Bridge (Kartenspiel)

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Teilnehmer an einem Bridgeturnier – Der Alleinspieler sitzt vorne links, während sein Partner seine Karten offen auf den Tisch gelegt hat.

Bridge (speziell Kontrakt-Bridge) ist ein Kartenspiel für vier Personen. Je zwei sich gegenübersitzende Spieler bilden eine Mannschaft, die zusammen spielt und gewertet wird. Es werden französische Karten (52 Blatt, ohne Joker) verwendet.

Ziel des Spieles ist es, möglichst viele Stiche zu machen. In einer ersten Phase (dem Reizen) wird in einer Art Versteigerung ermittelt, welches Paar wie viele Stiche machen muss und ob es eine Trumpffarbe gibt. Nachdem sich ein Paar mit einer Ansage von Stichzahl und Trumpffarbe durchgesetzt hat, erfolgt in der zweiten Phase das Abspiel der Karten. Hauptziel ist es für die eine Seite, mindestens ihre angesagte Stichzahl zu erreichen; die andere Seite muss dies nach Möglichkeit verhindern. Dabei werden von geübten Spielern ausgeklügelte Spieltechniken verwendet und die Chancen einer Spielweise mit Hilfe von Wahrscheinlichkeiten berechnet. Eine Besonderheit des Bridge ist es, dass von der Partei, die die Reizung gewonnen hat, nur ein Spieler (der Alleinspieler) im Abspiel spielt, während sein Partner nach dem ersten Ausspiel des linken Gegners seine Karten offen auf den Tisch legt und seine Karten auf Anweisung des Alleinspielers zugibt.

Heute versteht man unter Bridge die moderne Variante Kontrakt-Bridge, die sich seit den 1930er Jahren weltweit durchgesetzt und ihre Vorgänger wie Whist oder Auktionsbridge weitgehend verdrängt hat. Bridge wird nicht nur als Rubberbridge im privaten Kreis, sondern häufig in Form von Turnieren gespielt. Der Einfluss des Kartenglücks ist bei einem Turnier stark reduziert, weil in diesem die gleiche Verteilung nacheinander an mehreren Tischen von verschiedenen Spielern gespielt wird und derjenige Turniersieger wird, der dabei im Vergleich aller Verteilungen zusammengenommen am erfolgreichsten gespielt hat. Bridge wird deshalb, ähnlich wie Schach und Go, als Sport ausgeübt.

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Siehe auch

Literatur

  • Sigrid Battner, Karl-Heinz Kaiser: Bridge lernen. Ein Buch zum Selbststudium. Deutscher Bridge-Verband, o. O. 2015, 3. Auflage 2018; ISBN 978-3-935485-45-6, mit: Bridge lernen. Lösungsbuch (Forum D 2012)
  • Ulrich Bongartz: Die Reizung im Bridge. 2. vollständig überarbeitete und verbesserte Auflage. Verlag Mainz, Aachen 2005, ISBN 978-3-928493-58-1. (Forum D)
  • Hans von Brandenstein: Das Bridge Buch – Spielverlauf, Winke und Strategien, München 1928
  • Henry Francis (Hrsg.): The Official Encyclopedia of Bridge. 5. Auflage. American Contract Bridge League, Memphis 1994, ISBN 0-943855-48-9.
  • Nico Gardener, Viktor Mollo: Card Play Technique: The Art of Being Lucky. B.T. Batsford, London 1995, ISBN 0-7134-7916-7.
  • Robert Koch: Bridge - Lexikon. Geissler, 5. Aufl. 2013, ISBN 3-9806482-5-7
  • Bernard Ludewig: Bridge für Einsteiger: Regeln, Techniken, Übungen. Falken, Niedernhausen/Ts. 1996, ISBN 3-8068-1691-3.
  • Joachim Freiherr von Richthofen: Das neue Bridge-Gefühl. Idea, Puchheim 1988, ISBN 3-88793-051-7.
Zeitschrift
  • Bridge-Magazin, monatlich erscheinendes Nachrichtenblatt des Deutschen Bridge-Verbandes, ISSN 1617-4178. (online)
  • Bridge Aktuell, monatlich erscheinendes Nachrichtenblatt des Österreichischen Bridge-Verbandes (online)

Weblinks

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