Platinmetalle

Aus AnthroWiki
Gruppe 8 9 10
Periode
5 44
Ru
45
Rh
46
Pd
6 76
Os
77
Ir
78
Pt

Als Platinmetalle oder Platinoide,[1] im Englischen auch Platinum Group Metals (PGM) oder Platinum Group Elements (PGE) genannt,[2] werden die Elemente der Gruppen 8 bis 10 der 5. Periode (die „leichten Platinmetalle“: Ruthenium (Ru), Rhodium (Rh), Palladium (Pd)) und der 6. Periode (die „schweren Platinmetalle“: Osmium (Os), Iridium (Ir), Platin (Pt)) bezeichnet.[3] Alle Platinmetalle sind Edelmetalle, haben hohe Dichten[4] und ähnliche chemische Eigenschaften;[2] sie fallen bei der Nickel- und Kupferherstellung als Nebenprodukt an.[5]

Platingruppe (veraltet)

Vereinzelt wird auch der Begriff Platingruppe für die genannten sechs Elemente verwendet,[6] obwohl dieser an anderer Stelle auch für die 10. Gruppe des Periodensystems der Elemente mit den Elementen Nickel, Palladium und Platin, allgemein Nickelgruppe, genutzt wird.[7] Holleman-Wiberg definieren 1971 die Platingruppe als nur aus den beiden Elementen Palladium (Pd) und Platin (Pt) bestehend.[8] Der Begriff Platingruppe gilt als veraltet.[9]

Einzelnachweise

  1. Platin als metallischer Werkstoff. In: chemgapedia. Wiley Information Services GmbH, abgerufen am 20. Dezember 2019 (Erwähnung, dass Platinoide und Platinmetalle dasselbe bedeuten).
  2. 2,0 2,1  Alex Lebeau: Platinum Group Elements: Palladium, Iridium, Osmium, Rhodium, and Ruthenium. In: Hamilton & Hardy's Industrial Toxicology. John Wiley & Sons, 2015, ISBN 978-0-470-92973-5, 27, S. 187-192 (Anmerkung: Im Abstract wird Platin selber nicht exlizit als Element der Platingruppe genannt, Abstract).
  3. Platinmetalle. In: Spektrum.de. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
  4. Platinmetalle. In: chemgapedia. Wiley Information Services GmbH, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  5.  Arnold Frederick Holleman (Verfasser), Egon Wiberg (Mitwirkend): Lehrbuch der anorganischen Chemie. 71.–80. Auflage Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1971, XXVIII. Die Gruppe der Platinmetalle, S. 878, DNB 458640697 (Google Book).
  6.  Gerhart Jander, Hans Spander, Jürgen Fenner (Bearbeiter), Jochen Jander (Bearbeiter), Harald Siegers (Bearbeiter): Kurzes Lehrbuch der allgemeinen und anorganischen Chemie. 8 Auflage. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 1977, ISBN 978-3-540-08153-1, 20.9.2. Die Platingruppe, S. 300 (Google Book).
  7. Tobias Flassig und Stefan Seelmann: Die Platingruppe – Ausgewählte chemische Eigenschaften. In: Didaktik der Chemie. Universität Bayreuth, 18. Juli 2017, abgerufen am 20. Dezember 2019 (Bedeutungen des Begriffs „Platingruppe“).
  8.  Arnold Frederick Holleman (Verfasser), Egon Wiberg (Mitwirkend): Lehrbuch der anorganischen Chemie. 71.–80. Auflage Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1971, XXVIII. Die Gruppe der Platinmetalle, S. 880, DNB 458640697 (Google Book).
  9. Hans Lohninger: Platinmetalle / Platingruppe. Virtual Institute of Applied Science (VIAS), 8. August 2013, abgerufen am 20. Dezember 2019: „Die Bezeichnungen Platinmetalle und Platingruppe werden oft verwechselt. ... Die Bezeichnung Platingruppe ist veraltet ...“


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