Mikro- meso- und makrosozial

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Als mikrosozial werden Aufgaben im sozialen Organismus angesehen, die nur auf einen sehr begrenzten Personenkreis Einfluß haben, etwa die Errichtung einer Leih- und Schenkgemeinschaft, die Bildung einer Bürgschaftsgemeinschaft oder die Begründung einer Kommune. Es kommt dabei im wesentlichen auf die Wirkungen von Mensch zu Mensch an.

Als mesosozial werden Aufgaben und Projekte des sozialen Organismus verstanden, die zwischen mikrosozial und makrosozial angesiedelt sind.

Beispiele dafür sind die Kapitalneutralisierung in wirtschaftlichen Unternehmen, die Etablierung weiterer einzelner Einrichtungen, die auf die Umgebung ausstrahlen, etwa eine Waldorfschule, eine Bürgschaftsbank, der Zusammenschluß mehrerer, etwa sozialer Einrichtungen zu einem Gesamtprojekt, z.B. auch etwa die Sammatzer Arbeits- und Lebensgemeinschaft (SAL)[1].

Als makrosozial werden Einrichtungen für die Gesamtgesellschaft innerhalb des Konzepts der Sozialen Dreigliederung angesehen, wie etwa die Verwirklichung von plebiszitären Elementen (Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid) im Rahmen der Staatsverfassung. Darüber hinaus versteht man darunter die Gesellschaftsgestaltung in Form der Dreigliederung des sozialen Organismus als Totalität - "wie aus einem Guß".

Einzelnachweise

Siehe auch

Literatur

  • Dieter Brüll: Der anthroposophische Sozialimpuls. Ein Versuch seiner Erfassung. Novalis Vlg., Schaffhausen 1984 (Neuauflage: Verlag für Anthroposophie, Dornach 2012)
  • Lex Bos / Dieter Brüll / Arnold C. Henny: Gesellschaftsstrukturen in Bewegung. Soziale Dreigliederung in Theorie und Praxis, Achberger Vlg., Achberg 1976
  • Sylvain Coiplet: Die soziale Dreigliederung oder - Wie werden Einrichtungen menschlich?, 2003 Volltext (Kritik)