Reposition (Medizin)

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Unter einer Reposition (lat. repositio) versteht man das Zurückbringen in eine (annähernde) Normallage oder Normalstellung. Das (transitive) Verb lautet (etwas) reponieren.

Gebraucht wird der Begriff in der Medizin bei folgenden Krankheitsbildern:

Reposition von ausgekugelten Gelenken
(siehe Luxation)
Reposition von Knochenbrüchen
Darunter versteht man das Einrichten von Knochenbrüchen (Frakturen), bei denen die Bruchfragmente nicht in der richtigen Stellung (sondern disloziert) stehen. Es werden unterschieden:
  • die geschlossene Reposition, bei der die Fehlstellung des Knochens durch Drücken und Ziehen ohne Operation korrigiert wird und
  • die offene Reposition, bei der die Fehlstellung im Rahmen einer Operation beseitigt wird. Dabei wird die Stellung oft mittels Schrauben, Platten, Drähten u. a. fixiert (siehe auch: Osteosynthese).
Reposition von Eingeweidebrüchen
Darunter versteht man das Zurückdrücken bei eingeklemmten (inkarzerierten) Hernien, z. B. der Leistenhernie (Leistenbruch). Diese Prozedur ist im Normalfall nur eine erste Hilfe. Bei Brüchen, die Einklemmungstendenz haben, besteht in der Regel Indikation zur operativen Versorgung, um weitergehende Folgen zu vermeiden.
Reposition von Vorfällen
Bei einem Vorfall (Prolaps) von z. B. Hämorrhoiden, Enddarm, Scheide oder anderen Organen kann eine Reposition notwendig werden. Häufig wird diese nur vorübergehenden Erfolg haben und eine chirurgische Behandlung notwendig werden.

Siehe auch

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