Unterbewusstsein

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Das Unterbewusstsein umfasst im wesentlichen jene Bewusstseinsbereiche, die weniger hell als das gegenwärtige Wachbewusstsein des Menschen sind und vom menschlichen Ich nicht oder nur wenig erfasst werden. 1853 prägte Carl Gustav Carus dafür den Begriff „Un-Bewusstsein“ und gilt als philosophischer Vorgänger der Tiefenpsychologie.

Das Unterbewusstsein umfasst folgende Bewusstseinsstufen:

Das Traumbewusstsein stellt dabei insofern eine Übergangsstufe dar, als die Träume, die beständig in uns weben, vom Ich gelegentlich noch halbbewusst miterlebt werden.

Keinesfalls darf das Unterbewusstsein mit einem Unbewusstsein im absoluten Sinn gleichgesetzt werden. Zwar reicht das Ich in diese Bewusstseinsbereiche nicht mit seinem wachen Erleben hinein, aber für sich selbst sind diese Bereiche durchaus bewusst. Aus geistiger Sicht gibt es überhaupt nichts Unbewusstes in der Welt, sondern nur verschiedene Bewusstseinsgrade und -arten.

Das Traumbewusstsein ist das Bewusstsein des Astralleibs, das Schlafbewusstsein ist mit dem Ätherleib verbunden und der physische Leib hat das Todesbewusstsein. Es sind dies frühere Entwicklungsstufen des Bewusstseins, die sich stufenweise durch größere Weite und weisheitsvolleren Inhalt auszeichnen. Da wir uns im Erdenleben mit diesen Wesensgliedern umhüllen, sind auch die damit verbundenen Bewusstseinsformen beständig in uns vorhanden; nur wissen wir davon zunächst nichts. Die künftige Entwicklung wird dahin gehen, dass das Ich diese älteren Bewusstseinsstufen mit seinem klaren Selbstbewusstsein durchdringt und dadurch in Weltbereiche vordringt, die ihm heute noch verschlossen sind. Durch entsprechende geistige Schulung wird etwas davon vorweggenommen.

Siehe dazu auch -> Bewusstseinsstufen

Literatur

Florschütz, Till M.: SINN & SEIN. Aussagen Rudolf Steiners zum Phänomen des Unbewussten und deren Bedeutung für eine künstlerisch-psychotherapeutische Behandlungsmethodik auf anthroposophischer Grundlage - unter besonderer Berücksichtigung der Musiktherapie -, Diss., Hochschule für Musik und Theater, Hamburg 2007, PDF