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[[Datei:OptPad.jpg|mini|HAARP-Empfangsanlagen zur Ionosphärenbeobachtung]]
[[Kategorie:Schriftsteller (Barock)]]
[[Datei:HAARP20l.jpg|mini|Antennenfeld von HAARP]]
 
Das '''HAARP''' ({{enS|'''''H'''igh Frequency '''A'''ctive '''A'''uroral '''R'''esearch '''P'''rogram''}}) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanisches]] ziviles (ursprünglich auch militärisches) Forschungsprogramm, bei dem [[Radiowelle]]n zur Untersuchung der oberen [[Erdatmosphäre|Atmosphäre]] (insbesondere [[Ionosphäre]]) eingesetzt wurden.<ref>vgl. beispielsweise M.B. Cohen, U.S. Inan, M.A. Golkowski: ''Geometric modulation: A more effective method of steerable ELF/VLF wave generation with continuous HF heating of the lower ionosphere.'' In: Geophysical Research Letters, 2008 (35), L12101, [[doi:10.1029/2008GL034061]]</ref>
 
Nach letzten Versuchen im Juni 2014 wurde die ursprünglich geplante Stilllegung aufgeschoben und die Anlage im August 2015 an die [[University of Alaska Fairbanks|Universität von Alaska in Fairbanks]] übergeben.<ref>[http://www.gi.alaska.edu/alaska-science-forum/haarp-again-open-business HAARP again openfor business]</ref> Die Universität vermietet sie an Forscher.
 
Weiteres Ziel war, Funkwellenausbreitung, Kommunikation und [[Navigation]] zu erforschen. Betrieben wird die abgelegene Anlage nordöstlich von [[Gakona (Alaska)|Gakona]] in [[Alaska]] von der [[University of Alaska]], der [[United States Air Force|US Air Force]] und der [[United States Navy|US Navy]]. Insgesamt waren 14 Universitäten an der Planung der Anlage beteiligt. Es wurden auch [[Radarastronomie|radarastronomische]] Experimente, wie das ''Lunar Echo Experiment'' mit HAARP durchgeführt.<ref>Paul Rodriguez: ''Amateurs as an outreach of HAARP's lunar-echo study.'' Nature 454, 27, 3. Juli 2008, [[doi:10.1038/454027a]] [http://www.nature.com/nature/journal/v454/n7200/full/454027a.html abstract]</ref><ref>[http://www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?Location=U2&doc=GetTRDoc.pdf&AD=ADA514972 Paul Rodriguez, et al.: High Frequency Radar Astronomy With HAARP], dtic.mil, abgerufen am 4. November 2011</ref><ref>[http://www.sciencedaily.com/releases/2008/01/080108113605.htm Lowest Frequency Radar Echo From The Moon Ever Detected] sciencedaily.com, abgerufen am 4. November 2011</ref>
 
HAARP besitzt eine [[Sendeleistung]] von 3,6&nbsp;[[Watt (Einheit)|MW]]<ref name="US Naval" />, welche dauerhaft ([[Continuous wave|CW]]) abgegeben werden kann. Die berechnete [[effektive Strahlungsleistung]], eine Rechengröße bezogen auf die Achse der Hauptabstrahlrichtung der Antennen, lag im Jahr 2006 bei bis zu 3,16&nbsp;[[Watt (Einheit)|GW]]. Dies entspricht einem [[Leistungspegel]] von 95&nbsp;[[Bel (Einheit)|dBW]].<ref name="US Naval" />
 
== Physikalischer Hintergrund ==
{{Siehe auch|Magnetosphäre|Lorentzkraft}}
 
Die [[Ionosphäre]] enthält viele ungebundene, freie [[Elektron]]en, die sich schraubenförmig um die Magnetfeldlinien der Erde bewegen können. Falls Frequenz ''und'' Drehrichtung einer parallel laufenden, zirkular polarisierten elektromagnetischen Welle mit dieser schraubenförmigen Bewegung der Elektronen übereinstimmen, falls also [[Zyklotronresonanz]] vorliegt, wird der Welle Energie zugunsten der [[Kinetische Energie|kinetischen Energie]] der Elektronen entzogen. Letztlich führt diese schnellere Elektronenbewegung zu einer Erwärmung der Ionosphäre.
 
Diese Zyklotronresonanz tritt auf der nördlichen Halbkugel für [[Zirkularpolarisation|linkszirkular polarisierte]] elektromagnetische Wellen im unteren Kurzwellenbereich zwischen 1&nbsp;MHz und 9&nbsp;MHz auf.
 
== Geschichte und Technik ==
[[Datei:Bild x 129.jpg|thumb|Während verschiedener HAARP-Einsätze ausgelöste Wolkenformationen]]
 
HAARP entstand aus (auch patentierten) Forschungsergebnissen von [[Bernard Eastlund]] und [[Nicholas Christofilos]] in den 1980er Jahren.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.eastlundscience.com/HAARP.html |wayback=20110806030611 |text=Zur Frühgeschichte von Haarp auf einer Website zu Eastlund}}</ref> Die konkrete Entscheidung, das Projekt zu verwirklichen, wird dem US-Senator [[Ted Stevens]] zugeschrieben, der damit militärische Forschungsgelder in seinen Wahlkreis [[Alaska]] lenken wollte.<ref>Anchorage Daily News:  {{Webarchiv |url=http://www.adn.com/2014/05/14/3470442/air-force-prepares-to-dismantle.html?sp=%2F99%2F100%2F&ihp=1 |wayback=20140625075758 |text=Air Force prepares to dismantle HAARP ahead of summer shutdown |archiv-bot=2018-04-14 22:11:03 InternetArchiveBot}}, 14. Mai 2014</ref> Die Gesamtkosten für die Errichtung von HAARP lagen bei 300 Millionen Dollar.<ref>[https://www.gi.alaska.edu/alaska-science-forum/haarp-again-open-business Haarp opens for business], University of Alaska, 3. September 2015</ref>
 
HAARP verfügt über eine leistungsfähige [[Phased-Array-Antenne|Phased-Array]]-[[Kurzwelle]]nsendeanlage mit einer [[Sendeleistung]] ([[Continuous wave|CW]]) von 3600&nbsp;kW.<ref name="US Naval">{{Webarchiv |url=https://www.nrl.navy.mil/research/nrl-review/2004/atmospheric-science-and-technology/kennedy/ |wayback=20100522171043 |text=The High Frequency Active Auroral Research Program; „Table 1 – HF Phased Array Antenna Performance Parameters.“}} US Naval Research Lab. (Abgerufen am 31. Januar 2018)</ref> 1993 wurde mit 18 zusammengeschalteten Elementen begonnen, 1998 wurde die Anzahl auf 48 erhöht. 2010 waren 180 Sender betriebsbereit.<ref>[http://www.defense.gov/news/newsarticle.aspx?id=58119 Military Scientists Study Ionoshpere] News, American Forces Press Service, 26. Feb. 2010  ".. 180 transmitters distributed over 35 to 40 acres of land, with a frequency range of 2.65 to 10 megahertz."  (Abgerufen am 8. Mai 2010)</ref> Die [[Effektive Strahlungsleistung]] (ERP) lag 1996 bei 84&nbsp;dBW (250&nbsp;MW) und 2006 bei ca. 96&nbsp;dBW (4000&nbsp;MW). Die einzelnen Sender des Typs ''Continental Electronics&nbsp;D616G''<ref>{{Webarchiv |url=http://www.contelec.com/pdf%5CHAARP_data_sheet.pdf |wayback=20070710034520 |text=Datenblatt ''Continental Electronics&nbsp;D616G'' |archiv-bot=2019-04-17 10:35:01 InternetArchiveBot}} (PDF; 125&nbsp;kB)</ref> mit jeweils 10&nbsp;kW maximaler Sendeleistung wurden speziell für dieses Projekt entwickelt. Der nutzbare [[Frequenzband|Frequenzbereich]] ist 2,8 bis 10&nbsp;[[MHz]] (Kurzwelle); zwei benutzte Frequenzen sind 3,39&nbsp;MHz und 6,99&nbsp;MHz. Zur Ionosphärenbeobachtung wird eine [[Ionosonde]] und ein [[Riometer]] benutzt.<ref>[http://www.haarp.alaska.edu/haarp/learn.html HAARP – The High Frequency Active Auroral Research Program: ''The HAARP 30 MHz Riometer'']</ref>
 
Man hoffte auch, durch die gewonnenen Erkenntnisse (besonders der Verstärkungseffekt) zur Beeinflussung des [[Magnetosphäre#Polarer Elektrojet|Elektrojets]] in der Erdmagnetosphäre ein Mittel zum Abbau einer Ansammlung geladener Teilchen oberhalb der Anlage an der Hand zu haben, die sich nach der Explosion eines nuklearen Sprengsatzes im erdnahen Weltraum bilden und die Funktion von Satelliten unterbinden könnte.<ref>{{Literatur |Autor=Daniel G. Dupont |Titel=Kernexplosionen im Weltraum |Sammelwerk=Spektrum der Wissenschaft |Datum=2006-12 |ISSN=0170-2971 |Seiten=52–59}}</ref>
 
== Ähnliche Forschungsanlagen ==
Ähnliche Forschungsanlagen befinden sich in mehreren anderen Ländern:
* [[Norwegen]]: Projekt [[EISCAT]] bei [[Tromsø]] (1.000&nbsp;MW [[Effektive Strahlungsleistung]]) und [[Spitzbergen (Inselgruppe)|Spitzbergen]]
* USA: das ältere Projekt HIPAS nahe [[Fairbanks]] (Alaska) und [[Arecibo]]/[[Puerto Rico]]
* [[Russland]]: [[Sura (Ionosphärenforschung)|Projekt Sura]] nahe [[Nischni Nowgorod]] (190&nbsp;MW Effektive Strahlungsleistung)
* [[Peru]]: Jicamarca Ionospheric Radio Observatory
 
Eine kleinere Anlage befand sich in [[Lindau (Eichsfeld)|Lindau (Niedersachsen)]] beim [[Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung]] (früher [[Aeronomie]]).
 
== Verschwörungstheorien ==
HAARP wird in [[Verschwörungstheorie]]n als „Geheimprojekt“<ref>Kate Tuckett (Hrsg.): Conspiracy Theories. New York 2004. S. 64.</ref> bezeichnet und in Zusammenhang gebracht mit weltweit stattfindenden Naturkatastrophen wie [[Erdbeben]], [[Überschwemmung]]en und [[Vulkanausbruch|Vulkanausbrüchen]]. Auch die BBC verbreitete in den 1990ern entsprechende Berichte. Es konnte kein kausaler Zusammenhang nachgewiesen werden.
 
Am 5. Februar 1998 führte der Unterausschuss für Sicherheit und Abrüstung des [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlaments]] eine Anhörung durch, die unter anderem HAARP behandelte<ref>http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A4-1999-0005+0+DOC+XML+V0//DE</ref>  und deren Ergebnis in einen Entschließungsantrag an das Parlament einging, in dem Bedauern über die Informationspolitik der USA bezüglich HAARP und der Bedarf nach weiterer unabhängiger Forschung zu den Auswirkungen von HAARP ausgedrückt wird. Das Parlament fasste den Beschluss am 28. Januar 1999.
 
Die HAARP-Website informierte, dass Betrieb, Forschung und Forschungsergebnisse nicht geheim sind: „The HAARP program is completely unclassified. There are no classified documents pertaining to HAARP.“ Zivile Mitarbeiter der Anlage stammen von mehreren Universitäten oder privaten Firmen,<ref>Christopher Hodapp, Alice von Kannon: ''Conspiracy Theories & Secret Societies For Dummies''. Hoboken 2008. S. 53</ref> so von [[UCLA]], [[Massachusetts Institute of Technology|MIT]], [[University of Alaska]], [[Stanford University]], [[University of Massachusetts]], [[Clemson University]], [[Penn State University]], [[Dartmouth College]], [[University of Tulsa]], [[University of Maryland]] und der [[Cornell University]]. Bilder der Anlage unterliegen keiner Geheimhaltung und es gibt zwei Webcams der HAARP-Anlage und eine Möglichkeit, online die gegenwärtigen Messergebnisse einzusehen und zu speichern. Auch gibt es regelmäßige „Tage der offenen Tür“ und Studenten können für Praktika in der HAARP-Station arbeiten.
 
== Ungewöhnliche Thesen ==
[[Joachim Stiller]] äußerte die Vermutug, dass die Amerikaner um 2000 durch einen missglückten Haarp-Einssatz einen kompletten Realitätssprung ausgelöst haben könnten. Das hatte dann im weiten Verlauf zu 9.11., zum großen Zunami und zur neuen Weltordnung geführt. Auch könne dies erklären, warum die von allen prophezeite Apokalypse einschließlich des Auftretens des Antichristn bisher komplett ausgeblieben ist. Offensichtlich ist die komplette Geschichte in Teilen umgeschrieben worden. Ob das aber ein Vorteil ist, sei mehr als fraglich, so Stiller. Eigentlich könne es nur schlimmmer werden, wenn man versucht, die Realitätsschranke zu durchbrechen und eine parallele Realittä zu betreten. So etwas "löst" keine Problem, es "schafft" nur neue. Zum Beispiel den Klimwandel durch Zyklusverscheibung der Sonne und ganz offensichtlich auch der Platikabfall in den Weltmeeren. Das seien signifinkante Beispiele für einen tatäschlichen Realitätssprung.
 
== Literatur ==
* {{Literatur
  |Autor=Dietmar Dath
  |Titel=[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/im-schwarzen-wald-der-waffen-1355438.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 Im schwarzen Wald der Waffen]
  |Sammelwerk=FAZ Nr. 168, S. 39
  |Datum=2006-07-22}}
* Martin Gerhard Wegener: ''Moderne Rundfunk-Empfangstechnik.'' Franzis-Verlag, München 1985, ISBN 3-7723-7911-7 & Yüce-Group, Istanbul 1989, ISBN 975-411-058-1
* Holm Hümmler: ''Erdbebenmaschinen – Das HAARP-Experiment und die Verschwörungstheoretiker''. In: [https://web.archive.org/web/20111001075312/https://www.gwup.org/zeitschrift/skeptiker-archiv/1066-skeptiker-32011 Skeptiker 3/2011], S. 108–116
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|High Frequency Active Auroral Research Program|HAARP|3=S}}
* {{Webarchiv |url=http://www.haarp.alaska.edu/haarp/index.html |wayback=20130531040626 |text=Haarp-Website}} (wurde 2014 abgeschaltet)
*[https://www.gi.alaska.edu/facilities/haarp Haarp Webseite an der Universität Alaska]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Coordinate |NS=62/23/30/N |EW=145/9/0/W |type=landmark |region=US-AK}}
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4516036-3}}
 
[[Kategorie:Geophysik]]
[[Kategorie:Verschwörungstheorie]]
[[Kategorie:Forschungsprojekt]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 5. Februar 2020, 15:18 Uhr