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Ein '''Altar''' (von [[Latein|spätlat.]] ''altar[e]'', aus [[lat.]] ''altaria'' „[Aufsatz auf dem] Opfertisch, Brandaltar“, von ''alta ara'' „hoher Altar“, „Feuer-Aufsatz“) ist eine Opferstätte oder ein Opfertisch, wo [[Gottheit]]en verehrt und ihnen [[Opfer]] dargebracht werden. Die ursprünglichste, schon im [[Neolithikum]] gebräuchliche Form ist der Plattenaltar, der aus einer möglichst ebenen unregelmäßigen Steinplatte bestand, die im Heiligtum auf dem Boden lag oder in diesen eingelassen war. Später entstanden [[Wikipedia:Bankaltar|Bankaltäre]] und [[Wikipedia:Tischaltar|Tischaltäre]], wie sie etwa ab 3800 v. Chr. in monolithischer Form in den neolithischen Tempeln auf [[Wikipedia:Malta|Malta]] errichtet wurden. Als in der Zeit des [[Urchristentum]]s der bewusste Kontakt mit den [[Tote]]n immer mehr verlorenging, nahmen die Altäre die Form eines [[Wikipedia:Sarg|Sarg]]es bzw. [[Wikipedia:Sarkophag|Sarkophag]]s an.
 
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[[Kategorie:Regligion]] [[Kategorie:Christentum]]

Version vom 12. August 2017, 10:30 Uhr

Ein Altar (von spätlat. altar[e], aus lat. altaria „[Aufsatz auf dem] Opfertisch, Brandaltar“, von alta ara „hoher Altar“, „Feuer-Aufsatz“) ist eine Opferstätte oder ein Opfertisch, wo Gottheiten verehrt und ihnen Opfer dargebracht werden. Die ursprünglichste, schon im Neolithikum gebräuchliche Form ist der Plattenaltar, der aus einer möglichst ebenen unregelmäßigen Steinplatte bestand, die im Heiligtum auf dem Boden lag oder in diesen eingelassen war. Später entstanden Bankaltäre und Tischaltäre, wie sie etwa ab 3800 v. Chr. in monolithischer Form in den neolithischen Tempeln auf Malta errichtet wurden. Als in der Zeit des Urchristentums der bewusste Kontakt mit den Toten immer mehr verlorenging, nahmen die Altäre die Form eines Sarges bzw. Sarkophags an.

„Das machte so unendlich bedeutsam, so unendlich heilig und tief gerade die Art des Gottesdienstes der ersten Christen, daß die ersten Christen diejenigen waren, die am lebendigsten fühlten, wie ihnen der unmittelbare psychische Zusammenhang mit den Toten verloren gegangen war. Aber sie ersetzten das, was ihnen auf diese Art verloren gegangen war, durch jene heiligen Gefühle, die sie bei ihren Gottesdiensthandlungen durch ihre Seele ziehen ließen, wenn sie über den Gräbern der Toten ihre Opfer verrichteten, ihre Messen lasen, kurz, ihre gottesdienstlichen Handlungen ausübten. Und im Grunde genommen ist durch diesen Übergang herbeigeführt überhaupt die Tatsache, daß in der Zeit, in der man das Bewußtsein für die Toten ersterben fühlt, die Altäre die Form des Sarges annehmen, daß man also in dem Gefühl für die Überreste gerade in dieser Form - nicht wie bei den alten Ägyptern - den pietätvollen Gottesdienst oder Geistesdienst verrichtete.“ (Lit.:GA 130, S. 188f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit, GA 130 (1995), ISBN 3-7274-1300-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Commons: Altar - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Altar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen