Säuren und Hauswirtschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Säuren''' sind im engeren Sinne alle [[Chemische Verbindung|chemischen Verbindungen]], die in der Lage sind, [[Proton (Chemie)|Protonen]] (H<sup>+</sup>) an einen Reaktionspartner zu übertragen – sie können als [[Protonendonator]] fungieren. In wässriger Lösung ist der Reaktionspartner im Wesentlichen Wasser. Es bilden sich [[Oxonium]]-Ionen (H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>) und der [[pH-Wert]] der Lösung wird damit gesenkt. Säuren reagieren mit sogenannten [[Basen (Chemie)|Basen]] unter Bildung von Wasser und [[Salze]]n. Eine [[Basen (Chemie)|Base]] ist somit das Gegenstück zu einer Säure und vermag diese zu [[Neutralisation (Chemie)|neutralisieren]].
Der Ausdruck '''Hauswirtschaft''' bezeichnet die in einem [[Privathaushalt|Haushalt]] in Betracht zu ziehenden ökonomischen Aspekte und Tätigkeiten. Hauswirtschaft bezeichnet auch die bis ins 19. Jahrhundert hinein dominierende Wirtschaftsform. Sie bezieht sich auf das Haus in seiner Gesamtheit als Arbeits- und Wohnort. Somit bildet heute die Hauswirtschaft neben der Betriebswirtschaft und der Volkswirtschaft eine der grundlegenden ökonomischen Ebenen der modernen Gesellschaft.


Im weiteren Sinn beschreiben verschiedene [[Säure-Base-Konzepte]] wesentlich breitere Paletten von chemischen Reaktionen, die weit über die oben erwähnten Reaktionen hinausreichen können.
== Definition ==
Hauswirtschaft bezeichnet heute die professionelle, verantwortungsvolle Wirtschaftsführung in städtischen und ländlichen Klein-, Mittel- oder Großbetrieben. Dazu gehören Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen mit Beeinträchtigung, Sozialstationen, Kranken-, Erholungs- und Rehabilitationseinrichtungen, Tagungsstätten, Jugendherbergen, Hotels, Restaurants und Dienstleistungszentren (Großwäschereien, Cateringunternehmen, Servicegesellschaften).
 
Professionelle Hauswirtschaft beinhaltet die Planung und die Organisation des gesamten hauswirtschaftlichen Bereiches, wie Küche, Wäscheversorgung, Schneiderei/Näherei, Gebäudereinigung und je nach Ausbildungsgrad die Mitarbeiterführung und Ausbildung von hauswirtschaftlichem Nachwuchs sowie Beratungstätigkeiten.
Hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte sind verantwortlich für die optimale Versorgung der Klientel, für die Einhaltung hygienischer Gesetze und der Arbeitssicherheit, für den Umweltschutz und die Einhaltung des Budgets.
 
Die kleinste hauswirtschaftliche Einheit ist der private Haushalt.
 
Wissenschaftliche Lehre und Forschung mit Bezug zur Hauswirtschaft stellt einen Teilbereich der [[Ökotrophologie]] (Haushalts- und Ernährungswissenschaften) als Studienfach dar. Die korrekten Berufsbezeichnungen der Ausbildungsberufe lauten: '''Hauswirtschafter/-in, bzw. Wirtschafter/in'''.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Wohl die älteste bekannte Säure (lat. ''acidum'') ist [[Essig]] (lat. ''acetum''), eine etwa fünfprozentige wässrige Lösung der Verbindung [[Essigsäure]]. Säuren waren etwas ''Essigartiges'' (''oxos'' od. ''acidus''). In der [[Alchemie]] galt Säure als ein ''Urstoff''. Die sauren Eigenschaften basierten auf einer einzigen ''Ursäure'', die in verschiedenen Substanzen zur Wirkung kam. Säuren lassen [[Calciumcarbonat|Kalk]] bzw. [[Carbonate]] aufschäumen, haben eine ätzende Wirkung und einen sauren [[Gustatorische Wahrnehmung|Geschmack]]. Bis Ende des 13. Jahrhunderts waren wohl neben Essig und anderen Pflanzensäften keine Säuren bekannt. Erweiterte Kenntnisse bezüglich Säuren wurden dem im 8. Jahrhundert lebenden [[Dschābir ibn Hayyān|Geber]] zugeschrieben, sie basieren jedoch auf Schriften der deutlich jüngeren, sogenannten ''[[Pseudo-Geber]]''. Es entwickelten sich Kenntnisse über verschiedene anorganische Säuren, die alle den ''Varietäten des [[Vier-Elemente-Lehre|Elements Wasser]]'' zugeschrieben wurden. Ab dem 18. Jahrhundert wurden sie als [[Mineralsäuren]] bezeichnet.
Bereits in der frühen Neuzeit gab es verschiedene Schriften, die sich mit Hauswirtschaft bzw. Haushaltungslehre („Haushaben“) beschäftigen, so etwa die sogenannte ''Lehre vom Haushaben'', eine deutschsprachige Bearbeitung der vom Spätmittelalter bis ins 16. Jahrhundert verbreiteten ''Epistola de gubernatione rei familiaris''.<ref>Volker Zimmermann: ''Lehre vom Haushaben.'' In: ''Verfasserlexikon.'' Band V, S. 662–667.</ref>
 
=== Die Hauswirtschaft im 19. Jahrhundert ===
[[Datei:Klammerbeutel.jpg|mini|Hausfrauen am Waschtag um 1890]]Im 19. Jahrhundert gehörten zur Hauswirtschaft folgende Bereiche (nach [[Henriette Davidis]]):
[[Kochkunst|Kochen]], [[Einkochen]], [[Schlachten|Einschlachten]], [[Wurst#Variationen#Herstellungsverfahren|Wurstmachen]], [[Pökeln]], [[Molkerei|Milchwesen]], [[Tierproduktion|Viehhaltung]], [[Erziehung|Kindererziehung]], Umgang mit [[Dienstbote]]n, [[Buchführung]], [[Reinigung (Instandhaltung)|Reinigung]] von Räumen, Geräten und [[Wäsche]], Anfertigen und Behandeln des [[Bett]]werks einschließlich der Matratzen, das Konservieren der [[Kleidung|Garderobe]], das [[Nähen]], [[Flicken]] und [[Stopfen (Handarbeit)|Stopfen]] der Kleidung, Spülen des Geschirrs und Bestecks, Heizen, [[Reparatur]]en von Geräten und in Räumen, Vorbereitung von [[Umzug (Wohnsitzwechsel)|Umzügen]], [[Einkauf (Konsum)|Einkauf]], [[Färben]] von Textilien und Kleidung, [[Tapete|Tapezieren]], [[Anstrich]] und [[Politur]] von Möbeln, [[Schädlingsbekämpfung|Ungezieferbekämpfung]].
 
Eine Wegbereiterin für den Beruf der Hauswirtschafterin war die Königsberger Künstlerin [[Helene Neumann]] (1874–1942).
 
=== Die Lebensreform um 1900 ===
[[Datei:RSOfleiden1898Wäschepflegeunbek.jpg|mini|Seminaristinnen der [[Reifensteiner Schulen|Reifensteiner Schule]] Ofleiden 1898 bei der Wäschepflege]]
Die [[Lebensreform]] fiel zusammen mit der [[Frauenbewegung]]. Beide setzten sich das Ziel, die Hausarbeit zu reduzieren. Die Wohnung sollte verkleinert, die aufwändige Dekoration radikal reduziert und die Kleidung vereinfacht werden. Funktionale [[Einbaumöbel]] sollten das stundenlange Staubwischen überflüssig machen. Die Pläne der Hauswirtschaftsreformatorinnen gingen sogar dahin, das Kochen in der eigenen Wohnung überhaupt abzuschaffen, [[Großküche]]n und [[Wäscherei]]en sollten die Arbeit der [[Hausfrau]]en und [[Dienstmädchen]] ersetzen.
 
Wichtige Vertreterinnen waren:
 
* [[Ulrike Henschke]], die eine Fortbildungsschule für [[Dienstmädchen]] gründete,
* [[Hedwig Heyl]] (1850–1934), die die erste Haushaltungsschule gründete und das erste wissenschaftlich gefasste Koch- und Ernährungsbuch schrieb,
* [[Elise Hannemann]], die am Berliner [[Lette-Verein]] die hauswirtschaftlichen Ausbildungsgänge prägte,
* [[Henriette Davidis]] (1801–1876), die als Hauswirtschaftslehrerin tätig war und zahlreiche Bücher für die Ausbildung von Frauen des Bürgertums schrieb,
* [[Lina Morgenstern]] (1830–1909), die als eine der ersten Vorkämpferinnen der Frauenbewegung und der sozialen Hilfsarbeit bekannt wurde und 1866 die erste Berliner Volksküche einrichtete, 1872 den Berliner Hausfrauenverein gründete und 1878 die erste Kochschule des Berliner Hausfrauenvereins eröffnete.
 
Realisiert wurden warme Mittagsmahlzeiten in Kindergärten und Schulen und es entstanden – im Zusammenhang mit der Frauenbewegung – sogenannte Haushaltsschulen, in denen junge, bürgerliche Frauen als spätere Hausfrau und Ehefrau hauswirtschaftliche Fähigkeiten, wie Kochen, [[Backen]], Nähen, Handarbeiten und „Putzen“ erlernten. In der Zeit um 1900 entwickelten sich auch die ersten Lehrbücher für den hauswirtschaftlichen Unterricht. Zunächst wurde diese Ausbildung jedoch nicht als Beruf, sondern eher als eine Vorbereitung auf die Ehe angesehen. Aber trotz aller Reformbemühungen blieb es dabei: Wer es sich leisten konnte, stellte nach wie vor eine Haushälterin oder Hausgehilfin ("Dienstmädchen") ein.
 
Hauswirtschaftliche Bildung wurde als Teil der Fürsorgepflicht von Frauen verstanden, fand gesellschaftlich jedoch keine hohe Anerkennung. Eine erwerbstätige Frau, die z.&nbsp;B. als Haushälterin, Wäscherin, Näherin oder Reinigungskraft arbeitete, durfte ihre Rolle als Hausfrau und Mutter in der Familie nicht vernachlässigen.
 
Aus diesen ursprünglich auf den Privathaushalt abgestimmten Tätigkeiten entwickelten sich dann hauswirtschaftliche Berufe mit unterschiedlichen Funktionen, wie z.&nbsp;B. die Haushälterin, die Gouvernante, die Beschließerin, die Hauswirtschaftslehrerin.
 
=== 20. und 21. Jahrhundert ===
In den 1920er Jahren wurden erste wissenschaftliche Untersuchungen zur Ernährung und Haushaltsführung durchgeführt. Arbeitsstudien führten unter anderem zu neuen Küchenkonzeptionen, daraus entwickelte sich z.&nbsp;B. die Einbauküche.
 
In den 1950er, 1960er und 1970er Jahren wurde die Hauswirtschaft durch den technischen Fortschritt erheblich erleichtert: Es kamen elektrische Haushaltsgeräte auf den Markt wie [[Waschmaschine]], [[Staubsauger]], [[Kühlschrank]], [[Gefrierschrank]], [[Herd]] zum Kochen und Backen, [[Geschirrspülmaschine]], [[Bügeleisen]], [[Küchenmaschine]], [[Handrührgerät]]. Automatisch arbeitende Heizsysteme ersetzten die aufwendig zu bedienenden Ofenheizungen mit Kohle.
 
Eine Hauswirtschaftsschule im Stil der 1950er Jahre wurde 2006 experimentell für die Dauer von 6 Wochen im Rahmen der Dreharbeiten für die ARD-Fernsehserie [[Die Bräuteschule 1958]] eingerichtet<ref>Vivian Vrancken 2007. ''Die Bräuteschule 1958 - Zehn Fräulein erleben ihr Wirtschaftswunder''. 144 Seiten, Hampp Verlag, Stuttgart, ISBN 3-936682-07-0.</ref>.
 
In den 80er Jahren ergriffen ökologische Themen, wie Vollwerternährung, Energieeinsparung, Lebensmittelzusatzstoffe, Recycling von häuslichen Abfallstoffen auch die Hauswirtschaft. Bedingt durch den demographischen Wandel, veränderte Lebensformen (Wegfall der Großfamilie) und Lebensstile (Einzelhaushalten) sind im privaten Haushalt die hauswirtschaftlichen Berufe, wie z.&nbsp;B. Hauswirtschafter/-in und Hauswirtschaftshelfer/-in wichtiger geworden.
 
Zunehmend werden auch Männer in den hauswirtschaftlichen Berufsfeldern ausgebildet.
 
Hauswirtschaftliche Dienstleistungen gehören zu den Kernleistungen sozialer Einrichtungen. Sie orientieren sich an den Bedürfnissen unterschiedlicher Zielgruppen (Schulverpflegung, Senioreneinrichtungen, Tagungsstätten). Hauswirtschaftliche Dienstleistungen können zur Profilierung der Einrichtung beitragen und schaffen damit Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten.
 
Die Hauswirtschaft ist ein Fachbereich, der sich im Umbruch und in der Neuorientierung befindet. In der Zukunft wird die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, wie z.&nbsp;B. der Altenpflege, Außer-Haus-Verpflegung, Familienbetreuung eine immer größere Bedeutung bekommen.
 
== Bereiche der Hauswirtschaft <ref>[http://berufsverband-hauswirtschaft.de/ausbildung-und-berufsbild.html Ausbildung und Berufsbild Hauswirtschaftler]</ref> ==
[[Datei:Works Progress Administration maid poster.jpg|mini|Ein Dienstmädchen (Vereinigte Staaten etwa 1939)]]
[[Datei:Alonzo Fields - White House Butler.jpg|mini|Alonzo Fields, der Kellermeister des White House, Washington, DC]]
[[Datei:Heinrich Zille Wasserträgerin.jpg|mini|Die Wasserträgerin (von Heinrich Zille)]]
[[Datei:Trabajadora doméstico.JPG|mini|Ein Dienstmädchen (Kolumbien)]]
* Nahrungszubereitung in der Gemeinschaftsverpflegung unter ernährungsphysiologischen und klientelbezogenen Gesichtspunkten (kindgerechte oder seniorengerechte Ernährung)
* Kundenorientierung (Klientel und Mitarbeiter)
* Betriebsorganisation und Wirtschaftlichkeit
* Einkauf und Lagerhaltung
* Controlling, Inventur, Abrechnung
* Etatplanung und Investitionsmittelplanung
* Einhaltung einschlägiger Gesetze, wie Lebensmittelhygieneverordnung, HACCP (Analyse der kritischen Kontrollpunkte), Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Umweltschutz
* Arbeitsorganisation, Organisation der Arbeitsabläufe, Zeitmanagement, Mitarbeitermotivation und -führung, Schnittstellenplanung und -überwachung
* Ausbildung von Berufsnachwuchs im Bereich Großküche, Wäscherei und Gebäudereinigung, Weiterbildung
* Beratung und Planung von Großküchen und Wäschereien
* Ausstattung der Bewohner- und Gästeräume
* Überwachung hauswirtschaftlicher Fremdfirmen
* Sozialkompetenz
 
== Hauswirtschaft als Schulfach ==
Als Unterrichtsfach wird Hauswirtschaft an Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Berufsschulen, sowie an Privat- und Fachschulen unterrichtet. Die Fachbezeichnung variiert je nach Schule und Bundesland. Gängige Bezeichnungen sind: Hauswirtschaft, Hauswirtschaftslehre, Arbeitslehre, HTW (Hauswirtschaft/Textiles Werken), MUM (Mensch und Umwelt), WAG (=&nbsp;Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit) oder BQM (Berufsqualifizierende Maßnahme) zum Erwerb des Hauptschulabschlusses.
 
Ein großer Teil der Unterrichtszeit wird mit praktischen Tätigkeiten abgedeckt. Die Schüler werden aktiv auf die Führung eines eigenen Haushaltes vorbereitet. Gleichzeitig erhalten sie Einblicke in die Arbeitswelt bestimmter Berufsgruppen im Ernährungs-,Textil- und (Raum-)Pflegebereich.


* Eine Herstellung von [[Salpetersäure]] (HNO<sub>3</sub>) wurde von den Pseudo-Geber vermutlich nach dem 13.&nbsp;Jahrhundert als „auflösendes Wasser“ ''(aqua dissolutiva)'' oder „starkes Wasser“ ''(aqua fortis)'' beschrieben. Dabei wurde [[Kupfersulfat|Kupfervitriol]] (siehe aber auch [[Chalkanthit]]) mit [[Nitrate#Salpeter|Salpeter]] und [[Alaune]]n auf Rotglut erhitzt. Es entweichen [[Stickoxide#Nitrose Gase|nitrose Gase]], die mit Wasser Salpetersäure bilden. Man nannte diese Säure auch ''Scheidewasser'', da sie [[Silber]] in einer chemischen Reaktion löst, aber [[Gold]] nicht. [[Johann Rudolph Glauber|J.&nbsp;R. Glauber]] beschrieb 1648 die Herstellung der konzentrierten (rauchenden) Salpetersäure ''(spiritus acidus nitri)'' durch Umsetzung mit Schwefelsäure.
Folgende Themenbereiche werden gelehrt:
* [[Königswasser]], aus heutiger Sicht eine Mischung aus [[Salpetersäure|Salpeter-]] und [[Salzsäure]], dürfte ähnlich früh bekannt gewesen sein, da es sich relativ einfach durch Umsetzung von Salpetersäure mit dem bekannten [[Ammoniumchlorid|Salmiak]] gewinnen lässt. Königswasser war die ''Königin aller Säuren'', der nicht einmal [[Gold]], der ''König der Metalle'', widerstehen konnte.
* ''Nahrungszubereitung und Ernährungslehre'' umfasst die Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen, die dazu befähigen, Personen und Personengruppen (Kinder, Erwachsene, Senioren) aus ernährungsphysiologischer Sicht optimal zu versorgen.
* [[Schweflige Säure]] (H<sub>2</sub>SO<sub>3</sub>) ist sicher lange bekannt, da sie durch Verbrennung von elementarem [[Schwefel]] zu erhalten ist. Sicherlich war bei vielen Prozessen auch Schwefelsäure (mit) dabei. Genauere Prozesse zur Darstellung von [[Schwefelsäure]] (H<sub>2</sub>SO<sub>4</sub>) wurden aber erst 1597 von [[Andreas Libavius|A. Libavius]] genauer beschrieben: a) Glühen von [[Eisen(II)-sulfat|Eisen-]] oder [[Kupfersulfat]], dem sogenannten Eisen- bzw. Kupfer[[Vitriole|vitriol]] – siehe hierzu auch [[Vitriolverfahren]] – zum ''Oleum vitrioli'' (rauchender Schwefelsäure) und b) Verbrennung von Schwefel und anschließende Oxidation, die zu verdünnten Lösungen ''(Oleum sulphuris)'' führten. Eine technische Umsetzung gelang im 19. Jahrhundert mit dem [[Bleikammerverfahren]].
* ''Betriebsorganisation'' beinhaltet die Aspekte Wirtschaftlichkeit eines Haushalts (Führen eines Haushaltsbuchs), Hygiene, Arbeitssicherheit, Arbeitsorganisation und umweltbewusstes Handeln, sowie Pflege und Wartung von Wohnbereichen und Textilien
* [[Salzsäure]] (HCl) wurde erst Ende des 16.&nbsp;Jahrhunderts bekannt. Durch Glühen einer Mischung aus [[Natriumchlorid|Kochsalz]] und [[Tonminerale|Ton]] beschrieb [[Andreas Libavius|A. Libavius]] eine Synthese. [[Basilius Valentinus|B. Valentinus]] beschrieb die Umsetzung von [[Vitriole|Vitriol]] und [[Natriumchlorid|Kochsalz]] zu ''aqua caustica'', dem ätzenden Wasser. Intensive Untersuchungen durch [[Johann Rudolph Glauber|J.&nbsp;R. Glauber]] im 17.&nbsp;Jahrhundert führten zu ''Glaubers Salzgeist'' ''(Spiritus salis Glauberianus)'', der sehr konzentrierten, sogenannten ''rauchenden'' Salzsäure bzw. dem Gas [[Chlorwasserstoff]].
* weitere Aspekte sind Körperpflege, Wäschepflege und Bedienung bzw. Wartung von elektrischen Klein- und Großgeräten


Der wichtige Begriff [[Basen (Chemie)|Base]] als phänomenologisches Gegenstück zur Säure wurde im 17. Jahrhundert von Alchimisten und Chemikern wie [[Georg Ernst Stahl|G.&nbsp;E. Stahl]], [[Robert Boyle|R. Boyle]] und [[Guillaume-François Rouelle|G.&nbsp;F. Rouelle]] verwendet, weil „basische“ Stoffe die ''nichtflüchtige'' Grundlage zur ''Fixierung flüchtiger Säuren'' bildeten und die (ätzende) Wirkung von Säuren aufheben konnten. Grundlegende Schritte in die Chemie gelangen [[Antoine Laurent de Lavoisier|A.&nbsp;L. Lavoisier]] im 18.&nbsp;Jahrhundert, der bestimmten chemischen Verbindungen bestimmte Eigenschaften zuwies. Er dachte, dass Säuren stets aus Nichtmetalloxiden und Wasser sowie Basen aus Metalloxiden und Wasser entstünden. [[Humphry Davy]] fand 1808 ein Gegenbeispiel ([[Chlorwasserstoff]]). [[Justus von Liebig|J. von Liebig]] sah Säuren als [[Wasserstoff]]-Verbindungen, die sich durch Metalle in [[Salze]] überführen lassen.
== Hauswirtschaft als akademische Disziplin ==
Bereits im Kaiserreich war Hauswirtschaft mit den [[Reifensteiner Schulen]] auch ein Fach für die höhere Bildung geworden. Eine wichtige Absolventin und Vorreiterin war [[Käthe Delius]] (1893–1977), eine frühe Ministerialreferentin für die häusliche Bildung in Preußen und später Direktorin der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft.<ref name=":10">Ortrud Wörner-Heil: Frauenschulen auf dem Lande 1997, Eine Geschichte von weiblichem Aufbruch und Pioniergeist S. 9–17</ref>


1887 definierte [[Svante Arrhenius|S. Arrhenius]] Säuren als Stoffe, die beim Auflösen in Wasser unter Abgabe von Protonen (H<sup>+</sup>) dissoziieren, und Basen als Stoffe, die beim Auflösen in Wasser unter Abgabe von Hydroxidionen (OH<sup>−</sup>) dissoziieren. Gibt man Säuren und Basen zusammen, neutralisieren sie sich unter Bildung von Wasser. Die Theorie war jedoch noch unzureichend, da Verbindungen ohne [[Sauerstoff]] nicht einbezogen wurden: Auch [[Ammoniak]] neutralisiert eine Säure. [[Johannes Nicolaus Brønsted|J. N. Brønsted]] und [[Thomas Lowry|T. Lowry]] beschrieben [[1923]] unabhängig voneinander die heute noch wichtigste Definition von Säuren und Basen. Sie bilden die Basis der unten erläuterten Erklärungen zur Säure.
Im Rahmen der Einführung des Studienganges [[Ökotrophologie]] an deutschen Hochschulen im Laufe der 1960er Jahre wurde die Hauswirtschaft als [[Haushaltswissenschaft]] auch akademisch institutionalisiert. An verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen werden Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten.


== Was sind Säuren? ==
Die elektronische Fachzeitschrift "Hauswirtschaft und Wissenschaft" publiziert wissenschaftliche Manuskripte aus den Bereichen [[Haushaltsökonomie]], [[Haushaltstechnik]] und [[Sozialmanagement]]<ref> Hauswirtschaft und Wissenschaft unter der Domain: https://haushalt-wissenschaft.de</ref>.
Ohne näher auf verschiedene ''[[Säure-Base-Konzepte]]'' einzugehen, soll hier als Einstieg eine mögliche und übliche Betrachtungsweise beschrieben werden. Im engen Zusammenhang mit Säuren stehen ''in der Regel'' und häufig ''ohne ausdrückliche Erwähnung'' die Anwesenheit und bestimmte [[Eigenschaften des Wassers]]. Reines Wasser unterliegt einer sogenannten [[Protolyse#Autoprotolyse|Autoprotolyse]]. Hierbei entstehen aus dem Wasser in sehr kleinen und gleichen Mengen [[Oxonium]]ionen (H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>) und [[Hydroxide|Hydroxidionen]] (OH<sup>−</sup>):


:<math>\mathrm{1. \ H_2O + H_2O \ \rightleftharpoons \ H_3O^+ + OH^-}</math>
== Hauswirtschaftliche Berufe ==
=== [[Ökotrophologie|Ökotrophologe]]/in (Diplom-, BSc, MSc)===
Seit der europaweiten Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge lauten die Studienabschlüsse der Haushalts- und Ernährungswissenschaften an den Hochschulen und Universitäten "[[Bachelor of Science|Bachelor of Science (BSc)]]" und "[[Master of Science|Master of Science (MSc)]]" im Fach Ökotrophologie. Auch die Berufsbezeichnungen "Ökotrophologe/-in BSc" und "Ökotrophologe/in MSc" sind üblich. Diese haben den früher verliehenen Hochschulabschluss "Diplomökotrophologe/-in (Dipl.oec.troph.)" abgelöst.


In dieser Reaktionsgleichung des Wassers zeigt sich die Eigenschaft einer Säure, nämlich die Fähigkeit der Bildung von H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen in Wasser. Gleichzeitig bilden sich OH<sup>−</sup>-Ionen in Wasser – eine der Eigenschaften, über die eine [[Basen (Chemie)|Base]] verfügen kann. Man bezeichnet jedoch Wasser weder als eine Base noch als eine Säure und nennt sein Verhalten ''neutral''. Dies bezieht sich auf den [[pH-Wert]], der die [[Stoffmengenkonzentration|Konzentration]] der H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen in Wasser angibt. Reines Wasser hat den pH-Wert von 7, also eine sehr kleine Konzentration. Diese Reaktion ist, wie alle in diesem Abschnitt beschriebenen Reaktionen, eine Gleichgewichtsreaktion: Die Bildung der Ionen sowie deren Vereinigung zu Wasser findet ständig und mit gleicher Häufigkeit statt. ''Neutral'' heißt also nicht, dass nichts passiert.
Die Haushaltswissenschaften untersuchen die betriebswirtschaftlichen, technischen und sozialen Aspekte bei der Führung sowohl von Privathaushalten als auch Großhaushalten. Die Ernährungswissenschaften befassen sich mit den ökonomischen, physiologischen und technologischen Grundlagen einer gesunden und vollwertigen Ernährung. Sie grenzen sich von den Disziplinen Lebensmittelchemie und Lebensmitteltechnologie ab.


Als Säuren kann man [[chemische Verbindung]]en bezeichnen, die in einer bestimmten Wechselwirkung mit Wasser stehen können. Sie verfügen über Wasserstoffatome, die ionenähnlich (ionogen) gebunden sind. So reagiert reine [[Essigsäure]] (H<sub>3</sub>C-COOH) mit Wasser und bildet dabei weitere H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen. Tritt eine solche Reaktion auf, kann man eine Verbindung als Säure bezeichnen.
Ökotrophologen (Diplom-, BSc, MSc) arbeiten vorwiegend in der Lebensmittelindustrie, Qualitätssicherung und -prüfung, Haushalts-, Ernährungs- und Verbraucherberatung, in der Marktforschung, im Journalismus und als Lehrer in der Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Neben dem Oxoniumion entstehen auch das Acetat-[[Anion]] H<sub>3</sub>C-COO<sup>−</sup>:


:<math>\mathrm{2. \ H_3C{-}COOH + H_2O \ \rightleftharpoons \ H_3C{-}COO^- + H_3O^+}</math>
=== Staatlich geprüfte/r hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in (HBL) ===
Die Ausbildung zum/r hauswirtschaftlichen Betriebsleiter/in ist landesrechtlich geregelt und wird an speziellen Fachschulen, Berufskollegs und Fachakademien angeboten. Daher kann die Abschlussbezeichnung je nach Bundesland unterschiedlich sein.


[[Essigsäure]] ist eine [[Carbonsäuren|Carbonsäure]] und im Vergleich zu [[Mineralsäuren|anorganischen Säuren]] wie [[Chlorwasserstoff]] eine eher schwache Säure. In wässriger Lösung liegen ein guter Teil der Moleküle [[Dissoziation (Chemie)|undissoziiert]] als H<sub>3</sub>C-COOH vor. Auch hier stellt sich zügig ein [[Chemisches Gleichgewicht|Gleichgewicht]] ein. Die obige Reaktionsgleichung (2) lässt sich aus diesem Grund mit gleicher Berechtigung von rechts nach links lesen. Ein Acetat-Anion reagiert mit einem Oxoniumion zu Wasser und Essigsäure. In dieser Leserichtung findet eine ''basische Reaktion'' statt: die Umsetzung von Hydroxoniumionen zu Wassermolekülen. Setzt man einer Essigsäurelösung in geeigneter Menge Acetat-Anionen, beispielsweise in Form des gut löslichen [[Natriumacetat]]s zu, kann die saure Eigenschaft der Essigsäure vollständig durch die basische Eigenschaft des Acetat-Ions kompensiert werden. Die wässrige Lösung wird neutralisiert. ''Neutral'' heißt auch hier keineswegs, dass nichts in der Lösung passiert. Nur die Konzentration der H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen ist so gering wie in reinem Wasser.
Weitere gleichartige Berufsbezeichnungen sind:
* staatlich geprüfte/r landwirtschaftlich-hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in,
* staatlich geprüfte/r Hauswirtschaftsleiter/in (HWL),
* staatlich geprüfte/r Ökotrophologe/in,
* staatlich geprüfte/r Techniker/in für Hauswirtschaft und Ernährung
* Seit dem Schuljahr 2011/2012 wird die Weiterbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin (HBL) in allen bayerischen Fachakademien umbenannt in „Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement“. Dies betrifft die neun Standorte in Augsburg, Konradsreuth/Ahornberg, Miesbach, München, Neumarkt, Nürnberg, Regensburg, Vilshofen bei Passau und Würzburg. Die Namen der Fachakademien werden dann ab 2012/2013 ebenfalls dem neuen Titel "Ernährungs- und Versorgungsmanagement" angepasst, doch einige haben schon zum Schulstart ihren Titel geändert oder lassen beide Begriffe parallel laufen. Damit einher geht die Umstellung ab dem zweiten Jahr der Weiterbildung in eine Vertiefung der Lehrinhalte wie Qualitätssicherung und Hygiene, die von den Schulen individuell angesetzt werden können. Der Lehrplan für das zweite Schuljahr wird derzeit noch erarbeitet. Betroffen ist von diesem neuen Namen nur der schulische Bereich, die Erstausbildung zur Hauswirtschafterin wird vorerst unter dem Namen weitergeführt.


Ergänzend soll nun die ''basische Reaktion'' betrachtet werden, die auftritt, wenn Natriumacetat in ''reinem'' Wasser gelöst wird (Das Na<sup>+</sup>-Kation ist in der Reaktionsgleichung weggelassen):
* Auch in Hamburg und Thüringen wurden die HBLs umbenannt, somit gibt es drei neue Bezeichnungen:
* Thüringen: Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Hauswirtschaft (seit 2009, zweijährig)
* Hamburg: Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in Fachrichtung Hauswirtschaftliche Dienstleistungen (seit August 2011, dreijährig)
* Bayern: Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement (seit September 2011, dreijährig).


:<math>\mathrm{3. \ H_3C{-}COO^- + H_2O \ \rightleftharpoons \ OH^- + H_3C{-}COOH}</math>
Die Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre in Vollzeit (in einigen Bundesländern drei Jahre) und erfordert mindestens einen mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) sowie die Abschlussprüfung zum/r staatlich geprüfte/r Assistent/in der Hauswirtschaft (auch Wirtschafter/in genannt).


Hier bilden sich [[Hydroxide|Hydroxidionen]] (OH<sup>−</sup>). Fügt man dieser Acetatlösung eine geeignete Menge an wässriger Essigsäurelösung zu, wird die Lösung ''neutral''. Es stellt sich zwischen H<sub>3</sub>O<sup>+</sup> und OH<sup>−</sup> das Gleichgewicht (1) ein, das zu Anfang als Grundeigenschaft von Wasser vorgestellt wurde und hier als Gleichung (1a) andersherum dargestellt ist.
Während der Ausbildung werden folgende Inhalte vermittelt:
* Allgemeinbildende Fächer: Deutsch, Englisch, Mathematik, Informationstechnik,
* Sozialkunde und Verbraucherschutz
* Ernährung und Haushaltsmanagement:
** Ernährung und Gesundheit, Nahrungszubereitung, Service unter Berücksichtigung der Hygienegesetze (Lebensmittelhygieneverordnung, HACCP)
** Objektgestaltung und Gerätetechnik, wie z.&nbsp;B. bauliche und gerätetechnische Anforderungen an Großküchen und Wäschereien unter Berücksichtigung von Ergonomie, Arbeitssicherheit und Umweltschutz
** Gebäudereinigung bzw. Objektreinigung
** Textilien und Wäscheversorgung
** in der landwirtschaftlichen Ausbildung kommen noch Agrarproduktion, Direktvermarktung und Hausgarten hinzu
* Führungsmanagement:
** Betriebslehre, Rechnungswesen und Controlling
** Qualitätsmanagement und Marketing
** Berufsbildung und Personalwirtschaft
** Betriebsorganisation, Projektmanagement


:<math>\mathrm{1a) \ H_3O^+ + OH^- \ \rightleftharpoons \ H_2O + H_2O}</math>
Der/die hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in übernimmt Management- und Führungsaufgaben. Er/sie entwickelt Leistungsangebote und Betriebsabläufe, und koordiniert deren Umsetzung, die betriebswirtschaftliche Organisation des Einkaufs, der Großküche, der Wäscherei, der Näherei, der Gebäudereinigung, Personaleinsatzplanung und Personalführung. Er/sie erstellt Speisepläne unter Berücksichtigung ernährungsphysiologischer Aspekte.


Viele als Säure bezeichnete Substanzen sind von vornherein wässrige Lösungen und können nicht ohne weiteres als chemische Verbindungen verstanden werden, die über ionogen gebundene Wasserstoffatome verfügen. [[Salzsäure]] ist eine ''wässrige Lösung'' des Gases [[Chlorwasserstoff]] (HCl) und gilt als eine starke Säure. In dieser Lösung liegt – vor jeder praktischen Verwendung der Säure – bereits die Gleichgewichtsreaktion (4) vor, bei der das Gleichgewicht fast vollständig auf der rechten Seite liegt.
Außerdem ist er/sie für die Ausbildung von Berufsnachwuchs verantwortlich. Bei einer Mitgliedschaft in einem Berufsverband oder einer Gewerkschaft kann eine staatliche Berufung zum/zur ehrenamtlichen Prüfer/-in von Hauswirtschaftern und Hauswirtschaftshelfern bei den Zwischen- und Abschlussprüfungen erfolgen.


:<math>\mathrm{4. \ HCl + H_2O \ \rightleftharpoons \ H_3O^+ + Cl^-}</math>
Folgende Zusatzqualifikationen können unter anderem erworben werden:
* Studium der Betriebswirtschaft, der Ökotrophologie oder der Lebensmitteltechnologie
* Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten, zum Auditor, zum Qualitätsmanager, zur Hygienebeauftragten und zum Desinfektor oder zum Arbeitssicherheitsbeauftragen
* sonderpädagogische Zusatzqualifikation.


Der Chlorwasserstoff hat sein Potential, eine Säure zu sein, schon längst ausgespielt, und es haben sich H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen gebildet. Die chemischen Auswirkungen, die durch eine praktische Anwendung der Salzsäure auftreten, sind auf Reaktionen der H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen zurückzuführen. Die Säure ''ist'' das H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ion. Das Maß für den Säuregehalt ([[Stoffmengenkonzentration|Konzentration]]) ist hier der [[pH-Wert]], während bei schwächeren Säuren, wie Essigsäure, das Maß für die [[Säurekonstante|Säurestärke]], der pKs-Wert, im Vordergrund steht. Starke und schwache Säuren unterscheiden sich durch ihre Tendenz, „gerne“ oder „weniger gerne“ H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen in Wasser zu bilden. Im Abschnitt Säure-Base-Gleichgewicht werden diese Tendenzen näher beschrieben.
=== Meister/in der Hauswirtschaft ===
Voraussetzung: staatlich geprüfte/r Hauswirtschafter/in und danach mindestens zwei Jahre Berufspraxis in der Hauswirtschaft oder fünf Jahre Berufspraxis auf Meisterniveau.


=== Säure-Base-Gleichgewicht ===
Qualifikationsschwerpunkte sind:
Bei der [[Protolyse]] nimmt ein Reaktionspartner (in der Regel Wasser) das von der Säure abgegebene Proton auf. Dies ist abzugrenzen von den [[Redoxreaktion]]en, bei denen [[Elektron]]enübergänge stattfinden.
* hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistungen
* Betriebsführung
* Mitarbeiterführung
* Berufsausbildung.


Die allgemeine [[Chemisches Gleichgewicht|Gleichgewichtsreaktion]] einer Säure HA ''in wässriger Lösung'' lautet:
Mit bestandener Meisterprüfung wird die fachliche Ausbildereignung erworben.


:<math>\mathrm{5. \ HA + H_2O \ \rightleftharpoons \ H_3O^+ + A^-}</math>
=== Staatlich geprüfte/r Assistent/in der Hauswirtschaft ===
Voraussetzung: 2 jährige Ausbildung zur Helfer/in für Ernährung und Versorgung (Hauswirtschaftshelfer/in). Die Ausbildung findet in einer Fachschule statt und dauert ein Jahr inklusive Praktika. Während der Ausbildung wird die Fachhochschulreife erworben (gilt für Baden-Württemberg). Weiterbildung zum hauswirtschaftlichen Betriebsleiter möglich (3 Jahre).


Die Säuren unterscheiden sich in ihrer Tendenz, H<sup>+</sup>-Ionen an Wasser zu übertragen. Diese wird als ''Säurestärke'' ''K''<sub>s</sub> bezeichnet und gibt die Gleichgewichtskonstante ([[Säurekonstante]]) der Säurereaktion an. Die Säurekonstante wird häufig in Form des p''K''<sub>s</sub>-Wertes angegeben, der als negativer dekadischer Logarithmus der Säurekonstante definiert ist.
=== Staatlich geprüfte/r Fachhauswirtschafter/in (FHW) ===
Diese Berufsausbildung ist nach § 53 Berufsbildungsgesetz auf Bundesebene eine Fortbildung in der Hauswirtschaft. Voraussetzung: Erstausbildung zum/zur staatlich geprüfte/r Hauswirtschafter/in und zwei Jahre Berufspraxis oder alternativ eine mindestens sechsjährige Berufserfahrung im Berufsbild des/der Fachhauswirtschafter/in.


:<math>K_\mathrm{S} = \frac{c(\mathrm{H}_3\mathrm{O}^+) \cdot c(\mathrm{A}^-)}{c(\mathrm{HA})}</math>
Die Ausbildung erfolgt im dualen System, d.&nbsp;h. die Fachinhalte werden sowohl schulisch als auch fachpraktisch in Senioreneinrichtungen vermittelt. Die hauswirtschaftlichen Kompetenzen wie Verpflegung, Textilpflege, Reinigung und Betreuung werden vertieft. Hinzu kommen pflegerische Kompetenzen, wie grundpflegerische Maßnahmen, Alltags- und Milieugestaltung, sowie Beratung und Anleitung von Senioren.


:<math>\mathrm{p}K_\mathrm{S} = -\log K_\mathrm{S}</math>
Der/die Fachhauswirtschafter/-in grenzt sich von Kernprozessen der Pflege ab, ergänzt sie jedoch in der hauswirtschaftlichen Versorgung, der sozialen Betreuung und der Grundpflege. Er/sie arbeitet vorwiegend in Senioreneinrichtungen und in der häuslichen Seniorenbetreuung.


Säuren mit großem ''K''<sub>s</sub>-Wert (kleinem p''K''<sub>s</sub>-Wert) sind starke Säuren. Liegt ein [[pH-Wert]] einer Lösung, die eine Säure enthält, zwei Einheiten unter dem p''K''<sub>s</sub>-Wert, werden nur noch ein Hundertstel der H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>-Ionen gebildet.
=== Dorfhelfer/in ===
Voraussetzung:staatlich geprüfte/r Hauswirtschafter/in und ein Mindestalter von 25 Jahren. Die Ausbildung erfolgt vollschulisch in der Regel in zwei Jahren und enthält Praktika in landwirtschaftlichen Betrieben, im Kindergarten, in der Alten- und Säuglingspflege und in der Tierhaltung.


=== Mehrprotonige Säuren ===
Nach erfolgreichem Berufsabschluss gibt es Arbeitsmöglichkeiten als Vertretung der Bäuerin bzw. der Hausfrau in landwirtschaftlichen oder ländlichen Haushalten zur Bewältigung von Krisensituationen, in der Regel als Angestellte/r von Dorfhelferdiensten, Sozialstationen oder Wohlfahrtsverbänden in der Familien- und Altenpflege und in der Behindertenarbeit.
Säuren, die mehrere Protonen abspalten können, nennt man ''mehrprotonige Säuren'' oder auch ''mehrbasige Säuren''. [[Schwefelsäure]] (H<sub>2</sub>SO<sub>4</sub>) ist eine zweiprotonige (auch diprotonige), [[Phosphorsäure]] (H<sub>3</sub>PO<sub>4</sub>) eine dreiprotonige (auch triprotonige) Säure. Das Bestreben der Abgabe der einzelnen Protonen (Protolyse) ist unterschiedlich groß und lässt sich durch die [[Säurekonstante]] (K<sub>s</sub>) beschreiben. Für die einzelnen Protolyseschritte gilt allgemein: K<sub>s</sub>(I) > K<sub>s</sub>(II) > K<sub>s</sub>(III) (bzw. p''K''<sub>s</sub>(I) < p''K''<sub>s</sub>(II) < p''K''<sub>s</sub>(III)).


Für Phosphorsäure gilt:
=== Hauswirtschafter/in (Schweiz: Fachfrau/ Fachmann Hauswirtschaft) ===
:{|
Voraussetzung: Hauptschulabschluss sowie Freude an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, am praktischen Arbeiten, am Umgang mit Menschen, am Organisieren und kreativ Arbeiten. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet entweder vollschulisch in einer Berufsfachschule mit Praktika oder im dualen System statt.
| <math>\mathrm{H}_3\mathrm{PO_4 + H_2O \ \rightleftharpoons \ H_2PO_4^- + H_3O^+}</math>
| style="padding-left:20px;" | <math>K_\mathrm{S} = 7{,}4 \cdot 10^{-3}</math>
| style="padding-left:20px;" | <math>\mathrm{p}K_\mathrm{S} = 2{,}13 \ </math>
|-
| <math>\mathrm{H_2PO_4^- + H_2O \ \rightleftharpoons \ HPO_4^{2-} + H_3O^+}</math>
| style="padding-left:20px;"| <math>K_\mathrm{S} = 6{,}3 \cdot 10^{-8}</math>
| style="padding-left:20px;"| <math>\mathrm{p}K_\mathrm{S} = 7{,}20 \ </math>
|-
| <math>\mathrm{HPO_4^{2-} + H_2O \ \rightleftharpoons \ PO_4^{3-} + H_3O^+}</math>
| style="padding-left:20px;" | <math>K_\mathrm{S} = 4{,}4 \cdot 10^{-13}</math>
| style="padding-left:20px;" | <math>\mathrm{p}K_\mathrm{S} = 12{,}36 \ </math>
|}


=== pK<sub>S</sub>-Werte wichtiger Säuren ===
Die duale Ausbildung erfolgt im ersten Jahr an einer Berufsschule, an der Grundfertigkeiten gelehrt werden, und im zweiten und dritten Jahr findet die Ausbildung vorwiegend in Betrieben, wie z.&nbsp;B. in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren statt. An einigen Tagen findet der Unterricht in der Berufsschule statt.
Siehe [[Wikipedia:Säurekonstante#pKS- und pKB-Werte einiger Verbindungen|p''K''<sub>s</sub>- und p''K''<sub>b</sub>-Werte einiger Verbindungen]].


== Eigenschaften ==
Das Berufsbildungsgesetz sieht die Möglichkeit der Teilnahme an einer externen Prüfung zum/zur staatlich geprüften Hauswirtschafter/in unter der Bedingung vor, dass mindestens 4,5 Jahre ein Mehrpersonenhaushalt selbständig geführt wurde (§ 45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz, Zulassung in besonderen Fällen).
Die Eigenschaften von Säuren, insbesondere die von ihnen ausgehenden Gefahren, sind sehr unterschiedlich. Als Beispiele seien hier [[Salpetersäure]] (Hauptgefahr: ätzend), [[Cyanwasserstoff|Blausäure]] (starkes Gift) und [[Pikrinsäure]] (ein Sprengstoff) genannt.


* Säuren greifen besonders [[unedle Metalle]] und [[Calciumcarbonat|Kalk]] an, aber auch Kleidung, Haut und Augen (allgemein alle organischen Materialien) laufen bei Kontakt Gefahr, von der Säure zerstört zu werden.
Nach der Ausbildung kann der/die Hauswirtschafter/in Privat- oder Großbetrieben tätig werden (wie oben beschrieben). Er/sie kann sich auch zum/r Dorfhelfer/in, zum/r Fachhauswirtschafter/in und in den höheren Qualifikationen weiterbilden.
* Es gibt starke und schwache Säuren. [[Chlorwasserstoff]] ist eine starke Säure und dissoziiert in Wasser vollständig. Die wässrige Lösung nennt man [[Salzsäure]]. [[Essigsäure]] ist eine schwächere Säure und dissoziiert in Wasser nur zum Teil.
* Säuren kann man mit Wasser verdünnen, dabei wird ihre Wirkung je nach Verdünnung deutlich schwächer. Das Verdünnen von konzentrierten Säuren ist eine [[exotherme Reaktion]]. Es entsteht also Wärme. Vor allem beim Verdünnen von konzentrierter Schwefelsäure kann die Säurelösung unkontrolliert wegspritzen.<ref>{{Literatur |Autor=G. Jander, E. Blasius |Titel=Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum |Auflage=12., überarbeitete |Verlag=Hirtzel Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |Seiten=5 |ISBN=3-7776-0433-X}}</ref> Daher gilt beim Verdünnen die Regel, die Säure in das Wasser zu geben, nicht umgekehrt: ''„Zuerst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure.“'' Aber auch bei korrektem Mischen ist darauf zu achten, dass die konzentrierte Säure langsam und vorsichtig dem Wasser beigefügt wird.
* Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Säuren immer Flüssigkeiten sind. Bekannte Vertreter von Säuren, die rein als Feststoff vorliegen, sind [[Ascorbinsäure|Vitamin C]] und [[Citronensäure]], eine gasförmige Säure ist beispielsweise [[Chlorwasserstoff]].
* Wässrige Lösungen von Säuren bewirken eine Farbveränderung von [[Indikator (Chemie)|Indikatoren]], zum Beispiel färben sie blaues [[Lackmus]]papier rot.
* Die „Gegenspieler der Säuren“ sind die [[Basen (Chemie)|Basen]] (Basenlösung = Lauge). Sie können Säuren neutralisieren. Auch Basen sind ätzend und greifen viele andere Stoffe an, die mit Säuren nicht unbedingt reagieren.
* In Wasser gelöst leiten Säuren den elektrischen Strom. Hierbei erfolgt eine [[Elektrolyse]], bei der sich an der [[Kathode]] (dem Minuspol) Wasserstoff und an der [[Anode]] (dem Pluspol) der neutralisierte Stoff des Säureanions bilden, bei der [[Salzsäure]] z.&nbsp;B. [[Chlor]]. An der Kathode erfolgt eine [[Reduktion (Chemie)|Reduktion]] (Elektronenaufnahme) und an der Anode erfolgt eine [[Oxidation]] (Elektronenabgabe).


== Säure-Base-Reaktionen ohne Wasser ==
'''Schweiz''':
Die dreijährige Grundbildung zur Fachfrau/ Fachmann Hauswirtschaft EFZ (eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) wird im dualen System angeboten. Trägerin der Grundbildung ist die Dachorganisation OdA Hauswirtschaft Schweiz. Ausbildungsorte sind vor allem Grosshaushalte wie Heime, Spitäler, Hotels. Berufsfachschulunterricht erfolgt regelmäßig an einem Tag pro Woche. [[Überbetriebliche Kurse]] (obligatorisch) werden von den regionalen [[Organisation der Arbeitswelt|Organisationen der Arbeitswelt]] (OdA) durchgeführt.


Analog zu den Säure-Base-Reaktionen die in wässrigen Lösungen und unter Beteiligung des Wassers ablaufen, existieren Reaktionen in anderen Medien. In wasserfreiem [[Ethanol]] findet mit [[Chlorwasserstoff]] eine Reaktion statt, bei dem Ethanol die Rolle einer Base übernimmt:
=== {{Anker|Fachpraktiker}} Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft (Schweiz: Hauswirtschaftpraktikerin/ Hauswirtschaftspraktiker) ===
Voraussetzung: Jugendliche, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben und z.&nbsp;B. keinen Hauptschulabschluss nachweisen können. Die Ausbildungsfähigkeit sowie der sonderpädagogische Förderbedarf werden von der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit bestätigt.


:<math>\mathrm{H_3C{-}CH_2{-}OH + HCl \ \rightleftharpoons \ H_3C{-}CH_2{-}OH_2^+ + Cl^-}</math>
Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird in dualer Form angeboten. Die duale Ausbildung findet wöchentlich an vier Tagen in betrieblicher Ausbildung und an einem Tag in einer Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr werden sechs Monate in der Schwerpunktausbildung im Bereich
* Nahrungszubereitung: Zubereiten von Speisen und Getränken, Eindecken und Dekorieren von Tischen, Anrichten von Speisen und deren Verteilung, Ernährungs- und Nahrungsmittellehre oder
* Hausreinigung und Entsorgung: Reinigen und Pflegen von Räumen, Einrichtungsgegenständen und Arbeitsplätzen, umweltgerechte Abfallentsorgung, Blumenpflege oder
* Wäschereinigung und- instandhaltung: Vorbereiten, Waschen und Bügeln von Wäscheteilen und Kleidung, Instandhaltung von Textilien verbracht.


In der Gasphase reagieren die Gase [[Ammoniak]] und [[Chlorwasserstoff]] unter Bildung des Salzes [[Ammoniumchlorid]].
Mit dem Abschluss der Ausbildung wird der Hauptschulabschluss erworben. Eine Weiterqualifizierung zu den oben genannten hauswirtschaftlichen Berufen ist möglich.


:<math>\mathrm{NH_3 + HCl \ \rightleftharpoons \ NH_4Cl}</math>
=== Assistent/in und Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement ===


In Säure-Base-Reaktionen können neben Wasser auch andere hinreichend polare Lösungsmittel als Reaktionspartner wirken. Ein gutes Beispiel ist die Autoprotolyse des flüssigen Ammoniaks:
In Bayern und am Berliner Lette-Verein wird die drei- bzw. zweijährige Ausbildung angeboten. Dabei spielen Gemeinschaftsverpflegung, Großküchenbetrieb und moderne Qualitätsstandards eine zentrale Rolle.


:<math>\mathrm{NH_3 + NH_3 \ \rightleftharpoons \ NH_4^+ + NH_2^-}</math>
'''Schweiz''':
Die zweijährige Grundbildung mit Attest Hauswirtschaftspraktikerin/ Hauswirtschaftspraktiker EBA (eidgenössisches Berufsattest)wird in Grosshaushalten wie Heimen, Spitälern und Hotels angeboten. Ein Einstieg in das zweite Lehrjahr Fachfrau/ Fachmann Hauswirtschaft ist nach erfolgreicher Abschlussprüfung möglich. Berufsfachschulunterricht erfolgt regelmäßig. Trägerin der Grundbildung ist die [[Organisation der Arbeitswelt|OdA]] Hauswirtschaft Schweiz. Die obligatorischen [[Überbetriebliche Kurse|überbetrieblichen Kurse]] werden von den regionalen OdAs durchgeführt.


== Beispiele für Säuren ==
== Berufsverbände ==
Wichtige Säuren sind:
Die Berufsverbände bieten vielseitige Fortbildungen an.
* [[Schwefelsäure]]: H<sub>2</sub>SO<sub>4</sub> (industrielle Verwendung, [[Saurer Regen]])
* [[Salzsäure]]: HCl (industrielle Verwendung)
* [[Kieselsäure]]: H<sub>4</sub>SiO<sub>4</sub>
* [[Phosphorsäure]]: H<sub>3</sub>PO<sub>4</sub> (Lebensmittelindustrie, unter anderem [[Cola]], [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]])
* [[Kohlensäure]]: H<sub>2</sub>CO<sub>3</sub> (Lebensmittelindustrie, Technik, [[Erdatmosphäre|Atmosphäre]])
* [[Essigsäure]]: CH<sub>3</sub>COOH (Salatbereitung in der Küche, Lebensmittelindustrie)
* [[Benzoesäure]] ([[Konservierungsmittel]] für Lebensmittel)
* [[Flusssäure]]: HF (Computerchipherstellung)
* [[Salpetersäure]]: HNO<sub>3</sub> (industrielle Verwendung)


Auch Salze mehrprotoniger Säuren können als Säuren wirken („saure Salze“), beispielsweise
* Berufsverband Hauswirtschaft e.&nbsp;V. (frühere Bezeichnung: Berufsverband hauswirtschaftlicher Fach- und Führungskräfte – bhf)
* [[Sulfate|Hydrogensulfate]]
Die Aufgabe des Verbandes ist es, hauswirtschaftliche Professionalität zu fördern und zu kommunizieren. Der Verband setzt sich für die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen seiner Mitglieder ein, leistet Öffentlichkeits- sowie Lobbyarbeit und vertritt fachpolitische Positionen.
* [[Phosphate#Primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate|Hydrogenphosphate]]
Mitglieder sind hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte, die im hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich von Einrichtungen der Alten-, Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe, Krankenhäusern und Kurkliniken, Bildungszentren, Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung sowie bei Dienstleistungsunternehmen tätig sind.
Landesverbände gibt es in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Schleswig-Holstein/Hamburg. 30 regionale Gruppen bieten Erfahrungsaustausch und fachliche Fortbildung <ref>Selbstdarstellung auf [http://berufsverband-hauswirtschaft.de/en/ueber-den-berufsverband.html www.berufsverband-hauswirtschaft.de] (Link geprüft am 10. August 2016)</ref>.
* Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH e. V. mit 12 Landesverbänden <ref>Seite Landesverbände auf [http://verband-mdh.de/landesverbaende/ verband-mdh.de] (Link geprüft am 10. August 2016)</ref>
* DHB - Netzwerk Haushalt. Berufsverband der Haushaltführenden e.&nbsp;V. mit über 200 Ortsverbänden <ref>Selbstdarstellung auf [http://www.dhb-netzwerk-haushalt.de/impressum.html www.dhb-netzwerk-haushalt.de] (Link geprüft am 10. August 2016)</ref>
* Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.&nbsp;V. (dgh), Dachverband für über 20 hauswirtschaftliche und berufsbildende Verbände in Deutschland. <ref>Selbstdarstellung auf [http://www.dghev.de/index.php?arg=dWViZXJ1bnM= www.dghev.de] (Link geprüft am 10. August 2016)</ref>
* VDOe Berufsverband Oecotrophologie e.&nbsp;V.; Der Verband vertritt Akademiker*innen und hat etwa 4200 Mitglieder <ref>Selbstdarstellung auf [http://www.vdoe.de/ueber-den-vdoe.html www.vdoe.de] (Link geprüft am 10. August 2016)</ref>
* Berufsverband Katholischer Arbeitnehmerinnen in der Hauswirtschaft in Deutschland (bkh e.V.) <ref>[http://www.bkhev.de/ueber-uns/ www.bkhev.de] (Link geprüft am 10. August 2016)</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Säuren}}
* {{WikipediaDE|Hauswortschaft}}
* {{WikipediaDE|Liste der Säuren}}
* {{WikipediaDE|Internationale Arbeitsgemeinschaft der Berufsverbände Christlicher Arbeitnehmerinnen in der Hauswirtschaft}}


== Literatur ==
== Literatur ==
Historische Entwicklung der Säuren:
* Anne Kettler, Renate Dreesen: ''Wirtschaftskunde, Wirtschaftslehre des Haushalts.'' Winkler, Darmstadt 2001, ISBN 3-8045-9532-4.
* Claus Priesner, Karin Figala: ''Alchemie: Lexikon einer hermetischen Wissenschaft.'' Beck, München 1998, ISBN 3-406-44106-8
* Claudia Blaich und Katja Mertens: ''Hauswirtschaft'' für rhw management
* V. Karpenko, J. A. Norris: ''Vitriol in the History of Chemistry.'' Chem. Listy, Band 96, 2002, Seiten: 997–1005, [http://www.chemicke-listy.cz/docs/full/2002_12_05.pdf PDF]
* Karin Beuting-Lampe: ''Ausbilden in der Hauswirtschaft.'' Verlag Europa-Lehrmittel, Haan 2011, ISBN 978-3-8085-6025-9
* [http://www.britannica.com/eb/article-9036278/Geber ''Geber'' in Britannica]
* Fachzeitschriften
** ''Rationelle Hauswirtschaft (rhw).'' Fachzeitschriften rhw management (12-mal jährlich) und rhw praxis (4-mal jährlich)
** ''Hauswirtschaft und Management.'' Raabe Verlag (Ordner mit Ergänzungslieferungen)
** ''Hauswirtschaft und Wissenschaft. '' Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V. dgh, Selbstverlag
* Infodienst des Berufsverbandes der Hauswirtschaft
* "fundus Fachmagazin Hauswirtschaft", herausgegeben vom Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH e. V.
* Infodienst der Agentur für Arbeit
* Claudia Angele: ''Kompetenzen zur Alltagsbewältigung im privaten Haushalt. Ein Desiderat lebensnaher Allgemeinbildung.'' Münster/ New York/ Berlin/ München: Waxmann; Reihe: Internationale Hochschulschriften (zugleich Dissertation, Weingarten 2008)
* Carola Reiner (Hrsg.): ''Qualitätsmanagement in der Hauswirtschaft. Anforderungen an Unterkunft und Verpflegung sicher erfüllen.'' Raabe Verlag
* Carola Reiner (Hrsg.): ''Fit für die Hauswirtschaft. Materialien zum Anleiten und Schulen Ihrer Mitarbeiter.'' Raabe-Verlag


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Säure}}
* {{Webarchiv | url=http://www.verbraucherbildung.de/projekt01/d/www.verbraucherbildung.de/thema_des_monats/neue_hauswirtschaft.html | wayback=20070311151448 | text=Informationen von verbraucherbildung.de (Verbraucherzentrale Bundesverband e.&nbsp;V.) zum Thema Neue Hauswirtschaft}}
* [https://www.google.com/search?q=anorganische+S%C3%A4ure&client=firefox-b&source=lnms&tbm=vid&sa=X&ved=0ahUKEwiI8vWXtrbfAhXCZlAKHSNDCLgQ_AUIEygA&biw=1280&bih=888 Die wichtigsten anorganischen Säuren] Google
*[http://www.oda-hauswirtschaft.ch/ OdA Hauswirtschaft Schweiz]
* [https://www.welltec-wasser.de/de/ratgeber/lesen/wie-ist-der-ph-wert-des-wassers.html Der ph-Wert von Trinkwasser] Website
*[http://www.bkhev.de/ Berufsverband für Angestellte und Selbstständige in der Hauswirtschaft e.V.]
*[http://www.dghev.de/ Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V.]
*[https://haushalt-wissenschaft.de/ Elektronische Fachzeitschrift Hauswirtschaft und Wissenschaft]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references/>


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[[Kategorie:Acidität und Basizität]]
[[Kategorie:Sozialwissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Chemikaliengruppe]]
[[Kategorie:Sozialwissenschaftliches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Säuren|!]]
[[Kategorie:Humanwissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Humanwissenschaftliches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Hauswirtschaft|!]]
[[Kategorie:Ökotrophologie]]
[[Kategorie:Soziales Leben]]
[[Kategorie:Alltagskultur]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 4. März 2018, 04:49 Uhr

Der Ausdruck Hauswirtschaft bezeichnet die in einem Haushalt in Betracht zu ziehenden ökonomischen Aspekte und Tätigkeiten. Hauswirtschaft bezeichnet auch die bis ins 19. Jahrhundert hinein dominierende Wirtschaftsform. Sie bezieht sich auf das Haus in seiner Gesamtheit als Arbeits- und Wohnort. Somit bildet heute die Hauswirtschaft neben der Betriebswirtschaft und der Volkswirtschaft eine der grundlegenden ökonomischen Ebenen der modernen Gesellschaft.

Definition

Hauswirtschaft bezeichnet heute die professionelle, verantwortungsvolle Wirtschaftsführung in städtischen und ländlichen Klein-, Mittel- oder Großbetrieben. Dazu gehören Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen mit Beeinträchtigung, Sozialstationen, Kranken-, Erholungs- und Rehabilitationseinrichtungen, Tagungsstätten, Jugendherbergen, Hotels, Restaurants und Dienstleistungszentren (Großwäschereien, Cateringunternehmen, Servicegesellschaften).

Professionelle Hauswirtschaft beinhaltet die Planung und die Organisation des gesamten hauswirtschaftlichen Bereiches, wie Küche, Wäscheversorgung, Schneiderei/Näherei, Gebäudereinigung und je nach Ausbildungsgrad die Mitarbeiterführung und Ausbildung von hauswirtschaftlichem Nachwuchs sowie Beratungstätigkeiten. Hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte sind verantwortlich für die optimale Versorgung der Klientel, für die Einhaltung hygienischer Gesetze und der Arbeitssicherheit, für den Umweltschutz und die Einhaltung des Budgets.

Die kleinste hauswirtschaftliche Einheit ist der private Haushalt.

Wissenschaftliche Lehre und Forschung mit Bezug zur Hauswirtschaft stellt einen Teilbereich der Ökotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaften) als Studienfach dar. Die korrekten Berufsbezeichnungen der Ausbildungsberufe lauten: Hauswirtschafter/-in, bzw. Wirtschafter/in.

Geschichte

Bereits in der frühen Neuzeit gab es verschiedene Schriften, die sich mit Hauswirtschaft bzw. Haushaltungslehre („Haushaben“) beschäftigen, so etwa die sogenannte Lehre vom Haushaben, eine deutschsprachige Bearbeitung der vom Spätmittelalter bis ins 16. Jahrhundert verbreiteten Epistola de gubernatione rei familiaris.[1]

Die Hauswirtschaft im 19. Jahrhundert

Hausfrauen am Waschtag um 1890

Im 19. Jahrhundert gehörten zur Hauswirtschaft folgende Bereiche (nach Henriette Davidis):

Kochen, Einkochen, Einschlachten, Wurstmachen, Pökeln, Milchwesen, Viehhaltung, Kindererziehung, Umgang mit Dienstboten, Buchführung, Reinigung von Räumen, Geräten und Wäsche, Anfertigen und Behandeln des Bettwerks einschließlich der Matratzen, das Konservieren der Garderobe, das Nähen, Flicken und Stopfen der Kleidung, Spülen des Geschirrs und Bestecks, Heizen, Reparaturen von Geräten und in Räumen, Vorbereitung von Umzügen, Einkauf, Färben von Textilien und Kleidung, Tapezieren, Anstrich und Politur von Möbeln, Ungezieferbekämpfung.

Eine Wegbereiterin für den Beruf der Hauswirtschafterin war die Königsberger Künstlerin Helene Neumann (1874–1942).

Die Lebensreform um 1900

Seminaristinnen der Reifensteiner Schule Ofleiden 1898 bei der Wäschepflege

Die Lebensreform fiel zusammen mit der Frauenbewegung. Beide setzten sich das Ziel, die Hausarbeit zu reduzieren. Die Wohnung sollte verkleinert, die aufwändige Dekoration radikal reduziert und die Kleidung vereinfacht werden. Funktionale Einbaumöbel sollten das stundenlange Staubwischen überflüssig machen. Die Pläne der Hauswirtschaftsreformatorinnen gingen sogar dahin, das Kochen in der eigenen Wohnung überhaupt abzuschaffen, Großküchen und Wäschereien sollten die Arbeit der Hausfrauen und Dienstmädchen ersetzen.

Wichtige Vertreterinnen waren:

  • Ulrike Henschke, die eine Fortbildungsschule für Dienstmädchen gründete,
  • Hedwig Heyl (1850–1934), die die erste Haushaltungsschule gründete und das erste wissenschaftlich gefasste Koch- und Ernährungsbuch schrieb,
  • Elise Hannemann, die am Berliner Lette-Verein die hauswirtschaftlichen Ausbildungsgänge prägte,
  • Henriette Davidis (1801–1876), die als Hauswirtschaftslehrerin tätig war und zahlreiche Bücher für die Ausbildung von Frauen des Bürgertums schrieb,
  • Lina Morgenstern (1830–1909), die als eine der ersten Vorkämpferinnen der Frauenbewegung und der sozialen Hilfsarbeit bekannt wurde und 1866 die erste Berliner Volksküche einrichtete, 1872 den Berliner Hausfrauenverein gründete und 1878 die erste Kochschule des Berliner Hausfrauenvereins eröffnete.

Realisiert wurden warme Mittagsmahlzeiten in Kindergärten und Schulen und es entstanden – im Zusammenhang mit der Frauenbewegung – sogenannte Haushaltsschulen, in denen junge, bürgerliche Frauen als spätere Hausfrau und Ehefrau hauswirtschaftliche Fähigkeiten, wie Kochen, Backen, Nähen, Handarbeiten und „Putzen“ erlernten. In der Zeit um 1900 entwickelten sich auch die ersten Lehrbücher für den hauswirtschaftlichen Unterricht. Zunächst wurde diese Ausbildung jedoch nicht als Beruf, sondern eher als eine Vorbereitung auf die Ehe angesehen. Aber trotz aller Reformbemühungen blieb es dabei: Wer es sich leisten konnte, stellte nach wie vor eine Haushälterin oder Hausgehilfin ("Dienstmädchen") ein.

Hauswirtschaftliche Bildung wurde als Teil der Fürsorgepflicht von Frauen verstanden, fand gesellschaftlich jedoch keine hohe Anerkennung. Eine erwerbstätige Frau, die z. B. als Haushälterin, Wäscherin, Näherin oder Reinigungskraft arbeitete, durfte ihre Rolle als Hausfrau und Mutter in der Familie nicht vernachlässigen.

Aus diesen ursprünglich auf den Privathaushalt abgestimmten Tätigkeiten entwickelten sich dann hauswirtschaftliche Berufe mit unterschiedlichen Funktionen, wie z. B. die Haushälterin, die Gouvernante, die Beschließerin, die Hauswirtschaftslehrerin.

20. und 21. Jahrhundert

In den 1920er Jahren wurden erste wissenschaftliche Untersuchungen zur Ernährung und Haushaltsführung durchgeführt. Arbeitsstudien führten unter anderem zu neuen Küchenkonzeptionen, daraus entwickelte sich z. B. die Einbauküche.

In den 1950er, 1960er und 1970er Jahren wurde die Hauswirtschaft durch den technischen Fortschritt erheblich erleichtert: Es kamen elektrische Haushaltsgeräte auf den Markt wie Waschmaschine, Staubsauger, Kühlschrank, Gefrierschrank, Herd zum Kochen und Backen, Geschirrspülmaschine, Bügeleisen, Küchenmaschine, Handrührgerät. Automatisch arbeitende Heizsysteme ersetzten die aufwendig zu bedienenden Ofenheizungen mit Kohle.

Eine Hauswirtschaftsschule im Stil der 1950er Jahre wurde 2006 experimentell für die Dauer von 6 Wochen im Rahmen der Dreharbeiten für die ARD-Fernsehserie Die Bräuteschule 1958 eingerichtet[2].

In den 80er Jahren ergriffen ökologische Themen, wie Vollwerternährung, Energieeinsparung, Lebensmittelzusatzstoffe, Recycling von häuslichen Abfallstoffen auch die Hauswirtschaft. Bedingt durch den demographischen Wandel, veränderte Lebensformen (Wegfall der Großfamilie) und Lebensstile (Einzelhaushalten) sind im privaten Haushalt die hauswirtschaftlichen Berufe, wie z. B. Hauswirtschafter/-in und Hauswirtschaftshelfer/-in wichtiger geworden.

Zunehmend werden auch Männer in den hauswirtschaftlichen Berufsfeldern ausgebildet.

Hauswirtschaftliche Dienstleistungen gehören zu den Kernleistungen sozialer Einrichtungen. Sie orientieren sich an den Bedürfnissen unterschiedlicher Zielgruppen (Schulverpflegung, Senioreneinrichtungen, Tagungsstätten). Hauswirtschaftliche Dienstleistungen können zur Profilierung der Einrichtung beitragen und schaffen damit Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten.

Die Hauswirtschaft ist ein Fachbereich, der sich im Umbruch und in der Neuorientierung befindet. In der Zukunft wird die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, wie z. B. der Altenpflege, Außer-Haus-Verpflegung, Familienbetreuung eine immer größere Bedeutung bekommen.

Bereiche der Hauswirtschaft [3]

Ein Dienstmädchen (Vereinigte Staaten etwa 1939)
Alonzo Fields, der Kellermeister des White House, Washington, DC
Die Wasserträgerin (von Heinrich Zille)
Ein Dienstmädchen (Kolumbien)
  • Nahrungszubereitung in der Gemeinschaftsverpflegung unter ernährungsphysiologischen und klientelbezogenen Gesichtspunkten (kindgerechte oder seniorengerechte Ernährung)
  • Kundenorientierung (Klientel und Mitarbeiter)
  • Betriebsorganisation und Wirtschaftlichkeit
  • Einkauf und Lagerhaltung
  • Controlling, Inventur, Abrechnung
  • Etatplanung und Investitionsmittelplanung
  • Einhaltung einschlägiger Gesetze, wie Lebensmittelhygieneverordnung, HACCP (Analyse der kritischen Kontrollpunkte), Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Umweltschutz
  • Arbeitsorganisation, Organisation der Arbeitsabläufe, Zeitmanagement, Mitarbeitermotivation und -führung, Schnittstellenplanung und -überwachung
  • Ausbildung von Berufsnachwuchs im Bereich Großküche, Wäscherei und Gebäudereinigung, Weiterbildung
  • Beratung und Planung von Großküchen und Wäschereien
  • Ausstattung der Bewohner- und Gästeräume
  • Überwachung hauswirtschaftlicher Fremdfirmen
  • Sozialkompetenz

Hauswirtschaft als Schulfach

Als Unterrichtsfach wird Hauswirtschaft an Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Berufsschulen, sowie an Privat- und Fachschulen unterrichtet. Die Fachbezeichnung variiert je nach Schule und Bundesland. Gängige Bezeichnungen sind: Hauswirtschaft, Hauswirtschaftslehre, Arbeitslehre, HTW (Hauswirtschaft/Textiles Werken), MUM (Mensch und Umwelt), WAG (= Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit) oder BQM (Berufsqualifizierende Maßnahme) zum Erwerb des Hauptschulabschlusses.

Ein großer Teil der Unterrichtszeit wird mit praktischen Tätigkeiten abgedeckt. Die Schüler werden aktiv auf die Führung eines eigenen Haushaltes vorbereitet. Gleichzeitig erhalten sie Einblicke in die Arbeitswelt bestimmter Berufsgruppen im Ernährungs-,Textil- und (Raum-)Pflegebereich.

Folgende Themenbereiche werden gelehrt:

  • Nahrungszubereitung und Ernährungslehre umfasst die Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen, die dazu befähigen, Personen und Personengruppen (Kinder, Erwachsene, Senioren) aus ernährungsphysiologischer Sicht optimal zu versorgen.
  • Betriebsorganisation beinhaltet die Aspekte Wirtschaftlichkeit eines Haushalts (Führen eines Haushaltsbuchs), Hygiene, Arbeitssicherheit, Arbeitsorganisation und umweltbewusstes Handeln, sowie Pflege und Wartung von Wohnbereichen und Textilien
  • weitere Aspekte sind Körperpflege, Wäschepflege und Bedienung bzw. Wartung von elektrischen Klein- und Großgeräten

Hauswirtschaft als akademische Disziplin

Bereits im Kaiserreich war Hauswirtschaft mit den Reifensteiner Schulen auch ein Fach für die höhere Bildung geworden. Eine wichtige Absolventin und Vorreiterin war Käthe Delius (1893–1977), eine frühe Ministerialreferentin für die häusliche Bildung in Preußen und später Direktorin der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft.[4]

Im Rahmen der Einführung des Studienganges Ökotrophologie an deutschen Hochschulen im Laufe der 1960er Jahre wurde die Hauswirtschaft als Haushaltswissenschaft auch akademisch institutionalisiert. An verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen werden Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten.

Die elektronische Fachzeitschrift "Hauswirtschaft und Wissenschaft" publiziert wissenschaftliche Manuskripte aus den Bereichen Haushaltsökonomie, Haushaltstechnik und Sozialmanagement[5].

Hauswirtschaftliche Berufe

Ökotrophologe/in (Diplom-, BSc, MSc)

Seit der europaweiten Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge lauten die Studienabschlüsse der Haushalts- und Ernährungswissenschaften an den Hochschulen und Universitäten "Bachelor of Science (BSc)" und "Master of Science (MSc)" im Fach Ökotrophologie. Auch die Berufsbezeichnungen "Ökotrophologe/-in BSc" und "Ökotrophologe/in MSc" sind üblich. Diese haben den früher verliehenen Hochschulabschluss "Diplomökotrophologe/-in (Dipl.oec.troph.)" abgelöst.

Die Haushaltswissenschaften untersuchen die betriebswirtschaftlichen, technischen und sozialen Aspekte bei der Führung sowohl von Privathaushalten als auch Großhaushalten. Die Ernährungswissenschaften befassen sich mit den ökonomischen, physiologischen und technologischen Grundlagen einer gesunden und vollwertigen Ernährung. Sie grenzen sich von den Disziplinen Lebensmittelchemie und Lebensmitteltechnologie ab.

Ökotrophologen (Diplom-, BSc, MSc) arbeiten vorwiegend in der Lebensmittelindustrie, Qualitätssicherung und -prüfung, Haushalts-, Ernährungs- und Verbraucherberatung, in der Marktforschung, im Journalismus und als Lehrer in der Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Staatlich geprüfte/r hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in (HBL)

Die Ausbildung zum/r hauswirtschaftlichen Betriebsleiter/in ist landesrechtlich geregelt und wird an speziellen Fachschulen, Berufskollegs und Fachakademien angeboten. Daher kann die Abschlussbezeichnung je nach Bundesland unterschiedlich sein.

Weitere gleichartige Berufsbezeichnungen sind:

  • staatlich geprüfte/r landwirtschaftlich-hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in,
  • staatlich geprüfte/r Hauswirtschaftsleiter/in (HWL),
  • staatlich geprüfte/r Ökotrophologe/in,
  • staatlich geprüfte/r Techniker/in für Hauswirtschaft und Ernährung
  • Seit dem Schuljahr 2011/2012 wird die Weiterbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin (HBL) in allen bayerischen Fachakademien umbenannt in „Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement“. Dies betrifft die neun Standorte in Augsburg, Konradsreuth/Ahornberg, Miesbach, München, Neumarkt, Nürnberg, Regensburg, Vilshofen bei Passau und Würzburg. Die Namen der Fachakademien werden dann ab 2012/2013 ebenfalls dem neuen Titel "Ernährungs- und Versorgungsmanagement" angepasst, doch einige haben schon zum Schulstart ihren Titel geändert oder lassen beide Begriffe parallel laufen. Damit einher geht die Umstellung ab dem zweiten Jahr der Weiterbildung in eine Vertiefung der Lehrinhalte wie Qualitätssicherung und Hygiene, die von den Schulen individuell angesetzt werden können. Der Lehrplan für das zweite Schuljahr wird derzeit noch erarbeitet. Betroffen ist von diesem neuen Namen nur der schulische Bereich, die Erstausbildung zur Hauswirtschafterin wird vorerst unter dem Namen weitergeführt.
  • Auch in Hamburg und Thüringen wurden die HBLs umbenannt, somit gibt es drei neue Bezeichnungen:
  • Thüringen: Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Hauswirtschaft (seit 2009, zweijährig)
  • Hamburg: Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in Fachrichtung Hauswirtschaftliche Dienstleistungen (seit August 2011, dreijährig)
  • Bayern: Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement (seit September 2011, dreijährig).

Die Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre in Vollzeit (in einigen Bundesländern drei Jahre) und erfordert mindestens einen mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) sowie die Abschlussprüfung zum/r staatlich geprüfte/r Assistent/in der Hauswirtschaft (auch Wirtschafter/in genannt).

Während der Ausbildung werden folgende Inhalte vermittelt:

  • Allgemeinbildende Fächer: Deutsch, Englisch, Mathematik, Informationstechnik,
  • Sozialkunde und Verbraucherschutz
  • Ernährung und Haushaltsmanagement:
    • Ernährung und Gesundheit, Nahrungszubereitung, Service unter Berücksichtigung der Hygienegesetze (Lebensmittelhygieneverordnung, HACCP)
    • Objektgestaltung und Gerätetechnik, wie z. B. bauliche und gerätetechnische Anforderungen an Großküchen und Wäschereien unter Berücksichtigung von Ergonomie, Arbeitssicherheit und Umweltschutz
    • Gebäudereinigung bzw. Objektreinigung
    • Textilien und Wäscheversorgung
    • in der landwirtschaftlichen Ausbildung kommen noch Agrarproduktion, Direktvermarktung und Hausgarten hinzu
  • Führungsmanagement:
    • Betriebslehre, Rechnungswesen und Controlling
    • Qualitätsmanagement und Marketing
    • Berufsbildung und Personalwirtschaft
    • Betriebsorganisation, Projektmanagement

Der/die hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in übernimmt Management- und Führungsaufgaben. Er/sie entwickelt Leistungsangebote und Betriebsabläufe, und koordiniert deren Umsetzung, die betriebswirtschaftliche Organisation des Einkaufs, der Großküche, der Wäscherei, der Näherei, der Gebäudereinigung, Personaleinsatzplanung und Personalführung. Er/sie erstellt Speisepläne unter Berücksichtigung ernährungsphysiologischer Aspekte.

Außerdem ist er/sie für die Ausbildung von Berufsnachwuchs verantwortlich. Bei einer Mitgliedschaft in einem Berufsverband oder einer Gewerkschaft kann eine staatliche Berufung zum/zur ehrenamtlichen Prüfer/-in von Hauswirtschaftern und Hauswirtschaftshelfern bei den Zwischen- und Abschlussprüfungen erfolgen.

Folgende Zusatzqualifikationen können unter anderem erworben werden:

  • Studium der Betriebswirtschaft, der Ökotrophologie oder der Lebensmitteltechnologie
  • Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten, zum Auditor, zum Qualitätsmanager, zur Hygienebeauftragten und zum Desinfektor oder zum Arbeitssicherheitsbeauftragen
  • sonderpädagogische Zusatzqualifikation.

Meister/in der Hauswirtschaft

Voraussetzung: staatlich geprüfte/r Hauswirtschafter/in und danach mindestens zwei Jahre Berufspraxis in der Hauswirtschaft oder fünf Jahre Berufspraxis auf Meisterniveau.

Qualifikationsschwerpunkte sind:

  • hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistungen
  • Betriebsführung
  • Mitarbeiterführung
  • Berufsausbildung.

Mit bestandener Meisterprüfung wird die fachliche Ausbildereignung erworben.

Staatlich geprüfte/r Assistent/in der Hauswirtschaft

Voraussetzung: 2 jährige Ausbildung zur Helfer/in für Ernährung und Versorgung (Hauswirtschaftshelfer/in). Die Ausbildung findet in einer Fachschule statt und dauert ein Jahr inklusive Praktika. Während der Ausbildung wird die Fachhochschulreife erworben (gilt für Baden-Württemberg). Weiterbildung zum hauswirtschaftlichen Betriebsleiter möglich (3 Jahre).

Staatlich geprüfte/r Fachhauswirtschafter/in (FHW)

Diese Berufsausbildung ist nach § 53 Berufsbildungsgesetz auf Bundesebene eine Fortbildung in der Hauswirtschaft. Voraussetzung: Erstausbildung zum/zur staatlich geprüfte/r Hauswirtschafter/in und zwei Jahre Berufspraxis oder alternativ eine mindestens sechsjährige Berufserfahrung im Berufsbild des/der Fachhauswirtschafter/in.

Die Ausbildung erfolgt im dualen System, d. h. die Fachinhalte werden sowohl schulisch als auch fachpraktisch in Senioreneinrichtungen vermittelt. Die hauswirtschaftlichen Kompetenzen wie Verpflegung, Textilpflege, Reinigung und Betreuung werden vertieft. Hinzu kommen pflegerische Kompetenzen, wie grundpflegerische Maßnahmen, Alltags- und Milieugestaltung, sowie Beratung und Anleitung von Senioren.

Der/die Fachhauswirtschafter/-in grenzt sich von Kernprozessen der Pflege ab, ergänzt sie jedoch in der hauswirtschaftlichen Versorgung, der sozialen Betreuung und der Grundpflege. Er/sie arbeitet vorwiegend in Senioreneinrichtungen und in der häuslichen Seniorenbetreuung.

Dorfhelfer/in

Voraussetzung:staatlich geprüfte/r Hauswirtschafter/in und ein Mindestalter von 25 Jahren. Die Ausbildung erfolgt vollschulisch in der Regel in zwei Jahren und enthält Praktika in landwirtschaftlichen Betrieben, im Kindergarten, in der Alten- und Säuglingspflege und in der Tierhaltung.

Nach erfolgreichem Berufsabschluss gibt es Arbeitsmöglichkeiten als Vertretung der Bäuerin bzw. der Hausfrau in landwirtschaftlichen oder ländlichen Haushalten zur Bewältigung von Krisensituationen, in der Regel als Angestellte/r von Dorfhelferdiensten, Sozialstationen oder Wohlfahrtsverbänden in der Familien- und Altenpflege und in der Behindertenarbeit.

Hauswirtschafter/in (Schweiz: Fachfrau/ Fachmann Hauswirtschaft)

Voraussetzung: Hauptschulabschluss sowie Freude an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, am praktischen Arbeiten, am Umgang mit Menschen, am Organisieren und kreativ Arbeiten. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet entweder vollschulisch in einer Berufsfachschule mit Praktika oder im dualen System statt.

Die duale Ausbildung erfolgt im ersten Jahr an einer Berufsschule, an der Grundfertigkeiten gelehrt werden, und im zweiten und dritten Jahr findet die Ausbildung vorwiegend in Betrieben, wie z. B. in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren statt. An einigen Tagen findet der Unterricht in der Berufsschule statt.

Das Berufsbildungsgesetz sieht die Möglichkeit der Teilnahme an einer externen Prüfung zum/zur staatlich geprüften Hauswirtschafter/in unter der Bedingung vor, dass mindestens 4,5 Jahre ein Mehrpersonenhaushalt selbständig geführt wurde (§ 45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz, Zulassung in besonderen Fällen).

Nach der Ausbildung kann der/die Hauswirtschafter/in Privat- oder Großbetrieben tätig werden (wie oben beschrieben). Er/sie kann sich auch zum/r Dorfhelfer/in, zum/r Fachhauswirtschafter/in und in den höheren Qualifikationen weiterbilden.

Schweiz: Die dreijährige Grundbildung zur Fachfrau/ Fachmann Hauswirtschaft EFZ (eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) wird im dualen System angeboten. Trägerin der Grundbildung ist die Dachorganisation OdA Hauswirtschaft Schweiz. Ausbildungsorte sind vor allem Grosshaushalte wie Heime, Spitäler, Hotels. Berufsfachschulunterricht erfolgt regelmäßig an einem Tag pro Woche. Überbetriebliche Kurse (obligatorisch) werden von den regionalen Organisationen der Arbeitswelt (OdA) durchgeführt.

Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft (Schweiz: Hauswirtschaftpraktikerin/ Hauswirtschaftspraktiker)

Voraussetzung: Jugendliche, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben und z. B. keinen Hauptschulabschluss nachweisen können. Die Ausbildungsfähigkeit sowie der sonderpädagogische Förderbedarf werden von der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit bestätigt.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird in dualer Form angeboten. Die duale Ausbildung findet wöchentlich an vier Tagen in betrieblicher Ausbildung und an einem Tag in einer Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr werden sechs Monate in der Schwerpunktausbildung im Bereich

  • Nahrungszubereitung: Zubereiten von Speisen und Getränken, Eindecken und Dekorieren von Tischen, Anrichten von Speisen und deren Verteilung, Ernährungs- und Nahrungsmittellehre oder
  • Hausreinigung und Entsorgung: Reinigen und Pflegen von Räumen, Einrichtungsgegenständen und Arbeitsplätzen, umweltgerechte Abfallentsorgung, Blumenpflege oder
  • Wäschereinigung und- instandhaltung: Vorbereiten, Waschen und Bügeln von Wäscheteilen und Kleidung, Instandhaltung von Textilien verbracht.

Mit dem Abschluss der Ausbildung wird der Hauptschulabschluss erworben. Eine Weiterqualifizierung zu den oben genannten hauswirtschaftlichen Berufen ist möglich.

Assistent/in und Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement

In Bayern und am Berliner Lette-Verein wird die drei- bzw. zweijährige Ausbildung angeboten. Dabei spielen Gemeinschaftsverpflegung, Großküchenbetrieb und moderne Qualitätsstandards eine zentrale Rolle.

Schweiz: Die zweijährige Grundbildung mit Attest Hauswirtschaftspraktikerin/ Hauswirtschaftspraktiker EBA (eidgenössisches Berufsattest)wird in Grosshaushalten wie Heimen, Spitälern und Hotels angeboten. Ein Einstieg in das zweite Lehrjahr Fachfrau/ Fachmann Hauswirtschaft ist nach erfolgreicher Abschlussprüfung möglich. Berufsfachschulunterricht erfolgt regelmäßig. Trägerin der Grundbildung ist die OdA Hauswirtschaft Schweiz. Die obligatorischen überbetrieblichen Kurse werden von den regionalen OdAs durchgeführt.

Berufsverbände

Die Berufsverbände bieten vielseitige Fortbildungen an.

  • Berufsverband Hauswirtschaft e. V. (frühere Bezeichnung: Berufsverband hauswirtschaftlicher Fach- und Führungskräfte – bhf)

Die Aufgabe des Verbandes ist es, hauswirtschaftliche Professionalität zu fördern und zu kommunizieren. Der Verband setzt sich für die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen seiner Mitglieder ein, leistet Öffentlichkeits- sowie Lobbyarbeit und vertritt fachpolitische Positionen. Mitglieder sind hauswirtschaftliche Fach- und Führungskräfte, die im hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich von Einrichtungen der Alten-, Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe, Krankenhäusern und Kurkliniken, Bildungszentren, Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung sowie bei Dienstleistungsunternehmen tätig sind. Landesverbände gibt es in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Schleswig-Holstein/Hamburg. 30 regionale Gruppen bieten Erfahrungsaustausch und fachliche Fortbildung [6].

  • Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH e. V. mit 12 Landesverbänden [7]
  • DHB - Netzwerk Haushalt. Berufsverband der Haushaltführenden e. V. mit über 200 Ortsverbänden [8]
  • Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. (dgh), Dachverband für über 20 hauswirtschaftliche und berufsbildende Verbände in Deutschland. [9]
  • VDOe Berufsverband Oecotrophologie e. V.; Der Verband vertritt Akademiker*innen und hat etwa 4200 Mitglieder [10]
  • Berufsverband Katholischer Arbeitnehmerinnen in der Hauswirtschaft in Deutschland (bkh e.V.) [11]

Siehe auch

Literatur

  • Anne Kettler, Renate Dreesen: Wirtschaftskunde, Wirtschaftslehre des Haushalts. Winkler, Darmstadt 2001, ISBN 3-8045-9532-4.
  • Claudia Blaich und Katja Mertens: Hauswirtschaft für rhw management
  • Karin Beuting-Lampe: Ausbilden in der Hauswirtschaft. Verlag Europa-Lehrmittel, Haan 2011, ISBN 978-3-8085-6025-9
  • Fachzeitschriften
    • Rationelle Hauswirtschaft (rhw). Fachzeitschriften rhw management (12-mal jährlich) und rhw praxis (4-mal jährlich)
    • Hauswirtschaft und Management. Raabe Verlag (Ordner mit Ergänzungslieferungen)
    • Hauswirtschaft und Wissenschaft. Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V. dgh, Selbstverlag
  • Infodienst des Berufsverbandes der Hauswirtschaft
  • "fundus Fachmagazin Hauswirtschaft", herausgegeben vom Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH e. V.
  • Infodienst der Agentur für Arbeit
  • Claudia Angele: Kompetenzen zur Alltagsbewältigung im privaten Haushalt. Ein Desiderat lebensnaher Allgemeinbildung. Münster/ New York/ Berlin/ München: Waxmann; Reihe: Internationale Hochschulschriften (zugleich Dissertation, Weingarten 2008)
  • Carola Reiner (Hrsg.): Qualitätsmanagement in der Hauswirtschaft. Anforderungen an Unterkunft und Verpflegung sicher erfüllen. Raabe Verlag
  • Carola Reiner (Hrsg.): Fit für die Hauswirtschaft. Materialien zum Anleiten und Schulen Ihrer Mitarbeiter. Raabe-Verlag

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volker Zimmermann: Lehre vom Haushaben. In: Verfasserlexikon. Band V, S. 662–667.
  2. Vivian Vrancken 2007. Die Bräuteschule 1958 - Zehn Fräulein erleben ihr Wirtschaftswunder. 144 Seiten, Hampp Verlag, Stuttgart, ISBN 3-936682-07-0.
  3. Ausbildung und Berufsbild Hauswirtschaftler
  4. Ortrud Wörner-Heil: Frauenschulen auf dem Lande 1997, Eine Geschichte von weiblichem Aufbruch und Pioniergeist S. 9–17
  5. Hauswirtschaft und Wissenschaft unter der Domain: https://haushalt-wissenschaft.de
  6. Selbstdarstellung auf www.berufsverband-hauswirtschaft.de (Link geprüft am 10. August 2016)
  7. Seite Landesverbände auf verband-mdh.de (Link geprüft am 10. August 2016)
  8. Selbstdarstellung auf www.dhb-netzwerk-haushalt.de (Link geprüft am 10. August 2016)
  9. Selbstdarstellung auf www.dghev.de (Link geprüft am 10. August 2016)
  10. Selbstdarstellung auf www.vdoe.de (Link geprüft am 10. August 2016)
  11. www.bkhev.de (Link geprüft am 10. August 2016)


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