Nikolai Alexejewitsch Nekrassow

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N. A. Nekrassow auf einer sowjetischen Briefmarke (1971)

Nikolai Alexejewitsch Nekrassow (russisch Николай Алексеевич Некрасов, wiss. Transliteration Nikolaj Alekseevič Nekrasov; * 28. Novemberjul. / 10. Dezember 1821greg. in Nemirowo; † 27. Dezember 1877jul. / 8. Januar 1878greg. in Sankt Petersburg) war ein russischer Dichter und Publizist.

Nekrassow war der Sohn eines Offiziers. Mit 16 Jahren verließ er das Gymnasium und trat ins Militär ein, bereitete sich dann aber auf Wunsch seines Vaters doch auf ein Studium vor. Nachdem er die Aufnahmeprüfung nicht bestanden hatte, war er von 1839 bis 1841 Gasthörer an der Philologischen Fakultät der Universität St. Petersburg. Aus finanziellen Gründen musste er das Studium abbrechen und fristete dann zunächst als Journalist sein Leben. Nach dem Erfolg seiner ersten Gedichte wurde er, von Wissarion Belinski gefördert, Mitarbeiter der Otetschestwennye Sapiski. 1846 gründete er die kurzlebige Zeitschrift Peterburgski Sbornik, erwarb aber noch im selben Jahr die Zeitschrift Sowremennik, die er zu einer der führenden Publikationen seiner Zeit machte. 1866 musste er die Zeitschrift verkaufen, ab 1875 war er schwer krank.

Dostojewskij widmete ihm in seinem Tagebuch eines Schriftstellers einen ausführlichen Nachruf[1].

Nekrassow gilt als der wichtigste russische Lyriker des Realismus. Ein Großteil seiner Gedichte befasst sich mit sozialen Themen, insbesondere auch mit dem Leben der russischen Bauern nach der Aufhebung der Leibeigenschaft.

Nekrassow wurde sogar auf einer modernen russischen Münze in Silber verewigt und der Asteroid (2907) Nekrasov nach ihm benannt[2].

Werke

  • Wer lebt glücklich in Russland? 1863 und 1877
  • Gedichte und Poeme. 2 Bde. Hg. v. Gerhard Dudek. Nachdichtung v. Martin Remané (Bd. 1) bzw. Martin Remané u. Rudolf Seuberlich (Bd. 2). Berlin/Weimar: Aufbau, 1965.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Nikolay Nekrasov - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1.  F. M. Dostojewskij: Tagebuch eines Schriftstellers. 4, Nr. Dezember 1877, Musarion-Verlag, München 1923, S. 299 - 327.
  2. Dictionary of Minor Planet Names, Band 1 in der Google Buchsuche


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