Bewusstseinsstufen

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Folgende Bewusstseinsstufen (eng. conditions of consciousness oder stages of consciousness) entstehen im Lauf der Weltentwicklung:

7. Spirituelles Bewusstsein, bewusstes Allbewusstsein, Intuition (Vulkan)
6. Überpsychisches Bewusstsein, bewusstes Schlafbewusstsein, Inspiration (Neue Venus)
5. Psychisches Bewusstsein, bewusstes Bilderbewusstsein, Imagination (Neuer Jupiter)
4. Wachbewusstsein, Gegenstandsbewusstsein, Ich-Bewusstsein (Erde)
3. Bilderbewusstsein, Traumbewusstsein (Alter Mond)
2. Schlafbewusstsein, traumloses Bewusstsein (Alte Sonne)
1. Trancebewusstsein, Allbewusstsein (Alter Saturn)
Siehe auch: Bewusstseinszustände

Die ersten drei Stufen, die gegenwärtig im wesentlichen unser Unterbewusstsein bilden, hat der Mensch bereits in der Vergangenheit entwickelt, heute haben wir das Gegenstandsbewusstsein und die drei höchsten Bewusstseinstufen werden sich auf den künftigen Verkörperungen unseres Planetensystems herausbilden. Durch systematische geistige Schulung kann der Mensch schon heute etwas von diesen späteren Bewusstseinsstufen vorausnehmen.

Die sieben planetaren Bewusstseinsstufen

„Erstens: Das mineralische Bewußtsein. Es ist das des Tiefschlafs (der heutige Mensch verliert es).

Zweitens: Das pflanzliche Bewußtsein. Es ist dasjenige des gewöhnlichen Schlafzustandes.

Drittens: Das Bewußtsein der Tiere, das dem Traumbewußtsein entspricht.

Viertens: Das physische Gegenstandsbewußtsein. Dies ist der normale Wachzustand, während die zwei vorhergehenden atavistische Relikte sind.

Fünftens: Ein Bewußtsein, das den dritten Grad wiederholt, dabei aber die erworbene Gegenständlichkeit beibehält. Die Bilder haben bestimmte Farben und unterscheiden sich von dem, der sie wahrnimmt; die subjektive Anziehung oder Abstoßung verschwindet. Auf dieser neuen imaginativen Bewußtseinsstufe behält die in der physischen Welt erworbene Vernunft ihre Rechte.

Sechstens: Jetzt ist es nicht mehr der Traum, sondern der Schlaf, der zu einem neuen Bewußtseinszustand aufsteigt. Wir nehmen nicht mehr allein Bilder wahr, sondern wir dringen in das Sein der Wesen und der Dinge ein und nehmen ihre innere Klangfülle wahr. Auf dem physischen Plan geben wir jedem Ding einen Namen, aber dieser Name bleibt außerhalb des Dinges. Nur wir selbst können uns von innen her bestimmen, indem wir sagen: Ich - dieser unaussprechliche Name der bewußten Individualität. Das ist die Grundtatsache jeder Psychologie. Durch dieses Wort unterscheiden wir unsere Persönlichkeit vom ganzen übrigen Universum. Wenn wir aber mit unserem Bewußtsein die Welt der Töne erreichen, sagt uns jedes Ding seinen unaussprechlichen Namen. Durch die Hellhörigkeit nehmen wir den Ton wahr, der das innerste Wesen jedes Dinges ausdrückt und aus ihm eine Note im Universum macht, verschieden von allen anderen.

Siebentens: Noch eine Stufe weiter, und der Tiefschlaf wird bewußt. Dieser Zustand läßt sich nicht beschreiben, weil er jeden Vergleich übersteigt. Man kann lediglich sagen, daß er existiert. Das sind die sieben Bewußtseinszustände, durch die der Mensch hindurchgeht. Er wird noch andere durchschreiten. Dabei gibt es immer einen Hauptzustand in der Mitte, drei nach der Vergangenheit und drei nach der Zukunft, wobei letztere auf eine gehobenere Art die drei unteren wieder hervorbringen. Der Reisende, der vorwärtsschreitet, ist immer in der Mitte seines Blickfeldes.

Jeder Bewußtseinszustand entwickelt sich im Laufe von sieben Lebenszuständen, und jeder Lebenszustand im Laufe von sieben Formzuständen. Sieben Formzustände bilden dann immer einen Lebenszustand; sieben Lebenszustände machen zusammen eine planetarische Entwickelung aus, wie zum Beispiel diejenige unserer Erde.“ (Lit.:GA 94, S. 95f)

Zwölf schöpferische kosmische Bewusstseinsstufen

Wie Rudolf Steiner in einigen seiner frühen Vorträge ausführte, gibt es insgesamt 12 Bewusstseinsstufen. Sie entsprechen den 12 Tierkreiszeichen. Sie umfassen die oben genannten 7 planetaren Bewusstseinsstufen plus fünf weitere schöpferische Bewusstseinsstufen, die vorerst den schaffenden Göttern vorbehalten sind. Der Christus hat diese 12 Sufen aus sich herausgesondert. Ihnen hat er es zu verdanken, dass er nun als Dreizehnter über ihnen steht. Darum wird nun selbst Diener der zwölf anderen, denen er seinen Aufstieg zu verdanken hat. Im Johannes-Evangelium wird das im 13. Kapitel durch die Fußwaschung ausgedrückt, die der Christus an den 12 Aposteln vornimmt.

„Es gibt sieben Grade des menschlichen Bewußtseins: Trancebewußtsein, Tiefschlaf-, Traumbewußtsein, Wachbewußtsein, psychisches, überpsychisches und spirituelles Bewußtsein. Eigentlich gibt es im ganzen zwölf Bewußtseinsstufen; die fünf anderen sind schöpferische Bewußtseinsstufen. Es sind solche der Schöpfer, der schaffenden Götter. Diese hängen mit den zwölf Tierkreiszeichen zusammen. Diese zwölf Stufen muß der Mensch nacheinander durchmachen. Er stieg auf durch das Trance-, Tiefschlaf- und Traumbewußtsein bis zum heutigen hellen Tagesbewußtsein. Auf den folgenden planetarischen Entwickelungsstufen wird er noch höhere Bewußtseinsstufen erreichen. Alle, die er schon durchgemacht hat, hat er auch in sich. Der physische Körper hat das dumpfe Trancebewußtsein, wie es auf dem alten Saturn vom Menschen erworben wurde. Der Ätherkörper des Menschen hat das Bewußtsein des traumlosen Schlafes, wie es auf der alten Sonne entstand. Der Astralkörper träumt, so wie er auch im Traume während des Schlafes träumt. Das Traumbewußtsein stammt aus der alten Mondenzeit. Auf der gegenwärtigen Erde erreicht der Mensch das Wachbewußtsein. Das Ich hat das helle Tagesbewußtsein.

Die höhere Entwickelung besteht darin, daß sich das, was im Wesen ist, hinaussetzt, so wie der Mensch die Schlange hinausgesetzt hat und dabei die Schlange auf einer höheren Stufe in seinem Rückenmark beibehält. Bei einer noch weiteren Entwickelung werden die Menschen nicht nur Steine, Pflanzen und Tiere in die Welt hinaussetzen, sondern Bewußtseinsstufen. In einem Bienenstock sind zum Beispiel dreierlei Wesen, die eine gemeinsame Seele haben. Scheinbar ganz getrennte Wesen wirken gemeinsam. So wird es auch einmal beim Menschen sein; er wird seine Organe trennen. Alle einzelnen Gehirnmoleküle wird er bewußt von außen her dirigieren müssen. Dann ist er ein höheres Wesen geworden. So wird es auch mit den Bewußtseinsstufen sein. Man kann sich ein hohes Wesen denken, das alle zwölf Bewußtseinsstufen aus sich herausgesetzt hat. Es selbst ist dann als Dreizehntes da und wird sich sagen: Ich könnte das, was ich bin, nicht sein, wenn ich nicht diese zwölf Bewußtseinsstufen aus mir herausgesondert hätte. - Diesen Fall haben wir in Christus mit den zwölf Aposteln. Die zwölf Apostel stellen die Bewußtseinsstufen dar, durch die Christus hindurchgegangen ist. Das erkennt man im Johannes-Evangelium durch die Schilderung der Fußwaschung, im dreizehnten Kapitel, durch die angedeutet wird, daß Christus es den Aposteln verdankt, daß er die höhere Bewußtseinsstufe erreicht hat: Wahrlich, merket euch das, es ist der Diener niemals höher zu achten als der Herr. - Das höherentwickelte Wesen hat die anderen auf der Bahn zurückgelassen und ist nun selbst der Diener der anderen geworden.“ (Lit.:GA 93a, S. 20f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.