Deutsch als geisteswissenschaftliche Universalsprache

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George Adams-Kaufmann berichtet in seinen Erinnerungen an Rudolf Steiner: «Dann und wann kam es dazu, dass wir uns über Probleme der Sprachen unterhielten. (...) Es hat sich überhaupt bewährt, dass viele seiner [nicht deutsch sprechenden] Schüler, wiewohl sie deutsch für den alltäglich-philiströsen Verkehr niemals meistern, die Sprache dennoch so kennenlernen, dass sie im Geistigen, vor allem im Meditativen, wie selbstverständlich darin leben können. Und dies entspricht auch dem, was Rudolf Steiner voraussah: die Möglichkeit eines gewissen Universalwerdens der deutschen Sprache, nicht für den äußeren Verkehr, sondern als Ausdrucksmittel geistigen Lebens, wie es in früheren Zeiten z.B. mit Sanskrit, Hebräisch, Griechisch oder Lateinisch der Fall war. Hierüber hörte ich ihn einmal bei einer nächtlichen Konferenz in der Zeit der Dreigliederungsbewegung in Dornach sprechen.» (Wir erlebten Rudolf Steiner – Erinnerungen seiner Schüler, Stuttgart 4. Aufl. 1970, S. 22ff.)