Zarathustra: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Joachim Stiller
(17 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Zarathustra''' ([[Wikipedia:Avestische Sprache|avest.]] ''{{lang|ae|Zaraθuštra}}''; {{ELSalt|Ζωροάστηρ}} Zōroastēr, '''Zoroaster''' „Goldstern“, „Stern des Glanzes“<ref>vgl. {{G|114|103}}</ref>; [[Wikipedia:mittelpersisch|mittelpers.]] '''Zerdutsch'''<ref>vgl. z.B. http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Zoroaster?hl=zoroaster</ref> oder '''Zerduscht'''<ref>vgl. z.B. http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Zoroaster?hl=zoroaster</ref>; [[Wikipedia:Persische Sprache|pers.]] {{lang|fa|زَردُشت}} ''{{lang|fa-Latn|Zardošt}}''&nbsp;/ {{lang|fa|زَرتُشت}} ''{{lang|fa-Latn|Zartošt}}'', [[Wikipedia:Paschtunische Sprache|paschtunisch]] {{lang|ps|زردښت}} ''Zardaxt'', [[Wikipedia:Kurdische Sprache|kurdisch]] ''{{lang|ku|Zerdeşt}}'') war der legendäre Initiator der [[Urpersische Kultur|urpersischen Kultur]], deren Völkerschaften dem nördlichen Auswanderungsstrom aus der alten [[Atlantis]] angehörten. Im Gegensatz zu den [[Urindische Kultur|urindischen Völkern]], die ihre geistigen Erkenntnisse durch [[Mystik|mystische Versenkung]] suchten, zeigte Zarathustra den Weg, wie man durch den äußeren Sinnesschleier ([[Maya]]) zur [[Geistige Welt|geistigen Welt]] durchdringen kann.  
'''Zarathustra''' ([[Wikipedia:Avestische Sprache|avest.]] ''{{lang|ae|Zaraθuštra}}''; {{ELSalt|Ζωροάστηρ}} Zōroastēr, '''Zoroaster''' „Goldstern“, „Stern des Glanzes“<ref>vgl. {{G|114|103}}</ref>; [[Wikipedia:mittelpersisch|mittelpers.]] '''Zerdutsch'''<ref>vgl. z.B. http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Zoroaster?hl=zoroaster</ref> oder '''Zerduscht'''<ref>vgl. z.B. http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Zoroaster?hl=zoroaster</ref>; [[Wikipedia:Persische Sprache|pers.]] {{lang|fa|زَردُشت}} ''{{lang|fa-Latn|Zardošt}}''&nbsp;/ {{lang|fa|زَرتُشت}} ''{{lang|fa-Latn|Zartošt}}'', [[Wikipedia:Paschtunische Sprache|paschtunisch]] {{lang|ps|زردښت}} ''Zardaxt'', [[Wikipedia:Kurdische Sprache|kurdisch]] ''{{lang|ku|Zerdeşt}}'') war der legendäre und Initiator der [[Urpersische Kultur|urpersischen Kultur]], deren Völkerschaften dem nördlichen Auswanderungsstrom aus der alten [[Atlantis]] angehörten. Im Gegensatz zu den [[Urindische Kultur|urindischen Völkern]], die ihre geistigen Erkenntnisse durch [[Mystik|mystische Versenkung]] suchten, zeigte der willensmächtige [[Magier]] Zarathustra den Weg, wie man durch den äußeren Sinnesschleier ([[Maya]]) zur [[Geistige Welt|geistigen Welt]] durchdringen kann.  


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Zarathustra lehrte, den Gott draußen, den großen
"Zarathustra lehrte, den Gott draußen, den großen
Kosmos geistig zu begreifen und geistig zu durchdringen. Buddha
Kosmos geistig zu begreifen und geistig zu durchdringen. Buddha
lenkte den Blick auf die Innerlichkeit und sagte: Wenn sich der Mensch
lenkte den Blick auf die Innerlichkeit und sagte: Wenn sich der Mensch
Zeile 59: Zeile 58:
großen Geiste ein Opfer bringen, indem du ausatmest. - Daher mußte
großen Geiste ein Opfer bringen, indem du ausatmest. - Daher mußte
auch die Einweihung des Zarathustra entsprechend seiner Mission eine
auch die Einweihung des Zarathustra entsprechend seiner Mission eine
andere sein als die der anderen großen Missionare der Menschheit." {{Lit|{{G|114|99ff}}}}
andere sein als die der anderen großen Missionare der Menschheit.|114|99ff}}
</div>


Das erste Auftreten Zarathustras in der nachatlantischen Zeit fällt nach Angaben [[Rudolf Steiner]]s in das 7. vorchristliche Jahrtausend, liegt als noch vor der eigentlichen urpersischen Zeit, die erst [[5067 v.Chr.]] begann. Auch nach Angaben einiger griechischer und römischer Schriftsteller habe Zarathustra 6000 Jahre vor dem Tod [[Platon]]s (347 v. Chr.) gelebt (so [[Wikipedia:Eudoxos|Eudoxos]], [[Aristoteles]], [[Wikipedia:Hermodoros|Hermodoros]], [[Wikipedia:Plinius der Ältere|Plinius der Ältere]]). Andere, wie etwa [[Wikipedia:Diogenes Laertios|Diogenes Laertios]], sprachen hingegen von 6000 Jahren vor dem zweiten Feldzug des [[Wikipedia:Xerxes|Xerxes]] im Jahre 480 v. Chr.<ref>Diogenes Laertius schreibt [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0258%3Abook%3D1%3Achapter%3Dprologue]:
Das erste Auftreten Zarathustras in der nachatlantischen Zeit fällt nach Angaben [[Rudolf Steiner]]s in das 7. vorchristliche Jahrtausend, liegt also noch vor der eigentlichen urpersischen Zeit, die erst [[5067 v.Chr.]] begann. Auch nach Angaben einiger griechischer und römischer Schriftsteller habe Zarathustra 6000 Jahre vor dem Tod [[Platon]]s (347 v. Chr.) gelebt (so [[Wikipedia:Eudoxos|Eudoxos]], [[Aristoteles]], [[Wikipedia:Hermodoros|Hermodoros]], [[Plinius der Ältere]]). Andere, wie etwa [[Diogenes Laertios]], sprachen hingegen von 6000 Jahren vor dem zweiten Feldzug des [[Wikipedia:Xerxes|Xerxes]] im Jahre 480 v. Chr.<ref>Diogenes Laertius schreibt [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0258%3Abook%3D1%3Achapter%3Dprologue]:
{{Zitat|The date of the Magians, beginning with Zoroaster the Persian, was 5000 years before the fall of Troy, as given by Hermodorus the Platonist in his work on mathematics; but Xanthus the Lydian reckons 6000 years from Zoroaster to the expedition of Xerxes, and after that event he places a long line of Magians in succession, bearing the names of Ostanas, Astrampsychos, Gobryas, and Pazatas, down to the conquest of Persia by Alexander.|Diogenes Laertius|''Lives of Eminent Philosophers'', 1. Buch (Prolog)}}
{{Zitat|The date of the Magians, beginning with Zoroaster the Persian, was 5000 years before the fall of Troy, as given by Hermodorus the Platonist in his work on mathematics; but Xanthus the Lydian reckons 6000 years from Zoroaster to the expedition of Xerxes, and after that event he places a long line of Magians in succession, bearing the names of Ostanas, Astrampsychos, Gobryas, and Pazatas, down to the conquest of Persia by Alexander.|Diogenes Laertius|''Lives of Eminent Philosophers'', 1. Buch (Prolog)}}
</ref>, oder auch, wie etwa [[Wikipedia:Plutarch|Plutarch]], von 5000 Jahren vor dem [[Wikipedia:Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieg]]. Die äußere historische Forschung schließt sich dieser Ansicht derzeit nicht an und verlegt sein Wirken in viel spätere Zeiten (mehr dazu unter [[Wikipedia:Zarathustra|Zarathustra]]).
</ref>, oder auch, wie etwa [[Plutarch]], von 5000 Jahren vor dem [[Wikipedia:Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieg]]. Die äußere historische Forschung schließt sich dieser Ansicht derzeit nicht an und verlegt sein Wirken in viel spätere Zeiten (mehr dazu unter [[Wikipedia:Zarathustra|Zarathustra]]). Tatsächlich soll es laut [[Rudolf Steiner]] [[sieben]] [[Inkarnation]]en des Zoroaster gegeben haben, in denen er die Lehren der sieben heiligen [[Rishis]] empfangen hatte, und erst die letzte dieser Inkarnationen ist durch historische Quellen belegt. [[Zarathas]] (auch ''Zarathos'' oder ''Nazarathos''), der nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s im [[Wikipedia:6. Jahrhundert v. Chr.|6. Jahrhundert v. Chr.]] in Vorderasien lebte, war vermutlich die letzte [[Reinkarnation|Wiederverkörperung]] Zarathustra in vorchristlicher Zeit. Dadurch konnte er der größte Geisteslehrer der [[Eingeweihter|Eingeweihten]] der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Kultur]] werden. So war er etwa der Lehrer des [[Pythagoras]] und auch einige [[Prophet]]en des [[Altes Testament|Alten Testaments]] standen unter seinem Einfluss.


{{GZ|Der Zarathustra, der in Persien in der Sonnenaura den Gott der
{{GZ|Der Zarathustra, der in Persien in der Sonnenaura den Gott der
Zeile 83: Zeile 81:
von außen dem Zarathustra offenbarte.|109|138}}
von außen dem Zarathustra offenbarte.|109|138}}


Nach [[Wikipedia:Plinius der Ältere|Plinius]] soll Zarathustra der einzige Mensch gewesen sein, der schon am Tag seiner Geburt lächelte. Auch soll als Vorzeichen seiner späteren Weisheit sein Gehirn so stark pulsiert haben, dass die Hand zurückgestossen wurde, wenn man sie auf den Kopf legte<ref>Plinius schreibt [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:text:1999.02.0137:book=7:chapter=15&highlight=zoroaster]:
Alle persischen [[Magier]] zeichneten sich durch die besondere Art aus, das [[Feuer]] hervorzubringen:
 
{{GZ|In den ersten Zeitepochen hatte man noch kein Feuer gehabt.
Unsere Entwicklung verdankt dem Feuer alles Verstandesmäßige,
alles Technische. Das Feuer ist dasjenige, was herunterführt
auf den physischen Plan. Die materielle Kultur verdanken wir
dem Feuer. Die Priester mußten daher etwas Besonderes im Feuer
sehen. Daher haben in der zweiten nachatlantischen Kulturepoche
die persischen Magier im Feuer vor allem dasjenige gesehen, was im
Sakrament wirken muß. Was hat der persische Priester auf seinem
Altar zeremoniell verwirklicht? Der Okkultismus weiß, daß es
sieben Zoroaster gegeben hat. Der Zoroaster der Geschichte ist der
siebente. Der persische Magier hatte eine besondere Art, das Feuer
hervorzubringen. Dieser Vorgang war das Abbild der großen kosmischen
Entstehung des Feuers. Da stand der persische Magier mit
seinem Thyrsus und machte seine Zeremonien, die jeder Okkultist
wohl kennt, aber auch nur der Okkultist. Dieser Vorgang war ein
Abbild der großen kosmischen Entstehung des Feuers. Als man
nicht mehr verstand in den Priesterschulen, mit dem Thyrsus das
Feuer zu erzeugen, wurde wenigstens ein Naturfeuer gesucht.
Zunächst haben sie da das Feuer durch den Blitz geschaffen, und
dann haben sie es durch das sogenannte ewige Feuer fortgepflanzt,
das immer nur aneinander entzündet werden durfte. Das Feuer, das
durch die Natur gewonnen wird, soll wirksamer sein als das künstlich
erzeugte.|92|36}}
 
Nach [[Plinius der Ältere|Plinius]] soll Zarathustra der einzige Mensch gewesen sein, der schon am Tag seiner Geburt lächelte. Auch soll als Vorzeichen seiner späteren Weisheit sein Gehirn so stark pulsiert haben, dass die Hand zurückgestossen wurde, wenn man sie auf den Kopf legte<ref>Plinius schreibt [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:text:1999.02.0137:book=7:chapter=15&highlight=zoroaster]:
{{Zitat|We find it stated that Zoroaster was the only human being who ever laughed on the same day on which he was born. We hear, too, that his brain pulsated so strongly that it repelled the hand when laid upon it, a presage of his future wisdom. |Plinius der Ältere|Nat. 7.15}}</ref>.  
{{Zitat|We find it stated that Zoroaster was the only human being who ever laughed on the same day on which he was born. We hear, too, that his brain pulsated so strongly that it repelled the hand when laid upon it, a presage of his future wisdom. |Plinius der Ältere|Nat. 7.15}}</ref>.  


[[Zostrianos]], eine [[Gnosis|gnostische]] Schrift der [[Sethianer]] aus dem [[Wikipedia:3. Jahrhundert|3. Jahrhundert]], die als [[Wikipedia:Pseudepigraphie|Pseudepigraph]] dem Zostrianos (= Zarathustra) zugeschrieben wird, schildert die Himmelsreise des Zostrianos durch die Welt der [[Äon]]en. Der teilweise stark zerstörte Text ist die längste der überlieferten [[Nag-Hammadi-Schriften]] (NHC VIII,1).
[[Zostrianos]], eine [[Gnosis|gnostische]] Schrift der [[Sethianer]] aus dem [[Wikipedia:3. Jahrhundert|3. Jahrhundert]], die als [[Pseudepigraphie|Pseudepigraph]] dem Zostrianos (= Zarathustra) zugeschrieben wird, schildert die Himmelsreise des Zostrianos durch die Welt der [[Äon]]en. Der teilweise stark zerstörte Text ist die längste der überlieferten [[Nag-Hammadi-Schriften]] (NHC VIII,1).
 
Im [[Wikipedia:6. Jahrhundert v. Chr.|6. Jahrhundert v. Chr.]] wurde Zarathustra, wie bereits oben erwähnt, als [[Nazarathos]] oder [[Zarathas]] wiedergeboren und war in dieser [[Inkarnation]] der Lehrer des [[Pythagoras]]:


Im 6. Jh.v.Chr. wurde Zarathustra als [[Nazarathos]] oder [[Zarathas]] wiedergeboren und war in dieser [[Inkarnation]] der Lehrer des [[Pythagoras]].
{{GZ|Zarathustra konnte auch der größte Lehrer der vierten nachatlantischen
Kulturperiode werden. Als Zarathas oder Nazarathos, im 6.
Jahrhundert vor Christi Geburt in Vorderasien lebend, war er der
Lehrer der wichtigsten griechischen Lehrer und Eingeweihten, als
Lehrer zum Beispiel des Pythagoras.|104a|74}}


Zarathustra gab eine kosmische Lehre von [[Licht]] und [[Finsternis]], von [[Das Gute|Gut]] und [[Böse]], die noch nicht den Begriff der menschlichen [[Schuld]] enthielt, der erst durch das [[Hebräer|hebräische Volk]] entwickelt wurde. Aus [[Zeruana Akarana]], der unerschaffenen [[Zeit]], die äußerlich durch den [[Zodiak]], den [[Tierkreis]] repräsentiert wird, sind die zwei Prinzipien von Licht und Finsternis hervorgetreten: [[Ahura Mazdao]] und [[Ahriman]]. Die sieben [[Sternbilder]] vom [[Widder (Sternbild)|Widder]] bis zur [[Waage (Sternbild)|Waage]] repräsentieren das lichte Prinzip, die fünf vom [[Skorpion (Sternbild)|Skorpion]] bis zu den [[Fische (Sternbild)|Fischen]] die Finsternis. Der Tierkreis ist das kosmische Zeichen für die zyklisch in sich selbst zurückkehrende Zeit, und damit zugleich ein Bild für die [[Ewigkeit]], aus der der Christus, der [[Ich-Bin]], in die Zeitlichkeit herabsteigt. Der Zodiak ist aber in dieser Form auch ein äußeres Bild für das menschliche [[Ich]], das in der Ewigkeit wurzelt, wie es ähnlich auch durch die [[Uroboros-Schlange]], die sich selbst in den Schwanz beißt, symbolisiert wird.  
Zarathustra gab eine kosmische Lehre von [[Licht]] und [[Finsternis]], von [[Das Gute|Gut]] und [[Böse]], die noch nicht den Begriff der menschlichen [[Schuld]] enthielt, der erst durch das [[Hebräer|hebräische Volk]] entwickelt wurde. Aus [[Zeruana Akarana]], der unerschaffenen [[Zeit]], die äußerlich durch den [[Zodiak]], den [[Tierkreis]] repräsentiert wird, sind die zwei Prinzipien von Licht und Finsternis hervorgetreten: [[Ahura Mazdao]] und [[Ahriman]]. Die sieben [[Sternbilder]] vom [[Widder (Sternbild)|Widder]] bis zur [[Waage (Sternbild)|Waage]] repräsentieren das lichte Prinzip, die fünf vom [[Skorpion (Sternbild)|Skorpion]] bis zu den [[Fische (Sternbild)|Fischen]] die Finsternis. Der Tierkreis ist das kosmische Zeichen für die zyklisch in sich selbst zurückkehrende Zeit, und damit zugleich ein Bild für die [[Ewigkeit]], aus der der Christus, der [[Ich-Bin]], in die Zeitlichkeit herabsteigt. Der Zodiak ist aber in dieser Form auch ein äußeres Bild für das menschliche [[Ich]], das in der Ewigkeit wurzelt, wie es ähnlich auch durch die [[Uroboros-Schlange]], die sich selbst in den Schwanz beißt, symbolisiert wird.  


Ahura Mazdao, die machtvolle Sonnenaura, tritt als lichtvolle Kraft dem finsteren Ahriman entgegentritt, der seine Festung in den Erdentiefen baut. Mit dem durchlichteten Ahura Mazdao verwies Zarathustra auf den [[Christus]], spricht von ihm aber auch als dem Schöpfungswort [[Honover]], das aus der unerschaffenen Zeit hervorgegangen ist und seitdem in dem Lichtleib der [[Sonne]] lebt. Zarathustra verkündete, dass dieses Sonnenwort einstmals auf die [[Erde]] herabsteigen werde, um diese zu durchlichten.
Ahura Mazdao, die machtvolle Sonnenaura, tritt als lichtvolle Kraft dem finsteren Ahriman entgegen, der seine Festung in den Erdentiefen baut. Mit dem durchlichteten Ahura Mazdao verwies Zarathustra auf den [[Christus]], spricht von ihm aber auch als dem Schöpfungswort [[Honover]], das aus der unerschaffenen Zeit hervorgegangen ist und seitdem in dem Lichtleib der [[Sonne]] lebt. Zarathustra verkündete, dass dieses Sonnenwort einstmals auf die [[Erde]] herabsteigen werde, um diese zu durchlichten.


Zarathustra war schon auf der alten Atlantis durch den großen [[Sonnen-Eingeweihter|Sonnen-Eingeweihten]] und Führer des atlantischen [[Sonnenorakel]]s eingeweiht worden und in der nachatlantischen Zeit bereits so hochentwickelt, dass er über einen vollkommen geläuterten [[Astralleib]] und einen ganz durchlichteten [[Ätherleib]] verfügte. Dadurch war er befähigt, die [[Tier]]e zu zähmen und die [[Pflanze]]n zu kultivieren. Er setzte die [[Wikipedia:Neolithische Revolution|neolithische Revolution]] in Gang und begründete [[Wikipedia:Ackerbau|Ackerbau]] und [[Wikipedia:Viehzucht|Viehzucht]] und
Zarathustra war schon auf der alten Atlantis durch den großen [[Sonnen-Eingeweihter|Sonnen-Eingeweihten]] und Führer des atlantischen [[Sonnenorakel]]s eingeweiht worden und in der nachatlantischen Zeit bereits so hochentwickelt, dass er über einen vollkommen geläuterten [[Astralleib]] und einen ganz durchlichteten [[Ätherleib]] verfügte. Dadurch war er befähigt, die [[Tier]]e zu zähmen und die [[Pflanze]]n zu kultivieren. Er setzte die [[Wikipedia:Neolithische Revolution|neolithische Revolution]] in Gang und begründete [[Ackerbau]] und [[Viehzucht]] und
wurde damit zum Begründer der äußeren [[Kultur]] überhaupt, denn alle Kultur begann mit der [[Wikipedia:Agrikultur|Agrikultur]].
wurde damit zum Begründer der äußeren [[Kultur]] überhaupt, denn alle Kultur begann mit der [[Agrikultur]].


Wenn ein hoher [[Eingeweihter]] wie Zarathustra die Schwelle des [[Tod]]es überschreitet, lösen sich seine geläuterten ätherischen und astralen Wesensglieder nicht auf, wie das normalerweise nach dem Tod der Fall ist, sondern bleiben im Sinne einer [[Spirituelle Ökonomie|spirituellen Ökonomie]] erhalten. Zarathustra konnte daher seinen [[Astralleib]] und seinen [[Ätherleib]] an seine beiden hervorragendsten Schüler für deren spätere Inkarnation in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäisch-hebräischen Kultur]] übergeben. [[Hermes Trismegistos]], der in die [[Mysterien des Raumes]] eingeweiht war, erhielt den Astralleib des Zarathustra und wurde Inaugurator der ägyptischen Kultur. [[Moses]], der die [[Mysterien der Zeit]] kennen gelernt hatte, wurde der Ätherleib Zarathustras verliehen und er wurde dadurch befähigt, den geistigen Blick auf die [[Schöpfungsgeschichte]] zu richten.
Wenn ein hoher [[Eingeweihter]] wie Zarathustra die Schwelle des [[Tod]]es überschreitet, lösen sich seine geläuterten ätherischen und astralen Wesensglieder nicht auf, wie das normalerweise nach dem Tod der Fall ist, sondern bleiben im Sinne einer [[Spirituelle Ökonomie|spirituellen Ökonomie]] erhalten. Zarathustra konnte daher seinen [[Astralleib]] und seinen [[Ätherleib]] an seine beiden hervorragendsten Schüler für deren spätere Inkarnation in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäisch-hebräischen Kultur]] übergeben. [[Hermes Trismegistos]], der in die [[Mysterien des Raumes]] eingeweiht war, erhielt den Astralleib des Zarathustra und wurde Inaugurator der ägyptischen Kultur. [[Moses]], der die [[Mysterien der Zeit]] kennen gelernt hatte, wurde der Ätherleib Zarathustras verliehen und er wurde dadurch befähigt, den geistigen Blick auf die [[Schöpfungsgeschichte]] zu richten.
Zeile 103: Zeile 133:
Nachdem das [[Ich]] des Zarathustra mit der Jordan-Taufe den Leib des Jesus verlassen hatte, baute er sich später zusammen mit dem erhalten gebliebenen veredelten Ätherleib des nathanischen Jesusknaben einen neuen physischen Leib auf und inkarniert sich seitdem in dieser Gestalt immer wieder als [[Meister Jesus]] auf Erden und wirkt als Inspirator der christlichen Geistesströmung.
Nachdem das [[Ich]] des Zarathustra mit der Jordan-Taufe den Leib des Jesus verlassen hatte, baute er sich später zusammen mit dem erhalten gebliebenen veredelten Ätherleib des nathanischen Jesusknaben einen neuen physischen Leib auf und inkarniert sich seitdem in dieser Gestalt immer wieder als [[Meister Jesus]] auf Erden und wirkt als Inspirator der christlichen Geistesströmung.


== Anmerkungen ==
== Einzelnachweise ==


<references/>
<references/>
Zeile 109: Zeile 139:
== Literatur ==
== Literatur ==


#Rudolf Steiner: ''Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen'', [[GA 109]] (2000), ISBN 3-7274-1090-6 {{Vorträge|109}}
* Daniel J. van Bemmelen: ''Zarathustra'', J. Ch. Mellinger Vlg., Stuttgart 1975
#Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen'', [[GA 109]] (2000), ISBN 3-7274-1090-6 {{Vorträge|109}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}}


{{GA}}
{{GA}}


==Weblinks==
==Weblinks==
#[[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Zarathustra.pdf Rudolf Steiner: Zarathustra] - Vortrag in Berlin, 19. Januar 1911
* [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Zarathustra.pdf Rudolf Steiner: Zarathustra] - Vortrag in Berlin, 19. Januar 1911 (pdf)


[[Kategorie:Biographie]] [[Kategorie:Eingeweihter]] [[Kategorie:Mann]] [[Kategorie:Urpersische Kultur]]
[[Kategorie:Eingeweihter]]
[[Kategorie:Urpersische Kultur|X]]
[[Kategorie:Kulturepochen]]
[[Kategorie:Kulturgeschichte|X]]
[[Kategorie:Zarathustra]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 7. Januar 2021, 10:49 Uhr

Zarathustra (avest. Zaraθuštra; griech. Ζωροάστηρ Zōroastēr, Zoroaster „Goldstern“, „Stern des Glanzes“[1]; mittelpers. Zerdutsch[2] oder Zerduscht[3]; pers. زَردُشت Zardošt / زَرتُشت Zartošt, paschtunisch زردښت Zardaxt, kurdisch Zerdeşt) war der legendäre und Initiator der urpersischen Kultur, deren Völkerschaften dem nördlichen Auswanderungsstrom aus der alten Atlantis angehörten. Im Gegensatz zu den urindischen Völkern, die ihre geistigen Erkenntnisse durch mystische Versenkung suchten, zeigte der willensmächtige Magier Zarathustra den Weg, wie man durch den äußeren Sinnesschleier (Maya) zur geistigen Welt durchdringen kann.

„Zarathustra lehrte, den Gott draußen, den großen Kosmos geistig zu begreifen und geistig zu durchdringen. Buddha lenkte den Blick auf die Innerlichkeit und sagte: Wenn sich der Mensch entwickelt, so treten aus dem Nichtwissen allmählich auf die «sechs Organe», die wir aufgezählt haben als die fünf Sinnesorgane und das Manas. - Alles aber, was im Menschen ist, ist aus der großen Welt herausgeboren. Wir hätten kein lichtempfindendes Auge, wenn das Licht nicht das Auge aus dem Organismus herausgeboren hätte. «Das Auge ist am Lichte für das Licht geschaffen», sagt Goethe. Das ist eine tiefe Wahrheit. Aus gleichgültigen Organen, die einst im Menschenleibe waren, hat das Licht das Auge herausgebildet. Ebenso bilden alle geistigen Kräfte in der Welt am Menschen. Was in ihm innerlich ist, das ist zuerst aus den göttlich-geistigen Kräften zusammenorganisiert. Für alles Innerliche findet sich daher ein Äußerliches. Es strömen von außen die Kräfte in den Menschen ein, die dann in ihm sind. Und Zarathustra hatte die Aufgabe, auf das hinzuweisen, was Äußeres ist, was in der Umgebung des Menschen ist. Daher sprach er zum Beispiel von den Amshaspands, von den großen Genien, von denen er zunächst sechs aufzählte - eigentlich sind es zwölf, aber die anderen sechs sind verborgen. Diese Amshaspands wirken von außen organisierend als die Bildner und Gestalter der Organe des Menschen. Zarathustra zeigte, wie hinter den Sinnesorganen des Menschen die Schöpfer des Menschen stehen. Auf die großen Genien, auf die Kräfte, die wir außer uns finden, wies Zarathustra hin. Was als Kräfte im Menschen wirkt, was verborgene Kräfte im Menschen sind, darauf wies Buddha hin. Zarathustra aber wies dann auf diejenigen Kräfte und Wesenheiten, die unter den Amshaspands stehen, die er die achtundzwanzig Izards oder Izeds nannte, und die wieder von außen in den Menschen hineinwirken, um mit an seiner inneren Organisation zu arbeiten. Also wieder auf das Geistige im Kosmos, auf die äußeren Zusammenhänge wies Zarathustra hin. Und während der Buddha auf die eigentliche Denksubstanz hinwies, woraus die Gedanken aus der menschlichen Seele aufsteigen, wies Zarathustra zu den Farohars oder Feruers oder Frawarschai hin, zu den weltschöpferischen Gedanken, die uns umgeben, die überall in der Welt zerstreut sind. Denn was der Mensch an Gedanken hat, das ist überall in der Welt draußen vorhanden.

So hatte Zarathustra eine Weltanschauung zu verkünden, die sich mit der Entzifferung, mit der Zergliederung der äußeren Welt zu befassen hatte. Er hatte eine Weltanschauung für ein Volk zu liefern, das äußerlich Hand anzulegen, das die äußere Welt zu bearbeiten hatte. Ganz im Einklang ist die Mission des Zarathustra mit den Charaktereigentümlichkeiten des urpersischen Volkes. So könnten wir auch sagen, daß es dem Zarathustra beschieden war, Kraft und Tüchtigkeit in der äußeren Weltenwirkung heranzuerziehen, wenn dies auch zunächst in einer vielleicht für den heutigen Menschen abstoßenden Weise zum Ausdruck kam. Kraft und Tüchtigkeit und Sicherheit für das äußere Wirken zu erzeugen durch das Wissen, daß der Mensch nicht nur in seinem Innern geborgen ist, sondern daß er im Schöße einer göttlichgeistigen Welt ruht, das war die Mission des Zarathustra - hinzuweisen darauf, daß der Mensch sich sagt: Wo du auch immer im Weltall stehst, du stehst nicht allein, du stehst in einem durchgeistigten Kosmos und bist ein Teil der Weltengötter und Weltengeister, du bist herausgeboren aus dem Geiste und ruhst darinnen. Mit jedem Atemzuge saugst du göttlichen Geist ein, mit jedem Atemzuge magst du dem großen Geiste ein Opfer bringen, indem du ausatmest. - Daher mußte auch die Einweihung des Zarathustra entsprechend seiner Mission eine andere sein als die der anderen großen Missionare der Menschheit.“ (Lit.:GA 114, S. 99ff)

Das erste Auftreten Zarathustras in der nachatlantischen Zeit fällt nach Angaben Rudolf Steiners in das 7. vorchristliche Jahrtausend, liegt also noch vor der eigentlichen urpersischen Zeit, die erst 5067 v.Chr. begann. Auch nach Angaben einiger griechischer und römischer Schriftsteller habe Zarathustra 6000 Jahre vor dem Tod Platons (347 v. Chr.) gelebt (so Eudoxos, Aristoteles, Hermodoros, Plinius der Ältere). Andere, wie etwa Diogenes Laertios, sprachen hingegen von 6000 Jahren vor dem zweiten Feldzug des Xerxes im Jahre 480 v. Chr.[4], oder auch, wie etwa Plutarch, von 5000 Jahren vor dem Trojanischen Krieg. Die äußere historische Forschung schließt sich dieser Ansicht derzeit nicht an und verlegt sein Wirken in viel spätere Zeiten (mehr dazu unter Zarathustra). Tatsächlich soll es laut Rudolf Steiner sieben Inkarnationen des Zoroaster gegeben haben, in denen er die Lehren der sieben heiligen Rishis empfangen hatte, und erst die letzte dieser Inkarnationen ist durch historische Quellen belegt. Zarathas (auch Zarathos oder Nazarathos), der nach den Angaben Rudolf Steiners im 6. Jahrhundert v. Chr. in Vorderasien lebte, war vermutlich die letzte Wiederverkörperung Zarathustra in vorchristlicher Zeit. Dadurch konnte er der größte Geisteslehrer der Eingeweihten der griechisch-lateinischen Kultur werden. So war er etwa der Lehrer des Pythagoras und auch einige Propheten des Alten Testaments standen unter seinem Einfluss.

„Der Zarathustra, der in Persien in der Sonnenaura den Gott der Sonne erblickte, hatte sich in früheren Verkörperungen wohl vorbereiten müssen, um diesen Gott erblicken zu können. Er hatte schon in der Zeit, die noch erfüllt war von den Lehren der heiligen Rishis, hohe, erhabene Inkarnationserlebnisse hinter sich. Er war eingeweiht in die Lehren der heiligen Rishis. Er hatte sie nach und nach empfangen in sieben aufeinanderfolgenden Inkarnationen. Dann wurde er geboren in einem Leibe, der blind und taub war und möglichst wenig Beziehung zur Außenwelt hatte. Als ein Mensch, der geradezu unempfänglich war für äußere Sinneseindrücke, mußte Zarathustra geboren werden; und da kam ihm aus seinem Innern heraus die Erinnerung an die Lehre der heiligen Rishis, die er einstmals empfangen hatte. Und gerade da konnte der große Sonnengott etwas in ihm anzünden, was über die Lehre der Rishis hinausging. Das erstand wieder bei der nächsten Inkarnation und da war es, wo Ahura Mazdao sich von außen dem Zarathustra offenbarte.“ (Lit.:GA 109, S. 138)

Alle persischen Magier zeichneten sich durch die besondere Art aus, das Feuer hervorzubringen:

„In den ersten Zeitepochen hatte man noch kein Feuer gehabt. Unsere Entwicklung verdankt dem Feuer alles Verstandesmäßige, alles Technische. Das Feuer ist dasjenige, was herunterführt auf den physischen Plan. Die materielle Kultur verdanken wir dem Feuer. Die Priester mußten daher etwas Besonderes im Feuer sehen. Daher haben in der zweiten nachatlantischen Kulturepoche die persischen Magier im Feuer vor allem dasjenige gesehen, was im Sakrament wirken muß. Was hat der persische Priester auf seinem Altar zeremoniell verwirklicht? Der Okkultismus weiß, daß es sieben Zoroaster gegeben hat. Der Zoroaster der Geschichte ist der siebente. Der persische Magier hatte eine besondere Art, das Feuer hervorzubringen. Dieser Vorgang war das Abbild der großen kosmischen Entstehung des Feuers. Da stand der persische Magier mit seinem Thyrsus und machte seine Zeremonien, die jeder Okkultist wohl kennt, aber auch nur der Okkultist. Dieser Vorgang war ein Abbild der großen kosmischen Entstehung des Feuers. Als man nicht mehr verstand in den Priesterschulen, mit dem Thyrsus das Feuer zu erzeugen, wurde wenigstens ein Naturfeuer gesucht. Zunächst haben sie da das Feuer durch den Blitz geschaffen, und dann haben sie es durch das sogenannte ewige Feuer fortgepflanzt, das immer nur aneinander entzündet werden durfte. Das Feuer, das durch die Natur gewonnen wird, soll wirksamer sein als das künstlich erzeugte.“ (Lit.:GA 92, S. 36)

Nach Plinius soll Zarathustra der einzige Mensch gewesen sein, der schon am Tag seiner Geburt lächelte. Auch soll als Vorzeichen seiner späteren Weisheit sein Gehirn so stark pulsiert haben, dass die Hand zurückgestossen wurde, wenn man sie auf den Kopf legte[5].

Zostrianos, eine gnostische Schrift der Sethianer aus dem 3. Jahrhundert, die als Pseudepigraph dem Zostrianos (= Zarathustra) zugeschrieben wird, schildert die Himmelsreise des Zostrianos durch die Welt der Äonen. Der teilweise stark zerstörte Text ist die längste der überlieferten Nag-Hammadi-Schriften (NHC VIII,1).

Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde Zarathustra, wie bereits oben erwähnt, als Nazarathos oder Zarathas wiedergeboren und war in dieser Inkarnation der Lehrer des Pythagoras:

„Zarathustra konnte auch der größte Lehrer der vierten nachatlantischen Kulturperiode werden. Als Zarathas oder Nazarathos, im 6. Jahrhundert vor Christi Geburt in Vorderasien lebend, war er der Lehrer der wichtigsten griechischen Lehrer und Eingeweihten, als Lehrer zum Beispiel des Pythagoras.“ (Lit.:GA 104a, S. 74)

Zarathustra gab eine kosmische Lehre von Licht und Finsternis, von Gut und Böse, die noch nicht den Begriff der menschlichen Schuld enthielt, der erst durch das hebräische Volk entwickelt wurde. Aus Zeruana Akarana, der unerschaffenen Zeit, die äußerlich durch den Zodiak, den Tierkreis repräsentiert wird, sind die zwei Prinzipien von Licht und Finsternis hervorgetreten: Ahura Mazdao und Ahriman. Die sieben Sternbilder vom Widder bis zur Waage repräsentieren das lichte Prinzip, die fünf vom Skorpion bis zu den Fischen die Finsternis. Der Tierkreis ist das kosmische Zeichen für die zyklisch in sich selbst zurückkehrende Zeit, und damit zugleich ein Bild für die Ewigkeit, aus der der Christus, der Ich-Bin, in die Zeitlichkeit herabsteigt. Der Zodiak ist aber in dieser Form auch ein äußeres Bild für das menschliche Ich, das in der Ewigkeit wurzelt, wie es ähnlich auch durch die Uroboros-Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt, symbolisiert wird.

Ahura Mazdao, die machtvolle Sonnenaura, tritt als lichtvolle Kraft dem finsteren Ahriman entgegen, der seine Festung in den Erdentiefen baut. Mit dem durchlichteten Ahura Mazdao verwies Zarathustra auf den Christus, spricht von ihm aber auch als dem Schöpfungswort Honover, das aus der unerschaffenen Zeit hervorgegangen ist und seitdem in dem Lichtleib der Sonne lebt. Zarathustra verkündete, dass dieses Sonnenwort einstmals auf die Erde herabsteigen werde, um diese zu durchlichten.

Zarathustra war schon auf der alten Atlantis durch den großen Sonnen-Eingeweihten und Führer des atlantischen Sonnenorakels eingeweiht worden und in der nachatlantischen Zeit bereits so hochentwickelt, dass er über einen vollkommen geläuterten Astralleib und einen ganz durchlichteten Ätherleib verfügte. Dadurch war er befähigt, die Tiere zu zähmen und die Pflanzen zu kultivieren. Er setzte die neolithische Revolution in Gang und begründete Ackerbau und Viehzucht und wurde damit zum Begründer der äußeren Kultur überhaupt, denn alle Kultur begann mit der Agrikultur.

Wenn ein hoher Eingeweihter wie Zarathustra die Schwelle des Todes überschreitet, lösen sich seine geläuterten ätherischen und astralen Wesensglieder nicht auf, wie das normalerweise nach dem Tod der Fall ist, sondern bleiben im Sinne einer spirituellen Ökonomie erhalten. Zarathustra konnte daher seinen Astralleib und seinen Ätherleib an seine beiden hervorragendsten Schüler für deren spätere Inkarnation in der ägyptisch-chaldäisch-hebräischen Kultur übergeben. Hermes Trismegistos, der in die Mysterien des Raumes eingeweiht war, erhielt den Astralleib des Zarathustra und wurde Inaugurator der ägyptischen Kultur. Moses, der die Mysterien der Zeit kennen gelernt hatte, wurde der Ätherleib Zarathustras verliehen und er wurde dadurch befähigt, den geistigen Blick auf die Schöpfungsgeschichte zu richten.

Zarathustra bereitete sich darauf vor, in einer späteren Inkarnation auch den physischen Leib hinopfern zu können als irdisches Gefäß für den aus kosmischen Sphären herabsteigenden Christus. Zur Zeitenwende wurde er als salomonischer Jesusknabe wiedergeboren und lebte in diesem Leib bis zu seinem 12. Lebensjahr. Dann ging er in den Leib des nathanischen Jesusknaben über und wurde dadurch frei von allen Blutsbanden. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, dass er im 30. Lebensjahr mit der Jordan-Taufe diesen Leib an den Christus hingeben konnte. Die Geburts-Geschichte des salomonischen Jesusknaben erzählt uns das Matthäus-Evangelium. Zoroaster, die griechische Umschreibung des Namens Zarathustras, bedeutet Goldstern. Ihm folgten die Weisen aus dem Morgenland, die aus den chaldäischen Weisheitsschulen stammten und dort Schüler des Zarathustra gewesen waren, um ihm bei seiner Wiedergeburt als Jesus von Nazareth Gold, Weihrauch und Myrrhe als Symbole für Denken, Fühlen und Wollen darzubringen.

Nachdem das Ich des Zarathustra mit der Jordan-Taufe den Leib des Jesus verlassen hatte, baute er sich später zusammen mit dem erhalten gebliebenen veredelten Ätherleib des nathanischen Jesusknaben einen neuen physischen Leib auf und inkarniert sich seitdem in dieser Gestalt immer wieder als Meister Jesus auf Erden und wirkt als Inspirator der christlichen Geistesströmung.

Einzelnachweise

  1. vgl. GA 114, S. 103
  2. vgl. z.B. http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Zoroaster?hl=zoroaster
  3. vgl. z.B. http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Zoroaster?hl=zoroaster
  4. Diogenes Laertius schreibt [1]:

    „The date of the Magians, beginning with Zoroaster the Persian, was 5000 years before the fall of Troy, as given by Hermodorus the Platonist in his work on mathematics; but Xanthus the Lydian reckons 6000 years from Zoroaster to the expedition of Xerxes, and after that event he places a long line of Magians in succession, bearing the names of Ostanas, Astrampsychos, Gobryas, and Pazatas, down to the conquest of Persia by Alexander.“

    Diogenes Laertius: Lives of Eminent Philosophers, 1. Buch (Prolog)
  5. Plinius schreibt [2]:

    „We find it stated that Zoroaster was the only human being who ever laughed on the same day on which he was born. We hear, too, that his brain pulsated so strongly that it repelled the hand when laid upon it, a presage of his future wisdom.“

    Plinius der Ältere: Nat. 7.15

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks