solus Christus

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Die Formel solus Christus fasst einen theologischen Grundsatz der Reformation und der reformatorischen Theologie zusammen. Dieser Grundsatz lautet, dass Jesus Christus der alleinige Heilsmittler (1 Tim 2,5–6 EU u. a.) ist. Er allein habe durch seinen Selbstopferung am Kreuz die Erlösung des sündigen, von Gott getrennten und somit todgeweihten Menschen erwirkt. Dieses reformatorische Prinzip spielt in der Auseinandersetzung mit der römischen Kirche (Heiligen- und Marienverehrung, Mitwirkung des Menschen am Heilswerk Gottes) eine große Rolle, weiter auch in der Auseinandersetzung mit Modeströmungen, mit Bibelkritik und Fundamentalismus.

Auch nach römisch-katholischem Verständnis ist allein das Opfer Christi die Ursache allen Heils, jedoch so, dass die Mitwirkung von Menschen dadurch nicht ausgeschlossen, sondern ermöglicht und ermächtigt wird.[1]

Verhältnis zu den anderen „Soli“

Neben dem solus Christus („allein Christus“) stehen in den reformatorischen Kirchen die Prinzipien sola scriptura (lat. „allein durch die Schrift“), sola fide (lat. „allein durch Glauben“) und sola gratia (lat. „allein aus Gnade“).

Einzelnachweise

  1. Vgl. Kol 1,24 EU; Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen Gentium, Nummer 60.


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