Übergang des Kulturimpulses auf asiatische Kulturen

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„Denn bedenken Sie nur einmal etwas, was zusammenhängt mit unseren durch Monate hindurch gepflogenen sozialen Betrachtungen. Die zielen darauf hin, den Nachweis zu führen von der Notwendigkeit, das geistige Leben neben dem Rechts- oder Staatsleben von dem bloß wirtschaftlichen Leben abzusondern. Vor allen Dingen zielen sie darauf hin, Verhältnisse über die Welt hin zu schaffen, oder wenigstens - mehr können wir ja zunächst nicht tun - Verhältnisse über die Welt hin als die richtigen zu betrachten, welche ein selbständiges Geistesleben begründen, ein Geistesleben, das nicht abhängig ist von den anderen Strukturen des sozialen Lebens, wie unser gegenwärtiges Geistesleben, das ganz drinnensteckt im Wirtschaftsleben auf der einen Seite und im politischen Staatsleben auf der anderen Seite. Entweder wird die heutige zivilisierte Menschheit sich dazu bequemen müssen, ein solches selbständiges Geistesleben hinzunehmen, oder die gegenwärtige Zivilisation muß ihrem Untergang entgegengehen und aus den asiatischen Kulturen muß sich etwas Zukünftiges für die Menschheit ergeben.“ (Lit.:GA 191, S. 211f.)

Den Todesstoß gegenüber dem freien Geistesleben im Hochschulwesen, konnte man erleben in dem, was sich nach der Jahrtausendwende im sogenannten Bologna-Prozess an unseren Hochschulen geltend machte.

Statt der Eurythmie, die eigentlich populär werden sollte, sieht man heute nur Phänomene, wie Tai-Chi, Chi-Gong und Yoga im öffentlichen Raum.