Archaeen

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Vergleich der Zellstruktur von Eukaryoten und Prokaryoten
Halobakterien (korrekt auch Haloarchaeen genannt)

Die Archaeen (Archaea, Singular: Archaeon; von griech. ἀρχαῖος archaĩos „uralt, ursprünglich)“,[1] früher auch Archaebakterien, Archebakterien oder Urbakterien genannt, zählen wie die Bakterien (Bacteria) zu den Prokaryoten und bilden neben diesen und den Eukaryoten (Eukaryota) eine der drei Domänen der zellulären irdischen Lebewesen.

Archaeen sind einzellige Organismen, die wie alle Prokaryoten keinen Zellkern und auch keine Zellorganellen besitzen. Ihre meist in sich geschlossene und in einen engen Raum zusammengedrängte DNA - auch als „zirkuläres Chromosom[2] bezeichnet - dient als Kernäquivalent oder Nucleoid („das Kernähnliche“). Obwohl sie in ihrer Struktur den Bakterien nahestehen, sind sie in ihren molekularbiologischen Eigenschaften den Eukaryoten ähnlicher.

Archaeen sind Extremophile und wurden zuerst in besonders extremen Umgebungen wie z. B. in vulkanischen Thermalquellen entdeckt. Sie leben oft bei sehr hohen Temperaturen bis über 80 °C (Hyperthermophile), bei hohem Druck (Barophile) oder in stark saurem, basischen oder salzhaltigen Milieu (Acidophile, Alkaliphile oder Halophile). Die meisten Archaeenarten sind autotroph und benötigen daher keine organischen Stoffe, sondern leben durch die unmittelbare Assimilation von Kohlenstoffdioxid. Es sind aber auch viele heterotrophe Arten bekannt.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Archaeen - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Archaeon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Merriam-Webster Online Dictionary
  2. A. L. Hartman et al.: The Complete Genome Sequence of Haloferax volcanii DS2, a Model Archaeon In: PLOS ONE. Vol. 5, No. 3, 2010, S. e9605 PMC 2841640 (freier Volltext)


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