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| [[Datei:El Greco - St. John the Baptist - WGA10548.jpg|thumb|250px|[[Wikipedia:El Greco|El Greco]], Johannes der Täufer, um 1600]]
| | Der '''Pluralismus''' als [[Philosophie|philosophisches]] System führt die gesamte [[Wirklichkeit]] auf eine Vielzahl gesonderter, selbstständig bestehender Einheiten zurück, die je nach Standpunkt [[spirituell]] ([[Monadismus]]) oder [[materiell]] ([[Atomismus]]) gedacht werden. |
| [[Bild:Johannes der Taeufer Ikone.gif|thumb|250px|Johannes der Täufer, Ikone aus der 2. Hälfte des 17. Jhs.]]
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| [[Bild:Transfiguration Raphael.jpg|thumb|250px|[[Wikipedia:Raffael|Raffael]], Transfiguration (Verklärung Christi), 1520]]
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| '''Johannes der Täufer''' ({{ELSalt|Ἰωάννης ὁ βαπτιστὴς}}, ''Io[h]annes Baptista''; {{HeS|יוֹחָנָן הַמַּטְבִּיל}} oder {{He|יוחנן בן־זכריה}} ''Jochanan ben [[Wikipedia:Zacharias (Vater des Johannes)|Sacharja]]'') ist eine der zentralen Gestalten des [[Christentum]]s, hat aber auch für den [[Islam]] und den [[Wikipedia:Mandäismus|Mandäismus]] große Bedeutung. Der hebräische Namen ''Jochanan'' ({{He|יוחנן}}) bedeutet ''„der HERR ([[JHWH]]) ist gnädig“'' und wird im [[Judentum]] als Ausdruck einer ''als göttliches Geschenk gegebenen Geburt'' aufgefasst. Nach der Schilderung des Lukasevangeliums wurde Johannes als Sohn des Priesters [[Zacharias (Vater des Johannes)|Zacharias]] und der [[Elisabet]] aus dem Geschlecht [[Aaron (biblische Person)|Aarons]] geboren {{Bibel|Lk|1|5}}. Zur Erinnerung an die Geburt des Täufers wurde in der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] der [[24. Juni]] als Gedenktag [[Johanni]] festgelegt. | |
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| == Frühere und spätere Inkarnationen ==
| | Das Problem ist damit allerdings nur sehr abstrakt umrissen. Tatsächlich hat die gesamte [[Erscheinung]]swelt, die sich der inneren ([[Seele|seelischen]]) und äußeren ([[sinnlich]]en) [[Wahrnehmung]] darbietet, unvermeidlich einen pluralistischen Charakter. Die durch die verschiedenen [[Sinne]] vermittelten [[Sinnesqualitäten]] lassen sich grundsätzlich nicht aufeinander zurückführen. [[Farben]] lassen sich ebenso wenig aus [[Bewegung]]svorgängen ableiten, wie aus [[Geruch|Gerüchen]] oder [[Klang]]erlebnissen, und [[Gedanke]]n, [[Gefühl]]e und [[Wille]]nsimpulse nicht aus [[Neurophysiologie|neurophysiologischen]] [[Gehirn]]prozessen. |
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| Nach dem Bericht des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] wird ''Johannes der Täufer'' nach den eigenen Worten des [[Christus]] als der [[Reinkarnation|wiedergeborene]] [[Prophet]] [[Elias]] (auch [[Elija]]) angesehen. So heißt es im [[Matthäusevangelium]]:
| | So sind etwa [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetischen Wellen]], die vom [[Auge]] aufgefangen und durch die Sehnerven mittels elektrochemischer Vorgänge an das [[Gehirn]] weitervermittelt werden, dazu notwendig, dass die sinnliche Wahrnehmung der Farben überhaupt zustande kommt. Mit dem ''Inhalt'' dieser Wahrnehmung, also mit den erlebten ''[[Qualia]]'', haben sie aber ganz und gar nichts zu tun, sie sind nur deren Vermittler. |
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| {{Zitat|10 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elia kommen?
| | Auch das in der [[Philosophie des Geistes]] seit langem heftig diskutierte [[Leib-Seele-Problem]] ist aus denselben Gründen ein Scheinproblem. Das einigende Band zwischen den unterschiedlichsten Erscheinungen - also zwischen [[Gehirn]] und [[Psyche]] - kann nur durch das [[Denken]] gezogen werden, bzw. durch den [[Geist]], der das Denken tätig hervorbringt und dadurch den realen gesetzmäßigen Zusammenhang der verschiedenen Erscheinungen offenbaren kann. Dem Pluralismus der Erscheinungswelt steht damit ein geistiger [[Monismus]] gegenüber, der auch die Grundlage der [[Anthroposophie|anthroposophischen Geisteswissenschaft]] bildet. |
| 11 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll freilich kommen und alles zurechtbringen.
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| 12 Doch ich sage euch: Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
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| 13 Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.|Matthäus-Evangelium|{{B|Mt|17|10-13|LUT}}}}
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| Elija, der nach [[Mose]] als der zweitwichtigste Prophet gilt, sollte nach der [[Altes Testament|alttestamentlichen]] [[Prophezeiung]] im Buch [[Wikipedia:Maleachi|Maleachi]] wiederkommen, um als letzter Prophet vor dem Ende zur Umkehr zu rufen.
| | {{GZ|Der Monismus kommt gar nicht in die Lage, außer Wahrnehmung |
| | und Begriff nach anderen Erklärungsprinzipien |
| | der Wirklichkeit zu fragen. Er weiß, daß sich im ganzen Bereiche der Wirklichkeit ''kein Anlaß'' dazu findet. Er sieht in |
| | der Wahrnehmungswelt, wie sie unmittelbar dem Wahrnehmen |
| | vorliegt, ein halbes Wirkliches; in der Vereinigung |
| | derselben mit der Begriffswelt findet er die volle Wirklichkeit.|4|124f}} |
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| {{Zitat|23 Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.
| | == Siehe auch == |
| 24 Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern, auf dass ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage.|Maleachi|{{B|Mal|3|23-24|LUT}}}}
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| Diese Aussagen werden von [[Rudolf Steiner]] bekräftigt und er gibt dazu weitere [[Inkarnation]]en des Täufers an. Elias sei zuvor als [[Pinchas ben Eleasar]] ({{HeS|פִּֽינְחָס֙ בֶּן־ אֶלְעָזָ֔ר}}, auch ''Pinhas'' oder ''Pinehas'') aus dem [[Wikipedia:Leviten|Stamm Levi]] inkarniert gewesen. Pinehas wird im [[Wikipedia:4. Buch Mose|4. Buch Mose]] erwähnt und war der Sohn des [[Eleasar]] und der Enkel des [[Hohepriester]]s [[Aaron]], dem ältesten Bruder [[Moses]]. Nach seiner Inkarnation als [[Elias]] wurde er als ''Johannes der Täufer'' wiedergeboren.
| | * {{Eisler|Pluralismus}} |
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| {{GZ|Und diese Geheimlehre und die neuere okkulte Forschung sagen da, dass in des Pinehas Leibe dieselbe Seele lebte, die später in Elias vorhanden war. Damit haben wir eine fortlaufende Linie, die wir ja für gewisse Punkte schon bezeichnet haben. In dem Enkel des Aaron haben wir die Seele, auf die es uns ankommt; da wirkt sie, in Pinehas. Wir haben sie dann wieder in Elias-Naboth, dann in Johannes dem Täufer, und wir wissen ja, wie sie danach ihren weiteren Weg durch die Menschheitsevolution macht.|139|155f}}
| | == Literatur == |
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| Spätere Inkarnationen in nachchristlicher Zeit sind nach Rudolf Steiner der [[Renaissance]]maler [[Raffael]] und der Dichter [[Novalis]]. Es handelt sich hier um die von Rudolf Steiner wohl am gründlichsten untersuchte Reinkarnationslinie, über die er auch immer wieder ausführlich gesprochen hat {{Lit|{{G|114|122ff}}; {{G|120|162ff}}; {{G|126|110ff}}; {{G|139|49ff}}}}.
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| == Johannes der Täufer und der nathanische Jesus == | |
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| {{Siehe auch|Nathanischer Jesus}}
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| {{GZ|Zunächst soll der Vorläufer des Jesus von Nazareth
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| in dem Täufer Johannes der Menschheit erstehen. Wir können
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| uns erst im Laufe der Zeit näher auf die Individualität des Täufers
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| einlassen. Nehmen wir ihn zunächst hin, wie er uns im Bilde entgegentritt,
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| wie er vorherzuverkünden hat, was da kommen soll in dem Jesus.
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| Er verkündet es, indem er mit einer unendlich starken Kraft alles zusammenfaßt,
| |
| was im äußeren Gesetz, was in der alten Verkündigung
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| lag. Daß die Menschen halten, was im Gesetz geschrieben steht, was
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| alt geworden ist in der Kultur, was die Menschen aber vergessen haben,
| |
| was reif ist, was die Menschen aber nicht mehr beachten, das will ihnen
| |
| der Täufer bringen. Er muß daher vor allen Dingen die Kraft in sich
| |
| haben, die eine Seele hat, die reif, überreif in die Welt hineingeboren
| |
| wird. Er wird geboren von einem alten Elternpaare, wird so geboren,
| |
| daß sein astralischer Leib von Anfang an gegenüber all den Kräften,
| |
| die den Menschen herunterziehen, rein und geläutert ist, weil Leidenschaft
| |
| und Begierde bei dem alten Elternpaar nicht mitwirken. Das ist
| |
| wiederum eine tiefe Weisheit, die uns da im Lukas-Evangelium angedeutet
| |
| wird {{Bibel|Lk|1|18|LUT}}. Für eine solche Individualität wird auch
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| von der großen Mutterloge der Menschheit aus gesorgt. Da, wo der
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| große Manu die Vorgänge im Geistigen lenkt und leitet, da werden
| |
| die Ströme dahin gesendet, wo sie gebraucht werden. Ein solches Ich
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| wie das Ich Johannes des Täufers wird hineingeboren in einen Leib
| |
| unmittelbar unter der Lenkung und Leitung der großen Mutterloge der
| |
| Menschheit, der Zentralstätte des irdischen Geisteslebens. Aus derselben
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| Stätte stammte das Johannes-Ich, aus der auch das Seelenwesen
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| für das Jesuskind des Lukas-Evangeliums stammte, nur daß dem Jesus
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| mehr jene Eigenschaften übergeben wurden, die noch nicht durchdrungen waren von dem egoistisch gewordenen Ich, das heißt, eine
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| junge Seele wird dorthin gelenkt, wo der wiedergeborene Adam inkarniert
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| werden soll.
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| Es wird Ihnen sonderbar erscheinen, daß hier einmal von der großen
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| Mutterloge aus an eine Stätte eine Seele hingelenkt werden konnte
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| ohne ein eigentliches ausgebildetes Ich. Denn dasselbe Ich, das im
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| Grunde genommen dem Jesus des Lukas-Evangeliums vorenthalten
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| wird, das wird dem Körper Johannes des Täufers beschert, und dieses
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| beides, was als Seelenwesen lebt im Jesus des Lukas-Evangeliums und
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| was als Ich im Täufer Johannes lebt, das steht von Anfang an in einer
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| innerlichen Beziehung. Wenn sich der menschliche Keim im mütterlichen
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| Leibe entwickelt, dann vereinigt sich allerdings in der dritten
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| Woche das Ich mit den anderen Gliedern der menschlichen Organisation,
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| aber es kommt erst in den letzten Monaten vor der Geburt nach
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| und nach zur Wirksamkeit. Da erst wird das Ich eine innerliche, bewegende
| |
| Kraft. Denn in einem normalen Falle, wo das Ich in gewöhnlicher
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| Weise wirkt, um den Menschenkeim zur Bewegung zu bringen,
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| da haben wir es mit einem Ich zu tun, das aus früheren Inkarnationen
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| herstammt und den menschlichen Keim zur Bewegung bringt. Hier
| |
| aber, bei dem Johannes, haben wir es mit einem Ich zu tun, das in
| |
| Zusammenhang steht mit der Seelenwesenheit des nathanischen Jesus.
| |
| Daher muß sich im Lukas-Evangelium die Mutter des Jesus zu der
| |
| Mutter des Täufers Johannes begeben, als diese im sechsten Monate
| |
| der Schwangerschaft ist, und was sonst durch das eigene Ich angeregt
| |
| wird in der eigenen Persönlichkeit, das wird hier angeregt durch die
| |
| andere Leibesfrucht. Das Kind der Elisabeth beginnt sich zu bewegen,
| |
| als sich ihm nähert die Frau, die das Jesuskind in sich trägt; denn es
| |
| ist das Ich, durch welches das Kind in der anderen Mutter angeregt
| |
| wird {{Bibel|Lk|1|39-44|LUT}}. So tief ist der Zusammenhang zwischen demjenigen,
| |
| der da wirken sollte zu dem Zusammenströmen der beiden
| |
| Geistesströmungen, und dem, der ihn vorherverkünden sollte.|114|106f}}
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| {{GZ|Elias sollte
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| innerhalb des hebräischen Volkes einer der Statthalter dessen sein, was
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| von Moses eingeleitet war. Aber aus der eigenen Volkssubstanz heraus
| |
| konnten keine Menschen geboren werden, die ganz verwoben sein
| |
| konnten mit dem, was das Gesetz des Moses enthielt, das man ja nur
| |
| als eine Offenbarung von oben empfangen konnte. Was wir als notwendig
| |
| für die indische Zeit charakterisiert haben, auch als die eigenartige
| |
| Natur des Bodhisattva, das mußte daher auch im hebräischen
| |
| Volke und immer wieder und wieder eintreten. Es mußte Individualitäten
| |
| geben, die nicht ganz in der menschlichen Persönlichkeit aufgingen,
| |
| die mit einem Teil ihrer Wesenheit in der irdischen Persönlichkeit
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| waren und mit dem anderen Teil in der geistigen Welt. Eine solche
| |
| Wesenheit war Elias. In dem, was wir auf dem physischen Plane als
| |
| die Persönlichkeit des Elias finden, ist nur teilweise die Wesenheit des
| |
| Elias enthalten. Die Ichheit des Elias kann nicht ganz eindringen in
| |
| den physischen Leib des Elias. Ihn muß man nennen eine Persönlichkeit,
| |
| die «von dem Geiste erfüllt» ist. Und unmöglich wäre es, eine
| |
| solche Erscheinung wie den Elias durch die bloß normalen Kräfte in
| |
| der Welt hervorzurufen, wodurch sonst ein Mensch in die Welt gestellt
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| wird [...]
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| Als diese Wesenheit wiedergeboren wurde, sollte sie sich mit dem
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| Körper des Kindes verbinden, das dem Zacharias und der Elisabeth
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| geboren wurde. Wir wissen aus dem Evangelium selber, daß wir Johannes
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| den Täufer als den wiedergeborenen Elias aufzufassen haben
| |
| (Matthäus 17, 10-13). Aber wir haben es dabei zu tun mit einer Individualität,
| |
| die aus ihren früheren Inkarnationen nicht gewohnt war,
| |
| durch die in dem normalen Lebensgange selbst liegenden Kräfte alles
| |
| das zu entwickeln, was herauskommen sollte. Beim normalen Lebensgange
| |
| regt sich, während der menschliche physische Leib sich im
| |
| mütterlichen Leibe entwickelt, die innere Kraft des Ich. Was damit
| |
| innerlich verbunden ist, das hatte die Individualität des Elias in früheren
| |
| Zeiten noch nicht durchgemacht, sie war noch nicht so weit hinuntergestiegen.
| |
| Das Ich war nicht durch die eigenen Kräfte, wie in
| |
| normalen Verhältnissen, in Bewegung gesetzt worden, sondern von
| |
| außen. Das mußte wieder jetzt geschehen. Mehr aus der geistigen Welt
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| heraus, näher schon der Erde ist das Ich dieser Wesenheit, die jetzt viel
| |
| mehr mit der Erde verbunden ist als die Wesenheiten, welche früher
| |
| den Elias geleitet haben. Es sollte ja jetzt der Übergang geschaffen
| |
| werden zu der Verbindung der Buddha- mit der Zarathustra-Strömung.
| |
| Alles sollte verjüngt werden. Jetzt mußte gerade diejenige Wesenheit
| |
| von außen einwirken, welche sich mit der Erde und ihren Angelegenheiten
| |
| so verknüpft hatte wie der [[Buddha]], der jetzt in seinem [[Nirmanakaya]]
| |
| verbunden war mit dem nathanischen Jesus. Diese Wesenheit,
| |
| welche auf der einen Seite mit der Erde verbunden war, anderseits aber
| |
| doch wieder entrückt war, weil sie nur in dem Nirmanakaya wirkte,
| |
| die «jenseits» der Erde lebte, weil sie wieder hinaufgestiegen ist, und
| |
| nun über dem Haupte des nathanischen Jesus schwebte, sie mußte jetzt
| |
| von außen hereinwirken und die Ich-Kraft Johannes des Täufers entfalten.
| |
| | |
| So war es der Nirmanakaya des Buddha, der auf die Entfaltung der
| |
| Ich-Kraft des Johannes so wirkte, wie früher die geistigen Kräfte auf
| |
| den Elias gewirkt haben. Damals war das Elias-Wesen in gewissen
| |
| Zeiten entrückt in ekstatische Zustände; da sprach der Gott, füllte sein
| |
| Ich mit einer realen Kraft, die es dann der Außenwelt mitteilen konnte.
| |
| Jetzt war wieder eine geistige Wesenheit da, die als der Nirmanakaya
| |
| des Buddha über dem nathanischen Jesus schwebte; die wirkte jetzt
| |
| herein auf die Elisabeth, als der Johannes geboren werden sollte, regte
| |
| im Leibe der Elisabeth den Keim des Johannes im sechsten Monate der
| |
| Schwangerschaft an und weckte da das Ich. Nur bewirkte diese Kraft,
| |
| weil sie jetzt naher der Erde stand, nicht bloß eine Inspiration, sondern
| |
| wirklich die Herausgestaltung des Ich des Johannes. Unter dem Einflüsse
| |
| des Besuches derjenigen, welche da die Maria genannt wird,
| |
| regte sich das Ich Johannes des Täufers. So wirkt der Nirmanakaya des
| |
| Buddha aufweckend und bis in die physische Substanz hinein erlösend
| |
| auf das Ich des einstigen Elias, auf das jetzige Ich Johannes des Täufers.|114|122ff}}
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| == Johannes der Täufer und Lazarus-Johannes ==
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| In seiner letzten öffentlichen Ansprache, gehalten am 28. September 1924 in [[Dornach (SO)|Dornach]], gab Steiner zur großen Überraschung der Zuhörerschaft eine davon abweichende Darstellung. Er spricht wieder über die späteren Inkarnationen des Elias, doch tritt nun der [[Evangelist Johannes]] an die Stelle des Täufers. Steiner zeigt "wie die Wesenheit des Elias wiederum erschienen ist in ''Lazarus-Johannes'', was ja eine und dieselbe Gestalt ist, wie Sie schon aus meinem «Christentum als mystische Tatsache» ersehen." Manche Zuhörer mögen diese Aussage zunächst als einen Irrtum oder einfach einen Versprecher Steiners aufgefasst haben, tatsächlich aber handelt es sich um ein Bild von größter Bedeutung, die in früheren Vorträgen und Schriften Steiners sehr wohl vorbereitet ist.
| | * Rudolf Steiner: ''Die Philosophie der Freiheit'', [[GA 4]] (1995), ISBN 3-7274-0040-4 {{Schriften|004}} |
| | | * [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_pluralismus.pdf Gemäßigter Pluralismus - Der aufgeklärte Pluralismus in gemäßigter Form] PDF |
| <gallery heights="150" widths="120" perrow="4">
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| Bild:Da Vinci Johannes der Taeufer.jpg|Johannes der Täufer
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| Bild:Johannes_El_Greco_1600.jpg|[[Johannes (Apostel)]]
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| Bild:Raffael.jpg|[[Raffael]]
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| Bild:Franz Gareis - Novalis.jpg|[[Novalis]]
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| </gallery>
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| Sehr deutlich hat Rudolf Steiner immer wieder dargestellt, dass die überragende Geistgestalt des Johannes/Elias sich nicht vollständig in einem einzelnen [[Leib]] inkarnieren konnte. Als er als [[Prophet]] Elias wirkte, war er zugleich, in Gemeinschaft mit höheren [[Geistige Wesenheiten|geistigen Wesenheiten]], so etwas wie die [[Gruppenseele]] des jüdischen Volkes. Auch in seiner Inkarnation als Johannes der Täufer ragte seine Geistgestalt weit über das Leibesgefäß hinaus. In seinen Vorträgen über das [[Markus-Evangelium]] {{Lit|{{G|139}}}} hat Rudolf Steiner dann das weitere Schicksal des Täufers in der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] nach seiner Enthauptung dargestellt. Nach dem Tod wird Elias/Johannes zur [[Gruppenseele]] der zwölf Apostel und öffenet ihnen dadurch den Weg zu einer neuen Art des [[Hellsehen]]s und sie selbst heilen nun Kranke und treiben Dämonen aus. [[Herodes Antipas]] selbst führt das darauf zurück, dass der Täufer von den Toten auferstanden sei.
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| <div style="margin-left:20px">
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| 12 Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf. 13 Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. 14 Der König Herodes hörte von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm. 15 Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten. 16 Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden. {{B|Mk|6|12}}
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| </div>
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| Nun sind die Apostel bereit, die [[Speisung der Fünftausend]] und die [[Speisung der Viertausend]] als übersinnliche Ereignisse zu erfahren. Dann schränkte sich die Wirksamkeit der geistige Individulität des Täufers auf den engeren Kreis der drei Apostel [[Petrus]], [[Jakobus der Ältere|Jakobus]] und [[Johannes (Evangelist)|Johannes]] ein. Sie wurden dadurch fähig, die [[Verklärung Christi]] auf dem [[Berg Tabor]] hellsichtig zu erleben {{Bibel|Mk|9|2|LUT}}. Den anderen neun Jüngern aber mangelt nun eine Kraft, darum sind sie auch nicht fähig, die Heilung des mondsüchtigen Knaben zu bewirken, die gleich im Anschluß an die Verklärung geschildert wird. [[Raffael]] stellt das in seinem letzten Gemälde sehr deutlich dar.
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| Noch enger wird der Wirkungskreis des Elias/Johannes, als der [[Christus]] die [[Einweihung]] des [[Lazarus]] vollzieht. Nun verbindet sich die Wesenheit des Täufers von oben her mit der auf Erden aus dem Todesschlaf erweckten Individualität des Lazazus, der dadurch tatsächlich zum [[Lazarus-Johannes]] wird. Wie diese Durchkreuzung der beiden Individualitäten genauer vorzustellen ist, konnte Rudolf Steiner nur mehr in einzelnen mündlich überlieferten Aussagen andeuten. Dr. Ludwig Noll, der neben [[Ita Wegman]] behandelnder Arzt Steiners war hat folgendes festgehalten:
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| {{GZ|Bei der Auferweckung des Lazarus sei von oben her bis zur [[Bewußtseinsseele]] die geistige Wesenheit Johannes des Täufers, der ja seit seinem Tode der die Jüngerschar überschattende Geist gewesen sei, in den vorherigen Lazarus eingedrungen und von unten her die Wesenheit des Lazarus, so daß die beiden sich durchdrangen. Das ist dann nach der Auferweckung des Lazarus Johannes, der «Jünger, den der Herr lieb hatte».|238|175}}
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| == Literatur ==
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Das Markus-Evangelium'', GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 {{Vorträge|139}}
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| {{GA}} | | {{GA}} |
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| [[Kategorie:Bibel]] | | [[Kategorie:Philosophie]] |
| [[Kategorie:Neues Testament]] | | [[Kategorie:Weltanschauung]] |
| [[Kategorie:Eingeweihter]]
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| [[Kategorie:Judentum]]
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| [[Kategorie:Weiße Loge]]
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| [[Kategorie:Abel]]
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| [[Kategorie:Seth]]
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| [[Kategorie:Mann]]
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