Gelbwestenbewegung

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Gelbwesten blockieren am 17. November 2018 die Route nationale 19 bei Vesoul (Haute-Saône)

Die Gelbwestenbewegung (franz. Mouvement des Gilets jaunes) ist eine Ende Oktober 2018 überwiegend über soziale Medien organisierte Protestbewegung in Frankreich. Die Bezeichnung leitet sich von den gelben Warnwesten ab, welche die Protestierenden als Erkennungszeichen tragen. Die landesweit ab dem 17. November 2018 jeweils am Samstag über mehrere Monate stattfindenden Demonstrationen der „Gelbwesten“ begannen zunächst als Protest gegen eine von Präsident Emmanuel Macron zur Finanzierung und Durchsetzung der Energiewende in Frankreich geplante, höhere Besteuerung fossiler Kraftstoffe (insbesondere Diesel).[1] Später wurden weitere Forderungen aufgestellt, etwa die Senkung „aller Steuern“, die Anhebung des Mindestlohns und der Renten sowie die Einführung eines „basisdemokratischen“ RIC (référendum d'initiative citoyenne), mit dem die politischen Belange stärker direkt mitgestalten werden sollen.[2] Die politische Ausrichtung ihrer Anhänger ist uneinheitlich und reicht von extremen Nationalisten bis zu anarchistischen Aktivisten. Die Proteste waren wiederholt von gewalttätigen Krawallen begleitet.

Verlauf

Die Proteste richteten sich anfänglich gegen die geplanten zusätzlichen Treibstoffabgaben ab dem 1. Januar 2019 von 7 Cent auf den Liter Diesel und 3 Cent auf den Liter Benzin, nachdem schon im Jahr 2018 ein allgemeiner Preisanstieg von 18 Prozent zu verzeichnen war. Zu den Initiatoren und Sprechern der Bewegung zählen die ehemalige Bankangestellte Priscillia Ludosky, der Fernfahrer Éric Drouet, die Hypnotherapeutin Jacline Mouraud und die Krankenpflegerin Ingrid Levavasseur.[3][4][5][6] Ludosky veröffentlichte im Mai eine Online-Petition gegen die Erhöhung der Treibstoffabgaben, die tausendfach unterzeichnet wurde. Im Zuge der weiteren Geschehnisse veröffentlichte die Bewegung eine aufgrund einer Internetabstimmung entstandene Liste mit über 40 Forderungen, darunter die Erhöhung des Mindestlohns, die Erhöhung der Renten und die Wiedereinführung der im Vorjahr abgeschafften Vermögenssteuer.[7][8]

Mitglieder der Bewegung forderten im Internet und während der Demonstrationen mehr direkte Demokratie.[9][10] Die Einführung eines Bürger- oder Volksinitiativen-Referendums war eine der Hauptforderungen der Bewegung und zielt darauf ab, die Verabschiedung von Gesetzen zu ermöglichen, ohne den Weg über das Parlament zu gehen.[11][12] In Aufrufen wurde das System der Schweiz als Beispiel zitiert.[13] Zudem wurden Maßnahmen gegen Steuerflucht und zur Unterstützung von Einzelhandelsgeschäften gefordert.[14]

November 2018

Am ersten Protestag, Samstag, 17. November 2018 wurden ca. 2000 Straßensperren eingerichtet. An dem Protest nahmen etwa 300.000 Menschen teil.[15] Die Bewegung organisierte sich über die sozialen Medien und der Protest war nahezu gleichmäßig über das ganze Land verteilt. Viele Teilnehmer bekundeten in der Presse, noch niemals in ihrem Leben öffentlich protestiert zu haben. Am Rande der Demonstration kam es in Paris zu Ausschreitungen von Demonstranten, die zum Elysée-Palast, dem Regierungssitz des Präsidenten Macron, vordringen wollten. Am folgenden Samstag, den 24. November, nahmen in ganz Frankreich etwa 106.000 Menschen an den Protesten teil. In Paris demonstrierten etwa 8000 Menschen, davon allein ca. 5000 auf den Champs-Élysées. An diesem zweiten Protesttag kam es zu schweren Ausschreitungen mit Straßenblockaden und Brandstiftung.

Dezember 2018

Demonstration in Belfort am 1. Dezember 2018

Am 1. Dezember kam es zu erneuten Protestkundgebungen. Nach AFP-Angaben mobilisierte die Regierung rund 5000 Polizisten; es kam zu den bisher gewaltsamsten Ausschreitungen gegen die Polizei, bei denen Demonstranten mehrfach Straßenblockaden errichteten, Fahrzeuge in Brand setzten und Geschäfte und Bankfilialen plünderten.[16] Nach Regierungsangaben versammelten sich 5.500 Demonstranten auf den Champs-Élysées, darunter gewaltbereite Unruhestifter (geläufige französische Bezeichnung „casseurs“). Am 3. Dezember 2018 meldete das Bildungsministerium die teilweise Blockade von mehr als einhundert Gymnasien im ganzen Land. Der Protest richtete sich gegen die von der Macron-Regierung geplante Reform des Abiturs und der Gymnasien im Allgemeinen.[17] Am gleichen Tag blockierten zusammen mit den Taxifahrern mehrere hundert Ambulanzwagenfahrer die Place de la Concorde.[18] Am 4. Dezember wurde bekannt, dass die französische Regierung die geplante Erhöhung der Steuern auf Benzin und Diesel zunächst nicht zum 1. Januar 2019 umsetzen wolle.[19]

Laut Schätzung des Innenministeriums demonstrierten am folgenden Samstag, den 8. Dezember, etwa 125.000 Menschen in ganz Frankreich.[20] Nach Medienangaben waren 120.000 Polizisten im Einsatz.[21] Die Polizei führte mehr als 700 Festnahmen durch, darunter 575 in Paris. Touristen-Attraktionen – wie der Eiffelturm und der Louvre – sowie zahlreiche Geschäfte blieben aus Furcht vor Chaos und Plünderungen geschlossen.[22]

Nach Angaben des Innenministeriums demonstrierten am fünften Demonstrationstag, dem 15. Dezember 2018, in Paris 4.000 und im ganzen Land 66.000 Gelbwesten. Ihnen gegenüber standen 69.000 Ordnungskräfte. In Paris wurden 168 Personen festgenommen. Am Ende des Tages rief Innenminister Castaner dazu auf, die seit dem 17. November dauerhaft besetzten Kreisverkehre zu räumen.[23] Nichtsdestotrotz kam es am 22. Dezember 2018 mit deutlich geringerer Beteiligung (nur noch rund 33.600 Gelbwesten) zu erneuten Protesten und Demonstrationen.[24] Am 29. Dezember 2018 protestierten 800 Gelbwesten in Paris vor den Sendern BFM TV und France Télévisions. Auch in Lyon, Toulouse, Bordeaux, Metz, Amiens, Rouen und Marseille versammelten sich zahlreiche Personen der Bewegung.[25] Vorlage:Balkendiagramm

Januar 2019

Der Regierungssprecher Benjamin Griveaux sagte am 4. Januar 2019, die überwiegende Mehrheit der Gelbwesten halte sich an die Gesetze; die Bewegung sei aber eine Sache von Aufwieglern geworden, die die Regierung stürzen wollten.[26][27] Am achten Protestsamstag, dem 5. Januar, zählte das Innenministerium im ganzen Land 50.000 Demonstranten, die auf die Straßen gingen.[28] Im Vergleich zur Vorwoche nahm damit die Beteiligung wieder zu, lag aber weit unter den Zahlen von November und Anfang Dezember.[29] In Paris setzte die Polizei erneut Tränengas ein, nachdem Polizisten aus den Reihen der zunächst friedlich marschierenden Demonstranten u. a. mit Flaschen beworfen wurden.[30]

In Paris und anderen Städten Frankreichs kam es am folgenden Samstag, den 12. Januar, dem neunten aufeinanderfolgenden Protestsamstag, wieder zu Zusammenstößen; die Anzahl der Demonstranten lag nach Schätzungen bei 84.000 landesweit, davon 8.000 in Paris.[31][32] Am 19. Januar gingen in Frankreich erneut rund 84.000 Demonstranten auf die Straße, davon 7.000 in Paris; in Toulouse gab es hingegen eine Rekordbeteiligung mit erstmals 10.000 Aktivisten.[33]

In der darauf folgenden Woche erfolgte die Ankündigung einer Gruppierung von Gelbwesten um Ingrid Levavasseur, die eine der Gründungspersonen der Bewegung war, auf einer eigenen Liste mit dem Namen Rassemblement d’initiative citoyenne (in Anspielung auf das geforderte Referendum d'initiative citoyenne) zu der am 26. Mai 2019 anstehenden Europawahl kandidieren zu wollen. Andere Flügel und Persönlichkeiten der Bewegung, darunter Eric Drouet, lehnen diese Initiative ab und zeugen damit von zunehmenden Spannungen innerhalb der Gelbwesten.[33] Am Samstag, 26. Januar, dem elften in Folge, nahmen landesweit rund 69.000 Aktivisten an Demonstrationen teil, darunter 4.000 in der Hauptstadt; Demonstrationen gab es erneut auch in allen bedeutenden Provinzstädten.[34][35] Am folgenden Tag demonstrierten etwa 10.500 Personen in Paris für die Grundfreiheiten der Republik sowie Ruhe und Ordnung. Erkennungszeichen dieser Gruppierung sind rote Halstücher (Foulards rouges).[36] Auf ihrer Facebook-Seite forderten die Rotschals ein Ende der Gewalt, der Straßenblockaden sowie die Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und der individuellen Freiheiten.[37][38] Am selben Wochenende tagte in Commercy eine „Versammlung der Versammlungen“ der Gelbwesten und formulierte einen Aufruf; diese Gruppierung lehnt die Teilnahme an den Europawahlen strikt ab.[39][40]

Ab Februar 2019

Der zwölfte Demonstrationstag, am ersten Samstag im Februar 2019, wurde von den Organisatoren den zu Tode gekommenen, verletzten und inhaftierten Gelbwesten gewidmet; die Teilnehmerzahlen waren mit 69.000 landesweit rückläufig. Zwei Tage später, am Dienstag, dem 5. Februar kam es zu ersten gemeinsamen, landesweiten Demonstrationen und Streiks von Gelbwesten und der Gewerkschaft CGT.[41] Ein Treffen des italienischen Vizepremiers Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung (M5S), der bereits in der Vergangenheit seine Sympathie für die französische Protestbewegung bekundet hatte, mit Aktivisten der Gelbwestenbewegung Anfang Februar führte zu Spannungen zwischen den Regierungen Frankreichs und Italiens.[42]

Am folgenden Demonstrationssamstag war die Zahl der Demonstranten weiter rückläufig, während die anfängliche Zustimmung in der Bevölkerung in eine ablehnende Haltung zu der Bewegung umschwang. Am Samstag, 16. Februar fand der 14. Protesttag statt, mit weiterhin rückläufiger Teilnehmerzahl – auch die ausnahmsweise zusätzlich für Sonntag, dem 17. Februar ausgerufenen Demonstration in Paris, zum 3. Monatstag der Proteste, versammelte nur noch zwischen 1000 und 2000 Personen. Die Medienberichterstattung des Wochenendes war von gewaltsamen Ausschreitungen gegen die Polizei in Lyon und antisemitischen Beschimpfungen gegen Alain Finkielkraut überschattet.[43] Nachdem die Demonstrationen im Februar und Anfang März weitgehend ruhig verliefen, kam es am 18. Demonstrationssamstag, den 16. März 2019 in Paris vor allem auf den Champs-Élysées und rund um den Triumphbogen wieder zu einer Zunahme der Gewalt durch bis zu 1500 Randalierer unter den Demonstranten, die eine Bank und Kioske in Brand setzten, Vitrinen einschlugen und Geschäfte plünderten.[44] Die Regierung erklärte daraufhin, die Sicherheitskräfte hãtten unsachgemäß reagiert, suspendierte den Polizeipräfekten von Paris von seinem Dienst und verschärfte die Bestimmungen gegen unangemeldete Demonstrationen; für den folgenden beiden Samstagen wurden Demonstrationen u. a. auf den Champs-Elysées untersagt.

Zwischenfälle und Ausschreitungen

Ausschreitungen bei Demonstrationen

Graffiti mit politischen Botschaften
Improvisierte Straßenbarrikaden auf der Avenue des Champs-Élysées, Paris

Bei den anfangs polizeilich unangemeldeten Samstagsdemonstrationen gab es von Anfang an gewaltsame Ausschreitungen u. a. wegen fehlender zentraler Leitung der Bewegung und der Teilnahme von extremistischen Krawallmachern.

So wurde bei Ausschreitungen in Paris eine Plastik der Marianne sowie weiteres Inventar des Arc de Triomphe, dessen Plattform Gelbwesten besetzten, schwer beschädigt.[45] Selbst das Grabmal des unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen war bei den Zusammenstößen von Demonstranten und Polizei in Gefahr, profaniert zu werden. Da die Gewalt hauptsächlich im Zentrum von Paris auftrat, fuhren viele Anhänger der Gelbwesten aus Angst nicht dorthin, sondern blockierten Verkehrsknotenpunkte im ganzen Land.[46] Des Weiteren versuchten Demonstranten, Sicherheitsbarrieren am Elysée-Palast zu durchbrechen.[47] Am Abend des 23. November 2018 wurde in Angers ein 45-jähriger Demonstrant festgenommen, der ein Gespräch mit Präsident Emmanuel Macron erzwingen wollte, indem er sich eine Sprengstoffvorrichtung um den Hals band. Der Mann ergab sich nach einigen Stunden der Polizei.[48] Bei den Protestaktionen am 5. Januar drangen Anhänger der Protestbewegung trotz erhöhter Polizeipräsenz mit einem Gabelstapler in das Ministeriumsgebäude des Regierungssprechers Benjamin Griveaux in Paris ein.[49] In Dijon wurde am gleichen Tag eine Polizeikaserne angegriffen; dabei wurden sieben Gendarmen verletzt, zwei davon erlitten schwere Verletzungen.[50] Am 9. Februar kam es in Lyon auf offener Straße zu direkten gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen extrem rechten und linken Gelbwesten.[51]

Antisemitische Vorfälle

Am Rande der Demonstrationen wurden häufig antisemitische Plakate, Graffiti, Parolen und Gesten geortet; so fielen bereits im Dezember 2018 Demonstranten mit dem Zeigen von antisemitischen Gesten auf,[52][53] Am 16. Februar 2019 wurde der Philosoph Alain Finkielkraut, der die Gelbwestenbewegung zu Beginn der Proteste verteidigt hatte, von Demonstranten auf der Straße offen mit judenfeindlichen Parolen beschimpft und musste von der Polizei in Schutz genommen werden,[54] wobei der später festgenommene Wortführer aus der salafistischen Szene stammen soll.[55]

Reaktion des Staates

Die Regierung kündigte ein hartes Vorgehen gegen gewalttätige Demonstranten an. Am 8. Dezember 2018 setzten die durch die CRS verstärkten Polizeikräfte in Paris Tränengas,[56] Wasserwerfer,[57] Blendgranaten[58] und mehrere Panzerfahrzeuge ein.[59] Am 22. Dezember wurde u. a. auch Éric Drouet, einer der Gründer der Bewegung, kurzzeitig festgesetzt, da er laut Polizeiangaben eine untersagte Waffe (einen Knüppel) mit sich führte und als Organisator einer nicht behördlich angemeldeten Demonstration angesehen wurde.[60] Am 2. Januar 2019 wurde er wiederum, angeblich wegen erneuter Organisation einer nicht genehmigten Demonstration, kurzzeitig in Paris festgenommen.[60] Insgesamt wurden bis Anfang Januar 2019 über 4500 Personen für Ausschreitungen vorübergehend festgehalten; knapp 700 Angeklagte wurden bis Anfang Januar dem Strafrichter (für Handlungen vor Mitte Dezember) vorgeführt mit 216 Verurteilungen zu Haftstrafen.[61]

Die Menschenrechtskommissarin des Europarats Dunja Mijatović, die sich Ende Januar 2019 in Paris über mögliche Menschenrechtsverletzungen bei den Protesten informierte, hat Ende Februar 2019 das Vorgehen der französischen Sicherheitskräfte gegen „Gelbwesten“-Demonstranten in einem Bericht scharf kritisiert und ein vorläufiges Verbot von Hartgummigeschossen gefordert. In ihrem Bericht heißt es, dass die „Zahl und die Schwere der Verletzungen“ die Methoden der Sicherheitskräfte in Frage stelle. Die französischen Behörden sollten zudem detaillierte Zahlen zu Verletzten vorlegen. Zugleich verurteilte sie die Gewalt gegen Sicherheitskräfte sowie rassistische, antisemitische und homophobe Äußerungen einiger Demonstranten.[62][63]

Entgegenkommen der Regierung und große nationale Debatte

Am 4. Dezember 2018 verkündete Premierminister Édouard Philippe die Aussetzung der Steuererhöhungen zum 1. Januar 2019 für sechs Monate.[64] Davon unbeeindruckt kündigten die Gelbwesten an, den Protest fortzusetzen. Emmanuel Macron wandte sich schließlich in einer Fernsehansprache am 10. Dezember 2018 an die Franzosen: Die Ereignisse der letzten Wochen hätten die Nation verstört. Den Gewaltausbrüchen werde man kompromisslos entgegentreten. Wut und Ärger der Protestierenden dagegen seien in mancher Hinsicht legitim und vielleicht als Chance nutzbar. Was da jetzt hochkoche, sei eine in 40 Jahren aufgestaute Malaise, auf die man in den anderthalb Jahren seiner Präsidentschaft nicht schnell und nicht überzeugend genug Antworten gefunden habe: Es erscheine so, als habe man die sozial Schwächeren vergessen und beiseite gelassen. Er, Macron, übernehme dafür seinen Verantwortungsanteil; auch sei er sich bewusst, dass er manche mit seinen Äußerungen verletzt habe. Die Regierung werde nun aber dafür sorgen, dass alle Franzosen von ihrer Arbeit in Würde leben können. Vier konkrete, kurzfristig umzusetzende Maßnahmen kündigte er an: eine staatliche Subvention des Mindestlohns von bis zu 100 Euro im Monat; Steuer- und Abgabenbefreiung von Überstundenvergütungen; Entlastung von Rentnern mit einem Monatseinkommen unter 2000 Euro; eine abgabenfreie, freiwillige Prämie der Arbeitgeber für Arbeitnehmer zum Jahresende. Ausdrücklich ablehnend äußerte sich Macron zu der von der Gelbwestenbewegung ebenfalls geforderten Wiedereinführung der Vermögenssteuer.[65] Inzwischen ging die Regierung auf bestimmte Forderungen der Gelbwesten ein. Sie kippte die Steuererhöhungen auf Kraftstoff, beschloss Steuererleichterungen für Rentner, Nicht-Besteuerung von Überstunden und eine Erhöhung des Mindestlohnes um 100 Euro pro Monat.[66]

In Kommentaren zu den Ankündigungen wird auf die schwierige innenpolitische Stellung des Staatspräsidenten verwiesen; gleichzeitig beobachtete die Europäische Union die sozialpolitischen Zugeständnisse hinsichtlich der Auswirkungen auf das Defizit der französischen Staatsfinanzen kritisch.[67] Bezüglich der Zweckmäßigkeit der Maßnahmen wurde darüber hinaus kritisiert, dass diejenigen, die Teilzeitjobs oder keine Arbeit haben, sowie Rentner mit einer geringen Rente, nicht profitieren würden. Auch die Pläne zur Überstundenvergütung wurden kritisiert, die eine Zunahme von Überstunden fördern würden.[68]

Des Weiteren reagierte Emmanuel Macron, dem anfangs ein Mangel an Kommunikation vorgeworfen wurde,[69] auf die Proteste Anfang Januar mit Ausrufung einer „Großen Nationalen Debatte“ (grand débat national) und einem Brief (Lettre aux Français) an jeden Bürger, der am 13. Januar verschickt wurde.[70] Zum Auftakt der Debatte traf er sich am 15. Januar 2019 mit ersten 600 Bürgermeistern in Grand Bourgtheroulde (Normandie), die in eine Hochsicherheitszone verwandelt wurde, auch aus Angst, Vertreter der Gelbwestenbewegung könnten für Unruhe sorgen. Der Bürgermeister von Grand Bourgtheroulde überreichte dem Präsidenten ein „Beschwerdenheft“ (cahier de doléances). In diesem Beschwerdeheft haben 110 Bürger der Gemeinde in den vergangenen Wochen ihre Forderungen niedergeschrieben, wie auch zahlreiche andere in tausenden Gemeinden Frankreichs, die zum großen Teil mit der Bewegung sympathisieren. In den Gemeinden sollen von Mitte Januar bis Mitte März Debatten mit interessierten Bürgern stattfinden.[71][72]

Kontext und Verhältnis zu politischen Strömungen

Die Gelbwestenbewegung gilt als eine der größten Protestbewegungen der fünften Republik. So viel Gewalt wurde in Paris zuletzt bei den Protesten im Mai 1968 von Protestierenden ausgeübt. 2016 wies die Bewegung Nuit debout mittels Protestaktionen auf soziale Ungleichheiten hin. Dabei war die Zusammensetzung der Bewegung anfangs „breit und diffus“,[73] radikalisierte sich aber später, insbesondere nachdem die Regierung Zugeständnisse gemacht hatte. Sowohl linke wie rechte Parteien und Gruppen versuchten sich die Protestbewegung zu eigen zu machen: Die linkspopulistische Partei La France insoumise, der rechtsextreme Rassemblement National (bis Juni 2018 Front National) und die Gewerkschaft CGT reklamierten die Ziele und den Protest der „Gelben Westen“ für sich.[74][75][76]

Im Verlauf der Ereignisse wurde das Narrativ populär, die Gelbwestenbewegung richte sich in erster Linie gegen den politischen Kurs des Staatspräsidenten Emmanuel Macron und seiner Regierung Philippe. Geplante Preiserhöhungen für Benzin und Diesel durch eine Erhöhung der Taxe intérieure de consommation sur les produits énergétiques (abgekürzt TICPE oder TIPP) lösten die öffentlichen Proteste aus. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) wies darauf hin, dass Frankreich 2017 mit 46,2 Prozent die höchste Steuerquote aller 36 OECD-Mitgliedsstaaten hat.[77] Dies betrifft in erster Linie kleine und mittlere Unternehmen, deren Sozialabgaben für das Jahr 2018 durch die Regierung deutlich gesenkt wurden; viele Betroffene sehen das immer noch als zu hoch an. Die Einkommensteuer zählt hingegen zu den niedrigsten in Europa.[78] Élie Cohen, ehemaliger Ökonomieprofessor an der École nationale d’administration, stellt die Proteste in einen Zusammenhang mit einem Phänomen, das alle hochentwickelten westlichen Länder betreffe: Die Kaufkraft der unteren Mittelschicht stagniere dort seit zehn Jahren, während ihre monatlichen festen Ausgaben im selben Zeitraum stark gestiegen seien. Macron habe unpopuläre Entscheidungen getroffen in der Absicht, den Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen und einem Prozess der Deindustrialisierung in Frankreich zu begegnen.[79]

Der Parteivorsitzende der Republikaner, Laurent Wauquiez, traf sich medienwirksam mit Demonstranten,[80] distanzierte sich aber nach den Gewaltausbrüchen wieder. Sprecher der Gelbwesten bekräftigten, dass sie sich von Parteien oder Institutionen abgrenzen, um eine möglichst breite und vielfältige Mobilisierung zu ermöglichen. Am 21. November 2018 hatte der fraktionslose Abgeordnete Jean Lassalle während einer Sitzung des Parlaments demonstrativ eine gelbe Warnweste an, was zu einer Unterbrechung der Sitzung der Nationalversammlung führte.[81] Die Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe sieht in der Bewegung die Möglichkeit zu einer von breiter Bevölkerung getragenen linken Politik gegen den Neoliberalismus.[82]

Während der Philosoph Alain Finkielkraut anfangs den „würdevollen Ausdruck von Leid und Verzweifelung“ bei den Gelbwesten unterstützte, ihnen später aber zunehmende Unklarheit ihrer Ziele und Rastlosigkeit vorwarf,[83] sah der Publizist Bernard-Henri Lévy die Gefahr der Unterwanderung durch „Braunwesten“ und erinnerte an faschistische Gruppen im Frankreich der 1930er Jahre.[69][84][85] Der deutsch-französische Politiker Daniel Cohn-Bendit kritisierte die Protestaktionen: „Diese Bewegung hat mehr als nur leicht autoritäre Züge. Sie lehnt das Gespräch ab, sie will keinen Kompromiss finden.“ Den Vergleich mit 1968 nannte er grotesk.[86]

Bewertung der französischen Bevölkerung

Zu Beginn der Proteste im November 2018 schätzten Meinungsforscher, dass – je nach Umfrage – etwa 70 % der französischen Bevölkerung hinter der Bewegung standen, unter den Wählern Macrons waren es etwa 54 Prozent.[87] Mit der Art des Protests konnten sich aber nur etwa 45 Prozent identifizieren.[88] 15 Prozent unterstützen auch die gewalttätigen Ausschreitungen, darunter hauptsächlich Anhänger links- und rechtsextremer Parteien.[89]

Mitte Dezember 2018 befürworteten nur noch etwa 45 % das Fortbestehen der Proteste,[90] im Februar 2019 sank dieser Wert auf 38 %. Die zunehmende Radikalisierung der Demonstranten wird für die rückläufige Unterstützung für die Bewegung ursächlich gemacht.[91]

Nachahmung und Reaktionen in anderen Staaten

Die Politikerin und Initiatorin der Organisation „Aufstehen“, Sahra Wagenknecht (Linke), veröffentlichte ein Video, in dem sie mit gelber Weste vor dem Kanzleramt steht und zu Protesten aufruft,[92] ohne dass es zunächst zu bedeutenden Aktionen kam. Seit dem 5. Januar 2019 protestieren in Stuttgart an der Messstelle Am Neckartor regelmäßig circa 1.000 Personen, teilweise in gelben Westen gegen das flächendeckende Fahrverbot für Euro-4-Dieselfahrzeuge in der Stadt.[93]

In Belgien wurde die Forderung nach niedrigeren Spritpreisen aufgegriffen und in geringerem Ausmaß auch in den Niederlanden.[94] In der belgischen Wallonie blockierten Gilets jaunes eine Autobahn und die Zufahrten zu mehreren Kraftstoffdepots und Raffinerien. Damit wurde hier der Protest gegen als zu hoch empfundene Kraftstoffpreise und eine sinkende Kaufkraft aufgenommen.[95] In Italien kam es am 24. November 2018 zu einer ersten Aktion von Gelbwesten in Genua. Vermummte Personen mit gelben Warnwesten blockierten dabei die Zufahrt zur Autobahn Genuas und schmierten Slogans gegen die Autobahngesellschaft Autostrade per l’Italia (ASPI), Betreiberin der am 14. August eingestürzten Morandi-Brücke, an die Wände einer Mautstelle.[96] In Portugal haben Demonstranten auf dem zentralen Platz in Lissabon am 21. Dezember den Straßenverkehr lahmgelegt, niedrigere Steuern gefordert und gegen die Korruption im Land protestiert. In der nördlichen Stadt Braga wurden Zugangsstraßen ganztägig blockiert.[97] Aufrufe auf Facebook zu entsprechenden Protesten wurden auf Drängen der Polizei entfernt, nachdem mehr als 40.000 Menschen Interesse an einer Teilnahme an der Veranstaltung bekundet hatten.[98] Im Stadtzentrum von Irlands Hauptstadt Dublin gab es im Dezember Protestaktionen vor dem Custom House und dem Leinster House gegen die Lage auf dem Wohnungsmarkt und für die Legalisierung von Cannabis als Arzneimittel. Der Verkehr im Stadtzentrum kam zeitweise zum Erliegen. Die Gelbwesten forderten den Rücktritt von Taoiseach Leo Varadkar und Gesundheitsminister Simon Harris.[99][100]

In Taiwan haben im Dezember 2018 an mehreren Tagen bis zu 20.000 Demonstranten der Gelbwestenbewegung unter anderem vor dem Finanzministerium in Taipeh friedlich für niedrigere Steuern demonstriert.[101]

Um zu verhindern, dass sich die Gelbwestenbewegung auch auf Ägypten ausdehnt, haben die dortigen Behörden den Verkauf gelber Westen mindestens bis Ende Januar 2019 praktisch verboten. Unterstützer der Gelbwesten wurden mit der Begründung „Unterstützung einer Terrorgruppe“ verhaftet.[102] In der Türkei wurde von der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den Fernsehjournalisten Fatih Portakal eingeleitet, weil er auf Twitter zu gewaltfreien Protestaktionen gegen die steigenden Lebenshaltungskosten aufrief, und sein Sender Fox Haber erhielt eine Geldstrafe der Medienaufsicht.[103] Nach Preiserhöhungen auf Elektrizität, Wasser und Lebensmittel gingen in Tel Aviv wiederholt Hunderte Bürger in gelben Westen auf die Straße.[104][105]

Aufgrund der Gelbwestenbewegung kam es zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Frankreich und Italien. Das Verhältnis beider Staaten hatte sich ohnehin seit dem Amtsantritt der Koalitionsregierung von Lega Nord und Fünf-Sterne-Bewegung (Kabinett Conte) im Juni 2018 aufgrund verschiedener Streitigkeiten stark abgekühlt.[106] Nachdem sich Italiens stellvertretender Ministerpräsident Luigi Di Maio am 5. Februar 2019 nahe Paris mit führenden Vertretern der Gelbwestenbewegung getroffen und verschiedene Fotos des Treffens auf Twitter veröffentlicht hatte – mit der Bemerkung, dass der „Wind des Wandels“ nun auch „die Alpen überquert“ habe –, reagierte das französische Außenministerium mit einer Erklärung, in der „diese neue Provokation“ als „inakzeptabel“ qualifiziert wurde.[107] Nachdem sich keine Entspannung ergab, berief Frankreich am 7. Februar 2019 seinen Botschafter in Italien „zu Konsultationen“ nach Paris ab.[106]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Gelbwestenbewegung - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Leo Klimm: Aufstand der Mittelschicht. In: SZ.de. 17. November 2018, abgerufen am 14. Dezember 2018.
  2. Die gelben Westen: Wer sie sind und was sie wollen. 3. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.
  3. Birgit Holzer: Jacline Mouraud war Frankreichs erste "Gelbweste". In: Augsburger Allgemeine. 4. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018 (dt).
  4. Rudolf Balmer: Der Gelbe-Westen-Aufstand in Frankreich – Nächste Kraftprobe in Paris. In: taz.de. 23. November 2018, abgerufen am 23. November 2018.
  5. Martin Bohne: Regierung sucht den Dialog mit den „Gelbwesten“. In: Deutschlandfunk. 1. Dezember 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018.
  6. Gilets jaunes : la pétition de Priscillia Ludosky dépasse le million de signatures. In: Le Parisien. 29. November 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018 (français).
  7. Gewaltsamer Protest der „Gelbwesten“. In: Tagesschau. ARD, 1. Dezember 2018, abgerufen am 1. Dezember 2018.
  8.  Gelbwesten-Protest – Präsident Macron verurteilt Gewalt. In: Deutschlandfunk. (https://www.deutschlandfunk.de/gelbwesten-protest-praesident-macron-verurteilt-gewalt.1939.de.html?drn:news_id=951780).
  9. Le casse-tête du dialogue entre les «gilets jaunes» et le gouvernement.
  10. « Social - Les Gilets jaunes et la démocratie directe », La Voix du Nord, 2018 http://www.lavoixdunord.fr/498711/article/2018-12-01/les-gilets-jaunes-et-la-democraie-directe
  11. Pourquoi le "RIC" est devenu la revendication numéro un des gilets jaunes (6. Dezember 2018).
  12. « Social - Les Gilets jaunes et la démocratie directe », La Voix du Nord, 2018
  13. Rédaction (6. Dezember 2018). Gilets jaunes. Pour en finir avec les blocages et les violences, il faut instaurer la démocratie directe en France [Tribune libre].
  14. Revendications des gilets jaunes : ce qu'ils veulent, ce qu'ils ont eu. Abgerufen am 11. Dezember 2018.
  15. Mohamed Amjahid, Elisabeth Raether: Leicht entzündlich. In: zeit.de. 23. November 2018, abgerufen am 23. November 2018.
  16. Neue Proteste der „Gelbwesten“ in Frankreich. In: Stern. 1. Dezember 2018, abgerufen am 1. Dezember 2018.
  17. Environ 2 500 lycéens ont manifesté à Nice, une centaine d'établissements perturbés à travers la France. In: francetvinfo.fr. 3. Dezember 2018, abgerufen am 4. Dezember 2018 (français).
  18. Proteste in Paris weiten sich aus: Hunderte Rettungswagen blockieren Place de la Concorde. In: Uncut-News.ch. 3. Dezember 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  19. „Gelbwesten“-Protest: Frankreich verschiebt Ökosteuer-Erhöhung. In: tagesschau.de. 4. Dezember 2018, abgerufen am 4. Dezember 2018.
  20. „Gelbwesten“ warten auf Antworten Macrons. In: tagesschau.de. 9. Dezember 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.
  21. Bilanz der „Gelbwesten“-Proteste: 1723 Festnahmen, 264 Verletzte. In: Spiegel online. 9. Dezember 2018, abgerufen am 12. Dezember 2018.
  22. Polizei nimmt mehr als 700 Demonstranten fest. In: 20min.ch. Abgerufen am 8. Dezember 2018.
  23. « Gilets jaunes » : mobilisation en forte baisse avec environ 66 000 manifestants en France. In: Le Monde. 15. Dezember 2018, abgerufen am 16. Dezember 2018 (français).
  24. AFP: «Gilets jaunes» acte VI : une mobilisation en nette baisse. In: Le Figaro. 22. Dezember 2018, abgerufen am 31. Dezember 2018 (français).
  25. AFP/Zakaria Abdelkafi: Des Gilets jaunes rassemblés devant les médias parisiens. In: Le Parisien. 29. Dezember 2018, abgerufen am 30. Dezember 2018 (français).
  26. aev/dpa: Pariser Regierung wirft Gelbwesten Umsturzpläne vor. In: Speigel Online. 4. Januar 2019, abgerufen am 5. Januar 2019.
  27. siehe auch spiegel.de 5. Januar 2019: Weniger Gelbwesten auf den Straßen
  28. AFP: «Gilets jaunes» : 50.000 manifestants à travers la France, selon Christophe Castaner. In: Le Figaro. 5. Januar 2019, abgerufen am 6. Januar 2019 (français).
  29. "Gelbwesten"-Proteste in Paris – Macron veurteilt "extreme Gewalt" bei Demo. In: zdf.de. 6. Januar 2019, abgerufen am 6. Januar 2019.
  30. Neue "Gelbwesten"-Proteste überziehen Frankreich. In: stern.de. 5. Januar 2019, abgerufen am 6. Januar 2019.
  31. Gelbwesten-Protest in Frankreich: Tränengas auf den Champs-Élysées. In: Spiegel Online. 12. Januar 2019, abgerufen am 12. Januar 2019.
  32. «Gilets jaunes» Acte 9 EN DIRECT: Plus de 84.000 manifestants dans toute la France... 244 personnes interpellées... In: 20 minutes. 12. Januar 2019, abgerufen am 12. Januar 2019 (français).
  33. 33,0 33,1 Le Monde: Acte XI : les « gilets jaunes » tiraillés mais déterminés, 25. Januar 2019, abgerufen am selben Tag (französisch)
  34. Proteste in Frankreich: Frankreichs "Gelbwesten" wieder auf der Straße. In: waz.de. 26. Januar 2019, abgerufen am 26. Januar 2019.
  35. „Sprengt die Ketten und stoppt die Finanzdiktatur“: Hunderte „Gelbwesten“ ziehen durch Dünkirchen in Nordfrankreich. In: epochtimes.de. 26. Januar 2019, abgerufen am 26. Januar 2019.
  36. 10 500 participants à la marche des « foulards rouges » à Paris, selon la préfecture de police, auf lemonde.fr
  37. Demonstration der „Roten Schals“. Deutschlandfunk, 27. Januar 2019, abgerufen am 27. Januar 2019.
  38. Les Foulards rouges, anti Gilets jaunes, s’emparent à leur tour des rues de la capitale. l’union, 27. Januar 2019, abgerufen am 27. Januar 2019 (français).
  39. l'Humanité: Appel de la première assemblée des assemblées des gilets jaunes, übersetzt bei Ein interessantes Dokument zum Aufstand in Frankreich: „Aufruf der ersten Generalversammlung der gelben Westen“' von Marco Wenzel, 29. Januar 2019
  40. Libération: Gilets jaunes : à Commercy, l'AG des AG, 27. Januar 2019
  41. Stefan Brändle: Streik in Frankreich: Gelbwesten verbrüdern sich mit Linken. In: Luzerner Zeitung. 5. Februar 2019, abgerufen am 6. Februar 2019.
  42. Die Welt: Nach Gelbwesten-Eklat – Frankreich zieht Botschafter aus Italien ab, 8. Februar 2019
  43. Huffington Post: Acte XIV: l'anniversaire des gilets jaunes occulté par deux incidents majeurs, 17. Februar 2019 (franz)
  44. Europe 1: "Acte 18" des "gilets jaunes" : scènes de chaos sur les Champs-Élysées, 151 interpellations et 45 blessés, 16. März 2019, abgerufen am selben Tag (französisch)
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  46. Marcel Wagner: Tränengas und Wasserwerfer in Paris. In: tagesschau.de. 24. November 2018, abgerufen am 25. November 2018.
  47.  Ausschreitungen in Paris: Macron: „Schande über jene, die gewaltsam geworden sind“. In: faz.net. ISSN 0174-4909 (http://www.faz.net/1.5907868).
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  49. "Gelbwesten"-Proteste Macron kritisiert "extreme Gewalt", tagesschau.de vom 6. Januar 2019, abgerufen am 15. März 2019
  50. Le Figaro: Violences à la caserne de gendarmerie: prison ferme pour quatre «gilets jaunes», 18. Januar 2019, abgerufen am 14. Mârz (französisch)
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  60. 60,0 60,1 AFP: Empörung nach Festnahme von „Gelbwesten“-Anführer. In: FAZ. 3. Januar 2019, abgerufen am 3. Januar 2019.
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  63. MENSCHENRECHTE: Europarat rügt Gewalt gegen "Gelbwesten" www.dw.com, 26. Februar 2019
  64. Pierre Lèvy: Sieg der Gelbwesten: Eine historische Bewegung. In: RT Deutsch. 4. Dezember 2018, abgerufen am 4. Dezember 2018.
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  66. Premierminister Frankreichs: "Wir hören den Zorn der Franzosen" – Keine Kraftstoffsteuererhöhung. In: RT Deutsch. 6. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018 (dt).
  67. Macrons Rede. Der Preis des Protests. In: Der Tagesspiegel, 12. Dezember 2018, S. 1 und S. 3.
  68.  Anna-Sophie Schneider: Präsident vs. "Gelbwesten": Wem Macrons Milliarden-Versprechen nützen. In: Spiegel Online. 11. Dezember 2018 (http://www.spiegel.de/politik/ausland/emmanuel-macron-wer-profitiert-von-den-zugestaendnissen-an-die-gelbwesten-a-1243120.html).
  69. 69,0 69,1 Vive la Trance. In: Spiegel. 2. Dezember 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018.
  70. Emmanuel Macron: Lettre aux Français. In: Pressestelle des Élysée-Palast. 13. Januar 2019, abgerufen am 20. Januar 2019 (français).
  71. Nina Belz: Macron sucht den Ausweg aus der Krise und geht eine grosse Wette ein – Frankreichs Präsident will mit einer landesweiten Debatte die Forderungen der unzufriedenen Bevölkerung kanalisieren. Doch besteht die Gefahr, dass sich die Gelbwesten nicht daran beteiligen. In: NZZ vom 14. Januar 2019.
  72. Nina Belz: Emmanuel Macron trifft sich mit 600 Bürgermeistern und wird zur «Klagemauer der Nation» – Der französische Präsident hat sich in einer Turnhalle den Sorgen von Lokalpolitikern gestellt. Sie reichen von fehlenden finanziellen Mitteln bis zur Gewalt an Schulen. Der Präsident braucht viel Ausdauer – und kommt plötzlich wieder in einen Wahlkampfmodus. In: NZZ vom 15. Januar 2019.
  73. Macron: „Schande über jene, die gewaltsam geworden sind“. In: FAZ.net. 24. November 2018, abgerufen am 24. November 2018.
  74. La CGT et les « gilets jaunes » bloquent plusieurs raffineries Total. In: lefigaro.fr. 22. November 2018, abgerufen am 23. November 2018 (français).
  75. « Gilets jaunes »: Le Pen suggère de manifester sur les Champs-Elysées. In: LeFigaro.fr. 23. November 2018, abgerufen am 24. November 2018 (français).
  76. « Gilets jaunes »: Mélenchon dénonce « l'aveuglement » de la gauche. In: lefigaro.fr. 19. November 2018, abgerufen am 24. November 2018 (français).
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  78. Publikationen – Organisation for Economic Co-operation and Development. Abgerufen am 11. Dezember 2018.
  79. Georg Blume: „Die untere Mittelschicht hat immer weniger Geld zum Leben“. In: Spiegel Online. 13. Dezember 2018, abgerufen am 15. Dezember 2018.
  80. Olivier Faye: Derrière les « gilets jaunes », Laurent Wauquiez se rêve en héraut de la « France périphérique ». In: LeMonde.fr. 20. November 2018, abgerufen am 25. November 2018 (français).
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  82. Chantal Mouffe: Gilets jaunes : «Une réaction à l’explosion des inégalités entre les super riches et les classes moyennes». 3. Dezember 2018, abgerufen am 12. Dezember 2018 (français).
  83. Alain Finkielkraut: «Macron bezahlt jetzt den Preis für seinen Sieg» in: www.nzz.ch, 1. Februar 2019
  84. Finkielkraut, Onfray, Michéa : ces intellectuels qui portent le «gilet jaune» In: www.lefigaro.fr vom 30. November 2018 (französisch)
  85. BHL – Les Gilets jaunes entre l'Histoire de France et ses poubelles, Autor: Bernard-Henri Lévy, In: www.lepoint.fr, 3. Dezember 2018
  86. Daniel Cohn-Bendit über Gelbwesten: „Lasse mich nicht ins Trikot zwingen“. In: www.taz.de, 6. Dezember 2018
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  88. Umfrage BVA, auf statics.com
  89. LES « GILETS JAUNES » : QUELLE PERCEPTION DE LA PART DES FRANÇAIS AU LENDEMAIN DE LA MANIFESTATION DU 1ER DÉCEMBRE SUR LES CHAMPS-ÉLYSÉES ?, auf harris-interactive.fr
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  92. spiegel.de 23. Dezember 2018: Wagenknecht fordert in gelber Weste Proteste vorm Kanzleramt
  93. Ein Porsche-Mitarbeiter ist der Kopf der Gelbwesten in Stuttgart. In: Handelsblatt. 3. Februar 2019, abgerufen am 25. Februar 2019.
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  98. Yellow vest protest taken off Facebook. In: The Portugal News ONLINE. 18. Dezember 2018, abgerufen am 12. Januar 2019 (english).
  99. Hundreds join ‘yellow vest’ protest march in Dublin. In: Belfast Telegraph DIGITAL. 22. Dezember 2018, abgerufen am 12. Januar 2019 (english).
  100. Yellow vest demo in Dublin shows solidarity for French protestors. In: Irish Examiner. 15. Dezember 2018, abgerufen am 12. Januar 2019 (english).
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  102. Sydow, Christoph (14. Dezember 2018). Furcht vor Protesten: Ägypten verbietet Verkauf von gelben Westen.
  103. Ermittlungen gegen türkischen Journalisten nach Gelbwesten-Tweet In: www.welt.de, 29. Dezember 2018.
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  105. ‘Yellow vests’ aim to shape election narrative www.jpost.com, 25. Dezember 2018.
  106. 106,0 106,1 France recalls ambassador to Italy as diplomatic row deepens. BBC News, 7. Februar 2019, abgerufen am 9. Februar 2019 (english).
  107. Paris réagit à la rencontre entre le ministre italien Luigi Di Maio et des Gilets jaunes. sputniknews.com, 6. Februar 2019, abgerufen am 9. Februar 2019 (français).


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