eine
gemeinsame Astralmaterie, die Inkarnationsmaterie für den Volksgeist.
Der Volksgeist erreicht immer seine Entwicklung etwas früher
als die einzelnen im Volk. Der Volksgeist kann von der Mitte
eines Zyklus an Karma ansammeln. Wir bilden mit an dem Karma
des Volkes, der Rasse und so weiter. Kollektiv-Karma wird dies
genannt. Es ist eine Realität. Es wird dadurch bewirkt, daß diejenigen
Wesen, die eine Stufe weiter sind, auch Karma haben.
Die internationalen Bestrebungen gehören einem noch umfassenderen
Geiste an, der die gesamte Astralmaterie der Erde umfaßt,
dem wirklichen Erdgeist. Die physische Erde ist auch der physische
Körper für diesen Erdgeist, den planetarischen Logos, der,
wenn man sich zu ihm erhebt, das Karma der ganzen irdischen
Entwicklung bedeutet. Internationale Bestrebungen sind der erste
Ansatz zu jener großen Einheit, die entstehen wird auf dem Arupaplan.
Der Theosoph lebt in der Idee dieser großen Einbeziehung,
des Konzentrierens auf einen Punkt." {{Lit|{{G|089|154f|155}}}}
</div>


[[Wikipedia:1863|1863]] wurde Keely für 10$ wöchentlich als Lackierer im Gebrauchtwaren-Möbelgeschäft von Bennet C. Wilson angestellt, der bald seine Erfindungsgabe erkannte. Er finanzierte Keelys Experimente und stellte ihm dafür eine eingerichtete Werkstatt in der Market Street zur Verfügung; die Patenrechte der Erfindungen, die Wilson später einklagte <ref>''The New York Times'', 3. Januar 1888 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9401E7D7163AE033A25757C0A9679C94699FD7CF]</ref>, sollten sollten je zur Hälfte geteilt werden. 
== Erdgeist und Natur ==


Um [[Wikipedia:1866|1866]] <ref>Die Datierung ist sehr unsicher.</ref>, als Keely bei seinen Experimenten Wasser hochfrequenten Klangschwingungen aussetzte, zerriss unwillkürlich eine heftige Explosion die Apparatur. Damit begann für ihn die Entdeckung einer bislang unbekannten Energiequelle. Es brauchte allerdings noch mehrere Jahre unermüdlicher Experimente, um diese Energie auch willentlich kontrolliert freisetzen zu können. Er fand schließlich, dass bei einer Frequenz von 42.800 Schwingungen pro Sekunde das Wasser zu purer Energie verdampfte, die er später als ''etheric force'' (Ätherkraft) bezeichnete <ref>Moore, Clara Bloomfield, ''Aerial Navigation'', The Arena, August 1894, S 386-395</ref>.
<div style="margin-left:20px">
"Im ersten Kindheitsalter ist ein inniger Zusammenhang zwischen
Natur und Geist, sie durchdringen einander, stehen einander noch
freundschaftlich gegenüber. Später sondern sie sich, und der Geist und
die Naturprozesse gehen mehr abgesondert vor sich. Dafür werden
die Naturprozesse auch mehr geistlos, indem der Geist aus ihnen herausdifferenziert
ist und zu der besonderen Seele geworden ist, auf die
der Mensch so stolz ist. Diese erkauft sich der Mensch damit, daß sein
Leib mehr geistlos wird. Der Mensch hat erst Geist aus seinem Leibe
gesogen, damit er ihn mehr abgesondert für sich gebrauchen kann. In
der ganzen Erdenentwickelung gibt es ein Ähnliches. In sehr frühen
Zeiten der Erde war überall der Geist mit der Natur der Erde innig
verbunden, daher war dazumal ein inniges Zusammenwirken zwischen
Erdgeist und Erdennatur. Heute ist in gewisser Weise die Erdennatur
so abgesondert von ihrem Geist wie beim Menschen die Natur
von dem Seelischen. Und wie beim Menschen der Geist es ist, der Denken,
Fühlen und Wollen dirigiert, so läuft in der Erdenentwickeiung
auch der Erdgeist als Geschichtsverlauf neben dem Naturprozeß einher.
Diese waren in der lemurischen Zeit noch mehr miteinander verwoben,
wie die geistigen und die Naturprozesse beim Kinde auch enger
verwandt sind als beim späteren Menschen. Worauf kommt es denn
hier an? Kommt es darauf an, zu sagen: Der Geist entwickelt sich im
späteren Lebenszeitalter oder Erdzeitalter? - Nein, er war schon da,
aber er hat dazumal seine Tätigkeit verwendet auf das, was dann abgesondert
ist. Und das verhärtet, es verholzt, es stirbt." {{Lit|{{G|150|74f}}}}
</div>


=== Der «Globe Motor» ===
== Erdgeist und Erdinneres ==
[[Wikipedia:1871|1871]] waren Keelys Arbeiten soweit gediehen, dass er an eine praktische kommerzielle Verwertung seiner Erfindung denken konnte. In Inseraten in einer Abendzeitung stellte er seinen neuen Motor vor, den er ''Globe Motor'' nannte. Zentrales Element war eine metallische Hohlkugel von etwa 8 [[Wikipedia:Zoll (Einheit)|Zoll]] Durchmesser, die sich mit hoher Geschwindigkeit selbsttätig bewegte, aber noch nicht leistungsfähig genug war, um auch andere Maschinen anzutreiben.


=== Der «Generator» - die erste öffentliche Demonstrationen der neuen Kraft ===
<div style="margin-left:20px">
"Die neunte und letzte Schicht [des [[Erdinneres|Erdinneren]]] ist sozusagen der Wohnsitz des
Planetengeistes. Sie zeigt zwei eigentümliche Erscheinungen. Man
könnte sie mit einem Menschen vergleichen, denn sie besitzt ein
Organ, das einem Gehirn ähnelt. Ein anderes Organ gleicht einem
Herzen. Auch der Planetengeist ist Veränderungen unterworfen, die
mit der Entwickelung der Menschen in engem Zusammenhange
stehen." {{Lit|{{G|097|282}}}}
</div>


[[Datei:Keely Generator rechts.jpg|thumb|left|Keelys ''Generator'', der aus Luft und Wasser kalten, trockenen Dampf erzeugt]]
== Der [[Planetengeist]] der Erde ==
[[Datei:Keely_Labor.jpg|thumb|300px|Keelys Werkstatt in der N. Twentieth Street]]


Etwa [[Wikipedia:1874|1874]] übersiedelte Keely in eine neue Werkstatt in der ''1420 North Twentieth Street above Ridge Avenue'' in Philadelphia, die er bis an sein Lebensende benutzen sollte. Hier fand noch im selben Jahr, am [[Wikipedia:10. November|10. November]] 1874, eine erste private Demonstration des [[Keely-Motor]]s statt, bei der auch der angesehene Patentanwalt Charles B. Collier anwesend war. Er stand mit potentiellen Investoren in Kontakt und hatte diese Vorführung angeregt. [[Wikipedia:1875|1875]] berichtete die [[Wikipedia:The New York Times|New York Times]] erstmals ausführlich über den Motor. Er bestehe aus einem Generator (''generator'', auch ''multiplicator''), der aus Wasser und Luft völlig geräuschlos ein kalten, trockenen, hochelastischen Dampf <ref>Es handelt sich dabei also ''nicht'' um Wasserdampf.</ref> erzeugt, der dünner als Luft, ja sogar viermal dünner als [[Wikipedia:Wasserstoff|Wasserstoff]] <ref>''Keely's Etheric Vapor'', The New York Times, 22. September 1884</ref> ist. Dieser ätherische Dampf (''etheric vapor'') ist nach Keely Träger einer bislang unbekannten ätherischen Energie. Einmal erzeugt, könne aus dieser ätherischen Trägersubstanz jederzeit auch ohne Generator die darin aufgespeicherte Energie freigesetzt werden und dabei eine Kraft entfalten, welche die aller bekannten [[Wikipedia:Dampfmaschine|Dampfmaschine]]n weit übertrifft.  
<div style="margin-left:20px">
"So wie wir beim Menschen
also sagen: hinter seinem astralischen Leib ist sein Ich, so
sprechen wir davon, daß hinter all dem, was wir die Gesamtheit
der [[Geister der Umlaufszeiten]] nennen, verborgen ist der Geist des
Planeten selbst, der Planetengeist. Während die Geister der Umlaufszeiten
die Naturgeister der Elemente dirigieren, um auf dem
Erdenplaneten rhythmischen Wechsel, Wiederholungen in der Zeit,
Abwechselung im Raum hervorzurufen, hat der Geist der Erde eine
andere Aufgabe. Dieser Geist der Erde hat die Aufgabe, die Erde
selber in Wechselbeziehung zu bringen zu den übrigen Himmelskörpern
der Umgebung, sie so zu dirigieren und zu lenken, daß sie
im Laufe der Zeiten in die richtigen Stellungen kommt zu den
anderen Himmelskörpern. Dieser Geist der Erde ist gleichsam der
große Sinnesapparat der Erde, durch den die Erde, der Erdenplanet,
in das richtige Verhältnis zu der Umwelt kommt.


{{Zitat|Stripping the process of all technical terms, it is simply this: I take water and air, two mediums of different specific gravity, and produces from them by generation an effect under vibrations that liberates from the air and water an inter atomic ether. The energy of this ether is boundless and can hardly be comprehended. The specific gravity of the ether is about four times lighter than that of hydrogen gas, the lightest gas so far discovered.|Keely|The New York Times, 22. September 1884 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9D01E5D71338E033A25751C2A96F9C94659FD7CF]}}
Wenn ich also die Aufeinanderfolge jener geistigen Wesenheiten,
mit denen wir es zunächst auf unserer Erde zu tun haben und zu
denen wir den Weg finden können durch eine allmähliche okkulte
Entwicklung, zusammenfassen soll, so muß ich sagen: Wir haben
als den äußersten Schleier die Sinnenwelt mit aller ihrer Mannigfaltigkeit,
mit demjenigen, was wir ausgebreitet sehen für unsere
Sinne, was wir mit dem Verstand des Menschen begreifen können.
Wir haben dann hinter der Sinneswelt liegen die Welt der Naturgeister.
Hinter der Welt der Naturgeister haben wir liegen die Welt
der Geister der Umlaufszeiten und dahinter den Planetengeist." {{Lit|{{G|136|44}}}}
</div>


Der Generator, in einem Guss aus österreichischem [[Wikipedia:Rotguss|Rotguss]] (Rot''messing'', Maschinen''bronze'', [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''[[WikipediaEN:gunmetal|gunmetal]]'') gefertigt, war etwa 3 [[Wikipedia:Fuß (Einheit)|ft]] (~0.91 m) hoch und fasste 10 - 12 [[Wikipedia:Gallone|Gallone]]n (~40 [[Wikipedia:Liter|Liter]]<ref name="Gallone">1 '''1 US.liq.gal.''' =&nbsp;4&nbsp;[[Wikipedia:Quart (Maßeinheit)|liquid qt.]] =&nbsp;8&nbsp;[[Wikipedia:Pint|US.liq.pt.]] =&nbsp;16&nbsp;[[Wikipedia:Cup (Raummaß)|US.cup]] =&nbsp;32&nbsp;[[Wikipedia:Gill|US.liq.gi.]] =&nbsp;128&nbsp;[[Wikipedia:Fluid ounce|US.fl.oz.]] =&nbsp;231&nbsp;[[Wikipedia:Kubikzoll|inch³]] =&nbsp;3,785411784&nbsp;[[Wikipedia:Liter|Liter]]</ref>) Wasser. Mit einer Wandstärke von 4 -  Zoll konnte die Apparatur einem Druck von 20.000 - 30.000 [[Wikipedia:Pound-force per square inch|psi]] standhalten. Vom Generator wurde der Dampf in ein Auffanggefäß (''receiver'', ''reservoir'') weitergeleitet und konnte von da aus praktisch jede beliebige konventionelle Maschinen antreiben. Das Reservoir war 40 Zoll (~1,0 m) lang mit einem Durchmesser von 6 Zoll (~15 cm) <ref>"The Keely Motor", ''The New York Times'', 11. Juni 1875 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9405EFD6153BEF34BC4952DFB066838E669FDE]</ref>. Um die Maschine in Gang zu setzen, blies Keely etwa 30 Sekunden lang Atemluft in das Ansatzrohr des Multiplikators, schloss dann den Hahn und drehte die von einem Hydranten gespeiste Wasserzufuhr auf und ließ etwa 5 Gallonen (~19 Liter) Wasser ein. Nach etwa 2 Minuten konnten verschiedene Maschinen an die Apparatur angeschlossen und in Bewegung  gebracht werden. Weder [[Hitze]], noch [[Elektrizität]] oder irgendwelche Chemikalien waren nötig, um die Antriebskraft des Motors freizusetzen. Generatoren der beschriebenen Bauart wurden von Keely bis etwa Ende 1884 benutzt und dann ab 1885 von dem wesentlich kleineren ''Liberator'' (s.u.) abgelöst.
== Christus und der Erdgeist ==


=== Der Keely-Motor ===
Der Anführer aller dieser geistigen Wesenheiten und damit der eigentliche [[Planetengeist]] der [[Erde (Planet)|Erde]] ist seit dem [[Mysterium von Golgatha]] der [[Christus]].


[[Datei:Keely Etheric Force Machine 1878.jpg|thumb|200px|Ätherkraftmaschine (Disintegrator), 1878; Foto: Dale Pond]]
<div style="margin-left:20px">
[[Datei:Keely_Diagram5.gif|thumb|200px|Schema Keelys zum Aufbau der Materie]]
"Unsere Erde ist nicht bloß
der materielle Körper, als den sie unsere Augen sehen, sondern unsere
Erde hat eine geistige Hülle. Wie wir selbst einen Ätherleib und einen
Astralleib haben, so hat auch unsere Erde solche höheren Leiber. Und
wie sich eine kleine Menge Substanz ausdehnt in einer Flüssigkeit, so
dehnte sich das, was geistig ausstrahlte von der Tat auf Golgatha, in
die geistige Atmosphäre der Erde aus, durchdrang sie und ist seit
jener Zeit darinnen. Es ist also seit jener Zeit unserer Erde etwas
mitgeteilt, was sie früher nicht hatte. Und da die Seelen nicht bloß
überall umschlossen von dem Materiellen leben, sondern da Seelen
wie Tropfen sind, die im Meere des irdisch Geistigen leben, so sind
eben die Menschen seit jener Zeit eingebettet in die geistige Atmosphäre
unserer Erde, die durchdrungen ist von dem Christus-Impuls.
Das war vor dem Mysterium von Golgatha nicht der Fall; und das
ist der große Unterschied zwischen dem vorchristlichen und dem nachchristlichen
Leben. Wenn man sich nicht vorstellen kann, daß so etwas
im geistigen Leben stattfindet, dann ist man noch nicht so weit, das
Christentum wirklich als eine mystische Tatsache aufzufassen, deren
volle Bedeutung nur in der geistigen Welt erkannt und anerkannt
werden kann." {{Lit|{{G|131|102f}}}}
</div>


Keelys Motor beruhte auf ganz anderen Prinzipien als herkömmliche [[Wikipedia:Wärmekraftmaschine|Wärmekraftmaschine]]n; die eigentliche Kraftquelle, der Generator, hatte keine [[Wikipedia:Kolben (Technik)|Kolben]] und [[Wikipedia:Exzenter|Exzenter]]:
<div style="margin-left:20px">
"Bis zu dem Zeitpunkte,
in dem der Christus Jesus auf der Erde erschien, ist alles, was
vom Christus-Geist vorhanden war, eine Einheit. Es war eine einheitliche
Hülle, welche die ganze Erde umgab, die in der festen Erde
gleichsam ihr Knochensystem hatte. Wenn Sie die feste Erde nehmen
mit alledem, was sie in sich hat, und dann dazunehmen, was die Erde
an Wärme umgibt, dann haben Sie ungefähr das, was man den Körper
des Christus-Geistes nennt. Daher das schöne Wort im Johannes-
Evangelium, wo sich der Christus Jesus selbst bezeichnet als den Geist
der Erde: «Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.» Was isset
der Mensch, wenn er ißt? Das Brot. Er ißt das Brot, das der Leib des
Christus ist. Und indem er auf der Erde geht, tut der Mensch das
andere: er tritt ihn mit Füßen. Ganz wörtlich ist das zu nehmen.
Ebenso wie sich in der lemurischen Zeit in die einzelnen Individualitäten
ausgegossen hat von dem Element des Geistes der Jahvegeist,
ebenso goß sich nach und nach in den Zeitaltern, die dem Christus
Jesus vorangegangen waren, und in denjenigen, die ihm jetzt nachfolgen,
langsam der Christus-Geist ein, der seinen Körper in der
Wärme des Blutes hat. Und wenn der ganze Christus-Geist ausgegossen
sein wird in die menschlichen Individualitäten hinein, dann wird
das Christentum, die große Menschenbrüderschaft, die Erde erobert
haben. Dann wird es überhaupt kein Bewußtsein von Cliquen
und kleinen Zusammenhängen mehr geben, sondern nur das Bewußtsein,
daß die Menschheit ein Bruderbund ist. Bei der größten Individualisierung
wird dennoch jeder zum andern hingezogen sein. Die
kleinen Stammes- und Volksgemeinschaften werden gewichen sein
der Gemeinschaft des Lebensgeistes, der Budhi, der Gemeinschaft
des Christus." {{Lit|{{G|096|284f}}}}
</div>


{{Zitat|In considering the operation of my engine, the visitor, in order to have even an approximate conception of its ''modus operandi'', must discard all thought of engines that are operated upon the principle of pressure and exhaustion, by the expansion of steam or other analogous gas which impinges upon an abutment, such as the piston of a steam-engine. My engine has neither piston nor eccentrics, nor is there one grain of pressure exerted in the engine, whatever may be the size or capacity of it.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 85f}}
<div style="margin-left:20px">
"Wer zur Zeit Christi von einem andern
Planeten heruntergeblickt hätte auf die Erde, der würde das Hinzutreten
dieser neuen Substanz zum Astralleibe der Erde ersehen haben
an der Änderung der Farbenstrahlung dieses Astralleibes. Durch die
Verbindung seines Astralleibes mit demjenigen der Erde ist der Sonnengeist
Christus zugleich Erdgeist geworden. Der Christus-Geist ist Sonnengeist
und zugleich Erdgeist. Von dem Moment an, da Christus auf
Erden gewandelt ist, bleibt er in ständiger Verbindung mit der Erde.
Er ist der Planetengeist der Erde geworden; die Erde ist sein Leib, er
leitet die Erdenentwickelung. Diese Verbindung hat sich auf Golgatha
vollzogen und das Mysterium von Golgatha ist das Symbolum dessen,
was für die Erdenentwickelung damals geschehen ist." {{Lit|{{G|100|253}}}}
</div>


Die Funktion des Motors beruhte vielmehr nach eigener Aussage Keelys auf der Zersetzung von Wasser bis in den subatomaren Bereich und weiter bis zur Ätherisierung, ausgelöst durch den gezielten, willentlich geleiteten ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'', sogenannte ''sympathetische Schwingungen''.  
<div style="margin-left:20px">
"Wir erinnern uns daran, daß wir den großen Moment von
Golgatha hingestellt haben vor unsere Seele. Wenn jemand damals
die Erde von ferne betrachtet hätte mit hellseherischem Blick, so
hätte er wahrgenommen in dem Augenblick, wo das Blut aus den
Wunden des Erlösers floß, daß die ganze astralische Aura der Erde
sich veränderte. Da ist die Erde durchdrungen worden von der
Christus-Kraft. Durch dieses Ereignis kann sich die Erde dereinst
wieder mit der Sonne vereinigen. Diese Kraft wird wachsen. Das
ist die Kraft, die unseren Ätherleib vor dem zweiten Tode bewahrt.
Christus wird immer mehr und mehr der Erdgeist, und derjenige,
der ein rechter Christ ist, versteht die Worte: «Wer mein Brot isset,
der tritt mich mit Füßen», der betrachtet den Leib der Erde als
den Leib des Christus. Die Erde als planetarischer Körper ist der
Leib des Christus, freilich erst im Anfange. Es wird erst der
Christus Erdgeist, er wird sich völlig mit der Erde vereinigen. Und
wenn sich die Erde später mit der Sonne vereinigen wird, wird der
große Erdgeist Christus Sonnengeist sein." {{Lit|{{G|104|252}}}}
</div>


{{Zitat|My system, in every part and detail, both in the developing of this power and in every branch of its utilization, is based and founded on sympathetic vibration. In no other way would it be possible to awaken or develop this force, and equally impossible would it be to operate my engine upon any other principle.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 86}}
<div style="margin-left:20px">
"Wenn also — ich habe ja
auch das schon erwähnt — ein alter Weiser, der wirklich hellsichtig
war, in der Zeit vor dem Mysterium von Golgatha sich in die geistigen
Hohen hinaufhob, so traf er in diesen geistigen Höhen natürlich
den Christus. Daher wurden diejenigen, die dazumal von dem
Christus sprechen konnten, Propheten, die das Ankommen des
Christus vorhersagen konnten; denn sie fanden Christus in den geistigen
Weiten und sahen ihn gewissermaßen auf seinem Wege zur
Erde hin, wie er als Sonnengeist herunterstieg, um allmählich Erdgeist
zu werden. Sie schauten also hin auf einen zukünftigen Augenblick
der Erdenentwickelung, in dem sich das, was sie nur in geistigen
Höhen sahen, mit der Erdenentwickelung verbinden werde.
Wenn man die Erde dazumal, vor dem Mysterium von Golgatha,
in allen ihren Weiten durchforschte nach dem, was man aus ihr
wissen konnte, fand man den Christus nicht. Daher hat die Erdenwissenschaft
der alten vor dem Mysterium von Golgatha lebenden
Völker selbstverständlich den Christus nicht. Aber wenn die Eingeweihten
dieser Mysterien einen gewissen Grad erreicht hatten, wurde
ihnen verkündet das Kommen des Christus auf die Erde.


Die zentrale Idee Keelys war dabei, durch [[Wikipedia:Intervall (Musik)|musikalische Intervalle]], mit besonderer Berücksichtigung des [[Wikipedia:Dreiklang|Dreiklang]]s, [[Wikipedia:Resonanz (Physik)|Resonanzen]] mit den [[Atom]]schwingungen zu erregen und dadurch den [[Äther]] freizusetzen, der dann durch Kupferrohre zu den eigentlichen Motoren und Antriebssystemen weitergeleitet wurde.<ref>siehe auch: [http://knol.google.com/k/gaby-de-wilde/john-keely-acoustic-dissociation-of# John Keely Acoustic Dissociation of Water]</ref>. Häufig benutzte er eine Flöte, Harmonika, Pfeife, Stimmgabel, Violine oder Zither, um seine Maschine zu aktivieren. Der Motor konnte allerdings ''nur'' von Keely selbst in Bewegung gesetzt werden, was einer unmittelbaren kommerziellen Nutzung zunächst entgegenstand.
Bedenken Sie nun, wie das alles anders ist seit dem Mysterium
von Golgatha. Es ist ja gerade das Gegenteil davon seit dem Mysterium
von Golgatha da. Seit dem Mysterium von Golgatha findet
man, wenn man hier die Erdenentwickelung durchforscht, den
Christus hineinverwoben in die ganze Geschichte derjenigen Völker,
die eben schon vom Christentum durchdrungen sind. Und eine geschichtliche
Darstellung zu geben, ohne vom Christus zu sprechen,
ist eigentlich ein Unding. Das hat sogar der Historiker Ranke empfunden
und sich noch in seinem hohen Alter die Frage gestellt, ob
denn Geschichte überhaupt etwas heißt, wenn man nicht überall
zeigt, wie der Christus-Impuls in den einzelnen Erscheinungen drinnen
lebt. Dafür aber ist in denjenigen Welten, in die man aufsteigen
kann, aus denen der Christus herausgekommen ist, um eben mit
der Erdenentwickelung sich zu verbinden, der Christus nicht so unmittelbar
darin. Man muß dann schon von jenen Höhen herunterschauen
auf die Erde und sehen, wie er sich mit der Erde verbunden
hat." {{Lit|{{G|167|198f}}}}
</div>


[[Gedanke]]nkraft (''mind force'') ist nach Keelys Ansicht der wahre Ursprung aller Kräfte:
== Der Erdgeist im Jahreslauf ==


{{Zitat|You will be able to judge of the marvellous mechanism invented by Keely, for his researches, when I tell you that by his demonstrations with these instruments, he is able to place this hypothesis in the rank of theories, boldly announcing that all motion is thought, and that all force is mind force.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 252}}
<div style="margin-left:20px">
"Wir wissen ja, wie nur eine materialistische Weltanschauung des
Glaubens sein kann, daß allein der Mensch innerhalb der Weltenordnung
mit einem Erkenntnis-, Gefühls- und Willensvermögen begabt sei;
während man anerkennen muß vom Standpunkte einer spirituellen
Weltanschauung, daß ebenso, wie es unterhalb der Menschenstufe Wesenheiten gibt, es auch Wesenheiten gibt oberhalb der menschlichen
Stufe des Denkens, Fühlens und Wollens. In diese Wesenheiten kann
sich der Mensch einleben, wenn er eben als Mikrokosmos im Makrokosmos
untertaucht. Wir müssen aber dann von diesem Makrokosmos
so sprechen, wie wenn er nicht nur ein Raumesmakrokosmos sei, sondern
wie wenn die Zeit in ihrem Verlaufe Bedeutung habe im Leben
des Makrokosmos. Wie der Mensch sich zurückziehen muß von all den
Eindrücken, die auf seine Sinne ausgeübt werden können aus seiner
Umgebung, wie er gleichsam um sich herum durch das Abschließen
seiner Sinneswahrnehmung Finsternis erzeugen muß, um im Inneren
das Licht des Geistes anzuzünden, wenn er in die Tiefen seiner Seele
hinuntersteigen will, so muß derjenige Geist, den wir als den Erdgeist
bezeichnen können, abgeschlossen sein von den Eindrücken des übrigen
Kosmos. Es muß das geringste Maß von Wirkungen von dem äußeren
Kosmos auf den Erdgeist ausgeübt werden, damit der Erdgeist selber
sich innerlich konzentrieren, seine Fähigkeiten innerlich zusammenziehen
kann. Denn dann werden die Geheimnisse entdeckt, die der
Mensch deshalb durchzumachen hat mit diesem Erdgeist, weil die Erde
als Erde aus dem Kosmos herausgesondert ist.


Keely entwickelte eine eigenständige [[Äther]]theorie zur Erklärung der Funktionsweise seiner Maschine(n), bei der er von einem 7-schichtigen Aufbau der [[Materie]] ausging. Er unterschied folgende Ebenen:
Solch eine Zeit, wo das größte Maß der Eindrücke vom äußeren
Makrokosmos auf die Erde ausgeübt wird, ist die Sommersonnenwendezeit,
die Johannizeit. Es erinnern uns daher viele Nachrichten aus alten
Zeiten, die an Festesdarstellungen und Festesbegehungen anknüpfen,
wie solche Feste inmitten der Sommerzeit stattfanden, wie die Seele in
der Mitte des Sommers dadurch, daß sie sich des Ich entäußert und aufgeht
im Leben des Makrokosmos, trunken hingegeben ist den Eindrükken
vom Makrokosmos.


<center><table><tr><td>
Aber umgekehrt erinnern uns die legendarischen oder sonstigen Darstellungen
#Molekular,
desjenigen, was in der Vorzeit erlebt werden konnte, dann,
#Intermolekular,
wenn das geringste Maß der Eindrücke vom Makrokosmos zur Erde
#Atomar,
kommt, daran, daß der Erdgeist, in sich konzentriert, die Geheimnisse
#Interatomar,
des Erdenseelenlebens im unendlichen All erlebt, und daß der Mensch,
#Ätherisch,
wenn er sich hineinbegibt in dieses Erleben zu der Zeit, in welcher am
#Interätherisch
wenigsten Licht und Wärme gesendet wird aus dem Makrokosmos zur
#Lichttragender Äther<ref>''luminiferous aether'' ([[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] "Lichttragender Äther", auch "Leuchtender Äther") war die damals übliche Bezeichnung für den (hypothetischen) [[Wikipedia:Äther (Physik)|physikalischen Äther]], den die zeitgenössische [[Wikipedia:Physik|Physik]] als Träger des [[Licht]]s vermutete. ''Diese'' physikalisch-materialistische Äthertheorie, die nicht mit dem geisteswissenschaftlichen Begriff des [[Äther]]s verwechselt werden darf, wurde mit dem Scheitern des [[Wikipedia:Michelson-Morley-Experiment|Michelson-Morley-Experiments]] (1887) zu dessen Nachweis und der Formulierung von [[Wikipedia:Albert Einstein|Einsteins]] [[Wikipedia:Relativitätstheorie|Relativitätstheorie]] (1905) verworfen.</ref> (siehe auch → [[Akasha]])
Erde, dann die heiligsten Geheimnisse miterlebt. Daher wurden diese
</td></tr></table></center>
Tage um die Weihnachtszeit herum immer so heilig gehalten, weil der
Mensch, als er in seinem Organismus noch die Fähigkeit hatte, mitzuerleben
das Erdenerleben in der Zeit, wo es am konzentriertesten ist,
mit dem Erdgeist Zusammensein konnte." {{Lit|{{G|158|171ff}}}}
</div>


=== Die Keely Motor Company ===
<div style="margin-left:20px">
[[Datei:Keely Motor Company.jpg|thumb|300px|Keely in seiner Werkstatt mit den Direktoren der Keely Motor Company.]]
"Die Zeit, in welcher das geringste Maß von Eindrücken aus dem
[[Datei:Keely Motor Company Aktie.jpg|thumb|300px|Aktie der ''Keely Motor Company''.]]
Makrokosmos zur Erde kommt, die Zeit von Weihnachten bis über
[[Datei:Clara Jessup Moore.jpg|thumb|200px|Clara Jessup Bloomfield Moore (1824-1899)]]
das Neujahr hinaus, ungefähr bis zum 6. Januar, ist wohl geeignet,
Keelys Arbeiten wurden nun von starkem öffentlichen Interesse begleitet und in Zeitungen und Journalen immer wieder ausführlich besprochen. Noch 1874 wurde in [[Wikipedia:New York City|New York]] die ''Keely Motor Company'' mit einem Startkapital von 5.000.000$ zur Finanzierung der weiteren Entwicklungen gegründet<ref>Federal Writers' Project, ''Philadelphia: A Guide to the Nation's Birthplace'', US History Publishers, p. 119, ISBN 160354058X</ref>. Keely selbst konnte nun mit einem Einkommen von 200$ monatlich rechnen.
daß man sich nicht nur erinnere an das Gegenständliche der geistigen
Erkenntnis, sondern an die Empfindungen, die wir in uns entwickeln
müssen durch das Aufnehmen der Geisteswissenschaft. Wahrhaft
leben wir uns also wieder hinein in den Erdgeist, mit dem wir zusammen
doch eine Ganzheit bilden, und mit dem lebte das alte, hellseherische
Erkennen, wie es uns etwa in dieser Legende von Olaf
Asteson dargestellt ist." {{Lit|{{G|275|89f}}}}
</div>


Im Februar [[Wikipedia:1878|1878]] lud Keely [[Wikipedia:Thomas Alva Edison|Thomas Alva Edison]], der zu dieser Zeit an seinem [[Wikipedia:Phonograph|Phonograph]]en und einer ersten Sprechmaschine arbeitete, zu einer Inspektion des Motors ein:
== Der Erdgeist in Goethes Faust-Dichtung ==


{{Zitat|Dear Sir, you have doubtless heard of my invention
[[Goethe]] schildert bekanntlich die [[Erscheinung]] des Erdgeists in seiner [[Faust-Dichtung]]:
known exclusively through the newspapers as the 'Keely Motor'. My discovery
consists in obtaining from air + water through vibratory action an elastic
substance of great energy + capable of the same influences which produced
absorption in water, giving a vacuum. Thinking that perhaps from your long
experiments + extended knowledge in vibratory forces, be interested in seeing
the operation of my invention I take the liberty of extending to you an invitation
to visit my place at some time that may be convenient to you where I'd take
pleasure in showing you my machine and operating it for you...|Keely|25. Februar 1878 <ref>Brief vom 25.2.1878 in den ''Edision Archives'', Madison, New Jersey</ref>}}


Edison schlug die Einladung jedoch ab, da Keely zu dieser Zeit nur die Druckwirkung seiner Maschine, aber keinen voll arbeitstüchtigen Motor zeigen konnte.
<div style="margin-left:20px">
"Goethe hat in seinen Faust nicht etwa nur die Enttäuschungen
eines in die Irre gehenden Erkenntnisdranges hineinlegen
wollen; er wollte vielmehr die im Wesen des Menschen
begründeten Konflikte dieses Dranges selbst darstellen.
Der Mensch ist in jedem Augenblicke seines Daseins
mehr^ als sich zum Vollbringen seines Lebens enthüllen darf.
Der Mensch soll sich entwickeln aus seinem Innern heraus;
er soll entfalten, was in vollem Maße zu erkennen ihm erst
nach der Entfaltung gegönnt sein kann. Seine Erkenntniskräfte sind so geartet, daß sie selbst zur Unzeit an das herangebracht,
was sie zur rechten Zeit bewältigen sollen, durch
ihren eigenen Gegenstand betäubt werden können. - Faust
lebt in alle dem, was in den Worten des Erdgeists sich offenbart.
Aber dieses sein eigenes Wesen betäubt ihn, als es ihm
anschaulich vor die Seele tritt in dem Augenblicke, in dem
seine Lebensreife, dieses Wesen nicht erkennend, zum Bilde
wandeln kann.


Im März 1878 veröffentlichte J.B. Knight, Sekretär des [[WikipediaEN:Franklin Institute|Franklin Institut]]s, nach 5-monatiger Untersuchung einen Bericht, in dem er behauptete, dass Keelys Motor, die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfülle und nicht mit geheimnisvollen Ätherkräften, sondern mit Pressluft betrieben werde, die in den zahlreichen Hohlräumen der Apparatur gespeichert sei. Proben von Keelys "ätherischem Dampf" wurden dem angesehenen Chemiker Charles M. Cresson übergeben, der zu der Feststellung kam, dass es sich dabei bloß um atmosphärische Luft handle <ref>''Mr. Keely and his Motor Exploded'', The Engineering and Mining Journal, 30. März 1878, S 221</ref>. Keely war zutiefst erboßt und die Aktionäre höchst verunsichert. Keely veranstaltete daraufhin wöchentlich zwei öffentliche Demonstrationen seiner Maschine, was aber die Zweifler kaum beruhigte.
<center><poem>
Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
Nicht mir!
</poem></center>


=== Erste Experimente zur Aufhebung der Schwerkraft - «vibratory lift» ===
Bei diesen Worten stürzt Faust zusammen. Im Grunde hat
er sich geschaut; aber er kann sich nicht gleichen, weil er,
was er ist, nicht erkennend umfassen kann. Die Selbstanschauung
hat das dieser Anschauung nicht gewachsene Bewußtsein
betäubt.


Noch im selben Jahr 1878 begann Keely mit bemerkenswerten Experimenten zur Aufhebung der [[Wikipedia:Gravitation|Schwerkraft]] (''vibratory lift'') und konstruierte dazu einen geeigneten gleichnamigen Apparat <ref>William Mill Butler: ''Keely and the Keely-Motor'', The Home Magazine, 1898, S 108</ref>. Dabei entdeckte er zufällig auch einen Weg, [[Mineral|mineralische Substanzen]] durch Vibrationskräfte zu zertrümmern.
Faust stellt die Frage: «Nicht dir! Wem denn?» - Die
Antwort wird dramatisch gegeben. Wagner tritt ein. Dieser
selbst ist die Antwort auf das «Wem denn?». Seelischer
Hochmut war es, der in Faust im Augenblicke das Geheimnis
des eigenen Wesens erfassen wollte. Was in ihm lebt,
ist zunächst nur das Streben nach diesem Geheimnis; das
Ebenbild dessen, was er im Augenblicke von sich erkennend
umfassen kann, ist Wagner. Man wird die Szene mit Wagner
ganz mißverstehen, wenn man nur auf den Gegensatz blickt
zwischen dem hochgeistigen Faust und dem beschränkten
Wagner. In der Begegnung mit diesem nach der Erdgeistszene
sollte Faust begreiflich werden, daß er mit seiner Erkenntniskraft
im Grunde auf der Wagnerstufe steht. Dramatisch
gedacht ist in der hier in Frage kommenden Szene
Wagner das Ebenbild von Faust." {{Lit|{{G|022|47f}}}}
</div>


{{Zitat|In 1878 Mr. Keely conceived and constructed an instrument which he called a “vibratory lift,” and, while experimenting on the improvised multiplication by this medium, he had occasion to put a piece of marble, weighing twenty-six pounds, on a steel bar to hold it in place, when then and there his first discovery of the disintegration of mineral substance took place.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 130}}
<div style="margin-left:20px">
"... der springende Punkt liegt darin, daß Faust sich
abwendet von dem, was sich ihm offenbart von dem Zeichen des
Makrokosmos, der ganzen Welt. Er will zunächst nichts wissen von
den Beziehungen des Menschen zu dem ganzen umfassenden großen
All. Er wendet sich zum Erdgeist, zu dem, was ihm offenbaren will,
was der Mensch nur aus den Kräften der Erde hat. Was sich ihm aus
dem Makrokosmos offenbart, das ist ihm ein Schauspiel, «aber ach,
ein Schauspiel nur!» Da wendet er sich ab. Aber der Erdgeist weist
ihn von sich. Faust glaubte durch den Erdgeist irgend etwas ergreifen
zu können, was mit seinem tiefsten Wesen zusammenhängt. Der Erdgeist
bringt ihn zum Niederstürzen. Und dann die Worte: «Du
gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!»


=== Clara Jessup Bloomfield Moore ===
Nun frage man: Wer ist es, den der Faust begreift? Er selbst sagt:
«Nicht dir! - Wem denn?» - und herein tritt Wagner. Alles, was du
bisher entwickelt hast, ist bloßes Gefühlsstreben; was du schon in dir
trägst, schaue es an - in Wagner! Das ist die andere Natur des Faust." {{Lit|{{G|181|268f}}}}
</div>


[[Wikipedia:1881|1881]] lernte Keely die wohlhabende Industriellen-Witwe und Schriftstellerin ''Clara Jessup Bloomfield Moore'' ([[Wikipedia:1824|1824]] – [[Wikipedia:1899|1899]]) kennen, die großes Interesse für seine Arbeiten zeigte, auch einige Schriften dazu publizierte und ihm bis zu seinem Tod freundschaflich helfend verbunden blieb. Sie investierte 100.000$ und gab Keely zusätzlich 250 - 300$ monatlich zum persönlichen Gebrauch, sodass er sich ganz der Weiterentwicklung seiner Erfindungen widmen konnte <ref>''Mrs. Bloomfield Moore dead'', The New York Times, 6. Januar 1899</ref>.  
<div style="margin-left:20px">
"In wunderbar schönen Worten
wird von Faust der Erdgeist charakterisiert. Wir sehen, wie er ahnt,
daß das, was der Planet Erde ist, nicht einfach jene physische Kugel ist,
als die sie von der Naturwissenschaft angesehen wird, sondern gerade
so, wie der Leib eine Seele enthält, so der Erdenleib einen Geist.


=== Die Dampfkanone - «vaporic gun» ===
<blockquote><poem>
In Lebensfluten, im Tatensturm
Wall' ich auf und ab,
Webe hin und her!
Geburt und Grab,
Ein ewiges Meer,
Ein wechselnd Weben,
Ein glühend Leben,
So schaff' ich am sausenden Webstuhl der Zeit
Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.
</poem></blockquote>


Am [[Wikipedia:20. September|20. September]] [[Wikipedia:1884|1884]] demonstrierte Keely in [[WikipediaEN:Sandy Hook|Sandy Hook]] ([[Wikipedia:New York City|New York]]) vor gut 300 Personen, darunter viele Militärs, offizielle Regierungsvertreter und Direktoren der ''Keely Motor Company'', eine mit Ätherkraft betriebene Kanone (''vaporic gun''). Es handelte sich dabei um eine auf einer [[Wikipedia:Lafette|Radlafette]] gelagerte kleine Kanone mit einer 1,25 Zoll (~32 mm) Bohrung, die durch ein 3/16 Zoll Eisendrahtrohr mit dem 5 Gallonen fassenden und 4.5 ft (1.4 m) langen Voratsgefäß (''receiver'') für den Ätherdampf verbunden war. Durch einen Schlag mit einem Holzschlägel auf das Voratsgefäß wurde die in der ätherischen Trägersubstanz gespeichrte Ätherkraft "stimuliert". Dann lud Keely die Kanone mit einer kleinen Bleikugel von knapp 5 [[Wikipedia:Unze|oz]] (~140 [[Wikipedia:Gramm|g]]) und öffnete den Verbindungshahn zur Kanone. Nach etwa 3 Sekunden wurde der auf dem Verschluss der Kanone befestigte ''Vibrator'', eine klingende konische Hohlspule aus feinstem Stahl, angeschlagen:  
Das ist das, was in der Erde lebt als der Geist der Erde, wie in uns
unser Geist lebt. Aber Goethe kennzeichnet den Faust als noch nicht
reif, seinen Geist als noch unvollendeten. Abwenden muß er sich von
dem furchtbaren Zeichen wie ein furchtsam weggekrümmter Wurm.
Der Erdgeist antwortet ihm: «Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
nicht mir.» In Goethes Seele lebte die Erkenntnis, wenn sie zunächst
auch nur eine ahnende war, daß wir auf keiner Stufe uns befriedigt
erklären dürfen, sondern von jeder Stufe aus höhere und immer höhere
Stufen erstreben müssen, daß wir auf keiner Stufe sagen können, wir
haben etwas erreicht, sondern von jeder Stufe aus immer höher streben
müssen. Goethe führten in diese Geheimnisse hinein seine emsigen Studien
von Erscheinung zu Erscheinung. Und nun sehen wir ihn wachsen.
Denselben Geist, den er zuerst gerufen hat, und von dem er nur sagen
konnte: «Schreckliches Gesicht!», läßt Goethe durch Faust anreden,
nachdem Goethe selber eine höhere Stufe erreicht hatte nach der Italienreise,
nach seiner Reise, die ich so charakterisiert habe, daß er die ganze
Natur und Kunst mit seiner Anschauung durchdringen wollte. Jetzt ist
Faust gestimmt, wie Goethe selber gestimmt war. Jetzt steht Faust vor
demselben Geiste, den er also anredet:


{{Zitat|In order to apply the ether to any gun, all that is necessary is to get the chord of vibration of the gun
<blockquote><poem>
to agree with the chord of the vibrator. The vibrations run through 40 octaves.|Keely's Etheric Vapor|The New York Tines, 21. September 1884}}
Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles,
Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst
Dein Angesicht im Feuer zugewendet.
Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich,
Kraft, sie zu fühlen, zu genießen. Nicht
Kalt staunenden Besuch erlaubst du nur,
Vergönnest mir in ihre tiefe Brust
Wie in den Busen eines Freunds zu schauen.
Du führst die Reihe der Lebendigen
Vor mir vorbei, und lehrst mich meine Brüder
Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen.
Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt,
Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste
Und Nachbarstämme quetschend niederstreift,
Und ihrem Fall dumpf hohl der Hügel donnert;
Dann führst du mich zur sichern Höhle, zeigst
Mich dann mir selbst, und meiner eignen Brust
Geheime tiefe Wunder öffnen sich.
Und steigt vor meinem Blick der reine Mond
Besänftigend herüber: schweben mir
Von Felsenwänden, aus dem feuchten Busch
Der Vorwelt silberne Gestalten auf,
Und lindern der Betrachtung strenge Lust.
</poem></blockquote>


Die Kanone feuerte die Kugel mit einem kurzen, scharfen Knall, fast ohne Rauchentwicklung und mit wenig Rückstoß auf eine Distanz von ca. 300 [[Wikipedia:Yard|yd]] (~270 [[Wikipedia:Meter|m]]). Weitere Versuche, bei denen auch die Geschoßgeschwindigkeit gemessen wurde, ergaben aufeinanderfolgend Werte von 482 ft/s (147 m/s), 492 ft/s (150 m/s) und 523 ft/s (159 m/s). Insgesamt gab Keely 19 Schüsse erfolgreich ab. Nach seiner Aussage wurde dabei ein Druck von etwa 7000 [[Wikipedia:Pound-force per square inch|psi]] eingesetzt; es seien aber durchaus Druckwerte bis zu 30.000 psi erreichbar. <ref>''KEELY'S VAPORIC FORCE.; EXPERIMENTS WITH A MYSTERIOUS GUN AT SANDY HOOK.'', The New York Times, 21. September 1884 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9405E7D71338E033A25752C2A96F9C94659FD7CF]</ref>.
Da ist Goethe und mit ihm Faust zu der Höhe gelangt, nicht mehr
sich wegzuwenden von dem Geist, den er im Sprunge hat erreichen
wollen. Jetzt tritt ihm der Geist als ein solcher entgegen, von dem er
sich nicht mehr hinwegzuwenden braucht. Jetzt erkennt er ihn in allem
Lebendigen, in allen Reichen der Natur: in Wald und Wasser, im stillen
Busch, in der Riesenfichte, in Sturm und Donner. Und nicht nur da.
Nachdem er ihm erschienen ist in der großen Natur draußen, erkennt
er ihn auch in seinem eigenen Herzen: seine geheimen tiefen Wunder
öffnen sich." {{Lit|{{G|272|27f}}}}
</div>


=== Der «Liberator» ===
<div style="margin-left:20px">
"Denken Sie sich einige Meilen von der Erde erhoben:
Sie können da nicht als physischer Mensch leben, Sie hören auf als
Mensch zu leben. Sie sind bloß ein Glied unserer Erde, wie meine
Hand ein Glied meines Körpers ist. Die Illusion, daß Sie selbständige
Wesen sind, entsteht nur dadurch, daß Sie herumspazieren auf
der Erde, während die Hand angewachsen ist. Das tut aber nichts.
Goethe meinte etwas ganz Wirkliches, wenn er vom Erdgeist
spricht. Er meint, daß die Erde eine Seele hat, deren Glieder wir
sind. Er spricht von etwas Wirklichem, wenn er den Erdgeist [im
«Faust»] sprechen laßt:


[[Datei:Keely Liberator.jpg|thumb|200px|Keelys ''Liberator'']]
<blockquote><poem>
In Lebensfluten, im Tatensturm
Wall ich auf und ab,
Webe hin und her!
Geburt und Grab,
Ein ewiges Meer,
Ein wechselnd Weben,
Ein glühend Leben,
So schaff ich am sausenden Webstuhl der Zeit
Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.
</poem></blockquote>


Bis etwa Ende [[Wikipedia:1884|1884]] benutzte Keely den oben beschriebenen ''Generator'', um die Ätherkraft freizusetzen. Ab [[Wikipedia:1885|1885]] wurde er von dem wesentlich kleineren ''Liberator'' abgelöst, der zudem kein Wasser, sondern nur mehr Luft benötigte, um die Ätherkraft zu entwickeln.
So ist schon der physische Mensch ein Glied des Erdenorganismus
 
und Teil eines Ganzen. Und nun bedenken Sie es geistig und seelisch:
{{Zitat|He has since abandoned the generator for a vibratory machine which he calls a “liberator,” in which no water is used to develop the force: the disturbance of the equilibrium being effected by a medium thoroughly vibratory in its character. The vapour which Keely produces from this liberator is perfectly free from all humidity, thus giving it a tenuity which he had never been able to reach before, and of a character most desirable for the perfect and high lines of action.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 59f}}
da ist es genau so. Wie oft habe ich betont, daß die Menschheit nicht
 
leben könnte, wenn sie sich nicht auf Grund der anderen Reiche
=== Elektrizität und Ätherkraft ===
weiter entwickelt hätte. Ebenso kann der hoher entwickelte Mensch
 
nicht sein ohne den niedriger entwickelten. Ein Geistiges kann nicht
[[Datei:GA 130 104.gif|thumb|300px|Die [[untersinnliche Welt]] als Spiegelung der [[übersinnliche Welt|übersinnlichen Welt]] ([[GA 130]], S 104)]]
sein ohne diejenigen, die zurückgeblieben sind, wie ein Mensch
 
nicht sein kann, ohne daß Tiere zurückgeblieben sind, wie ein Tier
Noch Ende [[Wikipedia:1884|1884]] war Keely der Ansicht gewesen, dass Elektrizität und Ätherkraft völlig unterschiedlicher Natur seien: ''"I am positive they are entirely different substances... They have no points of resemblance."'' <ref>''Keely's Etheric Vapor'', The New York Tines, 21. September 1884</ref>
nicht ohne Pflanze, eine Pflanze nicht ohne Mineral sein kann. Am
 
schönsten ist dies ausgedrückt im Johannes-Evangelium nach der
Fortgesetzte Untersuchungen führten ihn jedoch [[Wikipedia:1885|1885]] zu dem aus [[geisteswissenschaft]]licherer Sicht folgenschweren Irrtum, dass [[Elektrizität]] nichts anderes sei als eine bestimmte Form verdichteter atomarer Schwingungen und eine ''Vorstufe'' zu den eigentlichen Ätherkräften bilde. Sie sei zwar nicht die eigentliche ''Seele der Materie'', habe aber doch eine wesentliche vitalisierende Kraft.
Fußwaschung: Ich könnte nicht sein ohne euch... - Die Jünger sind
 
eine Notwendigkeit für Jesus, sie sind sein Mutterboden. Das ist eine
{{Zitat|My researches teach me that electricity is but a certain condensed form of atomic vibration, a form showing only the introductory features which precede the etheric vibratory condition. It is a modulated force so conditioned, in its more modest flows, as to be susceptible of benefit to all organisms. Though destructive to a great degree in its explosive positions, it is the medium by which the whole system of organic nature is permeated beneficially; transfusing certain forms of inert matter with life-giving principles ... The Vibratory Etheric tree has many branches, and electricity is but one of them. Though it is a medium by which the operations of vital forces are performed, it cannot in my opinion be considered the soul of matter.|Keely|15. Juli 1885<ref>Clara Bloomfield-Moore: ''Keely and his Discoveries'', S 35f</ref>}}
große Wahrheit." {{Lit|{{G|264|387}}}}
 
</div>
Nach [[Rudolf Steiner]] ist ''Elektrizität'' jedoch keineswegs eine ''Vorstufe'' der ätherischen Kräfte, sondern vielmehr eine [[untersinnlich]]e Spiegelung der [[Lichtäther]]-Kräfte. Sie wirkt daher auch nicht lebendig aufbauend, vitalisierend, sondern abbauend und letztlich zerstörerisch <ref>Diese zerstörerische, abbauend Wirkung trifft insbesondere auch auf die elektrischen Prozesse im Nervensystem zu. Hier sind sie sogar ''notwendig'', um unsere Nervenorganisation zum Werkzeug des [[Bewusstsein]]s zu machen. Der Preis dafür ist allerdings, dass der [[Organismus]] zunehmend zermürbt wird und schließlich stirbt.</ref>:


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Elektrizität ist Licht in untermateriellem Zustand. Da ist das Licht in der schwersten Weise zusammengepreßt." {{Lit|GA 130, S 103}}
"Aber Faust ist eben der Menschheitsrepräsentant,
</div>
der dem 16. Jahrhundert angehört, also schon der fünften nachatlantischen
 
Periode, derjenigen Periode, die sich der Anschauung naht:
=== Tod ===
Ich lebe als der Erdeneremit auf einem Staubkorn des Universums. -
 
Da wäre es nicht mehr ehrlich gewesen von dem jungen Goethe, Faust
Keely starb am [[Wikipedia:18. November|18. November]] [[Wikipedia:1898|1898]] an den Folgen einer Lungenentzündung.
hinbücken zu lassen zu dem Geiste der großen Welt. Als Menschheitsrepräsentant
 
könnte das bei Faust nicht der Fall sein, denn der Mensch
== Rudolf Steiner über John Keely ==
hatte in seinem Bewußtsein keinen Zusammenhang mehr mit den Himmelskräften,
die auf- und niedersteigen und sich die goldenen Eimer
reichen, das heißt, mit den Wesenheiten der höheren Hierarchien.
Das war verfinstert, das war nicht mehr da für das Menschheitsbewußtsein.
So konnte sich Faust nur an dasjenige halten, womit er etwa verknüpft
sein konnte als Erdeneremit: Er wandte sich an den Genius der
Erde.


[[Datei:Keely-3.jpg|thumb|400px|Keelys "Musikalischer Globus"]]
Daß sich Faust an den Genius der Erde wendet, das ist etwas, ich
[[Rudolf Steiner]] schätzte diese Arbeiten Keelys und sah darin den Vorboten einer «moralischen Technik der Zukunft». Im Westen werde sich zunehmend ein «[[mechanischer Okkultismus]]» entwickeln, durch den Maschinen allein durch [[psychisch]]e Kräfte in Gang gesetzt werden.
möchte sagen, radikal Grandioses, was bei Goethe auftritt: Denn das
ist die Wendung, welche das menschliche Bewußtsein in diesem Zeitalter
genommen hat, hinweg von den sich verfinsternden Himmelsmächten
zu dem Genius der Erde, auf den der Geist selber hingewiesen
hat, der durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist. Denn dieser
Genius, der durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist, hat sich
mit der Erde verbunden. Er hat dadurch, daß er sich mit der Erdenmenschheitsentwickelung
verbunden hat, dem Menschen nun die
Kraft gegeben, in der Zeit, da er nicht mehr hinauf blicken kann zu
den Gelstern der Himmel, hinzusehen zu den Geistern der Erde, und
die Geister der Erde sprechen nun im Menschen. Früher waren es
die Sterne in ihrem Weben, welche die Himmelsworte offenbarten
der Menschenseele, die diese Himmelsworte deuten und erkennen
konnte. Jetzt mußte der Mensch auf seinen Zusammenhang mit der
Erde hinsehen, das heißt, sich selber fragen, ob der Genius der Erde
in ihm spricht.


<div style="margin-left:20px">
Aber nur erst nebulose Worte, mystisch pantheistische Worte, kann
"Vielleicht ist Ihnen bekannt, dass Keely einen Motor konstruiert hat, der nur ging, wenn er selbst dabei war. Er hat damit den Leuten nichts vorgemacht, denn er hatte in sich selbst jene treibende Kraft, die aus dem Seelischen hervorgeht und Mechanisches in Bewegung setzen kann. Eine Antriebskraft, die nur moralisch sein kann, das ist die Idee der Zukunft; die wichtigste Kraft, die der Kultur eingeimpft werden muss, wenn sie sich nicht selbst überschlagen soll. Das Mechanische und das Moralische werden sich durchdringen, weil dann das Mechanische ohne das Moralische nichts ist. Hart vor dieser Grenze stehen wir heute. Nicht bloß mit Wasser und Dampf sondern mit spiritueller Kraft, mit spiritueller Moral werden in Zukunft die Maschinen getrieben werden. Diese Kraft ist symbolisiert durch das Tau-Zeichen und wurde schon poetisch angedeutet durch das Bild des Heiligen Gral. Wie der Mensch nicht mehr nur angewiesen ist darauf zu benützen, was ihm die Natur freiwillig hergibt, sondern wie er die Natur formt und umgestaltet, wie er zum Werkbaumeister des Unlebendigen geworden ist, so wird er zum Werkbaumeister des Lebendigen werden." {{Lit|GA 93, S 286}}
Goethe in seinem Zeitalter dem Genius der Erde abringen. Richtig
ist es, grandios ist es, daß Faust sich zu dem Genius der Erde wendet,
aber ich möchte sagen, ganz grandios ist es, daß Goethe noch nicht
irgend etwas, was schon befriedigen kann, diesenGenius der Erde aussprechen
läßt. Daß der Genius der Erde erst, ich möchte sagen, die
Weltengeheimnisse in mystisch pantheistischen Formeln stottert und
stammelt, statt sie in scharf umrissener Weise auszusprechen, das zeigt
eben, daß Goethe seinen Faust genial hineingestellt hat in das Zeitalter,
in welchem er seinen, Faust und sich sah." {{Lit|{{G|221|57f}}}}
</div>
</div>
Das Wirkungsprinzip des [[Keely-Motor]]s beruhte nach Steiner nicht, wie bei allen bisher entwickelten Maschinen, auf [[physisch]]en [[Zentralkräfte]]n, die alle ''[[raum]]erfüllende'' [[Druckkräfte]] sind, sondern - in Übereinstimmung mit Keelys Aussagen - auf [[ätherisch]]en [[Universalkräfte]]n, die als ''raumentleerenden'' [[Saugkräfte]] wirken:


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Wenn Sie aber bedenken, wie fruchtbar die einseitigen
"In Goethes Jugend wird «Faust» so begonnen,
Vorstellungen der Physik für die Technik geworden sind, so
daß Faust das Buch desNostradamus auf schlägt, wo geschildert
können Sie sich ein Bild machen von dem, was auch als technische
wird, «wie Himmelskräfte auf- und niedersteigen und sich die goldenen
Folgen auftreten würde, wenn man zu den heute in der Technik einzig
Eimer reichen». Dann wird aber das Blatt umgeschlagen und gesagt:
figurierenden Druckkräften - denn die räumlichen Saugkräfte, die man
«Du Geist der Erde bist mir näher.» Goethe weist das große Tableau
hat, sind ja auch nur Druckkräfte; ich meine Saugkräfte, die qualitativ
des Makrokosmos zurück und läßt nur den Erdgeist an seinen Faust
entgegengesetzt sind den Druckkräften - nun auch diese Saugkräfte
herankommen. Als er dann im Anfange des neunzehnten Jahrhunderts
wirklich fruchtbar machen würde." {{Lit|GA 321, S 171f}}
von Schiller veranlaßt wurde, den «Faust» umzudichten, schuf er den
«Prolog im Himmel»." {{Lit|{{G|217|144}}}}
</div>
</div>
Keely repräsentierte für Steiner im besten Sinn die westliche Menschheit, deren Aufgabe es sei, das [[Geist]]ige im äußeren Leben zu suchen; dem gegenüber steht etwa [[Wikipedia:Lew Nikolajewitsch Tolstoi|Leo Tolstoi]] als typischer Vertreter der östlichen Menschheit, die die [[Spiritualismus|Spiritualität]] ganz im Inneren sucht.
<div style="margin-left:20px">
"Vor einigen
Jahrzehnten trat es auf in Amerika drüben, wo, ich möchte sagen,
der Antipode Tolstois zum Vorschein kam in Keely, vor dessen
Seele das Ideal stand, einen Motor zu konstruieren, der nicht durch
Dampf, nicht durch Elektrizität, sondern durch jene Wellen bewegt
wird, die der Mensch selbst erregt in seinem Ton, in seiner
Sprache. Denken Sie sich einen Motor, der so eingerichtet ist, daß
er durch jene Wellen, die man erregt im Sprechen etwa, oder überhaupt
als Mensch erregen kann mit seinem seelischen Leben, in
Bewegung gesetzt wird. Es war noch ein Ideal, Gott sei Dank, daß
es damals ein Ideal war, denn was wäre dieser Krieg geworden,
wenn wirklich dieses Keelysche Ideal sich dazumal verwirklicht
hätte! Verwirklicht sich das einmal, dann wird man erst sehen, was
das Zusammenstimmen der Schwingungen an äußerer motorischer
Kraft bedeutet. Das ist die andere Einseitigkeit." {{Lit|GA 169, S 67f}}
</div>
Der Keely-Motor war auch zweifellos mit ein Vorbild für den sogenannten [[Strader-Apparat]], den Steiner für sein drittes [[Mysteriendrama]], [[Der Hüter der Schwelle]], entworfen hat.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaEN|John_Ernst_Worrell_Keely|John Ernst Worrel Keely}}
== Anmerkungen ==
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==


#Clara Bloomfield-Moore: ''Keely and His Discoveries'' - reprinted from the original edition, Fredonia Books, Amsterdam 2001, ISBN 1-58963-613-9
#Rudolf Steiner: ''Goethes Geistesart'', [[GA 22]] (1989), ISBN 3-7274-0130-3 {{Schriften|022}}
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#Theo Paijmans: ''Free Energy Pioneer: John Worrell Keely'', Adventures Unlimited Press, 2004, ISBN 1931882339 [http://books.google.at/books?id=O3wZ4mbPb-AC] (mit umfangreichen Quellenangaben)
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#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
#Rudolf Steiner: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1987), Basel, 1. Oktober 1911 (aus der an den Vortrag sich anschließenden Fragenbeantwortung) {{Vorträge|130}}
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Weltwesen und Ichheit'', [[GA 169]] (1998), ISBN 3-7274-1690-4 {{Vorträge|169}}
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
#Rudolf Steiner: ''Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis'', [[GA 100]] (1981), ISBN 3-7274-1000-0 {{Vorträge|100}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
#Rudolf Steiner: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}
#Rudolf Steiner: ''Von Jesus zu Christus'', [[GA 131]] (1988), ISBN 3-7274-1310-7 {{Vorträge|131}}
#''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 107: Der "Strader-Apparat": Modell – Skizzen – Bericht, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1991
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996), ISBN 3-7274-1361-1 {{Vorträge|136}}
#Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980), ISBN 3-7274-1500-2 {{Vorträge|150}}
#Rudolf Steiner: ''Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt'', [[GA 158]] (1993), ISBN 3-7274-1580-0 {{Vorträge|158}}
#Rudolf Steiner: ''Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste'', [[GA 167]] (1962), ISBN 3-7274-1670-X {{Vorträge|167}}
#Rudolf Steiner: ''Geistige Wirkenskräfte im Zusammenleben von alter und junger Generation. Pädagogischer Jugendkurs.'', [[GA 217]] (1988), ISBN 3-7274-2170-3 {{Vorträge|217}}
#Rudolf Steiner: ''Erdenwissen und Himmelserkenntnis'', [[GA 221]] (1998), ISBN 3-7274-2210-6 {{Vorträge|221}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Erläuterungen zu Goethes «Faust»'', Band I: Faust, der strebende Mensch , [[GA 272]] (1981), ISBN 3-7274-2720-5 {{Vorträge|272}}
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914'', [[GA 264]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Schule|264}}
#Rudolf Steiner: ''Kunst im Lichte der Mysterienweisheit'', [[GA 275]] (1990), ISBN 3-7274-2750-7 {{Vorträge|275}}


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== Weblinks ==
[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Erde]]
# [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
# [http://www.perseus.ch/PDF-Dateien/Strader-Keely.pdf Vom Keely-Motor zur «Strader-Maschine»]
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/John_Worrell_Keely_Ueber_das_Prinzip_der_Keely-Maschine Über das Prinzip der Keely-Maschine] - Aussagen Keelys, zitiert nach [[Blavatsky]]s "[[Geheimlehre]]"
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keely_And_His_Discoveries.pdf KEELY AND HIS DISCOVERIES] - by Mrs. Bloomfield-Moore
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_and_Science_I.pdf KEELY AND SCIENCE - PART 1] - Compiled by John W. Keely & Clara Jessup Moore (englisch)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keely_and_Science_II.pdf KEELY AND SCIENCE - PART 2] - Compiled by John W. Keely & Clara Jessup Moore (englisch)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_Secrets.pdf KEELY'S SECRETS] - Etheric Force Identified as Dynaspheric Force, Article by Clara J. Bloomfield Moore (englisch)
# [http://www.lhup.edu/~dsimanek/museum/keely/keely.htm The Keely Motor Company]
# [http://www.svpvril.com/ Sympathetic Vibratory Physics - John W. Keely's Sacred Science] - umfangreiche Informationen zu Keelys Ideen und ihrer Weiterentwicklung auf den Seiten von Dale Pond (englisch)
# [http://keelynet.com/keelyhistory.htm A Brief History of John Worrell Keely] - by Jerry Decker for [http://keelynet.com KeelyNet] (englisch)
# [http://www.unexplainable.net/artman/publish/article_1836.shtml John Keeley's Mystery Motor] - a short story written by Frank Edwards (englisch)
 
;Videos
 
# [http://www.youtube.com/watch?v=Eu8VflqvHFM The Keely Motor] - Video von Dale Pond
 
[[Kategorie:Biographie]] [[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Äther]]

Version vom 30. November 2013, 23:04 Uhr

Die Erscheinung des Erdgeists in Goethes Faust.

Der Erdgeist ist der Planetengeist der Erde und hat seinen Sitz in der neunten Schicht des Erdinneren, die identisch mit der Eishölle aus Dantes Göttlicher Komödie und zugleich der Quellort aller schwarzmagischer Kräfte ist. Hier ist auch das Erdgehirn lokalisiert, das in engem Zusammenhang mit dem menschlichen Gehirn steht. In Rudolf Steiners Mysteriendramen erweist sich das Urbild des German als der Geist des Erdgehirns. Der Geist der Erde umfasst dabei die Gesamtheit aller geistigen Wesen, die sich mit der Erde verbunden haben.

Der Erdgeist als Gemeinschaft geistiger Wesenheiten

"Wenn man unsere Erde hellseherisch von außen betrachten könnte, so würde man nicht nur Felsen und so weiter aus materiellem Stoff wahrnehmen und dazwischen tierische und menschliche Gestalten einherwandern sehen, sondern man würde vor allen Dingen Gruppenseelen der Pflanzen, der Tiere und so weiter sehen. Das ist schon eine geistige Bevölkerung unserer Erde. Der Hellseher würde ferner die einzelnen Individualseelen der Menschen, die Volksseele und so weiter sehen. Sie müssen sich überhaupt den Geist eines Himmelskörpers nicht etwa nur so einfach vorstellen, daß Sie sich im Raume eine Kugel denken, die einen Geist und eine Seele hat, sondern daß eine ganze geistige Bevölkerung, die ein Ganzes ausmacht, diesen Himmelskörper bewohnt. Und alle diese einzelnen Geister, Gruppenseelen und so weiter, stehen wiederum unter einem Anführer, wie wir es nennen können, und alles dies zusammen entspricht dem gesamten Geist unserer Erde, demjenigen, was wir den Erdgeist nennen." (Lit.: GA 098, S. 190)

Erdgeist und internationale Bestrebungen

"Solche Wesen, die von höheren Plänen aus die physische Entwicklung leiten, sind vorhanden. Deren niederste Entwicklung ist in der Astralmaterie. Jedes Volk, jede Rasse, jeder Stamm hat eine gemeinsame Astralmaterie, die Inkarnationsmaterie für den Volksgeist. Der Volksgeist erreicht immer seine Entwicklung etwas früher als die einzelnen im Volk. Der Volksgeist kann von der Mitte eines Zyklus an Karma ansammeln. Wir bilden mit an dem Karma des Volkes, der Rasse und so weiter. Kollektiv-Karma wird dies genannt. Es ist eine Realität. Es wird dadurch bewirkt, daß diejenigen Wesen, die eine Stufe weiter sind, auch Karma haben. Die internationalen Bestrebungen gehören einem noch umfassenderen Geiste an, der die gesamte Astralmaterie der Erde umfaßt, dem wirklichen Erdgeist. Die physische Erde ist auch der physische Körper für diesen Erdgeist, den planetarischen Logos, der, wenn man sich zu ihm erhebt, das Karma der ganzen irdischen Entwicklung bedeutet. Internationale Bestrebungen sind der erste Ansatz zu jener großen Einheit, die entstehen wird auf dem Arupaplan. Der Theosoph lebt in der Idee dieser großen Einbeziehung, des Konzentrierens auf einen Punkt." (Lit.: GA 089, S. 154f)

Erdgeist und Natur

"Im ersten Kindheitsalter ist ein inniger Zusammenhang zwischen Natur und Geist, sie durchdringen einander, stehen einander noch freundschaftlich gegenüber. Später sondern sie sich, und der Geist und die Naturprozesse gehen mehr abgesondert vor sich. Dafür werden die Naturprozesse auch mehr geistlos, indem der Geist aus ihnen herausdifferenziert ist und zu der besonderen Seele geworden ist, auf die der Mensch so stolz ist. Diese erkauft sich der Mensch damit, daß sein Leib mehr geistlos wird. Der Mensch hat erst Geist aus seinem Leibe gesogen, damit er ihn mehr abgesondert für sich gebrauchen kann. In der ganzen Erdenentwickelung gibt es ein Ähnliches. In sehr frühen Zeiten der Erde war überall der Geist mit der Natur der Erde innig verbunden, daher war dazumal ein inniges Zusammenwirken zwischen Erdgeist und Erdennatur. Heute ist in gewisser Weise die Erdennatur so abgesondert von ihrem Geist wie beim Menschen die Natur von dem Seelischen. Und wie beim Menschen der Geist es ist, der Denken, Fühlen und Wollen dirigiert, so läuft in der Erdenentwickeiung auch der Erdgeist als Geschichtsverlauf neben dem Naturprozeß einher. Diese waren in der lemurischen Zeit noch mehr miteinander verwoben, wie die geistigen und die Naturprozesse beim Kinde auch enger verwandt sind als beim späteren Menschen. Worauf kommt es denn hier an? Kommt es darauf an, zu sagen: Der Geist entwickelt sich im späteren Lebenszeitalter oder Erdzeitalter? - Nein, er war schon da, aber er hat dazumal seine Tätigkeit verwendet auf das, was dann abgesondert ist. Und das verhärtet, es verholzt, es stirbt." (Lit.: GA 150, S. 74f)

Erdgeist und Erdinneres

"Die neunte und letzte Schicht [des Erdinneren] ist sozusagen der Wohnsitz des Planetengeistes. Sie zeigt zwei eigentümliche Erscheinungen. Man könnte sie mit einem Menschen vergleichen, denn sie besitzt ein Organ, das einem Gehirn ähnelt. Ein anderes Organ gleicht einem Herzen. Auch der Planetengeist ist Veränderungen unterworfen, die mit der Entwickelung der Menschen in engem Zusammenhange stehen." (Lit.: GA 097, S. 282)

Der Planetengeist der Erde

"So wie wir beim Menschen also sagen: hinter seinem astralischen Leib ist sein Ich, so sprechen wir davon, daß hinter all dem, was wir die Gesamtheit der Geister der Umlaufszeiten nennen, verborgen ist der Geist des Planeten selbst, der Planetengeist. Während die Geister der Umlaufszeiten die Naturgeister der Elemente dirigieren, um auf dem Erdenplaneten rhythmischen Wechsel, Wiederholungen in der Zeit, Abwechselung im Raum hervorzurufen, hat der Geist der Erde eine andere Aufgabe. Dieser Geist der Erde hat die Aufgabe, die Erde selber in Wechselbeziehung zu bringen zu den übrigen Himmelskörpern der Umgebung, sie so zu dirigieren und zu lenken, daß sie im Laufe der Zeiten in die richtigen Stellungen kommt zu den anderen Himmelskörpern. Dieser Geist der Erde ist gleichsam der große Sinnesapparat der Erde, durch den die Erde, der Erdenplanet, in das richtige Verhältnis zu der Umwelt kommt.

Wenn ich also die Aufeinanderfolge jener geistigen Wesenheiten, mit denen wir es zunächst auf unserer Erde zu tun haben und zu denen wir den Weg finden können durch eine allmähliche okkulte Entwicklung, zusammenfassen soll, so muß ich sagen: Wir haben als den äußersten Schleier die Sinnenwelt mit aller ihrer Mannigfaltigkeit, mit demjenigen, was wir ausgebreitet sehen für unsere Sinne, was wir mit dem Verstand des Menschen begreifen können. Wir haben dann hinter der Sinneswelt liegen die Welt der Naturgeister. Hinter der Welt der Naturgeister haben wir liegen die Welt der Geister der Umlaufszeiten und dahinter den Planetengeist." (Lit.: GA 136, S. 44)

Christus und der Erdgeist

Der Anführer aller dieser geistigen Wesenheiten und damit der eigentliche Planetengeist der Erde ist seit dem Mysterium von Golgatha der Christus.

"Unsere Erde ist nicht bloß der materielle Körper, als den sie unsere Augen sehen, sondern unsere Erde hat eine geistige Hülle. Wie wir selbst einen Ätherleib und einen Astralleib haben, so hat auch unsere Erde solche höheren Leiber. Und wie sich eine kleine Menge Substanz ausdehnt in einer Flüssigkeit, so dehnte sich das, was geistig ausstrahlte von der Tat auf Golgatha, in die geistige Atmosphäre der Erde aus, durchdrang sie und ist seit jener Zeit darinnen. Es ist also seit jener Zeit unserer Erde etwas mitgeteilt, was sie früher nicht hatte. Und da die Seelen nicht bloß überall umschlossen von dem Materiellen leben, sondern da Seelen wie Tropfen sind, die im Meere des irdisch Geistigen leben, so sind eben die Menschen seit jener Zeit eingebettet in die geistige Atmosphäre unserer Erde, die durchdrungen ist von dem Christus-Impuls. Das war vor dem Mysterium von Golgatha nicht der Fall; und das ist der große Unterschied zwischen dem vorchristlichen und dem nachchristlichen Leben. Wenn man sich nicht vorstellen kann, daß so etwas im geistigen Leben stattfindet, dann ist man noch nicht so weit, das Christentum wirklich als eine mystische Tatsache aufzufassen, deren volle Bedeutung nur in der geistigen Welt erkannt und anerkannt werden kann." (Lit.: GA 131, S. 102f)

"Bis zu dem Zeitpunkte, in dem der Christus Jesus auf der Erde erschien, ist alles, was vom Christus-Geist vorhanden war, eine Einheit. Es war eine einheitliche Hülle, welche die ganze Erde umgab, die in der festen Erde gleichsam ihr Knochensystem hatte. Wenn Sie die feste Erde nehmen mit alledem, was sie in sich hat, und dann dazunehmen, was die Erde an Wärme umgibt, dann haben Sie ungefähr das, was man den Körper des Christus-Geistes nennt. Daher das schöne Wort im Johannes- Evangelium, wo sich der Christus Jesus selbst bezeichnet als den Geist der Erde: «Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.» Was isset der Mensch, wenn er ißt? Das Brot. Er ißt das Brot, das der Leib des Christus ist. Und indem er auf der Erde geht, tut der Mensch das andere: er tritt ihn mit Füßen. Ganz wörtlich ist das zu nehmen. Ebenso wie sich in der lemurischen Zeit in die einzelnen Individualitäten ausgegossen hat von dem Element des Geistes der Jahvegeist, ebenso goß sich nach und nach in den Zeitaltern, die dem Christus Jesus vorangegangen waren, und in denjenigen, die ihm jetzt nachfolgen, langsam der Christus-Geist ein, der seinen Körper in der Wärme des Blutes hat. Und wenn der ganze Christus-Geist ausgegossen sein wird in die menschlichen Individualitäten hinein, dann wird das Christentum, die große Menschenbrüderschaft, die Erde erobert haben. Dann wird es überhaupt kein Bewußtsein von Cliquen und kleinen Zusammenhängen mehr geben, sondern nur das Bewußtsein, daß die Menschheit ein Bruderbund ist. Bei der größten Individualisierung wird dennoch jeder zum andern hingezogen sein. Die kleinen Stammes- und Volksgemeinschaften werden gewichen sein der Gemeinschaft des Lebensgeistes, der Budhi, der Gemeinschaft des Christus." (Lit.: GA 096, S. 284f)

"Wer zur Zeit Christi von einem andern Planeten heruntergeblickt hätte auf die Erde, der würde das Hinzutreten dieser neuen Substanz zum Astralleibe der Erde ersehen haben an der Änderung der Farbenstrahlung dieses Astralleibes. Durch die Verbindung seines Astralleibes mit demjenigen der Erde ist der Sonnengeist Christus zugleich Erdgeist geworden. Der Christus-Geist ist Sonnengeist und zugleich Erdgeist. Von dem Moment an, da Christus auf Erden gewandelt ist, bleibt er in ständiger Verbindung mit der Erde. Er ist der Planetengeist der Erde geworden; die Erde ist sein Leib, er leitet die Erdenentwickelung. Diese Verbindung hat sich auf Golgatha vollzogen und das Mysterium von Golgatha ist das Symbolum dessen, was für die Erdenentwickelung damals geschehen ist." (Lit.: GA 100, S. 253)

"Wir erinnern uns daran, daß wir den großen Moment von Golgatha hingestellt haben vor unsere Seele. Wenn jemand damals die Erde von ferne betrachtet hätte mit hellseherischem Blick, so hätte er wahrgenommen in dem Augenblick, wo das Blut aus den Wunden des Erlösers floß, daß die ganze astralische Aura der Erde sich veränderte. Da ist die Erde durchdrungen worden von der Christus-Kraft. Durch dieses Ereignis kann sich die Erde dereinst wieder mit der Sonne vereinigen. Diese Kraft wird wachsen. Das ist die Kraft, die unseren Ätherleib vor dem zweiten Tode bewahrt. Christus wird immer mehr und mehr der Erdgeist, und derjenige, der ein rechter Christ ist, versteht die Worte: «Wer mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen», der betrachtet den Leib der Erde als den Leib des Christus. Die Erde als planetarischer Körper ist der Leib des Christus, freilich erst im Anfange. Es wird erst der Christus Erdgeist, er wird sich völlig mit der Erde vereinigen. Und wenn sich die Erde später mit der Sonne vereinigen wird, wird der große Erdgeist Christus Sonnengeist sein." (Lit.: GA 104, S. 252)

"Wenn also — ich habe ja auch das schon erwähnt — ein alter Weiser, der wirklich hellsichtig war, in der Zeit vor dem Mysterium von Golgatha sich in die geistigen Hohen hinaufhob, so traf er in diesen geistigen Höhen natürlich den Christus. Daher wurden diejenigen, die dazumal von dem Christus sprechen konnten, Propheten, die das Ankommen des Christus vorhersagen konnten; denn sie fanden Christus in den geistigen Weiten und sahen ihn gewissermaßen auf seinem Wege zur Erde hin, wie er als Sonnengeist herunterstieg, um allmählich Erdgeist zu werden. Sie schauten also hin auf einen zukünftigen Augenblick der Erdenentwickelung, in dem sich das, was sie nur in geistigen Höhen sahen, mit der Erdenentwickelung verbinden werde. Wenn man die Erde dazumal, vor dem Mysterium von Golgatha, in allen ihren Weiten durchforschte nach dem, was man aus ihr wissen konnte, fand man den Christus nicht. Daher hat die Erdenwissenschaft der alten vor dem Mysterium von Golgatha lebenden Völker selbstverständlich den Christus nicht. Aber wenn die Eingeweihten dieser Mysterien einen gewissen Grad erreicht hatten, wurde ihnen verkündet das Kommen des Christus auf die Erde.

Bedenken Sie nun, wie das alles anders ist seit dem Mysterium von Golgatha. Es ist ja gerade das Gegenteil davon seit dem Mysterium von Golgatha da. Seit dem Mysterium von Golgatha findet man, wenn man hier die Erdenentwickelung durchforscht, den Christus hineinverwoben in die ganze Geschichte derjenigen Völker, die eben schon vom Christentum durchdrungen sind. Und eine geschichtliche Darstellung zu geben, ohne vom Christus zu sprechen, ist eigentlich ein Unding. Das hat sogar der Historiker Ranke empfunden und sich noch in seinem hohen Alter die Frage gestellt, ob denn Geschichte überhaupt etwas heißt, wenn man nicht überall zeigt, wie der Christus-Impuls in den einzelnen Erscheinungen drinnen lebt. Dafür aber ist in denjenigen Welten, in die man aufsteigen kann, aus denen der Christus herausgekommen ist, um eben mit der Erdenentwickelung sich zu verbinden, der Christus nicht so unmittelbar darin. Man muß dann schon von jenen Höhen herunterschauen auf die Erde und sehen, wie er sich mit der Erde verbunden hat." (Lit.: GA 167, S. 198f)

Der Erdgeist im Jahreslauf

"Wir wissen ja, wie nur eine materialistische Weltanschauung des Glaubens sein kann, daß allein der Mensch innerhalb der Weltenordnung mit einem Erkenntnis-, Gefühls- und Willensvermögen begabt sei; während man anerkennen muß vom Standpunkte einer spirituellen Weltanschauung, daß ebenso, wie es unterhalb der Menschenstufe Wesenheiten gibt, es auch Wesenheiten gibt oberhalb der menschlichen Stufe des Denkens, Fühlens und Wollens. In diese Wesenheiten kann sich der Mensch einleben, wenn er eben als Mikrokosmos im Makrokosmos untertaucht. Wir müssen aber dann von diesem Makrokosmos so sprechen, wie wenn er nicht nur ein Raumesmakrokosmos sei, sondern wie wenn die Zeit in ihrem Verlaufe Bedeutung habe im Leben des Makrokosmos. Wie der Mensch sich zurückziehen muß von all den Eindrücken, die auf seine Sinne ausgeübt werden können aus seiner Umgebung, wie er gleichsam um sich herum durch das Abschließen seiner Sinneswahrnehmung Finsternis erzeugen muß, um im Inneren das Licht des Geistes anzuzünden, wenn er in die Tiefen seiner Seele hinuntersteigen will, so muß derjenige Geist, den wir als den Erdgeist bezeichnen können, abgeschlossen sein von den Eindrücken des übrigen Kosmos. Es muß das geringste Maß von Wirkungen von dem äußeren Kosmos auf den Erdgeist ausgeübt werden, damit der Erdgeist selber sich innerlich konzentrieren, seine Fähigkeiten innerlich zusammenziehen kann. Denn dann werden die Geheimnisse entdeckt, die der Mensch deshalb durchzumachen hat mit diesem Erdgeist, weil die Erde als Erde aus dem Kosmos herausgesondert ist.

Solch eine Zeit, wo das größte Maß der Eindrücke vom äußeren Makrokosmos auf die Erde ausgeübt wird, ist die Sommersonnenwendezeit, die Johannizeit. Es erinnern uns daher viele Nachrichten aus alten Zeiten, die an Festesdarstellungen und Festesbegehungen anknüpfen, wie solche Feste inmitten der Sommerzeit stattfanden, wie die Seele in der Mitte des Sommers dadurch, daß sie sich des Ich entäußert und aufgeht im Leben des Makrokosmos, trunken hingegeben ist den Eindrükken vom Makrokosmos.

Aber umgekehrt erinnern uns die legendarischen oder sonstigen Darstellungen desjenigen, was in der Vorzeit erlebt werden konnte, dann, wenn das geringste Maß der Eindrücke vom Makrokosmos zur Erde kommt, daran, daß der Erdgeist, in sich konzentriert, die Geheimnisse des Erdenseelenlebens im unendlichen All erlebt, und daß der Mensch, wenn er sich hineinbegibt in dieses Erleben zu der Zeit, in welcher am wenigsten Licht und Wärme gesendet wird aus dem Makrokosmos zur Erde, dann die heiligsten Geheimnisse miterlebt. Daher wurden diese Tage um die Weihnachtszeit herum immer so heilig gehalten, weil der Mensch, als er in seinem Organismus noch die Fähigkeit hatte, mitzuerleben das Erdenerleben in der Zeit, wo es am konzentriertesten ist, mit dem Erdgeist Zusammensein konnte." (Lit.: GA 158, S. 171ff)

"Die Zeit, in welcher das geringste Maß von Eindrücken aus dem Makrokosmos zur Erde kommt, die Zeit von Weihnachten bis über das Neujahr hinaus, ungefähr bis zum 6. Januar, ist wohl geeignet, daß man sich nicht nur erinnere an das Gegenständliche der geistigen Erkenntnis, sondern an die Empfindungen, die wir in uns entwickeln müssen durch das Aufnehmen der Geisteswissenschaft. Wahrhaft leben wir uns also wieder hinein in den Erdgeist, mit dem wir zusammen doch eine Ganzheit bilden, und mit dem lebte das alte, hellseherische Erkennen, wie es uns etwa in dieser Legende von Olaf Asteson dargestellt ist." (Lit.: GA 275, S. 89f)

Der Erdgeist in Goethes Faust-Dichtung

Goethe schildert bekanntlich die Erscheinung des Erdgeists in seiner Faust-Dichtung:

"Goethe hat in seinen Faust nicht etwa nur die Enttäuschungen eines in die Irre gehenden Erkenntnisdranges hineinlegen wollen; er wollte vielmehr die im Wesen des Menschen begründeten Konflikte dieses Dranges selbst darstellen. Der Mensch ist in jedem Augenblicke seines Daseins mehr^ als sich zum Vollbringen seines Lebens enthüllen darf. Der Mensch soll sich entwickeln aus seinem Innern heraus; er soll entfalten, was in vollem Maße zu erkennen ihm erst nach der Entfaltung gegönnt sein kann. Seine Erkenntniskräfte sind so geartet, daß sie selbst zur Unzeit an das herangebracht, was sie zur rechten Zeit bewältigen sollen, durch ihren eigenen Gegenstand betäubt werden können. - Faust lebt in alle dem, was in den Worten des Erdgeists sich offenbart. Aber dieses sein eigenes Wesen betäubt ihn, als es ihm anschaulich vor die Seele tritt in dem Augenblicke, in dem seine Lebensreife, dieses Wesen nicht erkennend, zum Bilde wandeln kann.

Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
Nicht mir!

Bei diesen Worten stürzt Faust zusammen. Im Grunde hat er sich geschaut; aber er kann sich nicht gleichen, weil er, was er ist, nicht erkennend umfassen kann. Die Selbstanschauung hat das dieser Anschauung nicht gewachsene Bewußtsein betäubt.

Faust stellt die Frage: «Nicht dir! Wem denn?» - Die Antwort wird dramatisch gegeben. Wagner tritt ein. Dieser selbst ist die Antwort auf das «Wem denn?». Seelischer Hochmut war es, der in Faust im Augenblicke das Geheimnis des eigenen Wesens erfassen wollte. Was in ihm lebt, ist zunächst nur das Streben nach diesem Geheimnis; das Ebenbild dessen, was er im Augenblicke von sich erkennend umfassen kann, ist Wagner. Man wird die Szene mit Wagner ganz mißverstehen, wenn man nur auf den Gegensatz blickt zwischen dem hochgeistigen Faust und dem beschränkten Wagner. In der Begegnung mit diesem nach der Erdgeistszene sollte Faust begreiflich werden, daß er mit seiner Erkenntniskraft im Grunde auf der Wagnerstufe steht. Dramatisch gedacht ist in der hier in Frage kommenden Szene Wagner das Ebenbild von Faust." (Lit.: GA 022, S. 47f)

"... der springende Punkt liegt darin, daß Faust sich abwendet von dem, was sich ihm offenbart von dem Zeichen des Makrokosmos, der ganzen Welt. Er will zunächst nichts wissen von den Beziehungen des Menschen zu dem ganzen umfassenden großen All. Er wendet sich zum Erdgeist, zu dem, was ihm offenbaren will, was der Mensch nur aus den Kräften der Erde hat. Was sich ihm aus dem Makrokosmos offenbart, das ist ihm ein Schauspiel, «aber ach, ein Schauspiel nur!» Da wendet er sich ab. Aber der Erdgeist weist ihn von sich. Faust glaubte durch den Erdgeist irgend etwas ergreifen zu können, was mit seinem tiefsten Wesen zusammenhängt. Der Erdgeist bringt ihn zum Niederstürzen. Und dann die Worte: «Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!»

Nun frage man: Wer ist es, den der Faust begreift? Er selbst sagt: «Nicht dir! - Wem denn?» - und herein tritt Wagner. Alles, was du bisher entwickelt hast, ist bloßes Gefühlsstreben; was du schon in dir trägst, schaue es an - in Wagner! Das ist die andere Natur des Faust." (Lit.: GA 181, S. 268f)

"In wunderbar schönen Worten wird von Faust der Erdgeist charakterisiert. Wir sehen, wie er ahnt, daß das, was der Planet Erde ist, nicht einfach jene physische Kugel ist, als die sie von der Naturwissenschaft angesehen wird, sondern gerade so, wie der Leib eine Seele enthält, so der Erdenleib einen Geist.

In Lebensfluten, im Tatensturm
Wall' ich auf und ab,
Webe hin und her!
Geburt und Grab,
Ein ewiges Meer,
Ein wechselnd Weben,
Ein glühend Leben,
So schaff' ich am sausenden Webstuhl der Zeit
Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

Das ist das, was in der Erde lebt als der Geist der Erde, wie in uns unser Geist lebt. Aber Goethe kennzeichnet den Faust als noch nicht reif, seinen Geist als noch unvollendeten. Abwenden muß er sich von dem furchtbaren Zeichen wie ein furchtsam weggekrümmter Wurm. Der Erdgeist antwortet ihm: «Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir.» In Goethes Seele lebte die Erkenntnis, wenn sie zunächst auch nur eine ahnende war, daß wir auf keiner Stufe uns befriedigt erklären dürfen, sondern von jeder Stufe aus höhere und immer höhere Stufen erstreben müssen, daß wir auf keiner Stufe sagen können, wir haben etwas erreicht, sondern von jeder Stufe aus immer höher streben müssen. Goethe führten in diese Geheimnisse hinein seine emsigen Studien von Erscheinung zu Erscheinung. Und nun sehen wir ihn wachsen. Denselben Geist, den er zuerst gerufen hat, und von dem er nur sagen konnte: «Schreckliches Gesicht!», läßt Goethe durch Faust anreden, nachdem Goethe selber eine höhere Stufe erreicht hatte nach der Italienreise, nach seiner Reise, die ich so charakterisiert habe, daß er die ganze Natur und Kunst mit seiner Anschauung durchdringen wollte. Jetzt ist Faust gestimmt, wie Goethe selber gestimmt war. Jetzt steht Faust vor demselben Geiste, den er also anredet:

Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles,
Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst
Dein Angesicht im Feuer zugewendet.
Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich,
Kraft, sie zu fühlen, zu genießen. Nicht
Kalt staunenden Besuch erlaubst du nur,
Vergönnest mir in ihre tiefe Brust
Wie in den Busen eines Freunds zu schauen.
Du führst die Reihe der Lebendigen
Vor mir vorbei, und lehrst mich meine Brüder
Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen.
Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt,
Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste
Und Nachbarstämme quetschend niederstreift,
Und ihrem Fall dumpf hohl der Hügel donnert;
Dann führst du mich zur sichern Höhle, zeigst
Mich dann mir selbst, und meiner eignen Brust
Geheime tiefe Wunder öffnen sich.
Und steigt vor meinem Blick der reine Mond
Besänftigend herüber: schweben mir
Von Felsenwänden, aus dem feuchten Busch
Der Vorwelt silberne Gestalten auf,
Und lindern der Betrachtung strenge Lust.

Da ist Goethe und mit ihm Faust zu der Höhe gelangt, nicht mehr sich wegzuwenden von dem Geist, den er im Sprunge hat erreichen wollen. Jetzt tritt ihm der Geist als ein solcher entgegen, von dem er sich nicht mehr hinwegzuwenden braucht. Jetzt erkennt er ihn in allem Lebendigen, in allen Reichen der Natur: in Wald und Wasser, im stillen Busch, in der Riesenfichte, in Sturm und Donner. Und nicht nur da. Nachdem er ihm erschienen ist in der großen Natur draußen, erkennt er ihn auch in seinem eigenen Herzen: seine geheimen tiefen Wunder öffnen sich." (Lit.: GA 272, S. 27f)

"Denken Sie sich einige Meilen von der Erde erhoben: Sie können da nicht als physischer Mensch leben, Sie hören auf als Mensch zu leben. Sie sind bloß ein Glied unserer Erde, wie meine Hand ein Glied meines Körpers ist. Die Illusion, daß Sie selbständige Wesen sind, entsteht nur dadurch, daß Sie herumspazieren auf der Erde, während die Hand angewachsen ist. Das tut aber nichts. Goethe meinte etwas ganz Wirkliches, wenn er vom Erdgeist spricht. Er meint, daß die Erde eine Seele hat, deren Glieder wir sind. Er spricht von etwas Wirklichem, wenn er den Erdgeist [im «Faust»] sprechen laßt:

In Lebensfluten, im Tatensturm
Wall ich auf und ab,
Webe hin und her!
Geburt und Grab,
Ein ewiges Meer,
Ein wechselnd Weben,
Ein glühend Leben,
So schaff ich am sausenden Webstuhl der Zeit
Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

So ist schon der physische Mensch ein Glied des Erdenorganismus und Teil eines Ganzen. Und nun bedenken Sie es geistig und seelisch: da ist es genau so. Wie oft habe ich betont, daß die Menschheit nicht leben könnte, wenn sie sich nicht auf Grund der anderen Reiche weiter entwickelt hätte. Ebenso kann der hoher entwickelte Mensch nicht sein ohne den niedriger entwickelten. Ein Geistiges kann nicht sein ohne diejenigen, die zurückgeblieben sind, wie ein Mensch nicht sein kann, ohne daß Tiere zurückgeblieben sind, wie ein Tier nicht ohne Pflanze, eine Pflanze nicht ohne Mineral sein kann. Am schönsten ist dies ausgedrückt im Johannes-Evangelium nach der Fußwaschung: Ich könnte nicht sein ohne euch... - Die Jünger sind eine Notwendigkeit für Jesus, sie sind sein Mutterboden. Das ist eine große Wahrheit." (Lit.: GA 264, S. 387)

"Aber Faust ist eben der Menschheitsrepräsentant, der dem 16. Jahrhundert angehört, also schon der fünften nachatlantischen Periode, derjenigen Periode, die sich der Anschauung naht: Ich lebe als der Erdeneremit auf einem Staubkorn des Universums. - Da wäre es nicht mehr ehrlich gewesen von dem jungen Goethe, Faust hinbücken zu lassen zu dem Geiste der großen Welt. Als Menschheitsrepräsentant könnte das bei Faust nicht der Fall sein, denn der Mensch hatte in seinem Bewußtsein keinen Zusammenhang mehr mit den Himmelskräften, die auf- und niedersteigen und sich die goldenen Eimer reichen, das heißt, mit den Wesenheiten der höheren Hierarchien. Das war verfinstert, das war nicht mehr da für das Menschheitsbewußtsein. So konnte sich Faust nur an dasjenige halten, womit er etwa verknüpft sein konnte als Erdeneremit: Er wandte sich an den Genius der Erde.

Daß sich Faust an den Genius der Erde wendet, das ist etwas, ich möchte sagen, radikal Grandioses, was bei Goethe auftritt: Denn das ist die Wendung, welche das menschliche Bewußtsein in diesem Zeitalter genommen hat, hinweg von den sich verfinsternden Himmelsmächten zu dem Genius der Erde, auf den der Geist selber hingewiesen hat, der durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist. Denn dieser Genius, der durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist, hat sich mit der Erde verbunden. Er hat dadurch, daß er sich mit der Erdenmenschheitsentwickelung verbunden hat, dem Menschen nun die Kraft gegeben, in der Zeit, da er nicht mehr hinauf blicken kann zu den Gelstern der Himmel, hinzusehen zu den Geistern der Erde, und die Geister der Erde sprechen nun im Menschen. Früher waren es die Sterne in ihrem Weben, welche die Himmelsworte offenbarten der Menschenseele, die diese Himmelsworte deuten und erkennen konnte. Jetzt mußte der Mensch auf seinen Zusammenhang mit der Erde hinsehen, das heißt, sich selber fragen, ob der Genius der Erde in ihm spricht.

Aber nur erst nebulose Worte, mystisch pantheistische Worte, kann Goethe in seinem Zeitalter dem Genius der Erde abringen. Richtig ist es, grandios ist es, daß Faust sich zu dem Genius der Erde wendet, aber ich möchte sagen, ganz grandios ist es, daß Goethe noch nicht irgend etwas, was schon befriedigen kann, diesenGenius der Erde aussprechen läßt. Daß der Genius der Erde erst, ich möchte sagen, die Weltengeheimnisse in mystisch pantheistischen Formeln stottert und stammelt, statt sie in scharf umrissener Weise auszusprechen, das zeigt eben, daß Goethe seinen Faust genial hineingestellt hat in das Zeitalter, in welchem er seinen, Faust und sich sah." (Lit.: GA 221, S. 57f)

"In Goethes Jugend wird «Faust» so begonnen, daß Faust das Buch desNostradamus auf schlägt, wo geschildert wird, «wie Himmelskräfte auf- und niedersteigen und sich die goldenen Eimer reichen». Dann wird aber das Blatt umgeschlagen und gesagt: «Du Geist der Erde bist mir näher.» Goethe weist das große Tableau des Makrokosmos zurück und läßt nur den Erdgeist an seinen Faust herankommen. Als er dann im Anfange des neunzehnten Jahrhunderts von Schiller veranlaßt wurde, den «Faust» umzudichten, schuf er den «Prolog im Himmel»." (Lit.: GA 217, S. 144)

Literatur

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  2. Rudolf Steiner: Bewußtsein – Leben – Form , GA 89 (2001), ISBN 3-7274-0890-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Kosmogonie, GA 94 (2001), ISBN 3-7274-0940-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), ISBN 3-7274-0961-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996), ISBN 3-7274-0980-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  7. Rudolf Steiner: Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis, GA 100 (1981), ISBN 3-7274-1000-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  8. Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  9. Rudolf Steiner: Von Jesus zu Christus, GA 131 (1988), ISBN 3-7274-1310-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  10. Rudolf Steiner: Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen, GA 136 (1996), ISBN 3-7274-1361-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  11. Rudolf Steiner: Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein, GA 150 (1980), ISBN 3-7274-1500-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  12. Rudolf Steiner: Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt, GA 158 (1993), ISBN 3-7274-1580-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  13. Rudolf Steiner: Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste, GA 167 (1962), ISBN 3-7274-1670-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  14. Rudolf Steiner: Geistige Wirkenskräfte im Zusammenleben von alter und junger Generation. Pädagogischer Jugendkurs., GA 217 (1988), ISBN 3-7274-2170-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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  16. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Erläuterungen zu Goethes «Faust», Band I: Faust, der strebende Mensch , GA 272 (1981), ISBN 3-7274-2720-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  17. Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914, GA 264 (1987), ISBN 3-7274-2650-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  18. Rudolf Steiner: Kunst im Lichte der Mysterienweisheit, GA 275 (1990), ISBN 3-7274-2750-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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