Sophisten

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Als Sophisten (altgriechisch σοφισταί sophistaí, lateinisch sophistae) wird eine Gruppe von Männern aus der griechischen Antike bezeichnet, die über besondere Kenntnisse auf theoretischem (Mathematik und Geometrie) oder praktischem Gebiet (Handwerk, Musik, Dichtung) verfügten, im engeren Sinne vor allem Didaktiker und Rhetoriker, die mit dem Vermitteln ihrer Kenntnisse ihren Lebensunterhalt verdienten. Sie wirkten von etwa 450 v. Chr. bis etwa 380 v. Chr. Der Terminus „Sophist“ bezeichnete ursprünglich „alle, die für ihre Weisheit berühmt waren: Pythagoras, Thales, Staatsmänner, Kulturbringer, Dichter und andere ‚weise Männer‘“. Im 5. Jahrhundert fasste man unter Sophisten auch professionelle Lehrer, Experten, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten anderen vermittelten.[1] Solon und Pythagoras nannte man Sophisten, auch noch Sokrates, Antisthenes und Platon wurden von Zeitgenossen mitunter so benannt.

Die Sophisten bildeten weder eine geschlossene philosophische Strömung, noch gab es sophistische Schulen. Sie hatten eine aufgeklärte Haltung zur Religion. Sie gingen davon aus, dass nicht die Götter das menschliche Schicksal lenken, ohne deren Existenz zu bestreiten. Letzteres hätte nach Maßgabe der Asebiegesetze zur Verbannung oder – wie im Fall des Sokrates – zur Todesstrafe geführt. Sie wollten junge Männer darin unterstützen, sich Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, mit denen diese im Zuge ihrer öffentlichen Pflichten einen Beitrag zum Bestand der Polis leisten und ihre eigenen Interessen verfolgen konnten.[2] Gemeinsam war ihnen ihre Tätigkeit als Wanderlehrer, für die sie durch die Städte der damaligen griechischen Welt reisten (vor allem Peloponnes, Thessalien, Süditalien). Das Zentrum der Sophistik war die in ihrer Blüte stehende Stadt Athen.

Die philosophische Bewertung der Sophisten war lange Zeit stark (und ist es bis heute) von dem negativen Bild geprägt, das Platon, Aristophanes und Aristoteles und in Folge philosophische Historiker aus platonisch-aristotelischer Perspektive gezeichnet haben. Inzwischen gibt es z. B. unter dem Stichwort „Rehabilitation“ eine Anerkennung der sophistischen Bewegung, die ihr u. a. eine wichtige Rolle in der zeitgenössischen Bildungspolitik Athens zuschreibt.[3] Die Quellen über Platon und Aristoteles hinaus sind sehr dürftig. Philosophiegeschichtler zählen die Sophisten oft zu den Vorsokratikern.

Rhetorische Figuren, die nicht wahrheitserhaltend verfahren, sondern Fehlschlüsse veranlassen sollen, werden oft als Sophismen bezeichnet. Im bildungsbürgerlichen Diskurs des 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde Sophisterei auch als abwertende Bezeichnung für Rabulistik verwendet und bis heute bezeichnet das Wort Sophist auch einen Wortklauber oder Schwindler, der zwecks Durchsetzung eines Standpunkts zu einem Thema auch bewusst falsch argumentiert.

Entstehung und Aufbau des sophistischen Unterrichts

In der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. stand die Stadt Athen in ihrer kulturellen Blüte. Nicht zuletzt die junge Attische Demokratie, in der es beliebte Politiker weit bringen konnten, brachte ein Bedürfnis nach Unterricht in allen Fächern hervor, die zur politischen Tätigkeit befähigen sollten. Als Lehrer befriedigten die Sophisten dieses, vermittelten aber auch Allgemeinbildung im weitesten Sinn, etwa Kosmologie, Grammatik, Interpretation der Dichter, Mythologie, Staatsphilosophie, Religionsphilosophie, Kulturgeschichte, Recht, Naturwissenschaft, Mathematik usw. Sie wurden in der Folge auch als Universalgelehrte oder die Enzyklopädisten der Antike bezeichnet. Ihr wichtigstes Ausbildungsfach war allerdings Rhetorik, die man allgemein für politische Erfolge bei demokratischen Abstimmungen als notwendig erachtete.

Die sophistische Tätigkeit nahm verschiedenste Formen an, etwa Lebensberatung, juristische und politische Beratung, Erziehungstätigkeit in reichen Häusern, Beistand bei Prozessen, Vorträge, öffentliche Disputationen wie feierliche Reden.[4] Für ihren Unterricht stellten die Sophisten vermutlich verschiedenste Materialien einigermaßen systematisch zusammen, die sie aus der politischen Praxis, aus tradiertem Familienwissen und dem Umgang mit Staatsmännern gewonnen hatten. Sicher flossen dabei auch Erfahrungen gerichtlicher Praxis ein, deren Hauptbestandteil Reden waren. Zu den Geldsummen, die die Sophisten verlangt haben, liegen unterschiedliche Angaben vor. Nach einigen Berichten sollen sie teilweise exzessiv hoch gewesen sein. Theoretisch war es seit den Sophisten also nicht nur der Aristokratie, sondern grundsätzlich allen Menschen möglich, sich ausbilden zu lassen. Wer sich den Unterricht tatsächlich leisten konnte und wer nicht, bleibt fraglich. Ständige Schüler oder Anhänger, wie das bei Sokrates, Platon und Aristoteles der Fall war, hatten die Sophisten (bis auf möglicherweise Gorgias) keine.

Sophistische Lehre

Die Darstellung einer „Lehre“ der Sophisten stützt sich auf eine dürftige Quellenlage. Die ältesten Quellen sind Zitate aus Platons Dialogen und aus den Schriften des Aristoteles sowie wenige Kurztexte und Fragmente. Die Authentizität und Zuverlässigkeit der den Sophisten zuerkannten Texte ist umstritten. Es lässt sich nicht belegen, inwieweit Texte über einzelne Sophisten für alle gelten. Philosophen und Philosophiehistoriker haben dies durch die Jahrhunderte mehrheitlich unterstellt.[5]

Schon im 6./5. Jahrhundert v. Chr. hatten Männer wie Anaximander, Pythagoras, Xenophon, Parmenides und Herakleitos mit ihren Welterklärungen deutlich gemacht, dass sich unter den Griechen die Glaubwürdigkeit des Mythos auflöste, die Götter seien Welterschaffer und bestimmten das Leben des Menschen. Das als unzulänglich erlebte alte Weltbild, fördert das Entstehen des philosophischen Denkens. „Die Wahrheit über die Götter kennt keiner“, äußerte sich Xenophanes. Viele Menschen machten sich in anderer Weise Gedanken über ihr Leben als bisher. Ideen für eine Lebensgestaltung ohne Göttermythen waren bereits – u. a. als Sprüche der Sieben Weisen und anderer Kundiger – im Umlauf. Menschen sollten sich z. B. frei davon machen, welche Auffassungen und Werte ihre „Erzeuger“ hatten. Außerdem wurde empfohlen, sich eigene Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, um das Leben zu meistern. Darüber hinaus entstanden aus der religiösen Tradition neue Kulte und Bewegungen, z. B. Orphiker, Bakchicher, Pythagoreer, die Menschen zusammenführten, die mit anderen neue Ideen für ein gelingendes, individuelles Leben umsetzten.[6]

Protagoras war einer der ersten, die sich als Sophisten im hier erwähnten Sinne bezeichneten. Seine Kenntnisse und sein Rat wurden von vielen Athenern geschätzt.[7] Seine Schriften wurden später verbrannt, als er wegen Asebie verurteilt worden war. Er starb auf der Flucht. Wie Xenophanes ging er davon aus, dass Menschen nicht wissen können, ob es Götter gibt und wie sie sind. Protagoras behauptete ferner, dass jeder Mensch die Dinge und Sachverhalte auf seine eigene Weise sehe und entsprechend urteile.[8] In diesem Sinne war der Mensch für Protagoras „das Maß aller Dinge“. In der Folge gab er – und vermutlich auch andere – dem Individuellen den Vorzug vor dem Allgemeinen. Wie Menschen sprechen, wie Menschen sich selber, Andere und Sachverhalte beurteilen, welches Handeln sie für positiv halten, wird von Menschen entschieden. Gesetze, Ethik und Sprache sind Produkte von Menschen infolge von gemeinsam geteilten Überzeugungen. Kulturtechniken sind daher nicht graduelle Abstufungen absoluter Wahrheiten.[9] Andere – wie z. B. Thrasymachos, Gorgias ebenso – gingen infolge davon aus, dass Allgemeingültiges – wie Gesetze – dem Interesse bestimmter gesellschaftlicher Gruppen dienten. Hippias aus Elis soll behauptet haben, dass die geltenden Gesetze Menschen dazu zwingen, gegen ihre Natur zu handeln. Kallikles – einer der nachperikleischen Tyrannen – meinte, dass sich die Stärkeren, wie es seiner Ansicht nach die Natur fordert, durchsetzen sollten.

Aristoteles berichtete im 2. Buch der Politik, dass einzelne Sophisten sehr weitgehende politische Forderungen stellten. Lykophron soll die Abschaffung der Adelsvorrechte gefordert haben. Alkidamas und andere wollten die Sklaverei abschaffen. Phaleas von Chalkedon verlangte gleichen Besitz, Erziehung und kollektives Wirtschaften für alle freien Bürger.

Durch Sextus Empiricus ist eine Schrift des Sophisten Gorgias überliefert, in der es um die rätselhafte Frage nach dem, „was ist bzw. was nicht ist“, geht. Laut Vorländer hieß sie Von der Natur oder dem Nicht-Seienden. Parmenides hatte mit seinem Lehrgedicht eine rätselhafte Antwort zu einem ähnlichen Thema gegeben, die bis heute Anlass für viele Interpretationen ist. Ein Rätsel enthielt auch die Antwort des Gorgias: 1. Es existiert nichts. 2. Wenn aber etwas existierte, so wäre es doch für den Menschen unfassbar. 3. Wenn es aber auch fassbar wäre, so wäre es doch unaussprechbar und nicht mitteilbar. Derartiges wurde weder von vielen Zeitgenossen noch von späteren Philosophen verstanden. Dies floss in die negative Bewertung des sophistischen Denkens mit ein. Vereinzelt wurde dies so interpretiert, dass derartige paradoxe Aussagen nur dann einen Sinn ergäben, wenn sie als Verneinung der einen objektiven Wahrheit aufgefasst würden. In gleicher Weise ließe sich folgender sophistischer Widerspruch auflösen: Protagoras soll gesagt haben, jede Überzeugung ist wahr, Gorgias dagegen soll behauptet haben, jede Überzeugung ist falsch.[10]

Die Sophisten befassten sich auch mit Grammatik und Syntax. Sie untersuchten die Satzteile, den Wortgebrauch, Synonymik und Etymologie. Es wird Protagoras zugerechnet, erste grammatische Kriterien festgelegt zu haben.[11] Prodikos schrieb und hielt Vorträge über Synonymik und Sprachrichtigkeit. Von ihm sind auch Vorträge über Ethik überliefert.

Hippias aus Elis war unter den Sophisten derjenige, der in allen Künsten und Kenntnissen seiner Zeit bewandert war. Er war auch Lehrer, Philosoph und geachteter Teilnehmer der Olympischen Spiele. Schon zu Lebzeiten wurde ihm in seiner Heimatstadt Elis – nahe Olympia – ein Denkmal errichtet. Er beschäftigte sich mit Astronomie, Mathematik, Mnemonik, Chronologie, Sagen- und Völkerkunde, Theorie der Künste und lehrte in diesen Disziplinen. Er hielt moralische Mahnreden und war Dichter und Kunsthandwerker.[12]

Rezeption

„Sophistik ist […] die Kunst, durch falsche Dialektik das Wahre mit dem Falschen zu verwirren und durch Disputieren, Widerspruch und Schönschwatzen Beifall und Reichtum zu erwerben; sophistisch heißt demnach trügerisch, Sophisterei ein verfängliches Räsonnement.“[13] Die Geringschätzung sophistischen Philosophierens zieht sich nicht nur durch die Philosophiegeschichte. Sie findet auch seit Jahrhunderten Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch. Überredungskünstler, Wortverdreher, Schwätzer, Betrüger waren seit dem Ende des 15. Jahrhunderts Bezeichnungen für negativ bewertete Philosophen und Gelehrte. Vertreter der „falschen, heidnischen“ Philosophie hießen „Sophisten“. Noch im modernen Alltagsgebrauch steht sophistisch für spitzfindig und/oder haarspalterisch. Synonym für sophistisch werden pedantisch, kleinlich, ausgeklügelt, scharfsinnig, übergenau und überspannt gebraucht. In Anbindung an die zeitgenössische Medienkultur wird behauptet, dass die antiken Sophisten eine Show machten, sich mit ihrer Sachkunde brüsteten, das gewohnte politische Leben durcheinanderwarfen, die Jugend manipulierten und „in der panhellenischen Öffentlichkeit einen Star- und Kultstatus erreichten“.[14]

Antike

Es wurde in Philosophiegeschichten lange Zeit der qualitative Unterschied zwischen der sophistischen Rhetorik bzw. der Moral einerseits und dem Standpunkt Platons und Aristoteles hervorgehoben. Der Standpunkt der letzteren zeichnete sich - so wurde behauptet - vor allem durch eine höher entwickelte Sittlichkeit und Wissenschaftsauffassung aus. Vor dem christlichen Hintergrund der Philosophie war diese Feststellung prägend für die Abwertung der Sophisten. Ihnen werden philosophische Leistungen abgesprochen.[15] Einzelne Autoren nannten sophistisches Denken - ganz im Sinne Platons und Aristoteles - als Gefahr für Tugend, Wissenschaft und Leben in Athen. Sie machten die sophistische Bewegung verantwortlich für die Umwertung traditioneller griechischer Werte. Die Auffassung, dass Sophisten keine Philosophen im eigentlichen Sinne gewesen seien, hielt sich über Jahrhunderte. Inzwischen wird in neueren Studien die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass das sophistische Denken Ausdruck eines allgemein veränderten Zeitgeistes gewesen sein könnte, der die politisch-gesellschaftlichen Veränderungen Athens im 6./5. Jahrhundert begleitete. Die Quellenlage allerdings gestattet nur eine sehr eingeschränkte Überprüfung dieser Möglichkeit.[16] Als Sophisten im weiteren Sinn bezeichnet man auch die Politiker Kallikles und Kritias; stark von der Sophistik beeinflusst waren Euripides und die Historiker Herodot und Thukydides.

Von großer Wirkung für die Rezeption sophistischen Denkens waren die sie betreffenden Äußerungen in den Dialogen Platons. Platon hatte in seinem Dialog Protagoras noch eine positive Schilderung gegeben. In weiteren Schriften wurde seine Kritik zunehmend schärfer und ihre Lehrweise wurde verhöhnt. In den Sophistes schließlich wurde dann der Bezeichnung Sophist eine sehr negative Bedeutung gegeben.[17] Platons Abwertung seiner sophistischen Zeitgenossen und Mitbürger wurden erstens philosophisch begründet. So befasse sich ein Sophist bloß mit Streitkunst (Eristik) und Redekunst Rhetorik, ein richtiger Philosoph wie Sokrates hingegen mit der Erforschung der Wahrheit. Zweitens polemisierte er gegen den Umstand, dass die Sophisten für ihren Unterricht Geld verlangt haben. Erwerbstätigkeiten wurden allgemein damals gering bewertet. Nach Platon sind Tugend und Weisheit nicht käuflich. George B. Kerferd und Hellmut Flashar nennen zumindest einen Teil der platonischen Aussagen eine „ungeschichtliche Konstruktion.“[18] Diese hat das spätere Bild der Sophistik jedoch stark beeinflusst. Theodor Gomperz schlug in seiner Geschichte "Griechische Denker" eine eigene zeitgemäße "ungeschichtliche Konstruktion" vor. Man solle sich einen Sophisten als "halb Professor und halb Journalist" vorstellen, der kundig, redegewandt und kämpferisch für seine Philosophie eingetreten sei. So könne man das traditionelle Bild eines Sophisten als dem "Verkünder gemeinschädlicher Lehren" möglicherweise korrigieren.[19]

Auch Aristoteles’ Bild der Sophisten ist von dem Platons geprägt. Er bezeichnete die sophistische Weisheit als eine bloß „scheinbare, keine wirkliche und der Sophist verdient sich Geld mit scheinbarer, aber nicht mit wirklicher Weisheit.“[20] Die aristotelische Auffassung wurde mitbestimmend für spätere Urteile über Sophisten.[21] Die weit verbreitete negative Einschätzung der Sophisten, die sich auch auf ihre Tätigkeit gegen – teils sehr hohe – Bezahlung bezieht, ist blieb schon im alten Griechenland nicht unwidersprochen (Philostratos: „[…] was im übrigen nicht tadelnswert war, da wir Dinge, die etwas kosten, ernster nehmen als die, die umsonst sind“).[22]

Mark Aurel schrieb in seinen Selbstbetrachtungen abwertend: „Auch verhüteten sie [die Götter], als ich das Studium der Philosophie anfing, dass ich einem Sophisten in die Hände fiel oder mit einem solchen Schriftsteller meine Zeit verdarb oder mit der Lösung ihrer Trugschlüsse mich einließ“.

Neuzeit

Bis etwa um 1800 die wissenschaftliche Erforschung des Altertums einsetzte, waren alle Darstellungen der Sophistik stark vom negativen Bild Platons und Aristoteles’ beeinflusst.[23] Die eigenen philosophischen Auffassungen in der Neuzeit führten je nach dem zu mehr oder weniger großer Wertschätzung der Sophistik.

Martin Luther bezeichnete in seinen Frühschriften, so in seinem Märtyrerlied Ein neues Lied wir heben an von 1523, die Vertreter des alten Glaubens als Sophisten und meinte damit eine spekulative, bibelferne Scholastik.

Kant ordnete die Sophisten dem Skeptizismus zu. Der Skeptizismus war für Kant das Mittel gewesen, um „seinem dogmatischen Schlummer zu entkommen“. Die Sophisten aber verneinten sogar die Zuverlässigkeit der Erfahrung, die für Kant der Anfang allen Wissens war. Das war für Kant zu weitgehend. Er behauptete, dass sie die gute Bedeutung der Bezeichnung Sophist i. S. v. Gelehrter zerstört hätten. Er wertete sie ab, indem er z. B. behauptete, dass sie aus Gefälligkeit pseudokluge Grundsätze „erklügelten“. Er verwendete die Bezeichnung Sophist auch für andere Philosophen, die ähnliche negative Charakteristika aufwiesen, wie die antiken Sophisten.[24]

Als erster brach Hegel 1805/1806 mit diesem Bild, für den die Sophistik die Antithese zur ihr vorangehenden Naturphilosophie bildete. Im Gegensatz zur letzteren bestimme bei den Sophisten das denkende und wahrnehmende Subjekt selbst seine Gedanken und Wahrnehmungen. Sie wollten reflektierte Menschen heranbilden, die selber herausfinden, „was für sie verbindlich ist“. Sie nannten dafür Gründe, die oft nicht schlechter waren, als was Platon Sokrates sagen ließ. Für besonders verdienstvoll hielt er ihren Einsatz für die Bildung der Jugend. Hegel vermisste – bei aller Wertschätzung für ihren reflektierten Bildungsansatz – das Fehlen eines objektiven geistigen Prinzips. Deshalb nannte Hegel ihr Denken „eher räsonierend“.[25]

Schon kurze Zeit später leitete Schleiermacher in den Einleitungen zu seinen Platonübersetzungen 1804–1809 allerdings wieder eine Kehrtwende ein. Er bezeichnete die Sophistik als Doxosophia (Meinerei), Friedrich Ast nannte sie 1807 gar „die universelle Macht des Bösen.“[26] Am anderen Ende der Skala angesiedelt war George Grote, der die Sophisten 1859 als wichtigen Teil der attischen Demokratie ansah und die platontreue Rezeption scharf kritisierte. Er wendete sich dagegen, die Sophisten als amoralisch und intellektuell destruktiv abzutun.[27] Insgesamt dominierte im 19. Jahrhundert eine „distanzierte und reservierte Haltung der Sophistik gegenüber.“[28]

Auch in den Philosophiegeschichten – z. B. bei Lange – erfolgte eine „Ehrenrettung“ der Sophisten. Er hielt sie im allgemeinen Rahmen „der hellenischen Durchschnittsmoral für wackere und unbescholtene Männer“. Lange bewertete er Protagoras als „einen großen, entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der griechischen Philosophie“, weil er als erster vom „geistigen Wesen“ des Menschen ausgegangen ist. Im Unterschied zu Platon, der jenseits der sinnlich wahrnehmbaren „Schattenwelt“ etwas Unwandelbares finden wollte, blieb Protagoras dabei, dass Menschen sich mit sinnlichen Wahrnehmungen begnügen müssen, wenn sie Verlässliches finden möchten. Diesem sensualistischen Ansatz stimmte Lange zu, indem er darauf hinwies, dass Platon nichts als eine „tief begründete Ahnung“ von einer verborgenen Wahrheit gehabt habe. Protagoras’ theoretische „Weltanschauung eines unbedingten Relativismus“ verwarf er jedoch im Hinblick auf die „fatalen Konsequenzen“: „für den Menschen ist nur dasjenige recht und gut, was ihm jedes Mal recht und gut erscheint“. Er urteilte daher, „dass die Sophistik in der hellenischen Kultur ein zersetzendes Element war“.[29]

Wilhelm Windelband hielt die „Wahrnehmungstheorie des Protagoras“ – Wie alles einzelne mir erscheint, so ist es für mich, wie dir, so ist es für dich (frg.1) – für die einzige sophistische Lehre, die „den Wert dauernder Geltung und wissenschaftliche Fruchtbarkeit besaß“. Demokrit und Platon hätten hier positivere und zukunftsweisendere Auffassungen vertreten, indem sie dem Denken die Fähigkeit zugeordnet hätten, „allgemeingültige Erkenntnis“, d. h. Wahrheitserkenntnis zu ermöglichen. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Philosophierens im Sinne einer philosophischen Weltbetrachtung müsse daher der protagoräische Sensualismus aufgegeben werden.[30]

Auch Altertumsforscher – wie z. B. Eduard Meyer – haben mit einem christlich-theologisch gebildeten Urteil dazu beigetragen, dass die Sophistik als „Sophisterei“ in Verruf kam. Vor allem die protagoräische Auffassung, dass jedes Individuum seine eigene Sicht habe, gab dazu den Anlass. Wenn nur individuelle Auffassungen galten, wie sollten dann die sophistischen Schüler lernen, ihr Denken und Handeln zu verbessern? Meyer unterstellte, dass sie infolge des sophistischen Unterrichts dazu neigten, sich gewissenlos für negative ethische Ziele einzusetzen, weil sie kein geeignetes Kriterium hatten. Dies hätte den moralischen und intellektuellen Untergang der griechischen Nation bedeutet.[31]

Eine Extremposition in der Bewertung der Sophisten nimmt Friedrich Nietzsche ein. Möglicherweise schon alleine wegen seiner ausgeprägten Ablehnung der Philosophen Sokrates und Platon rehabilitierte er deren Gegner und bezeichnete die Sophisten als „konzentrierte Gestalten höchsten Ranges.“[32] Die Sophisten bilden für Nietzsche die Repräsentanten jener "Cultur der unbefangensten Weltkenntnis".[33] Während sich Platon, so Nietzsche, vor der Realität in Ideal und Moral flüchtete, waren die Sophisten mutige "Realisten", die im Stande waren, die Dinge so zu nehmen, wie sie wirklich sind.[34] Thukydides sei der letzte Vertreter dieses urgriechischen Instinkt für die Tatsachen und Nietzsche stellt ihn als "Menschen-Denker" dem Philosophen überhaupt entgegen.[35]

Theodor Gomperz hatte die Sophisten als Universalgelehrte, Redner und Schriftsteller bezeichnet, die sich – wie die Journalisten und Literaten seiner Zeit – durch Schlagfertigkeit und Kampfbereitschaft auszeichneten. Der „Satz von dem Menschen als Maß aller Dinge“ besaß nach der Interpretation von Gomperz erkenntnistheoretische Bedeutung. Zusammen mit seiner Interpretation des Homo-Mensura-Satzes glaubte er, die Sophistik und insbesondere Protagoras gegen den Vorwurf eines „umfassenden Skeptizismus“ verteidigen zu können. Er hielt den Homo-Mensura-Satz für eine abstrakte, allgemeine Aussage, die nicht notwendig im Sinne eines unbedingten Relativismus aufzufassen ist. Die Dinge existieren nur deshalb für uns, weil wir sie wahrnehmen, habe Protagoras sagen wollen. Insofern ist die menschliche Natur der Maßstab für die Existenz der Dinge. Der Mensch darf die wahrnehmenden Fähigkeiten nicht verwerfen. Sonst ist er gezwungen auch seinen geistigen Fähigkeiten zu misstrauen – zum Nachteil für das Aufstellen von Wahrheitskriterien. Protagoras könne dies nur so gemeint haben, denn er stehe in der Tradition der Philosophie von Herakleitos und Parmenides, die dem Denken das Erkennen der Wahrheit zugeordnet hätten.[36]

Eine differenzierte, insgesamt positive Bewertung der Sophistik hat 1933 Werner Jaeger vertreten. Sie sei in erster Linie eine „Erziehungsbewegung“ gewesen, „von vornherein nicht Volksbildung, sondern Führerbildung.“[37] Mit dem Ende der uneingeschränkten Herrschaftslegitimation der Aristokratie bildete sich eine neue Führerschicht und eine wesentliche Bedingung dafür, sich als Politiker in der Demokratie durchsetzen zu können, war eine Ausbildung zum Redner. „Alles in allem bedeuteten die neuen Männer eine bildungsgeschichtliche Erscheinung allerersten Ranges.“[38]

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich ein differenziertes Bild der Sophistik durchgesetzt, wobei Einzeluntersuchungen zu speziellen Themen dominieren. Gesamtdarstellungen haben 1981 George B. Kerferd und 1986 Thomas Buchheim versucht. Aus christlicher Sicht fiel das Urteil über die Sophisten noch immer vernichtend aus. Ihre Philosophie sei gefährlich, sie missbrauchten das menschliche Denken und ihnen habe es an Reife des Geistes gefehlt. Den Sophisten sei es nur um Macht gegangen. Sie seien Verführer gewesen.[39]

Es ist inzwischen unter Forschern fraglich geworden, ob man den Sophisten eine falsche philosophische Sicht unterstellen soll, während man Platon die richtige zuweist. Der Topos „die Überwindung der Sophistik durch Platon“ werde „meist unbefragt und unkritisch übernommen“. Dahinter stehe die Auffassung von der Geschichte der Philosophie, die von einer „unilinearen Entwicklung“ des Denkens ausgehe. Sähe man von dieser Annahme ab, ergäbe sich vielleicht eine andere Bewertung.[40]

Quellensammlungen

  • Hermann Diels, Walther Kranz (Hrsg.): Die Fragmente der Vorsokratiker. Band 2, Berlin 1903, S. 218–345 (teilweise mit deutscher Übersetzung; zahlreiche Neuauflagen; Digitalisat: Band 2 der 4. Auflage, 1922)
Mit deutscher Übersetzung

Siehe auch

Literatur

Zur griechischen Sophistik ("Erste Sophistik")
  • Carl Joachim Classen: Die griechische Sophistik in der Forschung der letzten dreißig Jahre. In: Lampas, Nr. 8, 1975, S. 344–363.
  • Carl Joachim Classen (Hrsg.): Sophistik, Darmstadt 1976
  • Daniel von Fromberg: Demokratische Philosophen. Der Sophismus als Traditionslinie kritischer Wissensproduktion im Kontext seiner Entstehung. Westfälisches Dampfboot 2007, ISBN 978-3-89691-668-6.
  • Thomas Buchheim: Die Sophistik als Avantgarde normalen Lebens. Meiner, Hamburg 1986 ISBN 3-7873-0687-0 (vielzitierte, anspruchsvolle Monographie)
  • Jan Dreßler: Wortverdreher, Sonderlinge, Gottlose: Kritik an Philosophie und Rhetorik im Klassischen Athen. Berlin/Boston 2014.
  • Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. Artemis und Winkler, 4. Aufl. Zürich 1995 ISBN 3-7608-1304-6 (knappe und leicht verständliche Darstellung, die auch die Sophistik umfasst)
  • George B. Kerferd: The sophistic movement. Cambridge 1981
  • Helga Scholten, Die Sophistik. Eine Bedrohung für die Religion und Politik der Polis?, Berlin: Akademie Verlag, 2003 (Rezension auf H-Soz-u-Kult, 2003).
  • Beatrice Wyss, Rainer Hirsch-Luipold, Solmeng-Jonas Hirschi (Hrsg.): Sophisten in Hellenismus und Kaiserzeit. Orte, Methoden und Personen der Bildungsvermittlung. Mohr Siebeck, Tübingen 2017, ISBN 978-3-16-154591-7.
Zur römischen Sophistik („Zweite Sophistik“)
  • Graham Anderson: The Second Sophistic. A Cultural Phenomenon in the Roman Empire, London/New York 1993.
  • Barbara Borg (Hrsg.): Paideia: the world of the second sophistic (= Millennium-Studien zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr., Band 2). De Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 3-11-018231-9 (online).
  • Glen Bowersock: Greek Sophists in the Roman Empire, Oxford 1969.
  • Maud W. Gleason: Making Men. Sophists and Self-Presentation in Ancient Rome, Princeton 1995.
  • Simon Goldhill (Hrsg.): Being Greek under Rome: cultural identity, the Second Sophistic, and the development of empire. Cambridge: Cambridge University Press 2001, ISBN 0-521-66317-2 (online).
  • Martin Korenjak: Publikum und Redner. Ihre Interaktion in der sophistischen Rhetorik der Kaiserzeit. Zetemata 104, München 2000.
  • D. A. Russell: Greek Declamation, Cambridge u. a. 1983.
  • Thomas Schmitz: Bildung und Macht. Zur sozialen und politischen Funktion der zweiten Sophistik in der griechischen Welt der Kaiserzeit. Zetemata 97, München 1997.
  • Simon Swain: Hellenism and Empire. Language, Classicism, and Power in the Greek World, AD 50–250, Oxford 1996.
  • Tim Whitmarsh: Greek Literature and the Roman Empire. The Politics of Imitation, Oxford 2001.
  • Tim Whitmarsh: The Second Sophistic. Greece & Rome. New Surveys in the Classics 35, Cambridge 2005.

Handbuch

  • Paweł Janiszewski, Krystyna Stebnicka, Elżbieta Szabat: Prosopography of Greek Rhetors and Sophists of the Roman Empire. Oxford University Press, Oxford 2015, ISBN 978-0-19-871340-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Jan Dreßler: Wortverdreher, Sonderlinge, Gottlose. Berlin/Boston 2014, S. 15f.
  2. Vgl. Vorländer, ebd. - Detaillierter bei: Jan Dreßler: Philosophie vs. Religion. Die Asebieverfahren gegen Anaxagoras, Protagoras und Sokrates. Norderstedt 2010, S. 29–62.
  3. Vgl. Berno Bahro: Die Rehabilitation der Sophistik – die Sophisten als Aufklärer? Potsdam 2003. – Ulrike u. Peter Riemer: Xenophobie – Philoxenie. Stuttgart 2005, S. 157–176. – Dion von Prusa: Der Philosoph und sein Bild. Tübingen 2009, S. 112, 183.- Jan Dreßler: Wortverdreher, Sonderlinge, Gottlose: Kritik an Philosophie und Rhetorik im klassischen Athen. Berlin/Boston 2014, S. 1–30.
  4. Thomas Buchenheim: Sophistik; sophistisch; Sophist. Abschnitt I. In: Joachim Ritter u. a. (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 9, Schwabe, Basel 1995, Sp. 1075–1082, hier: 1075.
  5. Vgl. zu dem ganzen Abschnitt Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie. Band 1, Leipzig 1919, 5. Aufl. S. 60–64. zeno.org – Friedrich Albert Lange: Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. Frankfurt am Main 1974, S. 30–42. zeno.org – Johannes Hirschberger: Kleine Philosophiegeschichte. Freiburg i. B. 1966, 6. Auflage, S. 19–22. – Wilhelm Windelband: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. Tübingen 61912, S. 85. zeno.org
  6. Vgl. Diels: Vorsokratische Fragmente. Xenophanes, Frg. 34. Herakleitos Frge. 35, 73f. – Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 1965, 4. Aufl., Bd. 3, S. 661–693.
  7. Perikles hatte ihn beauftragt, eine Verfassung für einen neuen Staat in Süditalien zu schreiben.
  8. „Wie alles einzelne mir erscheint, so ist es für mich, wie dir, so ist es für dich“ (frg. 1) Zit. bei Johannes Hirschberger: Geschichte der Philosophie. Bd. 1, Freiburg i. B. 1976, S. 55.
  9. Die Auffassung der meisten Historiker, dass Sophisten Relativisten gewesen sind, bezieht sich auf diese protagoräischen Annahmen. Andere rechneten die Sophisten den Sensualisten zu. Vgl. Friedrich Albert Lange: Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. Frankfurt am Main 1974 u. Wilhelm Windelband: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. Tübingen 1912, 6. Aufl., S. 73 ff. – Raoul Richter nannte Protagoras „den bahnbrechendsten Vertreter des Skeptizismus“. Ders. Der Skeptizismus in der Philosophie, Band 1., Leipzig 1923. Nachdruck 2011, S. 10.
  10. Friedrich Überweg: Grundriss der Geschichte der Philosophie von Thales bis auf die Gegenwart. I. Teil, Berlin 1865, S. 71.
  11. Vgl. Wilhelm Windelband: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. Tübingen 1912, 6. Aufl., S. 71. – Elmar Siebenborn: Die Lehre von der Sprachrichtigkeit und ihren Kriterien: Studien zur antiken normativen Grammatik. Amsterdam 1976, S. 15f u. 51.
  12. Vgl. auch Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 1965, 4. Aufl., Bd. 4, S. 1.
  13. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 585. zeno.org Ähnlich auch Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Band 2, Berlin 1904, S. 411. zeno.org
  14. Jan Ross: Die neuen Sophisten. DIE ZEIT vom 17. Januar 2002.
  15. Vgl. z. B. Rudolf Eisler: Philosophen-Lexikon. Band 2. Berlin 1904, S. 411. - Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie, Bd. 1. Leipzig 1919, S. 69. - Johannes Hirschberger: Kleine Philosophiegeschichte. Freiburg i. B. 1961, S. 20–22.
  16. Vgl. Jan Dreßler: Wortverdreher, Sonderlinge, Gottlose. Berlin/Boston 2014, S. 6.
  17. Wilhelm Windelband: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. Tübingen 1912, 6. Aufl., S. 58f.
  18. George B. Kerferd, Hellmut Flashar: Entstehung und Wesen der Sophistik. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 2/1, Schwabe, Basel 1998, S. 3–10, hier: S. 5.
  19. Albert Christian Sellner (Hg.): Theodor Gomperz: Griechische Denker. Bd. 1. Frankfurt a. M. 1999 (Reprint der 4. Aufl.), S. 343.
  20. Aristoteles, Sophistische Widerlegungen. 165a21–165a23.
  21. George B. Kerferd, Hellmut Flashar: Entstehung und Wesen der Sophistik. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 2/1, Schwabe, Basel 1998, S. 3–10, hier: S. 7.
  22. Philostratus: Appolonius von Tyana. I 3, 4, Aalen 1970, Scientia.
  23. Der Abschnitt zur neuzeitlichen Rezeption hält sich eng an: George B. Kerferd, Hellmut Flashar: Entstehung und Wesen der Sophistik. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 2/1, Schwabe, Basel 1998, S. 3–10, hier: S. 8f.
  24. Immanuel Kant: Die Geschichte der reinen Vernunft. B880–884. – Ders.: Gesammelte Schriften. Abt. IV: Vorlesungen. Bd. 28, Berlin 1974, S. 537. – Ders.: Logik-Vorlesung. Unveröffentlichte Nachschriften II. Hamburg 1998, S. 474, 557. – Ders.: Werke, Vol 2: Vorkritische Schriften 2: 1757–1777. Berlin 1968, S. 234. – Manfred Kühn: Kant: eine Biographie. München 2003, S. 545.
  25. Vgl. Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Band 18, Frankfurt am Main 1979, S. 406–428.
  26. Friedrich Ast: Grundriss einer Geschichte der Philosophie. Landshut 1807, S. 99.
  27. George Grote: A history of Greece. Band 8, New York 1859, S. 317–399.
  28. George B. Kerferd, Hellmut Flashar: Entstehung und Wesen der Sophistik. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 2/1, Schwabe, Basel 1998, S. 3–10, hier: S. 9.
  29. Friedrich Albert Lange: Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. Frankfurt am Main 1974, S. 32–36.
  30. Wilhelm Windelband: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. Tübingen 1912, 6. Aufl., S. 85. zeno.org
  31. Vgl. Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 1965, 4. Aufl., Bd. 4, S. 1. zeno.org
  32. Friedrich Nietzsche: Werke XVIII,3,2. Philologica. Unveröffentlichtes zur Literaturgeschichte, Rhetorik und Rhythmik. Hrsg.: O. Crusius, Naumann, Leipzig 1912, S. 204.
  33. Friedrich Nietzsche, Sämtliche Werke KSA 3. Morgenröthe Drittes Buch, 168
  34. Friedrich Nietzsche, Sämtliche Werke KSA 6 München 1999. Götzendämmerung, S. 156
  35. Friedrich Nietzsche, Sämtliche Werke KSA 3, München 1999. Morgenröthe Drittes Buch, 168
  36. Theodor Gomperz: Griechische Denker: eine Geschichte der antiken Philosophie. Berlin 1973, 342–392. Googlebuch
  37. Werner Jaeger: Paideia. Die Formung des griechischen Menschen. Band 1, Berlin/New York 1933, S. 364–418, hier: S. 368.
  38. Werner Jaeger: Paideia. Die Formung des griechischen Menschen. Band 1, Berlin/New York 1933, S. 364–418, hier: S. 377.
  39. Johannes Hirschberger: Kleine Philosophiegeschichte. Freiburg i. B. 1966, 6. Auflage, S. 19.
  40. Peter Weber-Schäfer: Die „Überwindung“ der Sophistik durch Platon. In: Stephan Kirste, Kay Waechter, Manfred Walther: Die Sophistik: Entstehung, Gestalt und Folgeprobleme des Gegensatzes von Naturrecht und positivem Recht. Stuttgart 2002, S. 158–170. Ebd. S. 159.
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