Christengemeinschaft und Roboter: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Industrieroboter.jpg|mini|[[Wikipedia:Industrieroboter|Industrieroboter]] mit Schweißpistole (2004)]]
[[Datei:Ars Electronica 2008 Kotaro.jpg|mini|Der an der [[Wikipedia:Universität Tokyo|Universität Tokyo]] entwickelte und erstmals auf der [[Wikipedia:Expo 2005|Expo 2005]] in [[Wikipedia:Präfektur Aichi|Aichi]]der Weltöffentlichkeit vorgestellte humanoide Roboter ''[[Wikipedia:Kotarō|Kotarō]]'']]


'''Die Christengemeinschaft - Bewegung für religiöse Erneuerung''' ist eine [[1922]] nach den Impulsen mehrerer (damals überwiegend evangelischer) [[Theologe]]n gegründete, aber von der [[Anthroposophische Gesellschaft|anthroposophischen Gesellschaft]] völlig unabhängige, selbständige [[Christentum|christliche]] Erneuerungsbewegung, in deren Mittelpunkt das gemeinsame Begehen [[Kultus|kultischer]] Handlungen steht. Bei der Stiftung des Kultus, stand Rudolf Steiner als Privatmann (außerhalb der anthroposophischen Bewegung) helfend zur Seite.
'''Roboter''' (von [[Wikipedia:Tschechische Sprache|tschechisch]] ''robota'' bzw. {{mhd|robāt}} „Fronarbeit“<ref>{{Internetquelle |autor=robot (n.) |url=https://www.etymonline.com/word/robot |titel=Online Etymology Dictionary |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-21 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Roboter |titel=Roboter |werk=Duden.de |hrsg= |datum= |zugriff=2018-02-21 |sprache=}}</ref>) sind flexibel einsetzbare, frei programmierbare [[Automat]]en, die selbsttätig oder ferngesteuert bestimmte mechanische Tätigkeiten verrichten können. Sie verfügen zu diesem Zweck in der Regel über mindestens drei frei bewegliche Achsen<ref>http://definitions.uslegal.com/r/robotics/ abgerufen am 9. März 2018.</ref>. Gegebenenfalls sind sie auch mit [[Sensor]]en und [[Künstliche Intelligenz|künstlicher Intelligenz]] ausgestattet. Menschenähnlich gestaltete '''humanoide Roboter''' werden auch als '''Androiden''' bezeichnet.


''"Sie ist eine Bewegung, die aus sich selbst heraus entstanden ist, und die die Ratschläge von mir bekommen hat aus dem Grunde, weil, wenn jemand berechtigten Rat auf irgendeinem Gebiete fordert, es Menschenpflicht ist, wenn man den Rat erteilen kann, ihn auch wirklich zu erteilen."''<ref>Rudolf Steiner, Das Verhältnis der Sternenwelt zum Menschen und des Menschen zur Sternenwelt, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1994, Seite 170</ref>
Der Begriff ''robot'' wurde 1920 von [[Wikipedia:Josef Čapek|Josef Čapek]] geprägt, dessen Bruder [[Wikipedia:Karel Čapek|Karel Čapek]] ursprünglich den Namen ''labori'' für die in seinem Theaterstück [[Wikipedia:R.U.R.|R.U.R.]] auftretenden, menschenähnlichen, in Tanks gezüchteten künstlichen Arbeiter verwendete, die sich gegen die ihnen zugedachte Bestimmung auflehnen<ref>[[Wikipedia:Tomáš Sedláček (Ökonom)|Tomáš Sedláček]]: ''Die Ökonomie von Gut und Böse.'' Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-42823-2, S. 36.</ref>.


Ihr eigen ist ein reges Gemeindeleben. Sie sieht sich nicht als alleinseligmachende [[Kirche (Organisation)|Kirche]]. Die Christengemeinschaft beruft sich auf [[Christus]] als den [[Schöpfung|Schöpfer]] der Erde, der in [[Jesus von Nazareth]] Mensch wurde. In ihm finden Gläubige Lebenskraft und Fortbestehen. Die Christengemeinschaft wird von den Kirchen - nicht jedoch vom [[Staat]] - bedauerlicherweise immer noch als [[Sekte]] eingestuft.
== Robotik ==


== Lehrfreiheit ==
Die [[wissenschaft]]liche Disziplin, die sich mit der Entwicklung von Robotern beschäftigt, wird als '''Robotik''' bezeichnet. Der Begriff wurde erstmals von dem russisch-amerikanischen [[Biochemie|Biochemiker]] und [[Wikipedia:Science-Fiction|Science-Fiction-Autor]] [[Wikipedia:Isaak Asimov|Isaak Asimov]] in seiner im März 1942 veröffentlichten Kurzgeschichte ''Runaround'' (dt. ''Herumtreiber'') verwendet, in der er sich auch Gedanken über die [[Ethik|ethischen]] Konsequenzen der Robotertechnik machte und in diesem Zusammenhang seine drei gut bekannten, hierarchisch aufgebauten '''Robotergesetze''' ({{EnS|''Three Laws of Robotics''}}) als Grundlage einer '''Roboterethik''' formulierte:


Die Priester der Christengemeinschaft haben Lehrfreiheit und sind an keine [[Dogma|dogmatische]] Lehre gebunden. Ausgenommen davon ist einzig das Lehren gegen den gegebenen Kultus. [[Rudolf Steiner]] sagt dazu:
# Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich<ref name="TheNakedSun">Isaac Asimov: ''The Naked Sun''. Januar 1975: Doubleday (engl.)</ref>) verletzen oder durch Untätigkeit (wissentlich<ref name="TheNakedSun"/>) zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
# Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
# Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.


<div style="margin-left:20px">
Der austro-kanadische Robotik-Experte [[Wikipedia:Hans Moravec|Hans Moravec]] (* 1948) entwarf 1988 in seinem Buch «Mind Children» die Vision eines künftigen posthumanen Zeitalters, in dem unsere „Geisteskinder“, die intelligenten Maschinen, das Menschengeschlecht abgelöst haben und sich mit ihrer alles überragenden Intelligenz und mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen werden:
"Das ist nämlich sehr wichtig, daß Sie sich klar sind darüber, daß in bezug auf die Lehre dann völlige Freiheit herrscht, wenn der gemeinschaftliche Zusammenhalt im Kultus gegeben ist. Dadurch ist ja gerade die Freiheit der Predigt und der Lehre gesichert, daß der Zusammenhalt nicht abhängt von der Übereinstimmung, die Grenzen hat. Natürlich hat diese Freiheit ihre Grenzen darin, daß nicht in irgendeiner leicht durchschaubaren Weise dasjenige, was man lehrt, dem Geist und dem Sinn des Kultus widerspricht. Das wäre eine Absurdität in sich selber. Wenn also irgend jemand das Meßopfer verrichtet und zu gleicher Zeit lehren würde, daß das ein Unsinn ist, so würde er nicht innerhalb der Gemeinschaft bleiben können oder mindestens nicht lehren können. Nicht wahr, so ist in einem so weitgehenden Sinn, als es nur möglich ist, die Freiheit der Lehre anerkannt. Und, meine lieben Freunde, ohne die Freiheit der Lehre kommen wir heute tatsächlich, besonders in einer christlichen Gemeinschaft, nicht weiter. Es muß nur der Kultus im richtigen Sinne angesehen werden, dann ergibt sich, so möchte ich sagen, gerade aus dem Vorhandensein des Kultus die Freiheit der Lehre." {{Lit|{{G|344|132}}}}
</div>


==Sakramente==
{{Zitat|Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.


Die [[Christengemeinschaft]] ist eine [[Kultus]]gemeinschaft. Ihre zentrale Feier ist 
Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.|Hans Moravec|''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.''|ref=<ref>„What awaits is not oblivion but rather a future which, from our
present vantage point, is best described by the words "postbiological"
or even "supernatural." It is a world in which the human race has
been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own
artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though
many intermediate steps are not only predictable but have alread
been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring
the parental care and hovering attention of any newborn, hardly
worthy of the word "intelligent." But within the next century they
will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into
something transcending everything we know - in whom we can take
pride when they refer to themselves as our descendants.<br />


*Die [[Menschenweihehandlung]], in deren Mittelpunkt als zentrales [[Sakrament]] die [[Abendmahl]]sfeier ([[Eucharistie]]) und die damit verbundene [[Kommunion]] steht.
Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the
children of our minds will be free to grow to confront immense and
fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit
for a time from their labors, but sooner or later, like natural children,
they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently
fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will
be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember
almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of
individual human minds.“
<br />Hans Moravec: ''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence'', p. 1</ref>}}


Sechs weitere [[Sakrament]]e können den Lebenslauf begleiten und helfend darin wirksam werden.
== Siehe auch ==
*Die [[Taufe]]
*Die [[Konfirmation]]
*Die [[Beichte]]
*Die [[Trauung]]
*Die [[Priesterweihe]]
*Die [[Krankensalbung]]
Darüber hinaus bestehen kultische Handlungen:
*Die Sonntagshandlung für die Kinder
*Die [[Predigt]]
*Die [[Aussegnung]] und [[Bestattung]]


[[Datei:GA 343 6.10.1921 Tafel 12.jpg|mini|450px|Angaben Rudolf Steiners zu den liturgischen Gewändern der Christengemeinschaft (Tafel 12 aus [[GA 343]])]]
* {{WikipediaDE|Roboter}}
Die Sakramente werden von dem [[Priester]] jeweils in festgeschriebener Weise und in [[Liturgisches Gewand|liturgischen Gewändern]] mit jahreszeitlich oder traditionell festgelegten Farben durchgeführt:


* TAUFE: dunkelviolett
== Literatur ==
* TRAUUNG: rot
* BEERDIGUNG: schwarz
* JAHRESZEITEN (Farbe der Formen auf der Casula in Klammer):
**Advent: blau (dunkelblau)
**Weihnachten: weiß (hellviolett)
**Epiphanias: rotviolett (dunkelrotviolett)
**Passionszeit: schwarz (tiefschwarz)
**Ostern: rot (grün)
**Himmelfahrt: rot (gold)
**Pfingsten: weiß (hellgelb)
**Johanni: weiß (hellgelb)
**Michaeli: Heckenrosenfarbe (meergrün)
**Grundfarbe in den Zwischenzeiten: hellviolett (orange)


An der Menschenweihehandlung (mit der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut [[Jesus von Nazareth|Christi]] und der [[Kommunion]]) kann jeder Erwachsene teilnehmen, dem ein religiöses Leben Bedürfnis ist. Einführende Schriften zum Kultus der Christengemeinschaft sind in der Gemeinde erhältlich.
*[[Wikipedia:Isaac Asimov|Isaac Asimov]]: ''Alle Roboter-Geschichten'', Bastei Lübbe 2007, ISBN 978-3404233175
 
* [[Wikipedia:Hans Moravec|Hans Moravec]]: ''Mind Children: The Future of Robot and Human Intelligence'', Harvard University Press 1998, ISBN 978-0674576162
==Das Glaubensbekenntnis der Christengemeinschaft==
* Hans Moravec: ''Computer übernehmen die Macht. Vom Siegeszug der künstlichen Intelligenz'', Hoffmann und Campe, Hamburg 1999, ISBN 978-3455085754
* Ein allmächtiges geistig-physisches Gotteswesen ist der Daseinsgrund der Himmel und der Erde, das väterlich seinen Geschöpfen vorangeht.
* Christus, durch den die Menschen die Wiederbelebung des ersterbenden Erdendaseins erlangen, ist zu diesem Gotteswesen wie der in Ewigkeit geborene Sohn.
* In Jesus trat der Christus als Mensch in die Erdenwelt.
* Jesu Geburt auf Erden ist eine Wirkung des Heiligen Geistes, der, um die Sündenkrankheit an dem Leiblichen der Menschheit geistig zu heilen, den Sohn der Maria zur Hülle des Christus bereitete.
* Der Christus Jesus hat unter Pontius Pilatus den Kreuzestod erlitten und ist in das Grab der Erde versenkt worden.
* Im Tode wurde er der Beistand der verstorbenen Seelen, die ihr göttliches Sein verloren hatten;
* dann überwand er den Tod nach dreien Tagen.
* Er ist seit dieser Zeit der Herr der Himmelskräfte auf Erden und lebt als der Vollführer der väterlichen Taten des Weltengrundes.
* Er wird einst sich vereinen zum Weltenfortgang mit denen, die Er durch ihr Verhalten dem Tode der Materie entreißen kann.
* Durch ihn kann der heilende Geist wirken.
* Gemeinschaften, deren Glieder den Christus in sich fühlen, dürfen sich vereinigt fühlen in einer Kirche, der alle angehören, die die heilbringende Macht des Christus empfinden;
* sie dürfen hoffen auf die Überwindung der Sündenkrankheit, auf das Fortbestehen des Menschenwesens und auf ein Erhalten ihres für die Ewigkeit bestimmten Lebens. -
* Ja, so ist es.
 
==Geschichte==
Die Stiftung des Kultus geschah durch die private, außerhalb der anthroposophischen Bewegung erfolgende Hilfe [[Rudolf Steiner]]s, der sich über das Verhältnis zur Anthroposophie in folgender Weise äußerte:  
 
"''Das, was ich diesen Persönlichkeiten gegeben habe, hat nichts zu tun mit der anthroposophischen Bewegung. Ich habe es ihnen als Privatmann gegeben, und habe es so gegeben, daß ich mit notwendiger Dezidiertheit betont habe, daß die anthroposophische Bewegung mit dieser Bewegung für religiöse Erneuerung nichts zu tun haben darf; daß aber vor allen Dingen nicht ich der Gründer bin dieser Bewegung für religiöse Erneuerung; daß ich darauf rechne, daß der Welt das durchaus klargemacht werde, und daß ich einzelnen Persönlichkeiten, die von sich aus begründen wollten diese Bewegung für religiöse Erneuerung, die notwendigen Ratschlüsse gegeben habe, Ratschlüsse, die allerdings geeignet waren, einen gültigen und spirituell kräftigen, spirituell von Wesenheit erfüllten Kultus auszuüben, in rechtmäßiger Weise mit den Kräften aus
der geistigen Welt heraus zu zelebrieren.''"<ref>Rudolf Steiner, Das Verhältnis der Sternenwelt zum Menschen und des Menschen zur Sternenwelt, Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz, 1994, Seite 169</ref>
 
Die Christengemeinschaft wurde 1922 in [[Wikipedia:Dornach_SO|Dornach]] von einem Kreis von 45 zumeist sehr jungen [[Theologe]]n um den [[Wikipedia:evangelisch|evangelisch]]en [[Wikipedia:Pfarrer|Pfarrer]] [[Friedrich Rittelmeyer]] (1872-1938) und [[Emil Bock]] (1895-1959) gegründet. In «Meine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner» schreibt Rittelmeyer:
 
{{LZ|Ist es nicht für die weitaus größte
Mehrzahl der Menschen notwendig, eine Feier zu haben, in der
sie auf ihre Weise zu diesem Erlebnis kommen, zu der Wirklichkeit,
die in Christus da ist, hingeführt werden?
 
Von hier aus wird das Verhältnis zwischen anthroposophischer
Bewegung und Christengemeinschaft klar. Wäre für die
Anthroposophische Gesellschaft ein Kultus gegeben worden,
so könnte er in viel größerem Umfang auf den Einzelheiten der
neuen Weltanschauung beruhen, die in der Anthroposophie
heraufkommt. Aber diese neue Weltanschauung muß sich doch
erst durchkämpfen, auf allen Gebieten, und hat noch schwere
Auseinandersetzungen zu bestehen. Darauf kann die Menschheit
im ganzen nicht warten. Auch gibt es Menschen in Fülle, die
für dieses Durchkämpfen einer neuen Weltanschauung gar kein
unmittelbares Interesse haben. Für sie alle kann ein Kultus
dasein, der sich zwar mit der geistigen Erkenntnis, die in der
Anthroposophie da ist, in voller Übereinstimmung befindet
und aus ihr allein möglich ist, der aber nicht diese geistige
Erkenntnis lehrt oder voraussetzt, sondern den Menschen
unmittelbar gibt, was sie mit der höchsten Wirklichkeit verbindet.
 
Was die Christengemeinschaft den Menschen zu vermitteln
hat, ist das Höchste. Es ist der lebendige Christus in aller Wirklichkeit
und Lebensmächtigkeit. Etwas Höheres gibt es nicht.
Aber es ist dieses Höchste in einem bestimmten Zeitalter und für
ein bestimmtes menschliches Bedürfnis.
 
Wenn die Christengemeinschaft sich nur aus Anthroposophen
zusammensetzte, so würde Steiner die Aufgabe der Christengemeinschaft
für verfehlt gehalten haben. Die Anthroposophische
Gesellschaft hat ihre eigenen großen Aufgaben als eine
Kulturbewegung, die heute in der intellektualistisch-materialistischen
Gegenwart vor allem notwendig ist und schwer genug
zu kämpfen hat, um sich durchzusetzen. Darum könnte sie,
auch finanziell, eine solche neue Gemeinschaft gar nicht tragen.
Aber abgesehen davon wünschte Steiner auch eine Menschenart
heranzubilden, die sich in der Zukunft allmählich mehren wird.
Sie sucht die Kommunion im Geist und kann auf ihre Weise
durch das, was ihr Rudolf Steiner gegeben hat, zu demselben
Allerhöchsten kommen, was die Christengemeinschaft in ihrer
Weise bringt. Denn das Ziel der anthroposophischen Bewegung
ist auch die volle Kommunion mit Christus bis in Leib und Blut
hinein. Sie kann erlebt werden, auch wenn es unbewußt bleibt,
ebenso in der Meditation wie im Kultus.|Rittelmeyer, S. 148f}}
 
1941 wurde die Christengemeinschaft in [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]] unter [[Wikipedia:Hitler|Hitler]] verboten, 1945 wieder gegründet.
 
Seit [[1933]] besteht in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]] ein Priesterseminar, seit 2001 eines in [[Wikipedia:Hamburg|Hamburg]], seit 2003 auch in [[Wikipedia:Chicago|Chicago]]. Das Priestertum der Frau ist in ihr von Anfang an verwirklicht.
 
Es existieren heute Gemeinden in allen fünf Erdteilen. Der Kultus wird in der jeweiligen Landessprache vollzogen.
 
Die [[Wikipedia:evangelisch|evangelische Kirche]] verweigert der Christengemeinschaft einen Sitz im [[Wikipedia:Ökumenischer Rat der Kirchen|Ökumenischen Rat der Kirchen]]. Die Taufe der Christengemeinschaft (mit Wasser, Salz und Asche) wird in der [[Wikipedia:Katholische Kirche|katholischen]] und der [[Wikipedia:evangelisch|evangelisch]]en Kirche nicht anerkannt.
 
=== Die 45 Gründer der Christengemeinschaft ===
 
{|width=800px|
|-
| <poem>
[[Friedrich Rittelmeyer]]
[[Emil Bock]]
[[Johannes Werner Klein]]
[[Gertrud Spörri]]
Johannes Perthel
[[Friedrich Doldinger]]
Alfred Heidenreich
Rudolf von Koschützki
August Pauli
[[Hermann Beckh]]
Heinrich Rittelmeyer
Fritz Blattmann
</poem>
|<poem>
Hermann Fackler
Wilhelm Ruhtenberg
Claus von der Decken
Wilhelm Salewski
Otto Becher
[[Heinrich Ogilvie]]
Kurt Philippi
Martin Borchart
Hermann Groh
Wolfgang Schickler
Adolf Müller
</poem>
|<poem>
Marta Heimeran
Richard Gitzke
[[Carl Stegmann]]
Erwin Lang
Eberhard Kurras
Arnold Goebel
Otto Franke
Walter Gradenwitz
Joachim Sydow
Ludwig Köhler
Waldemar Mickisch
</poem>
|<poem>
[[Gottfried Husemann]]
Rudolf Köhler
Jutta Frentzel
[[Rudolf Frieling]]
Thomas Kandier
Kurt von Wistinghausen
Wilhelm Kelber
Eduard Lenz
Gerhard Klein
Kurt Willmann
Harald Schilling
</poem>
|}
 
{{Lit|{{G|344|277}}}}
 
[[Rudolf Meyer]], der aktiv an allen Vorbereitungen, die zur Gründung der Christengemeinschaft führten, beteiligt war, konnte bei der Weihe der ersten 45 Priester in Dornach nicht dabei sein; er wurde fünf Wochen später durch [[Johannes Werner Klein]] geweiht.
 
==Gemeindemitgliedschaft==
Mitglied in der Christengemeinschaft wird man nicht durch Geburt, Taufe oder Konfirmation, sondern durch eigenen Entschluss als Erwachsener. Die Aufnahme erfolgt durch das Gespräch mit einem Priester der örtlichen Gemeinde.
Die Vielfalt des Gemeindelebens, wie es sich im Gemeindeprogramm widerspiegelt, ist wesentlich von den Impulsen und der Aktivität der Gemeindemitglieder mitgeprägt.
 
Weltweit werden etwa 100.000 Menschen der Christengemeinschaft als Mitglieder zugerechnet.<ref>http://universal_lexikon.deacademic.com/70175/Christengemeinschaft</ref>
 
==Organisation==
 
===Rechtliche und wirtschaftliche Organisation===
In Deutschland sind die Gemeinden regional zu Körperschaften des öffentlichen Rechts zusammengeschlossen. Die Christengemeinschaft hat damit die gleichen Rechte und Pflichten wie die [[Wikipedia:katholische Kirche|katholische]] und [[Wikipedia:evangelische Kirche|evangelische Kirche]].
 
Auf das Recht der Einziehung von [[Wikipedia:Kirchensteuer|Kirchensteuer]]n durch den Staat verzichtet die Christengemeinschaft jedoch ausdrücklich. Sie wird finanziell durch freiwillige Beiträge und Spenden ihrer Mitglieder und Freunde getragen. Das Gehalt der Priester richtet sich nach der wirtschaftlichen Situation der Gemeinde und erfolgt auf einer sozial geprägten Grundlage.
Alle rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen werden von verantwortlichen Gemeindemitgliedern und Priestern gemeinsam behandelt. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Gemeinden und Regionen wird von sog. Koordinatoren betreut. Der Kultus ist in die besondere Verantwortung der Priester gegeben.
 
===Geistliche Organisation===
Die Christengemeinschaft ist hierarchisch aufgebaut. Die einzelnen Gemeinden werden von verschiedenen geistlichen Lenkern zusammengefasst. An ihrer Spitze steht der [[Erzoberlenker]]. Beraten wird dieser von der Priestersynode und zwei Oberlenkern.
 
====Erzoberlenker====
*1925-1938: [[Friedrich Rittelmeyer]]
*1938-1959: [[Emil Bock]]
*1959-1986: [[Rudolf Frieling]]
*1986-2005: [[Taco Bay]]
*seit 2005: [[Vicke von Behr-Negendanck]]
 
==Unterschiede zu den Lehren der großen christlichen Kirchen==
 
*Lehrfreiheit:
Die Priester der Christengemeinschaft sind an keine Lehre gebunden, sie haben Lehrfreiheit. Einzige Ausnahme ist das Lehren gegen den gegebenen Kultus. Die folgenden Punkte sind daher als exemplarisch aufzufassen.
 
*Priestertum der Frau:
In der Christengemeinschaft können auch Frauen das Sakrament der Priesterweihe empfangen und dadurch den Beruf des Priesters ausüben. Damit ist die Gleichstellung zwischen Mann und Frau
gegeben.
 
*Freie Gemeinden
Die Gemeinden der Christengemeinschaft erfahren keine Hilfe durch staatliche Instanzen und sind somit selbst verwaltet.
 
*Ernstnehmen der biblischen Schöpfungsberichte:
Es gab einst einen Weltenzustand, bei dem Geist und Materie noch nicht getrennt waren.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
Zeile 236: Zeile 56:
<references />
<references />


==Literatur==
[[Kategorie:Technik]]
{{Glomer|anthroposophie/religion-kultus/christengemeinschaft}}
* [[Friedrich Rittelmeyer]]: ''Meine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner.'', 12. Auflage, Urachhaus Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-87838-277-5.
* Hans-Werner Schroeder: ''Die Christengemeinschaft''. Entstehung - Entwicklung - Zielsetzung, Urachhaus, 2. Auflage (2001), ISBN 3-87838-649-4
* Michael Debus: ''Auferstehungskräfte im Schicksal. Die Sakramente der Christengemeinschaft''; Stuttgart: Urachhaus, 2006, ISBN 3-8251-7526-X
* Rudolf Frieling: ''Christentum und Wiederverkörperung'', Fischer TB Vlg., Frankfurt a.M. 1982
* Rudolf F. Gädeke: ''Die Gründer der Christengemeinschaft. Ein Schicksalsnetz. 48 kurze Biographien mit Abbildungen und Dokumenten''; Pioniere der Anthroposophie, 10; Dornach: Verlag am Goetheanum, 1992, ISBN 3-7235-0639-9
* Flensburger Hefte Nr. 22: ''Erkenntnis und Religion''. Zum Verhältnis von Anthroposophischer Gesellschaft und Christengemeinschaft, Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 1988, ISBN 3-926841-13-3
* Wolfgang Gädeke: ''Anthroposophie und die Fortbildung der Religion'', Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 1990, ISBN 3-926841-24-9
* Edelgard Vietor: ''Schuld und Sünde''. Erkennen - verwandeln - verzeihen, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2002, ISBN 3-8251-7375-5
* Evangelischer Oberkirchenrat Stuttgart (Hrsg.): Zur Frage der Christlichkeit der Christengemeinschaft. Beiträge zur Diskussion, (2004), ISBN 3-935129-14-9
* Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, III'', [[GA 344]] (1994)
* ''Hat die Christengemeinschaft eine Zukunft? Gespräche mit einem Geistwesen'', Flensburger Hefte, Sonderheft 32, (2012), ISBN 978-3-935679-77-0
* Ilse Wellershoff-Schuur: ''Erneuerung''. Versuche zum Thema: Wer braucht die Christengemeinschaft, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8251-7844-4
* Tom Ravetz: ''Vom Dogma befreit. Gesichtspunkte zur Theologie der Christengemeinschaft'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 2010
*Georg Blattmann, Christus heute ins Leben rufen - Ursprung und Ziel der Christengemeinschaft
* Ulrich Meier (Hg.): ''Christentum in Entwicklung. Anstöße zum Dialog über eine permanente Reformation'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 2013
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
*[http://www.christengemeinschaft.org Die Christengemeinschaft International]
*[http://www.christengemeinschaft.de Die Christengemeinschaft in Deutschland]
*[http://www.christengemeinschaft.at Die Christengemeinschaft in Österreich]
*[http://www.christengemeinschaft.ch Die Christengemeinschaft in der Schweiz]
*[http://www.thechristiancommunity.org/ The Christian Community (engl.)]
*[https://www.bibelpedia.com/index.php?title=Anthroposophisch_/_Christengemeinschaft Bibelübersetzungen aus dem Umfeld der Anthroposophie und Christengemeinschaft]
 
=== Kritische Links ===
* [http://www.religio.de/anthropo.html Das elektronische Informationssystem über (...) religiöse (...) Gemeinschaften (...) in Deutschland ->Christengemeinschaft]
* [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/eine-sehr-spezielle-kleine-kirche-feiert-aid-1.6842185 Artikel in "Rheinische Post"]
 
{{Wikipedia}}
 
[[Kategorie:Anthroposophie]] [[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christengemeinschaft|!]]
[[Kategorie:Christliche Konfession]]

Version vom 9. März 2018, 12:17 Uhr

Industrieroboter mit Schweißpistole (2004)
Der an der Universität Tokyo entwickelte und erstmals auf der Expo 2005 in Aichider Weltöffentlichkeit vorgestellte humanoide Roboter Kotarō

Roboter (von tschechisch robota bzw. mhd. robāt „Fronarbeit“[1][2]) sind flexibel einsetzbare, frei programmierbare Automaten, die selbsttätig oder ferngesteuert bestimmte mechanische Tätigkeiten verrichten können. Sie verfügen zu diesem Zweck in der Regel über mindestens drei frei bewegliche Achsen[3]. Gegebenenfalls sind sie auch mit Sensoren und künstlicher Intelligenz ausgestattet. Menschenähnlich gestaltete humanoide Roboter werden auch als Androiden bezeichnet.

Der Begriff robot wurde 1920 von Josef Čapek geprägt, dessen Bruder Karel Čapek ursprünglich den Namen labori für die in seinem Theaterstück R.U.R. auftretenden, menschenähnlichen, in Tanks gezüchteten künstlichen Arbeiter verwendete, die sich gegen die ihnen zugedachte Bestimmung auflehnen[4].

Robotik

Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Entwicklung von Robotern beschäftigt, wird als Robotik bezeichnet. Der Begriff wurde erstmals von dem russisch-amerikanischen Biochemiker und Science-Fiction-Autor Isaak Asimov in seiner im März 1942 veröffentlichten Kurzgeschichte Runaround (dt. Herumtreiber) verwendet, in der er sich auch Gedanken über die ethischen Konsequenzen der Robotertechnik machte und in diesem Zusammenhang seine drei gut bekannten, hierarchisch aufgebauten Robotergesetze (eng. Three Laws of Robotics) als Grundlage einer Roboterethik formulierte:

  1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich[5]) verletzen oder durch Untätigkeit (wissentlich[5]) zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
  2. Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
  3. Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Der austro-kanadische Robotik-Experte Hans Moravec (* 1948) entwarf 1988 in seinem Buch «Mind Children» die Vision eines künftigen posthumanen Zeitalters, in dem unsere „Geisteskinder“, die intelligenten Maschinen, das Menschengeschlecht abgelöst haben und sich mit ihrer alles überragenden Intelligenz und mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen werden:

„Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.

Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.“

Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.[6]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. robot (n.): Online Etymology Dictionary. Abgerufen am 21. Februar 2018 (english).
  2. Roboter. In: Duden.de. Abgerufen am 21. Februar 2018.
  3. http://definitions.uslegal.com/r/robotics/ abgerufen am 9. März 2018.
  4. Tomáš Sedláček: Die Ökonomie von Gut und Böse. Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-42823-2, S. 36.
  5. 5,0 5,1 Isaac Asimov: The Naked Sun. Januar 1975: Doubleday (engl.)
  6. „What awaits is not oblivion but rather a future which, from our present vantage point, is best described by the words "postbiological" or even "supernatural." It is a world in which the human race has been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though many intermediate steps are not only predictable but have alread been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring the parental care and hovering attention of any newborn, hardly worthy of the word "intelligent." But within the next century they will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into something transcending everything we know - in whom we can take pride when they refer to themselves as our descendants.
    Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the children of our minds will be free to grow to confront immense and fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit for a time from their labors, but sooner or later, like natural children, they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of individual human minds.“
    Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence, p. 1