Sanhedrin

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Der Sanhedrin (hebr. סנהדרין; von griech. συνέδριον Synhedrion „Gemeinschaft Zusammensitzender, Sitzung, Versammlung, Rat“) oder Hohe Rat war im Judentum lange Zeit die höchste religiöse und politische Instanz und das oberste Gericht und hatte seinen Sitz in Jerusalem und besaß auch noch während der römischen Oberherrschaft erhebliche Einfluss, durfte aber keine Todesurteil mehr verhängen oder vollstrecken. Das Todesurteil über Jesu Christi konnte daher auf Drängen des Hohen Rates nur von dem römischen Statthalter Pontius Pilatus ausgesprochen werden.

Genannt wird der Sanhedrin erstmals von dem römisch-jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus, der berichtet, dass Aulus Gabinius im Jahr 57 v. Chr. das Land in fünf synedria oder synodoi eingeteilt habe. Im Tanach wird der Sanhedrin nicht erwähnt, wohl aber im Talmud. Laut des Mischna-Traktats Sanhedrin gab es einen großen Sanhedrin mit 71 Mitgliedern und einen kleineren mit 23 Mitgliedern. Im Neuen Testament wird das Synhedrion 22 Mal genannt.

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