Etymologie

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Die Etymologie (von griech. ἐτυμολογία etymología „Ableitung eines Wortes aus seiner Wurzel u. Nachweisung seiner eigentlichen, wahren Bedeutung“; dieses von ἔτυμος étymos „wahr, echt, wirklich“ sowie λόγος lógos „Wort“)[1] befasst sich mit der Herkunft und Geschichte der Wörter.

Die volkstümliche, aber wissenschaftlich nicht gesicherte Deutung eines Wortes oder Namens wird als Volkyetymologie, Fehletymologie,[2] Paretymologie oder Eindeutung,[3] bezeichnet.

Früher diente die Etymologie vielfach als Erklärung einer im Wort angelegten „Wahrheit“ (το ἔτυμον), die mithilfe von Ähnlichkeiten der Wortgestalt zu anderen Wörtern erschlossen und als Aussage über die vom Wort bezeichnete Sache und/oder als eigentliche, ursprüngliche Wortbedeutung verstanden wurde. Als rhetorisches Argument (argumentum a nomine) dient die Etymologie in Form eines Hinweises oder einer Berufung auf die angenommene Herkunft und ursprüngliche Bedeutung eines Worts traditionell dem Zweck, die eigene Argumentation durch einen objektiven sprachlichen Sachverhalt zu stützen und ihr so besondere Überzeugungskraft zu verleihen.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. 1914, abgerufen am 28. September 2015.
  2. Meyers Großes Universallexikon.
  3. Eindeutung. Eintrag im Universal-Lexikon.
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