Dialogevangelium

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Dialogevangelium bezeichnet eine Gattung antiker christlicher Offenbarungsschriften. Beispiele sind bekannt vor allem aus dem gnostischen Schrifttum, aber auch aus der nicht-gnostischen apokryphen Literatur.

Die Struktur des Dialogevangeliums ist gekennzeichnet durch einen Dialog zwischen dem auferstandenen Jesus und seinen Jüngern (einzelne Jünger oder Gruppen). Dabei stellen die Jünger meist kurze Fragen, auf die Jesus mit Lehrreden, Gleichnissen und Mahnungen erwidert. Häufig gibt es einen Rahmen in Form einer die Dialogsituation beschreibenden Erzählung oder eines Briefes.

Beispiele für Vertreter der Gattung sind:

Literatur

  • H.-J. Klauck: Apokryphe Evangelien. Eine Einführung, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-460-33180-8
  • K. Rudolph: Der gnostische Dialog als literarisches Genus. In: Peter Nagel (Hrsg.): Probleme der koptischen Literatur. Martin-Luther-Univ., Halle (Saale) 1968. S. 85-107
  • Oliver Ehlen: Leitbilder und romanhafte Züge in apokryphen Evangelientexten: Untersuchungen zur Motivik und Erzahlstruktur (anhand des Protevangelium Jacobi und der acta Pilati Graec. B). Franz Steiner Verlag, 2004, ISBN 3515084703. S. 61ff

Weblinks

  • Besprechung des Buches von Klauck von Martina Janßen auf ZNT online


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