Instinkt und Buddha: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Instinkt''', wörtlich ''Naturtrieb'' (von [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''instinguere'' = anstacheln, antreiben, hineinstechen), ist eine angeborene Verhaltensweise, die mit der weisheitsvollen Gestaltung des [[Physischer Leib|physischen Leibes]] zusammenhängt, durch die sich dieser in rechter Weise in die Gesetzmäßigkeiten seiner Umwelt einfügt. Im Instinkt prägt sich der [[Wille]] unmittelbar gestaltend im physischen Leib aus. Der Instinkt unterscheidet sich dadurch vom vitalen [[Trieb]], der aus der Tätigkeit des [[Ätherleib]]s entspringt, und von der [[Begierde]], die ihren Ursprung im [[Astralleib]] hat. [[Tier]]e werden in ihrem Verhalten sehr weitgehed durch Instinkte geleitet, beim [[Mensch]]en spielen sie nur mehr eine untergeordnete Rolle.
Als '''Buddha''' ([[Sanskrit|skrt.]], m., बुद्ध, buddha, wörtl. ''Erwachter'', ''Erleuchteter'', von ›budh‹ = ''erwachen''; [[Wikipedia:Chinesische Sprache|zh.]] '''' ) wird ganz allgemein ein [[Eingeweihter]] bezeichnet, der den Zustand der [[Erleuchtung]], im [[Buddhismus]] auch [[Bodhi]] genannt, erreicht hat. Insbesondere ist damit der ''historische Buddha'' [[Siddhartha Gautama]] gemeint. Die buddhistische Überlieferung nennt aber auch Buddhas, die in früheren Epochen gewirkt haben. In der Zukunft, nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s in der [[6. nachatlantische Kultur|6. nachatlanischen Kulturepoche]], wird der kommende Buddha [[Maitreya]] wichtige Aufgaben zu erfüllen haben.  


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Bevor ein Eingeweihter zur Buddha-Würde aufsteigt, hat er in vielen vorangegangenen [[Inkarnation]]en als [[Bodhisattva]] gewirkt. Ein Bodhisattva ist bis in den [[Physischer Leib|physischen Leib]], oft auch nur bis in den [[Ätherleib]] hinein von einem [[Erzengel]] beseelt und sein [[Bewusstsein]] ragt bis auf den [[Buddhiplan]], d.h. bis in die Welt der [[Vorsehung]] hinauf. Der Name ''Buddha'' deutet auf diesen Zusammenhang mit dem [[Lebensgeist]] [[Buddhi]] hin. Ein Buddha hat nicht nur das [[Geistselbst]], sondern auch [[Buddhi]] bereits in hohem Grad ausgebildet.
"Nun wissen Sie ja, daß der physische Leib, wie wir ihn an uns tragen, auch dem Tiere eigen ist. Wir bekommen nur, wenn wir diesen ganzen Menschen nach diesen neun Gliedern mit der Tierwelt vergleichen, eine empfindungsgemäße und für die Auffassung des Willens brauchbare Vorstellung von der Beziehung des Menschen zu den Tieren, wenn wir wissen: so wie der Mensch in seiner Seele umkleidet ist mit dem physischen Leib, so ist auch das Tier mit einem physischen Leib umkleidet, aber der physische Leib des Tieres ist in vieler Beziehung anders gestaltet als der des Menschen. Der physische Leib des Menschen ist nicht eigentlich vollkommener als der des Tieres. Denken Sie an solche aus der Reihe der höheren Tiere wie an den Biber, wenn er seinen Biberbau formt. Das kann der Mensch nicht, wenn er es nicht lernt, wenn er nicht sogar eine sehr komplizierte Schulung dazu durchmacht, wenn er nicht Architektur lernt und dergleichen. Der Biber macht seinen Bau aus der Organisation seines Leibes heraus. Es ist einfach sein äußerer, physischer Leib so geformt, daß er sich in die äußere physische Welt so einfügt, daß er das, was in den Formen seines physischen Leibes lebt, zur Herstellung seines Biberbaues verwenden kann. Sein physischer Leib selbst ist in dieser Beziehung sein Lehrmeister. Wir können die Wespen, die Bienen, können auch die sogenannten niederen Tiere beobachten und werden in der Form ihrer physisehen Leiber finden, daß darin etwas verankert ist, was im physischen Leibe des Menschen in dieser Ausdehnung, in dieser Stärke nicht vorhanden ist. Das ist alles das, was wir umfassen mit dem Begriff des Instinktes; so daß wir den Instinkt in Wirklichkeit nur studieren können, wenn wir ihn im Zusammenhange mit der Form des physischen Leibes betrachten. Studieren wir die ganze Tierreihe, wie sie sich außen ausbreitet, so werden wir in den Formen der physischen Leiber der Tiere überall drinnen die Anleitung haben, die verschiedenen Arten der Instinkte zu studieren. Wir müssen, wenn wir den Willen studieren wollen, ihn zuerst aufsuchen im Gebiete des Instinktes und müssen uns bewußt werden, daß wir den Instinkt auffinden in den Formen der physischen Leiber der verschiedenen Tiere. Wenn wir die Hauptformen der einzelnen Tiere ins Auge fassen und aufzeichnen würden, so würden wir die verschiedenen Gebiete des Instinktes zeichnen können. Was der Instinkt als Wille ist, das ist im Bilde die Form des physischen Leibes der verschiedenen Tiere. Sie sehen, dadurch kommt Sinn in die Welt hinein, wenn wir diesen Gesichtspunkt anlegen können. Wir überschauen die Formen der physischen Tierleiber und sehen darin eine Zeichnung, welche die Natur selbst von den Instinkten schafft, durch die sie verwirklichen will, was im Dasein lebt." {{Lit|GA 293, S 65f}}
 
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Die Mission eines Bodhisattvas ist erfüllt, wenn das, was er zu geben hat, restlos zur eigenen menschlichen Fähigkeit geworden ist. Aus eigener [[mensch]]licher Kraft hat er vollkommene [[Weisheit]] ([[Prajna]]) und unendliches [[Mitgefühl]] ([[Karuna]]) für alles Lebendige entwickelt. Er ist dadurch zum Buddha geworden, dessen Bewusstsein bis zum [[Nirvanaplan]] hinauf reicht und dessen Leib zum [[Sambhoakaya]], zum ''Leib der Vollendung'', verwandelt wurde. Noch während seines Erdenlebens hat er [[Nirwana]] erlebt und tritt aus dem [[Rad der Wiedergeburten]] ([[Samsara]]) endgültig heraus und bedarf künftig keiner irdischen [[Inkarnation]] mehr. Nach seinem [[Tod]] in diesem letzten Erdenleben wirkt ein Buddha nur mehr in [[ätherisch]]er oder [[astral]]ischer Gestalt durch den sog. [[Nirmanakaya]] in das Erdengeschehen hinein.


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), Vierter Vortrag, Stuttgart, 25. August 1919
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001)


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[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Wesensglieder]]
[[Kategorie:Buddha]]  
[[Kategorie:Buddhismus]]
[[Kategorie:Eingeweihter]]
[[Kategorie:Meister]]
[[Kategorie:Avatare]]

Version vom 9. Juli 2020, 03:10 Uhr

Als Buddha (skrt., m., बुद्ध, buddha, wörtl. Erwachter, Erleuchteter, von ›budh‹ = erwachen; zh. 佛) wird ganz allgemein ein Eingeweihter bezeichnet, der den Zustand der Erleuchtung, im Buddhismus auch Bodhi genannt, erreicht hat. Insbesondere ist damit der historische Buddha Siddhartha Gautama gemeint. Die buddhistische Überlieferung nennt aber auch Buddhas, die in früheren Epochen gewirkt haben. In der Zukunft, nach den Angaben Rudolf Steiners in der 6. nachatlanischen Kulturepoche, wird der kommende Buddha Maitreya wichtige Aufgaben zu erfüllen haben.

Bevor ein Eingeweihter zur Buddha-Würde aufsteigt, hat er in vielen vorangegangenen Inkarnationen als Bodhisattva gewirkt. Ein Bodhisattva ist bis in den physischen Leib, oft auch nur bis in den Ätherleib hinein von einem Erzengel beseelt und sein Bewusstsein ragt bis auf den Buddhiplan, d.h. bis in die Welt der Vorsehung hinauf. Der Name Buddha deutet auf diesen Zusammenhang mit dem Lebensgeist Buddhi hin. Ein Buddha hat nicht nur das Geistselbst, sondern auch Buddhi bereits in hohem Grad ausgebildet.

Die Mission eines Bodhisattvas ist erfüllt, wenn das, was er zu geben hat, restlos zur eigenen menschlichen Fähigkeit geworden ist. Aus eigener menschlicher Kraft hat er vollkommene Weisheit (Prajna) und unendliches Mitgefühl (Karuna) für alles Lebendige entwickelt. Er ist dadurch zum Buddha geworden, dessen Bewusstsein bis zum Nirvanaplan hinauf reicht und dessen Leib zum Sambhoakaya, zum Leib der Vollendung, verwandelt wurde. Noch während seines Erdenlebens hat er Nirwana erlebt und tritt aus dem Rad der Wiedergeburten (Samsara) endgültig heraus und bedarf künftig keiner irdischen Inkarnation mehr. Nach seinem Tod in diesem letzten Erdenleben wirkt ein Buddha nur mehr in ätherischer oder astralischer Gestalt durch den sog. Nirmanakaya in das Erdengeschehen hinein.

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.