Salome (Jüngerin)

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Maria Salome mit ihrem Mann Zebedäus und ihren Kindern Johannes Evangelista und Jakobus maior, Altar der Heiligen Sippe, Langenzenn (Bayern)

Salome, auch Maria Salome oder Salome von Galiläa, war nach Darstellung des Neuen Testaments eine Jüngerin Jesu. Sie gehörte laut Markusevangelium zu den Frauen, die der Kreuzigung Jesu beiwohnten (Mk 15,40 EU) und die als erste ans leere Grab nach dessen Auferstehung kamen (Mk 16,1 EU).

In der christlichen Tradition wird Salome als Mutter der Apostel Jakobus dem Älteren und Johannes identifiziert, weil das Matthäusevangelium an Stelle einer „Salome“ eine der Frauen unter dem Kreuz als „Mutter der Söhne Zebedäi“ bezeichnet (Mt 27,56 EU). Damit wäre sie die Gattin des Zebedäus als des Vaters der beiden Apostel.

Zufolge frühmittelalterlich betrachteter, biblischer und apokrypher Legenden war Salome die Halbschwester von Maria (Mutter Jesu) und Maria Kleophae.

Im apokryphen Geheimen Markusevangelium wird Salome ein weiteres Mal erwähnt (10,46). Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Salome in der neutestamentlichen Überlieferung ursprünglich eine größere Bedeutung hatte, diese aber durch Streichungen rückwirkend verkleinert wurde. In apokryphen Texten wie dem Thomasevangelium und dem griechischen Ägypterevangelium wird Salome in zwei Dialogen mit Jesus sogar ausdrücklich als dessen Jüngerin bezeichnet.

Nach einer Überlieferung war Salome zusammen mit Maria Kleophae und Sara-la-Kâli vor einer Christenverfolgung auf einem Schiff aus Israel geflohen und an dem Ort in Südfrankreich gelandet, der heute nach ihnen Saintes-Maries-de-la-Mer genannt wird. Nach einer anderen Legende kam Salome nach Veroli in Mittelitalien, dessen Patronin sie bis heute ist.

Salome wird auch als Heilige verehrt.

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