Deutsche Kommunistische Partei

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Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ist eine 1968 in der Bundesrepublik Deutschland gegründete kommunistische Kleinpartei. Aufgrund personeller Kontinuitäten und inhaltlicher Gemeinsamkeiten mit der 1956 verbotenen KPD gilt sie als deren maßgebliche Nachfolgeorganisation.[1][2][3][4] Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet und von diesem als linksextremistisch eingestuft.

Die DKP sieht sich selbst als revolutionäre Partei, die „von den Zukunfts- und Gesamtinteressen der Arbeiter und Angestellten“ geleitet wird[5] und bekennt sich zur Theorie von Marx, Engels und Lenin.[6] Dabei beruft sie sich auf bisherige sozialistische Staaten wie Kuba[7], die DDR oder die Sowjetunion. Zwar distanziert sie sich von Stalins Verbrechen, würdigt jedoch die Erhebung der Sowjetunion zu einer Weltmacht durch Stalin.[8]

Bis 1990 war sie in der Bundesrepublik Deutschland die mitgliederstärkste Partei links von SPD und Grünen. Bei politischen Wahlen blieb sie mit maximal 3,1 % bei der Bürgerschaftswahl in Bremen 1971 erfolglos. 2008 zog das DKP-Mitglied Christel Wegner auf der offenen Liste der Die Linke in den Landtag Niedersachsen ein.

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Siehe auch

Literatur

  • Helmut Bilstein, Sepp Binder, Manfred Elsner: Organisierter Kommunismus in der Bundesrepublik Deutschland: DKP, SDAJ, MSB Spartakus, KPD/KPD(ML), KBW/KB (= Analysen. 15). 4. überarbeitete und erweiterte Auflage, Leske und Budrich, Opladen 1977, ISBN 3-8100-0140-6 (formal falsche ISBN).
  • Rolf Ebbighausen, Peter Kirchhoff: Die DKP im Parteiensystem der Bundesrepublik. In: Jürgen Dittberner, Rolf Ebbighausen: Parteiensystem in der Legitimationskrise. Studien und Materialien zur Soziologie der Parteien in der Bundesrepublik Deutschland (= Schriften des Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. Bd. 24). Westdeutscher Verlag, Opladen 1973, ISBN 3-531-11212-0, S. 427–466.
  • Ossip K. Flechtheim, Wolfgang Rudzio, Fritz Vilmar: Der Marsch der DKP durch die Institutionen. Sowjetmarxistische Einflußstrategien und Ideologien (= Fischer-Taschenbücher. 4223). Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-596-24223-1.
  • Georg Fülberth: KPD und DKP 1945–1990. Zwei kommunistische Parteien in der vierten Periode kapitalistischer Entwicklung (= Distel-Hefte. 20). Distel-Verlag, Heilbronn 1992, ISBN 3-923208-24-3.
  • Gerhard Hirscher, Armin Pfahl-Traughber (Hrsg.): Was wurde aus der DKP?. Beiträge zu Geschichte und Gegenwart der extremen Linken in Deutschland (= Schriften zur Extremismus- und Terrorismusforschung. 1). Fachhochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung, Brühl 2008, ISBN 978-3-938407-24-0.
  • Eckhard Jesse: Das neue Parteiprogramm der DKP. In: Uwe Backes, Eckhard Jesse (Hrsg.): Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 19. Jahrgang (2007), Nomos, Baden-Baden 2008, ISBN 978-3-8329-3168-1, S. 199–212.
  • Eckhard Jesse: Deutsche Kommunistische Partei (DKP). In: Frank Decker, Viola Neu: Handbuch der deutschen Parteien. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-00962-5, S. 238–240.
  • Andreas Morgenstern: Extremistische und radikale Parteien 1990–2005. DVU, REP, DKP und PDS im Vergleich. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-86573-188-0.
  • Patrick Moreau, Hermann Gleumes: Die Deutsche Kommunistische Partei. Ergänzung oder Konkurrenz für die PDS? In: Patrick Moreau, Marx Lazar, Gerhard Hirscher (Hrsg.): Der Kommunismus in Westeuropa. Niedergang oder Mutation? Olzog, Landsberg am Lech 1998, ISBN 3-7892-9319-9, S. 333–374.
  • Hans-Peter Müller: Gründung und Frühgeschichte der DKP im Licht der SED-Akten. In: Klaus Schroeder (Hrsg.): Geschichte und Transformation des SED-Staates. Beiträge und Analysen (= Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin). Akademie-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-05-002638-3, S. 251–285.
  • Michael Roik: Die DKP und die demokratischen Parteien 1968–1984 (= Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart). Schöningh, Paderborn u. a. 2006, ISBN 3-506-75725-3.
  • Manfred Wilke, Hans-Peter Müller, Marion Brabant: Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP). Geschichte, Organisation, Politik (= Bibliothek Wissenschaft und Politik. Bd. 45). Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1990, ISBN 3-8046-8762-8.

Weblinks

Commons: Deutsche Kommunistische Partei - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Steffen Kailitz: Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland: Eine Einführung. S. 68.
  2. Olav Teichert: Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins. Untersuchung der Steuerung der SEW durch die SED. kassel university press, 2011, ISBN 978-3-89958-995-5, S. 93. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  3. Eckhard Jesse: Deutsche Geschichte. Compact Verlag, 2008, ISBN 978-3-8174-6606-1, S. 264. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  4. Bernhard Diestelkamp: Zwischen Kontinuität und Fremdbestimmung. Mohr Siebeck, 1996, ISBN 3-16-146603-9, S. 308. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  5. Programm der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). In: dkp-online.de. Abgerufen am 30. Dezember 2014.
  6. Verfassungsschutzbericht Seite 173
  7. Demokratie auf Kuba / DKP-Nachrichtenportal. In: dkp.de. 23. September 2014, abgerufen am 30. Dezember 2014.
  8. Kein negativer, kein positiver Stalin-Kult auf der Internetseite der DKP

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