Zehn Plagen

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Wasser wird in Blut verwandelt, Aquarell von James Tissot, vor 1903
Wehklage über dem Sarg des Erstgeborenen am Hof des Pharao, Gemälde von Charles Sprague Pearce, 1877

Die zehn ägyptischen Plagen (hebr. מכות מצרים makot mitsrayim), auch die zehn biblischen Plagen oder Landplagen genannt, bezeichnen eine Reihe von Katastrophen, die nach der biblischen Erzählung etwa im 13. Jahrhundert v. Chr. das Land Ägypten plagten. Historisch ist die Überlieferung der Bibel nicht belegt.

Im 2. Buch Mose des Alten Testaments wird berichtet: Nachdem Mose eine Begegnung mit seinem Gott JHWH hatte, wurden er und Aaron von diesem nach Ägypten zurückgesandt, um das Volk Israel aus der Sklaverei zu führen. Der Pharao (vermutlich Ramses II., Merenptah oder Amenmesse) wollte sie jedoch nicht ziehen lassen. Nach jeder Weigerung schickt JHWH eine weitere Plage. Danach zogen die Israeliten durch das Schilfmeer, in dem hinter ihnen die sie verfolgenden ägyptischen Truppen samt dem Pharao ertranken.

  1. Wasser wird für sieben Tage ungenießbar: Mose und Aaron taten, wie ihnen der Herr geboten hatte, und Mose hob den Stab und schlug ins Wasser, das im Nil war, vor dem Pharao und seinen Großen. Und alles Wasser im Strom wurde in Blut verwandelt. (2. Mos 7,20 EU)
  2. Frösche wimmeln im Land: Und der Herr sprach zu Mose: Sage Aaron: strecke deine Hand aus mit deinem Stabe über die Ströme, Kanäle und Sümpfe und lass Frösche über Ägyptenland kommen. Und Aaron reckte seine Hand aus über die Wasser in Ägypten, und es kamen Frösche herauf, so dass Ägyptenland bedeckt wurde. (2. Mos 8,1 EU)
  3. Stechmücken plagen Mensch und Vieh: Sie taten so, und Aaron reckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug in den Staub auf der Erde. Und es kamen Mücken und setzten sich an die Menschen und an das Vieh; aller Staub der Erde ward zu Mücken in ganz Ägyptenland. (2. Mos 8,13 EU)
  4. Stechfliegen (bei Luther: Ungeziefer) füllen alle Häuser: Und der Herr sprach zu Mose: Mach dich morgen früh auf und tritt vor den Pharao, wenn er hinaus ans Wasser geht, und sage zu ihm: So spricht der Herr: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene; wenn nicht, siehe, so will ich Stechfliegen kommen lassen über dich, deine Großen, dein Volk und dein Haus, dass die Häuser der Ägypter und das Land, auf dem sie wohnen, voller Stechfliegen werden sollen. (2. Mos 8,16 EU)
  5. Viehpest tötet alle Pferde, Kamele, Rinder, Schafe: Da sprach der Herr zu Mose: Geh hin zum Pharao und sage zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Wenn du dich weigerst und sie weiter aufhältst, siehe, so wird die Hand des Herrn kommen über dein Vieh auf dem Felde, über die Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, mit sehr schwerer Pest. (2. Mos 9,1 EU)
  6. Geschwüre (bei Luther: schwarze Blattern) befallen Mensch und Vieh: Und sie nahmen Ruß aus dem Ofen und traten vor den Pharao, und Mose warf den Ruß gen Himmel. Da brachen auf böse Blattern an den Menschen und am Vieh, so dass die Zauberer nicht vor Mose treten konnten wegen der bösen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebenso böse Blattern wie an allen Ägyptern. (2. Mos 9,10 EU)
  7. Hagel tötet Mensch und Vieh, zerstört Ernte und Bäume: Da sprach der Herr zu Mose: Recke deine Hand aus gen Himmel, dass es hagelt über ganz Ägyptenland, über Menschen, über Vieh und über alles Gewächs auf dem Felde in Ägyptenland. (2. Mos 9,22 EU)
  8. Heuschrecken bedecken das Land und fressen alles Grün: Da sprach der Herr zu Mose: Recke deine Hand über Ägyptenland, dass Heuschrecken auf Ägyptenland kommen und alles auffressen, was im Lande wächst, alles, was der Hagel übriggelassen hat. (2. Mos 10,12 EU)
  9. Finsternis dauert drei Tage: Da sprach der Herr zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, dass eine solche Finsternis werde in Ägyptenland, dass man sie greifen kann. (2. Mos 10,21 EU)
  10. Erstgeborene von Mensch und Vieh sterben: Und Mose sprach: So spricht der Herr: Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen, und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. (2. Mos 11,4 EU)

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