869

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Im Jahr 869 n.Chr. fand das vierte Konzil von Konstantinopel statt, auf dem die Trichotomie, die Dreigliederung des Menschenwesens in Leib, Seele und Geist, als häretisch verurteilt wurde. Anstelle dessen trat die Auffassung eines Dualismus von Leib und Seele. Die Nachwirkungen dieses Konzilsbeschlusses sind noch heute in den Wissenschaften spürbar.

Mit der mittlerweile von vielen Theologen vertretenen Lehre von der unmittelbaren Auferstehung im Tod und mit der Ganztodtheorie wird seit der Mitte des 20. Jahrhunderts de facto auch die Unsterblichkeit der Seele verworfen.

Literatur

  • Heinz Herbert Schöffler (Hg.): Der Kampf um das Menschenbild. Das achte ökumenische Konzil von 869 und seine Folgen, Vlg. am Goetheanum, Dornach 1986
  • Renate Riemeck: Glaube - Dogma - Macht. Geschichte der Konzilien, Urachhaus Vlg., Stuttgart 1985, S. 85 - 103
  • Karl-Heinz Tritschler: Der blinde Fleck. In: Wochenschrift "Das Goetheanum", Nr. 25, 16.06.2012, S. 8 - 9.

Weblinks