Europäische Bewegung Deutschland und Planung: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox gemeinnützige Organisation
'''Planung''' ist eine handlungsorientierte [[Kognition|kognitive]] Fähigkeit, die sich insbesondere beim [[Mensch]]en und ansatzweise auch bei [[Höhere Tiere|höheren Tieren]] findet. Sie besteht ganz allgemein in der [[Fähigkeit]] zur [[explizit]]en [[Gedanke|gedanklichen]] bzw. [[vorstellung]]smäßigen [[Vorwegnahme]] der [[Handeln|Handlungsschritte]] und Mittel, die nötig erscheinen, um ein zuvor festgelegtes [[Ziel]] zu erreichen. Für eine effiziente Planung sind dazu in der Regel verschiedene Handlungsabläufe gegeneinander abzuwägen und Nutzen und Aufwand zueinander in Relation zu setzen. Der als Endergebnis der Planung ausformulierte '''Plan''' umfasst idealerweise eine vollständige, systematisch [[zeit]]lich geordnete Darstellung aller dazu erforderlichen Verfahrensschritte. Eine [[verantwortung]]svolle Planung erfordert auch eine [[Ethik|ethische]] und [[recht]]liche Abschätzung der Folgen für [[Mensch]] und [[Natur]], die aus der tatsächlichen praktischen Umsetzung des Plans resultieren.
| Name =
| Logo =
| Gründung =
| Website =
| Non-profit_name = Europäische Bewegung Deutschland e. V.
| Non-profit_logo = [[Datei:Logo EBD.png]]
| Non-profit_type = [[gemeinnütziger Verein]]
| founded_date = [[13. Juni]] [[1949]]
| founder = [[Duncan Sandys]], [[Eugen Kogon]], [[Paul Löbe]]
| location = [[Berlin]], {{Deutschland}}
| origins =
| key_people = [[Linn Selle]], [[Michael Gahler]], [[Christian Petry (Politiker)|Christian Petry]], [[Manuel Sarrazin]], [[Peter Hahn (Verbandsfunktionär)|Peter Hahn]], [[Bernd Hüttemann]]
| area_served = Europa
| focus = Europapolitik, Politische Kommunikation, organisierte Zivilgesellschaft
| method = Kooperation
| revenue =
| endowment =
| num_volunteers =
| num_employees = 10
| owner =
| num_members = 247 (Oktober 2018)
| Non-profit_slogan = Europa: bewegen<ref name="Bekanntmachung">{{cite web|url=http://www.bundestag.de/dokumente/parlamentsarchiv/sachgeb/lobbyliste/lobbylisteamtlich.pdf|format=[[PDF]]|title=Verband 1153 der Bekanntmachung der öffentlichen Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern (4,6 MB)|archiveurl=https://web.archive.org/web/20091229194816/http://www.bundestag.de/dokumente/parlamentsarchiv/sachgeb/lobbyliste/lobbylisteamtlich.pdf|archivedate=2009-12-29}}</ref>
| homepage = [http://www.netzwerk-ebd.de/ netzwerk-ebd.de]
| dissolved =
| footnotes =
}}
Die '''Europäische Bewegung Deutschland''' e.&nbsp;V. (bis 1992 '''Deutscher Rat der Europäischen Bewegung''') ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Interessengruppen im Bereich Europapolitik in [[Deutschland]] und [[Institutionelle Förderung|institutionell geförderte]] [[Mittlerorganisation]] des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amtes]]. Sie kooperiert eng mit allen EU-Akteuren auf nationaler und europäischer Ebene, insbesondere mit der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]], der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] und dem [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlament]]. Die 247 Mitgliedsorganisationen repräsentieren verschiedene gesellschaftliche Gruppen: Neben zahlreichen Verbänden, vor allem Berufsverbänden, mehreren Stiftungen und den politischen Parteien zählen auch einzelne Institutionen und sogar Kapitalgesellschaften zu den Mitgliedern. Ziel ist es, in enger Kooperation mit den politischen Institutionen die europapolitische Kommunikation, die europäische [[Frühwarnsystem|Vorausschau]] und die [[Europakoordinierung (Deutschland)|europapolitische Koordinierung]] in Deutschland nachhaltig zu verbessern und dabei auch die europäische Berücksichtigung der jeweils eigenen Interessen zu fördern. Das Netzwerk ist Teil der [[Europäische Bewegung International|Europäischen Bewegung International]].<ref name="Bekanntmachung" />
 
== Aufgaben, Projekte, Politik ==
Die Europäische Bewegung Deutschland ist ein als [[gemeinnützig]] anerkannter [[Verein|eingetragener Verein]] und wird durch das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] über den [[Bundeshaushalt]] institutionell gefördert. Es ist damit keine [[Nichtregierungsorganisation]] im engeren Sinne, sondern eine Quasi-autonome Non-Governmental Organisation ([[QUANGO]]). Im rechtlichen Status und im institutionellen Verhältnis zum Auswärtigen Amt (AA) dem [[Goethe-Institut]] ähnlich, hat die Europäische Bewegung 2015 einen Rahmenvertrag mit dem AA geschlossen.<ref>{{cite web|url=http://www.netzwerk-ebd.de/nachrichten/aa-und-ebd-unterzeichnen-zielvereinbarung-2015-17/|title=AA und EBD unterzeichnen Zielvereinbarung 2015-17|work=netzwerk-ebd.de}}</ref>
Sie arbeitet aber inhaltlich und organisatorisch eng mit der Europa-Abteilung zusammen. Das Konzept Europa-Kommunikation & Europäische Vorausschau<ref name="Vorausschau"> {{Webarchiv|text=Europa Kommunikation Europäische Vorausschau |url=http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten-projekte/europa-kommunikation-europaeische-vorausschau |wayback=20130726153036 |archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot }}</ref> wird entsprechend abgestimmt.
In diesem Rahmen bietet das Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland für seine Mitgliedsorganisationen Informationssitzungen zu europäischen Themen an. Dabei handelt es sich z.&nbsp;B. um Gespräche zu den aktuellen Konsultationsverfahren der Kommission oder Informationsveranstaltungen zu den Ergebnissen des Rates.
 
Die EBD ist zentrale Auswahlstelle für deutsche Studierende am [[College of Europe]] in [[Brügge]] und [[Natolin]]. Zudem organisiert das [[Berlin]]er<ref>{{Internetquelle | url=http://www.europaeischer-wettbewerb.de/organe-und-struktur/geschaeftsstelle/ | titel=Geschäftsstelle |hrsg=Europäische Bewegung Deutschland | zugriff=2012-11-18}}</ref> Büro der EBD den [[Europäischer Wettbewerb|Europäischen Wettbewerb]], mit jährlich rund 70.000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern.
Auf Grund der großen Vielfalt innerhalb der Mitgliedschaft von über 200 Organisationen kann sich die Europäische Bewegung Deutschland nicht immer klar positionieren. Klassische Beschlüsse wie in Nichtregierungsorganisationen üblich, unterbleiben meist. Wichtigste Themen sind Stellungnahmen zu Rahmenbedingungen deutscher Europapolitik und europapolitischer Öffentlichkeitsarbeit und allgemeine Fragen zur Fortentwicklung der Europäischen Union.<ref> {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://www.europaeische-bewegung.de/europa-politik/ |wayback=20100304003531 |archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot }}</ref>
 
Die EBD strebt als größtes deutsches Netzwerk die Stärkung der europäischen Integration auf allen politischen Ebenen an. In diesem Zusammenhang ist für die EBD die Berücksichtigung der unterschiedlichen politischen Konzepte ihrer Mitglieder besonders wichtig. Zudem stützt sich die EBD auf dem europapolitischen Konsens in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft auf der Grundlage des europäischen Rechts.
Um die Einzelinteressen ihrer Mitglieder als Gesamtinteressen zu bündeln und zu vertreten, formuliert die EBD politische Forderungen. Der Verabschiedung der politischen Forderungen geht ein mehrmonatiger Konsultationsprozess innerhalb der Mitgliedschaft voraus.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/|titel=Europäisch denken, handeln und regieren! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170329233746/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/|archiv-datum=2017-03-29|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref> Grundlage aller Aktivitäten bilden die Satzung und die vom Vorstand beschlossene Zielvereinbarung mit dem Auswärtigen Amt 2015–17.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/arbeitsschwerpunkte/|titel=Arbeitsschwerpunkte 2016/17 der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29}}</ref> Die aktuellen politischen Forderungen für 2016/2017 lauten:
* Wettbewerbsfähigkeit global stärken und transparent gestalten<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/wettbewerbsfaehigkeit/|titel=Wettbewerbsfähigkeit global stärken und  transparent gestalten! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330014646/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/wettbewerbsfaehigkeit/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* EU-Politiken fit machen für Nachhaltigkeitsziele und Klimavertrag<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/nachhaltigkeitspolitik-und-klimaschutz/|titel=EU-Politiken fit machen für Nachhaltigkeitsziele und Klimavertrag! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330014715/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/nachhaltigkeitspolitik-und-klimaschutz/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Vorreiterin bleiben: Gleichstellung auf allen Ebenen<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/gleichstellung-auf-allen-ebenen/|titel=Vorreiterin bleiben: Gleichstellung auf allen Ebenen! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170329234940/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/gleichstellung-auf-allen-ebenen/|archiv-datum=2017-03-29|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Die EU reformieren – mit den pro-europäischen gesellschaftlichen Kräften<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/die-eu-reformieren/|titel=Die EU reformieren – mit den pro-europäischen gesellschaftlichen Kräften {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-31|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170331210047/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/die-eu-reformieren/|archiv-datum=2017-03-31|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Gute EU-Rechtsetzung braucht Transparenz und Gründlichkeit<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/eu-rechtsetzung/|titel=Gute EU-Rechtsetzung braucht Transparenz und Gründlichkeit! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330003545/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/eu-rechtsetzung/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Die europäischen Werte achten<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europaeische-werte/|titel=Die europäischen Werte achten! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170329234502/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europaeische-werte/|archiv-datum=2017-03-29|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Offene Grenzen in einem vereinten Europa<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/offene-grenzen/|titel=Offene Grenzen in einem vereinten Europa! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330013225/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/offene-grenzen/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Europa gemeinsam verteidigen<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europa-gemeinsam-verteidigen/|titel=Außen- und Sicherheitspolitik: Europa gemeinsam verteidigen! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330005341/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europa-gemeinsam-verteidigen/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Gemeinsam handeln: Für eine europäische Flüchtlings-, Asyl- und Migrationspolitik<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/gemeinsam-handeln-fuer-eine-europaeische-fluechtlings-asyl-und-migrationspolitik/|titel=Gemeinsam handeln: Für eine europäische Flüchtlings-, Asyl- und Migrationspolitik! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330005843/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/gemeinsam-handeln-fuer-eine-europaeische-fluechtlings-asyl-und-migrationspolitik/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Europa bilden, europäisches Bewusstsein stärken im Vorstand<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europa-bilden-europaeisches-bewusstsein-staerken/|titel=Europa bilden, europäisches Bewusstsein stärken! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330013630/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europa-bilden-europaeisches-bewusstsein-staerken/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* European Public Diplomacy: Grenzüberschreitenden Dialog etablieren<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/european-public-diplomacy/|titel=European Public Diplomacy: Grenzüberschreitenden Dialog etablieren! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330005840/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/european-public-diplomacy/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
* Europa-Kommunikation verbessern – nationale Reflexe verhindern<ref>{{Internetquelle|url=https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europa-kommunikation-verbessern/|titel=Europa-Kommunikation verbessern – nationale Reflexe verhindern! {{!}} Netzwerk EBD|zugriff=2017-03-29|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170330010004/https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/europa-kommunikation-verbessern/|archiv-datum=2017-03-30|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref>
 
== Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ==
Die Europäische Bewegung Deutschland ist im Unterschied zur [[Europa-Union Deutschland]] oder der [[Paneuropa-Union]] nicht offen für persönliche Mitglieder. Es wirkt vornehmlich, um die Akzeptanz und die Rahmenbedingungen für die Europapolitik in Deutschland zu verbessern und vermeidet Tätigkeiten, die von Mitgliedsorganisationen besser übernommen werden können.
 
Das Netzwerk wirkt deshalb gemeinsam mit [[Land (Deutschland)|Ländervertretern]] mit beratender Stimme bei der Koordinierung der europapolitischen Öffentlichkeitsarbeit der [[Bundesregierung]], des [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlamentes]] und der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] mit. Gemeinsam mit dem institutionellen Partner Auswärtiges Amt<ref>{{Internetquelle |url=http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Meldungen/2009/091113-HoyerNetzwerkEuropBewegung.html |titel=Staatsminister Hoyer würdigt Verdienste des Netzwerks „Europäische Bewegung Deutschland“ |hrsg=Auswärtiges Amt |datum=2009-11-13 |zugriff=2011-03-22 }}</ref> führt das Netzwerk Dialogveranstaltungen durch. Zielgruppe sind hier Akteure der EU, des Bundes, der Länder, der Regionen und der Zivilgesellschaft.<ref>vgl. Meldung vom 25. April 2008 [http://www.europaeische-bewegung.de/index.php?id=6853 Neuauflage: Runder Tisch Europakommunikation]</ref>
 
Durch die Vielzahl von EBD De-Briefings und Grünbuch-Analysen zu wichtigen europäischen Entwicklungen hat sich die Kooperation mit den Mitgliedsorganisationen, der [[Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland]] und weiteren Bundesministerien intensiviert. Für diese Arbeit wurde das Netzwerk 2009 mit dem „EurActiv Award for Debating Europe Nationally“ ausgezeichnet.<ref>http://www.euractiv.de/zukunft-und-reformen/artikel/europagipfel-bei-euractiv-002381</ref>
 
== Organe ==
Organe des Vereins sind: Mitgliederversammlung, Vorstand und Generalsekretär.
 
Die Mitgliederversammlung tagt einmal im Jahr. In ihr sind alle Organisationen mit je einer Stimme vertreten.
 
Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins und repräsentiert die unterschiedlichen Organisationsbereiche: Wirtschaft, Gewerkschaften, Bildung und Wissenschaft, Parteien und anderes. Präsidentin ist seit 2. Juli 2018 [[Linn Selle]]. Vize-Präsidenten sind derzeit [[Michael Gahler]], [[Christian Petry]] und [[Manuel Sarrazin]] Schatzmeister der EBD ist [[Peter Hahn]].
 
Mitglieder werden nach verschiedenen Organisationsbereichen gewählt: Organisationsbereich Gewerkschaft: [[Gabriele Bischoff]], [[Deutscher Gewerkschaftsbund|DGB]]; [[Kirsten Lühmann]] MdB, [[dbb beamtenbund und tarifunion]]; Organisationsbereich Jugend: [[Tobias Köck]], [[Deutscher Bundesjugendring]]; Organisationsbereich Kommunen ''derzeit unbesetzt'', Organisationsbereich Landeskomitees: [[Carola Lakotta-Just]], [[Europäische Bewegung Sachsen-Anhalt]]; Organisationsbereich Wirtschaftsverbände: [[Günter Lambertz]], [[Deutscher Industrie- und Handelskammertag]]; [[Patrick Meinhardt]], [[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]]; Organisationsbereich Bildung & Forschung mit Fokus Europa: [[Otto Schmuck]], [[Europa-Haus Marienberg]]; [[Ansgar Burghof]], [[Gustav-Stresemann-Institut]]; Organisationsbereich „Gemeinnützige Verbände mit primärer Zielsetzung europäische Integration“: [[Katrin Böttger]], [[Institut für Europäische Politik]]; [[Christian Moos]], [[Europa-Union Deutschland]]; Organisationsbereich Parteien: [[Franziska Brantner]] MdB BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN; [[Katja Leikert]] MdB, CDU;  ''derzeit unbesetzt'' CSU; [[Oliver Luksic]] MdB, FDP; [[Karl Ilgenfritz]], Frei Wähler; [[Tilman Tögel]], SPD; Organisationsbereich Weitere Organisationen mit europapolitischem Interesse: [[Frank Burgdörfer]], [[Citizens of Europe]]; [[Kryzstof Balon]], [[Eurosozial e.V.]]; [[Thiemo Fojkar]], [[Internationaler Bund]]; [[Manuel Gath]] [[Junge Europäische Föderalisten|Junge Europäische Föderalisten – JEF]]; [[Sabine Overkämping]] [[Deutscher Juristinnenbund]];  [[Olaf Wientzek]], [[Konrad-Adenauer-Stiftung]]<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.netzwerk-ebd.de/ueber-uns/organe-struktur/vorstand/ |titel=Vorstand {{!}} Netzwerk EBD |werk=www.netzwerk-ebd.de |hrsg= |datum= |zugriff=2018-07-07 |sprache=}}</ref>
 
''[[Generalsekretär]]'' ist seit 2003 [[Bernd Hüttemann]].
 
Ehrenpräsidenten sind [[Hans-Dietrich Genscher]]&nbsp;†, Bundesaußenminister a.&nbsp;D.; [[Philipp Jenninger]]&nbsp;†, Bundestagspräsident a.&nbsp;D.; [[Annemarie Renger]]&nbsp;†, Bundestagspräsidentin a.&nbsp;D.; [[Walter Scheel]]&nbsp;†, Bundespräsident a.&nbsp;D.; [[Dieter Spöri]], Minister a.&nbsp;D.; [[Rita Süssmuth]], Bundestagspräsidentin a.&nbsp;D.; [[Wolfgang Thierse]], Bundestagspräsident a.&nbsp;D.; [[Rainer Wend]], [[Monika Wulf-Mathies]], Mitglied der Europäischen Kommission a.&nbsp;D.
 
== Geschichte ==
Die Europäische Bewegung wurde am 13. Juni 1949 als Deutscher Rat der Europäischen Bewegung in Wiesbaden gegründet. Gründungspräsident war bis 1954 der ehemalige [[Reichstagspräsident (Deutschland)|Reichstagspräsident]] [[Paul Löbe]].
 
=== Die Gründerjahre ===
Auch wenn der Europagedanke schon jahrhundertealt ist, so wurden die Einigungsideen nach dem Zweiten Weltkrieg konkret. Initiative war die berühmte Rede von [[Winston Churchill|Churchill]] in Zürich im September 1946,<ref>([http://verfassungsvertrag.eu/II-13.PDF Text der Rede von Churchill in Zürich, 1946]; PDF; 249&nbsp;kB)</ref> in der er für die Neuordnung Europas plädierte, eine Zusammenarbeit unabhängiger Staaten. Sein Schwiegersohn [[Duncan Sandys]] übernahm die aktive Arbeit. Als Leiter des britischen United Europe Movement organisierte er im Mai 1948 den [[Haager Europa-Kongress]] der europäischen Bewegung. Ziel war es, anschließend Nationale Räte der Europäischen Bewegung zu gründen, die sich auf europäischer Ebene einen Internationalen Rat anschließen sollten. [[Eugen Kogon]], ab Mai 1949 Präsident der [[Europa-Union]], unterstützte die Gründung des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung maßgeblich, indem er im Januar 1949 ca. 90 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einlud, um mit Sandys ein provisorisches Exekutivkomitee zu konstituieren.
 
Gegründet wurde die Europäische Bewegung am 13. Juni 1949 als Deutscher Rat der Europäischen Bewegung in Wiesbaden. Auf der konstituierenden Sitzung wurden 252 hochkarätige Mitglieder aus Parteien und verschiedenen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens Westdeutschlands gewählt. Gründungspräsident war der ehemalige Reichstagspräsident [[Paul Löbe]], der diese Funktion bis 1954 innehatte. Das Amt des Vorsitzenden des Exekutivausschusses des Rates übernahm Kogon, zweiter Vorsitzender wurde [[Hermann Brill]]. Zu den Mitgliedern zählten u.&nbsp;a. auch [[Konrad Adenauer]], [[Ludwig Erhard]] und [[Theodor Heuss]].
 
Nachdem der erste [[Deutscher Bundestag|Deutsche Bundestag]] zusammengetreten war, wurde am 9. November 1949 die Deutsche Parlamentarische Sektion der Europäischen Bewegung geschaffen, deren Vorsitz [[Carlo Schmid]] übernahm. Carlo Schmid war bereits zuvor zum Vizepräsidenten der internationalen Parlamentariergruppe des internationalen European Movement gewählt worden. Zweiter Vorsitzender der Sektion, der bis 1950 noch 244 Abgeordnete beitraten, wurde [[Heinrich von Brentano]], Sekretär [[Fritz Erler]].
 
Schon zu Gründungszeiten besaß die Europäische Bewegung einen überparteilichen Charakter. Die Finanzierung der Arbeit des Deutschen Rates erfolgte aus öffentlichen Mitteln, in den ersten Monaten durch Zuschüsse der Länder und ab 1950 aus Geldern des [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramts]].
 
=== Aufgabenzuwachs und Reformen ===
Langsam zeichnete sich eine genauere Rolle für den Deutschen Rat der Europäischen Bewegung ab. Das Exekutiv-Komitee unter der Leitung Eugen Kogons tagte regelmäßig und gab Stellungnahmen zu europapolitischen Themen ab, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Sozialpolitik, Recht und Kultur, sowie Vorschläge zur europapolitischen Koordinierung der deutschen Regierung. Mit der Gründung des Europäischen Kulturzentrums in Genf und des [[College of Europe]] in Brügge kamen dem deutschen Rat neue Aufgaben zu, denn es wählte die Stipendiaten des Collège aus. Der Rat organisierte ebenfalls den 1953 geschaffenen Europäischen Schultag (seit 1978 unter der Bezeichnung [[Europäischer Wettbewerb]]), der Schüler mit dem Integrationsgedanken vertraut machen sollte. Darüber hinaus versuchte der Rat die deutsche Öffentlichkeit zu mobilisieren, indem er an internationalen Kongressen teilnahm, Meinungsumfragen durchführte, Kundgebungen und Informationen für Presse und Mitglieder veröffentlichte.
 
Obwohl die europäische Integration durch die [[Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl|Montanunion]] (auch EGKS) 1951 und die [[Römische Verträge|Römischen Verträge]] zur Gründung von [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|EWG]] und [[Europäische Atomgemeinschaft|EURATOM]] 1957 vorangetrieben wurde, zeichneten sich beträchtliche Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft Europas ab (z.&nbsp;B. über die Notwendigkeit einer Verfassung für den Kontinent) sowohl zwischen den nationalen als auch innerhalb des deutschen Rates.
 
Der wenig transparente Führungsstil Kogons führte 1954 zu seiner Ablösung als Präsident durch [[Ernst Friedlaender (Publizist)|Ernst Friedlaender]], der die Organisationsstrukturen des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung reformierte. Nachdem dieser jedoch erkrankte und seine Ämter 1958 niederließ, wurde [[Hans Furler]] zu seinem Nachfolger gewählt.
 
=== Die 1960er und 1970er Jahre im Zeichen der Direktwahlen des Europäischen Parlaments ===
Während der 1960er Jahre verzahnten [[Europa-Union Deutschland|Europa-Union]] und Deutscher Rat ihre Aktivitäten verstärkt, z.&nbsp;B. durch die Einrichtung einer gemeinsamen Pressestelle. Um Regierungsaktion und öffentliche Meinung stärker in Einklang zu bringen, wurde während der 1960er und 1970er Jahre die direkte Wahl und eine Stärkung der Kompetenzen des [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlaments]] gefordert. Die zweite Hälfte der 1970er Jahre stand im Zeichen der für 1979 anberaumten Direktwahlen, besonders im Hinblick auf eine breite bürgernahe Öffentlichkeitsarbeit, die den Akzent auf Werbung für Wahlbeteiligung und Information über Parteienzusammenschlüsse auf europäischer Ebene setzte.
 
Parallel nahm die Zahl der Mitgliederorganisationen stetig zu und es gründeten sich regionale Organisationen – noch heute existieren 14 Landeskomitees.
 
=== Die Überwindung der „Eurosklerose“ der 1980er Jahre ===
Obwohl die Anzahl der Mitgliederorganisationen stetig zunahm, sah sich der Deutsche Rat der Europäischen Bewegung mehr und mehr mit finanziellen Problemen konfrontiert, sodass der Informationsdienst eingestellt werden musste. Die erprobten Strukturen, die bereits für die Vorbereitung der ersten direkten Parlamentswahl geschaffen worden waren, blieben allerdings in den darauffolgenden Jahren erhalten, um weitere Wahlen zu begleiten.
 
Die 80er Jahre waren von einer gewissen „[[Eurosklerose]]“ gekennzeichnet, ausgelöst durch Kontroversen um die [[Gemeinsame Agrarpolitik|Agrarsubventionen]] bzw. den [[Eigenmittel der Europäischen Union|Haushalt der EU]], die auch die Aktivitäten des Deutschen Rates lähmten. Die Krise wurde überwunden mit der Verabschiedung der [[Einheitliche Europäische Akte|Einheitlichen Europäischen Akte]] (1987), gefolgt von den Vertragsrevisionen von [[Vertrag von Maastricht|Maastricht]] (1993) und [[Vertrag von Amsterdam|Amsterdam]] (1999). In diesem Kontext arbeiteten die Bundesregierung und der Deutsche Rat immer enger bei der Diskussion und Information über aktuelle europapolitische Fragen zusammen.
 
=== Neuerungen seit den 1990er Jahren ===
Während der 1990er Jahre wurde der Name der Organisation an den der anderen nationalen Sektionen der [[Europäische Bewegung International|internationalen europäischen Bewegung]] angeglichen, so dass der Deutsche Rat nunmehr Europäische Bewegung Deutschland (EBD) hieß.
 
Die Bildungs- und Medienarbeit wurde verstärkt, unter anderem durch die Gründung des [[Preis Frauen Europas|Preis Frauen Europas – Deutschland]]<ref>{{cite web|url=http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/preis-frauen-europas/|title=Preis Frauen Europas|work=netzwerk-ebd.de}}</ref> 1991, aber auch durch die Debatten um die [[Europäische Wirtschafts- und Währungsunion|Wirtschafts- und Währungsunion]], den [[Vertrag über eine Verfassung für Europa|Verfassungsvertrag]], und die [[EU-Erweiterung 2004|Osterweiterung]], für die die EBD als Forum diente. Sie prägte insbesondere die Arbeiten des [[Europäischer Konvent|Verfassungskonvents]] dank einer Studiengruppe, die zusammen mit der [[Europa-Union Deutschland|Europa-Union]] eingerichtet wurde und Positionspapiere bezüglich einer verbesserten Handlungsfähigkeit und Legitimation der EU an den Präsidenten des Konvents, [[Valéry Giscard d’Estaing]], übergab. Ab 2004 wurde die fachliche Detailarbeit zur EU weiter ausgebildet durch die Entwicklung eines Arbeitskonzepts zur Europa-Kommunikation und Europäischen Vorausschau.<ref name="Vorausschau" /> Bekanntestes Projekt der EBD sind die an wechselnden Orten bei Mitgliedsorganisationen aber auch in Botschaften in Berlin stattfindenden De-Briefings und Briefings.<ref>{{"|Die EBD bietet diverse Formate und Beratung, um diesen Anforderungen gerecht zu werden, schafft einen Raum für Information, Austausch und Strategieentwicklung und verbindet dabei alle ehrenamtlichen und professionellen Europaengagierten.}} {{Literatur|Autor=Adriana Lettrari|Titel=Brüssel in Berlin (er)leben|Sammelwerk=Zeitschrift für Politikberatung|Nummer=1|Verlag=VS Verlag für Sozialwissenschaften|Ort=Wiesbaden|Jahr=2010|Seiten=69–73|ISSN=1865-4789|Online=[http://www.vsjournals.de/index.php;do=show_article/sid=09d605c07a3a77524f08fc6b4824e81c/site=zpb/area=pol/id=8384 vsjournals.de]}}</ref>
 
Das Berliner Büro wurde in den späten 1990er Jahren eröffnet und ist inzwischen zur Hauptgeschäftsstelle geworden. Seit 2006 befindet sich der Sitz in der Sophienstraße<ref>{{cite web|url=http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=netzwerk+europ%C3%A4ische+bewegung+deutschland,+28-29+sophienstra%C3%9Fe,+10178+berlin&sll=52.518519,13.395424&sspn=0.080014,0.243587&ie=UTF8&hq=netzwerk+europ%C3%A4ische+bewegung+deutschland,&hnear=Sophienstra%C3%9Fe+28,+Berlin&ll=52.525373,13.405402&spn=0.01,0.030448&z=16|title=Google Maps|work=Google Maps}}</ref> in [[Berlin]]-Mitte. Im selben Jahr wurde die Satzung der EBD grundlegend reformiert, sodass nunmehr jede Mitgliedsorganisation eine Stimme in der Mitgliederversammlung hat und einen Jahresbeitrag entrichten muss. Die Bandbreite der Organisationen hat sich ebenfalls immer weiter ausdifferenziert.
 
2010 erreichte die EBD eine Rekordmitgliederzahl von 202 Organisationen. Damit war der Verein in nur sieben Jahren um über 70 neue Organisationen angewachsen. Um neue Mitglieder rascher aufnehmen zu können, kann der Vorstand die Aufnahme beschließen. Die Mitgliederversammlung 2010 beschloss, sich verstärkt der [[Gute Regierungsführung|Good Governance]] in der Europäischen Union und der deutschen EU-Akteure zu verschreiben. Das Arbeitsprogramm 2010/11 betont, dass die Stellung von Interessengruppen und der Zivilgesellschaft im Lissabon-Vertrag eine Neukonzeptionierung nötig mache.<ref>{{cite web|url=http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/arbeitsschwerpunkte/|title=Arbeitsschwerpunkte 2015/16 der Europäischen Bewegung Deutschland e.V.|work=netzwerk-ebd.de}}</ref>
 
Ein relativ neues Instrument der EBD sind Umfragen unter den Mitgliedsorganisationen. Anlässlich der jeweiligen [[EU-Ratspräsidentschaft]] wurden seit 2008 im halbjährlichen Rhythmus mögliche Themenschwerpunkte der Mitglieder erfragt.<ref>http://www.euractiv.de/zukunft-und-reformen/artikel/netzwerk-ebd-2-halbjahresumfrage-2010-003557</ref> Seit 2012 erhebt die EBD gemeinsam mit [[EurActiv]] einmal jährlich die europapolitische Interessenlage unter dem Titel "EU-Trends".<ref>{{Internetquelle|autor=|hrsg=Europäische Bewegung Deutschland|titel=EBD-Umfragen|url=http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten-projekte/europa-kommunikation-europaeische-vorausschau/ebd-umfragen/|werk=|datum=|zugriff=2011-03-12|format=|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20131216105001/http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten-projekte/europa-kommunikation-europaeische-vorausschau/ebd-umfragen/|archiv-datum=2013-12-16|archiv-bot=2018-04-09 01:56:57 InternetArchiveBot}}</ref> 2011 wurde das Format „[[Berichterstatter (Europäisches Parlament)|EP-Berichterstatter]] im Dialog“ eingeführt, um die steigende Bedeutung des Europäischen Parlaments im Gesetzgebungsprozess herauszustellen.<ref>{{Internetquelle|autor=|hrsg=Europäische Bewegung Deutschland|titel=EP-Berichterstatter im Dialog|url=http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/ekev/ep-berichterstatter-im-dialog/ |werk=|datum=|zugriff=2014-03-25|format=|offline=}}</ref> Seit Herbst 2012 gibt es ein Dialogformat mit dem Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt, heute [[Michael Roth (Politiker)|Michael Roth]].<ref>{{Internetquelle|autor=|hrsg=Europäische Bewegung Deutschland|titel=EBD Staatsminister im Dialog: Europapolitische Prioritäten der Bundesregierung|url=http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten-projekte/europa-kommunikation-europaeische-vorausschau/ebd-staatsminister-im-dialog/|werk=|datum=|zugriff=2013-07-19|format=|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20131216104628/http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten-projekte/europa-kommunikation-europaeische-vorausschau/ebd-staatsminister-im-dialog/|archiv-datum=2013-12-16}}</ref>
 
Die EBD trage dabei „in einem nicht unerheblichen Maße zur Sozialisation in die Europapolitik und in das Feld des EU-Professionalismus bei“, durch Organisation der „Vernetzung politischer und professioneller Akteure“.<ref>{{Literatur|Autor=Sebastian M. Büttner, Steffen Mau|Titel=EU-Professionalismus als transnationales Feld|Sammelwerk=Berliner Journal für Soziologie|Band=24|Nummer=2|Jahr=2014|DOI=10.1007/s11609-014-0246-7|Zugriff=2015-02-23|Seiten=158}}</ref>
 
=== Präsidenten seit 1949 ===
* [[Paul Löbe]], ehemaliger Reichstagspräsident (SPD), Präsident 1949–1951<ref>Vgl. Jahresbericht 2002</ref>
* [[Eugen Kogon]], Publizist, 1951–1953
* [[Ernst Friedlaender (Publizist)|Ernst Friedlaender]], Publizist, 1954–1958
* [[Hans Furler]], MdB (CDU) 1958–1966
* [[Ernst Majonica]], MDB (CDU), 1966–1976
* [[Horst Seefeld]], MdEP a.&nbsp;D. (SPD), 1976–1980
* [[Walter Scheel]], Bundespräsident a.&nbsp;D. (FDP), 1980–1985
* [[Philipp Jenninger]], Bundestagspräsident a.&nbsp;D. (CDU), 1985–1990
* [[Annemarie Renger]], Bundestagspräsidentin a.&nbsp;D. (SPD), 1990–1992
* [[Hans-Dietrich Genscher]], Bundesaußenminister a.&nbsp;D. (FDP), 1992–1994
* [[Rita Süssmuth]], Bundestagspräsidentin a.&nbsp;D. (CDU), 1994–1998
* [[Wolfgang Thierse]], Bundestagspräsident a.&nbsp;D. (SPD), 1998–2000
* [[Monika Wulf-Mathies]], Mitglied der Europäischen Kommission a.&nbsp;D. (SPD), 2000–2006
* [[Dieter Spöri]], Minister a.&nbsp;D. (SPD), 2006–2012
* [[Rainer Wend]], ehemaliges Mitglied des Bundestages (SPD), 2012–2018
* [[Linn Selle]], seit 2018
 
=== Generalsekretäre seit 1949 ===
* [[Walter Hummelsheim]], 1949–1952
* [[Ernst Günter Focke]], 1952–1961
* [[Berthold Finkelstein]], 1961–1963
* [[Karlheinz Koppe]], 1963–1970
* [[Gerhard Eickhorn]], 1970–1991
* [[Horst Brauner]], 1991–1994
* [[Hartmut Marhold]], 1994–2002
* [[Axel Schäfer]], 2002–2003
* [[Bernd Hüttemann]], seit 2003
 
=== Weitere Persönlichkeiten ===
* [[Heinrich von Brentano]], Vizepräsident der parlamentarischen Sektion
* [[Elly Heuss-Knapp]] (Politikerin), Vizepräsidentin 1949
* [[Friedrich Carl von Oppenheim]], Vizepräsident
* [[Anna Siemsen]], Mitglied des Exekutivrates 1950
 
== Mitgliedsorganisationen ==
 
Die Europäische Bewegung Deutschland besteht aktuell aus 247 Mitgliedsorganisationen (Stand: April 2018).<ref>{{cite web|url=http://www.netzwerk-ebd.de/mitglieder/|title=Mitgliedsorganisation - Netzwerk EBD|date=|accessdate=2017-04-13|last=|first=|work=netzwerk-ebd.de}}</ref> Die Aufnahme wird durch den Vorstand beschlossen.
 
Siehe [[Wikipedia:Liste der Mitglieder der Europäischen Bewegung Deutschland|Liste der Mitglieder der Europäischen Bewegung Deutschland]].


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Europäische Bewegung Deutschland}}
* {{WikipediaDE|Europäische Bewegung International}}
* {{WikipediaDE|Neue Europäische Bewegung Schweiz}}
== Weblinks ==
{{commonscat}}
* [http://www.netzwerk-ebd.de/ Europäische Bewegung Deutschland]
* [http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inhalt/bestand_andere/europaeische-bewegung.htm Archiv der Europäischen Bewegung] bei der [[Friedrich-Ebert-Stiftung|FES]]
* [http://www.cvce.eu/obj/die_europaische_bewegung-de-5feb1ab1-df9c-4468-9242-48dd4fb38ff4.html Die Europäische Bewegung.] Étienne Deschamps. Übersetzt vom CVCE.
* Akten der [http://archives.eui.eu/en/fonds/158645?item=ME Europäischen Bewegung] im [http://www.eui.eu/Research/HistoricalArchivesOfEU/Index.aspx Historischen Archiv] der EU in Florenz
== Literatur ==
* {{Literatur|Autor=Adriana Lettrari|Titel=Brüssel in Berlin (er)leben|Sammelwerk=Zeitschrift für Politikberatung|Nummer=1|Verlag=VS Verlag für Sozialwissenschaften|Ort=Wiesbaden|Jahr=2010|Seiten=69–73|ISSN=1865-4789|Online=[http://www.vsjournals.de/index.php;do=show_article/sid=09d605c07a3a77524f08fc6b4824e81c/site=zpb/area=pol/id=8384 vsjournals.de]}}
* Wilfried Loth: Das Europa der Verbände: Die Europa-Union im europäischen Integrationsprozess (1949–1969). In: Jürgen Mittag/Wolfgang Wessels (Hrsg.): „Der Kölsche Europäer“ – Friedrich Carl von Oppenheim und die Europäische Einigung. Aschendorff Verlag, Münster 2005
* {{Literatur|Herausgeber=Europäische Bewegung Deutschland|Titel=Festschrift „60 Jahre Europäische Bewegung Deutschland“|Ort=Berlin|Jahr=2009|Online=[http://www.netzwerk-ebd.de/index.php?id=8548 netzwerk-ebd.de]}}
* Europäische Bewegung Deutschland (Hrsg.): Vom Honoratiorenkreis zum Europanetzwerk. Sechs Jahrzehnte Europäische Bewegung. In: Festschrift "60 Jahre Europäische Bewegung Deutschland. Aschendorf, Berlin 2009, S. 13–28.
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|TYP=k|GND=10128442-1|VIAF=145391403}}


{{SORTIERUNG:Europaische Bewegung Deutschland}}
* {{WikipediaDE|Planung}}
[[Kategorie:Europäische Bewegung International]]
[[Kategorie:Politische Organisation]]
[[Kategorie:Verein]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Kognitionswissenschaft]] [[Kategorie:Handlungstheorie (Philosophie)]] [[Kategorie:Ethik]]
[[Kategorie:Handlung und Verhalten]]

Version vom 1. September 2020, 13:51 Uhr

Planung ist eine handlungsorientierte kognitive Fähigkeit, die sich insbesondere beim Menschen und ansatzweise auch bei höheren Tieren findet. Sie besteht ganz allgemein in der Fähigkeit zur expliziten gedanklichen bzw. vorstellungsmäßigen Vorwegnahme der Handlungsschritte und Mittel, die nötig erscheinen, um ein zuvor festgelegtes Ziel zu erreichen. Für eine effiziente Planung sind dazu in der Regel verschiedene Handlungsabläufe gegeneinander abzuwägen und Nutzen und Aufwand zueinander in Relation zu setzen. Der als Endergebnis der Planung ausformulierte Plan umfasst idealerweise eine vollständige, systematisch zeitlich geordnete Darstellung aller dazu erforderlichen Verfahrensschritte. Eine verantwortungsvolle Planung erfordert auch eine ethische und rechtliche Abschätzung der Folgen für Mensch und Natur, die aus der tatsächlichen praktischen Umsetzung des Plans resultieren.

Siehe auch