Enki und Robert Owen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Ea (Babilonian) - EnKi (Sumerian).jpg|miniatur|Enki, mit Euphrat und Tigris, die von seinen Schultern entspringen. Die Ziege als sein Symboltier zu seinen Füßen]]
[[Datei:Portrait of Robert Owen (1771 - 1858) by John Cranch, 1845.jpg|mini|Robert Owen]]


'''Enki''' ([[Wikipedia:Sumerische Sprache|sumerisch]] <sup>[[Wikipedia:dingir|d]]</sup>en-KI {{Keilschrift|&#x1202D;&#x12097;&#x121A0;|lang=sux}} Herr Erde; [[Wikipedia:akkadisch|akkadisch]] '''[[Ea]]''' Wasserhaus) ist der Name des sumerischen Weisheitsgottes und Herrscher des Süßwasserozeans [[Abzu (Gottheit)|Abzu]]. Er gilt auch als Gott der Handwerker, der Künstler und der Magier. Seine besondere Leistung war die Erschaffung der Menschen. Enki wird mit den Flüssen [[Wikipedia:Euphrat|Euphrat]] und [[Wikipedia:Tigris|Tigris]] dargestellt, welche aus seinen Schultern quellen. In der Hand hält er ein Gefäß, aus dem Wasser quillt. Ihn begleiten seine Symboltiere, wie der Ziegenfisch (manchmal auch nur eine Ziege oder nur ein Fisch) und die Schildkröte. Das Boot und ein Stab mit Widderkopf sind seine Utensilien<ref>Leick 1998  S.41</ref>.
'''Robert Owen''' (* [[14. Mai]] [[1771]] in [[Newtown (Powys)|Newtown]], [[Montgomeryshire]], [[Wales]]; [[17. November]] [[1858]] ebenda) war ein britischer Unternehmer und [[Frühsozialismus|Frühsozialist]]. Er gilt als der Begründer des [[Genossenschaft]]swesens.


== Genealogie ==
== Leben und Wirken ==
Enki ist laut den sumerischen Götterlisten der Sohn von [[An (Gottheit)|An]] und [[Uraš (Göttin)|Ki]]<ref>Leick 1998 S.104</ref>. In  Mythen wie zum Beispiel  [[Enki und Nammu]] und dem [[Atraḫasis-Epos]] wird jedoch [[Nammu]] als seine Mutter bezeichnet. Seine Frau ist in den sumerischen Götterlisten [[Ninki]]; in [[Babylonisches Reich|babylonischer Zeit]] wird sie durch [[Damkina]] ersetzt. In dem Mythos [[Ninḫursanga|Enki und Ninhursanga]] ist [[Ninḫursanga|Ninḫursanga]] seine Frau. Seine bekanntesten Kinder sind [[Nanše]] und [[Asalluchi|Asalluḫi]], welcher von den Babyloniern mit [[Marduk]] gleichgesetzt wurde, um Marduk als Sohn von Enki/Ea zu etablieren. Auch [[Namtaru]] wird als sein Sohn genannt<ref> K. Tallqvist, Sumerische Akkadische Namen der Totenwelt. Helsinki, 1934, 12 ff., 88</ref>. Er gilt weiterhin als der Erschaffer der [[Abgal]], [[Enkidu]] und vieler weiterer Götter und Dämonen.
Owen wurde als jüngster Sohn von sieben Kindern eines [[Sattler]]s in der Handelsstadt [[Newtown (Powys)|Newtown]] geboren. Obwohl seine Familie relativ gut gestellt war, konnte Owen nur bis zum zehnten Lebensjahr eine Schule besuchen. Er arbeitete als Lehrling in einem Textiliengeschäft und siedelte sich später in Manchester an.


== Geschichte ==
Owen arbeitete sich bis zum Fabrikleiter in der [[Baumwolle|Baumwollindustrie]] hinauf. Bereits früh beschäftigte er sich mit den sozialen Bedingungen der Industriearbeit und führte 1799 in seiner Baumwollspinnerei in [[New Lanark]] ([[Schottland]]) ein Experiment für menschenwürdigere Arbeitsbedingungen durch. Er versuchte nachzuweisen, dass die Lohnsklaverei und Unterdrückung der Arbeiter keine Voraussetzung für eine effektive Produktion ist. Deshalb verkürzte er die Arbeitszeit auf 10,5 Stunden, gegenüber den damals üblichen 13 bis 14 Stunden in anderen Fabriken. Er richtete Kranken- und Altersrentenversicherungen ein, er ließ erträgliche Behausungen bauen und räumte Mietvergünstigungen ein. Die Güter des täglichen Bedarfs wurden zu niedrigen, aber rentablen Preisen gehandelt. Der Handel von Alkohol wurde auf dem Fabrikgelände eingeschränkt. Owen tat viel für die Kinder, so forderte er in drei Parlamentsgesetzen<ref>{{Literatur|Autor=Robert Owen|Titel=Observations on the Effect of the Manufacturing System: With Hints for the Improvement of Those Parts of it which are Most Injurious to Health and Morals|Hrsg=Longman, Hurst, Rees, Orme, and Brown|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=2|Verlag=|Ort=London|Datum=1817|Seiten=20|ISBN=}}</ref> das Verbot der Kinderarbeit oder deren Begrenzung auf sechs Stunden pro Tag für unter 12-jährige und dass der Eintritt in jegliche Produktionsstätten nur mit schulischer Grundbildung (die Fähigkeit des Lesens und Schreibens, sowie der vier ersten arithmetischen Regeln) erlaubt sein soll und die Mädchen mindestens nähen können.
Enki ist seit der frühsumerischen Zeit belegt und zeigt sich in verschiedenen Inschriften, die ihn als Süßwassergott und Gott der lebensspendenden Feuchtigkeit verehren. Als Namensbestandteil kann man Enki sogar noch weiter zurückverfolgen<ref>Leick 1998  S.40</ref>. Sein Hauptheiligtum [[Wikipedia:Eapsu|Eapsu]] befand sich in der Stadt [[Wikipedia:Eridu|Eridu]] und sicherte in früher Zeit die Vormachtstellung der Stadt. Als einer der wichtigsten Götter im mesopotamischen Pantheon hatte Enki Tempel in vielen anderen Städten. Als der Einfluss Eridus sank, wurde auch sein Hauptheiligtum nach [[Wikipedia:Uruk|Uruk]] verlegt, was sich im Mythos [[Inanna und Enki]] niederschlägt.  
[[Datei:CdM, sigillo a cilindro assiro, gruppo di eroi davanti al dio enki, serpentino, fine del III millennio a.c.jpg|miniatur|Gruppe von Helden vor dem Gott Enki, welche eine Schale hält, aus der Wasser fließt]]


== Mythen ==
[[Datei:Robert Owen's House, New Lanark.jpg|mini|[[Robert Owen’s House]] in New Lanark]]
Enki gilt als Erschaffer der Menschen in verschiedenen Mythen. Des Weiteren gilt er als der Besitzer der [[Wikipedia:Schicksalstafeln|Schicksalstafeln]] ME, auf denen die Schicksale der Götter und Menschen geschrieben stehen.  
Die Maßnahme zeigte auch für ihn große Erfolge: Die Produktivität in der Fabrik erhöhte sich drastisch, die Zahl der Diebstähle ging zurück, Bestrafungen innerhalb der Fabrik waren nicht mehr nötig. Die Erfolge waren auch auf das technische Geschick Owens zurückzuführen: in New Lanark wurden neue Produktionstechniken eingeführt, die die Konkurrenz noch nicht umsetzen konnte.


=== Enki und die Weltordnung ===
Die Fabrik wurde zum Musterbetrieb, den auch Fürsten und Politiker besuchten. So zählten zum Beispiel der Zar [[Nikolaus I. (Russland)|Nikolaus I.]] und die österreichischen Prinzen Johann und Maximilian zu den Besuchern. Allein zwischen 1815 und 1825 trugen sich 20.000 Personen in das Gästebuch ein. Auch das sächsische Königshaus ließ sich durch seine englische Gesandtschaft über Owens Konzepte informieren.<ref>Jörg Ludwig, Kontakte Robert Owens nach Sachsen 1820 bis 1837, in: [[Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung]], Heft II/2013.</ref> [[Jeremy Bentham]] wurde Teilhaber an dem Unternehmen. Viele Ideen, die Owen in New Lanark hatte und umsetzte, sind heute in den Industrieländern selbstverständlich. Dazu zählen unter anderem: Abschaffung der Kinderarbeit, Schulbildung der Kinder, Arbeitszeitbeschränkung, effiziente Organisation der Betriebsabläufe, Motivation der Mitarbeiter, saubere Arbeitsplätze, Gewerkschaftsbildung, Genossenschaftswesen, etc.
Nachdem Enki den [[Wikipedia:Euphrat|Euphrat]] umgelenkt hatte, um das Land [[Wikipedia:Dilmun|Dilmun]] fruchtbar zu machen, ejakulierte er in den [[Wikipedia:Tigris|Tigris]], um auch diesem die Fruchtbarkeit zu schenken.  
Danach verteilt er die verschiedenen Tiere des Wassers, des Landes und der Berge auf ihre Posten und ordnet den Göttern ihre Aufgaben zu. Seine Tochter Inanna wird dabei als oberste Priesterin eingesetzt, die das Leben Jahr für Jahr durch die [[Heilige Hochzeit]] auf die Erde bringt<ref>Black 2004. S. 215ff</ref>.


=== [[Wikipedia:Inanna und Enki|Enki und Inanna]] ===
1825 verkaufte Owen die Fabrik und ging in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], um dort seine [[Utopie|utopisch]] genossenschaftlich konzipierte Kolonie [[New Harmony (Indiana)|New Harmony]] zu gründen. Die Siedlung war ihm von [[Johann Georg Rapp]] verkauft worden. Das Experiment scheiterte schnell. Owen kehrte 1829 nach England zurück. Die mittlerweile stärker gewordenen Gewerkschaften griffen seine Ideen der Genossenschaft auf.
Inanna kommt zu Enki nach Eridu und betört ihn mit Bier und ihrer Schönheit. Als Enki volltrunken ist und ihr 14 Wünsche auf den Weg mitgibt, schreiben sich diese Wünsche in die Schicksalstafeln ein und ermöglichen es Inanna, diese mitzunehmen. Als Enki wieder zur Besinnung kommt und den Betrug bemerkt, schickt er seine Dämonen Inanna nach, doch Inanna kann den Dämonen glaubhaft machen, dass sie nun die legitime Besitzerin der Schicksalstafeln ist. Enki gibt sich geschlagen und verkündet, dass die Weisheitstafeln von nun an in Uruk, Inannas Stadt, bleiben sollen<ref>Römer 2006; S. 402</ref>.


=== Enki und Ninmah ===
In England setzte Owen seine Arbeit fort, um die Armut der Bevölkerung zu bekämpfen. Er sah die Lösung in einem Handelssystem, das auf dem Produktionsfaktor Arbeit basierte – und somit für eine adäquate Entlohnung der Arbeiter sorgen sollte. Er gründete mit Anhängern im Jahr 1832 eine Warenbörse, die Waren gegen ein eigens herausgegebenes Arbeitsgeld eintauschte. Doch das System konnte nicht parallel zu dem konventionellen Geldsystem bestehen. Die Londoner Börse wurde schon 1833 wieder geschlossen, eine zweite Börse in Birmingham konnte nur wenige Monate überleben.
Enki und Ninmah machen einen Wettstreit, wer die besseren Menschen schaffen könne. Ninmah erschafft daraufhin verschiedene Menschen mit Behinderungen. Enki gibt allen jedoch eine Aufgabe in der Gesellschaft. Daraufhin dreht Enki den Spieß um und erschafft seinerseits das Wesen Umu'ul, mit dem Ninmah nichts anzufangen weiß, da es eine nicht lebensfähige Fehlgeburt ist. Sie muss sich Enki daher geschlagen geben<ref>Römer 2006; S. 386</ref>.


=== [[Wikipedia:Enki und Nammu|Enki und Nammu]] ===
== Siehe auch ==
Die Götter schaffen es nicht mehr genügend Mehl zu beschaffen. Daraufhin bittet Nammu ihren Sohn Enki eine Lösung zu finden, woraufhin Enki sich Lehm von seinem Schenkel klopft und daraus die Menschen erschafft<ref name="Römer 2006; S. 363">Römer 2006; S. 363</ref>.
* {{WikipediaDE|Robert Owen}}


=== [[Atraḫasis-Epos]] ===
== Werke ==
Als die [[Anunna]]ki es leid sind zu arbeiten und so Streit zwischen den [[Igigu]] und den Anunnaki entsteht, erschafft Enki aus dem Blut eines geschlachteten Gottes und dem Lehm des Abzu den Menschen, um den Göttern zu dienen. Die Menschen werden den Göttern jedoch zu laut. Daher beschließen die Götter die Menschen auszurotten und schicken [[Namtar]], um die Menschen mit Schüttelfrost zu dezimieren. Enki verrät aber seinem Lieblingsmenschen [[Atraḫasis]], wie sie Namtar besiegen könnten. Gleiches macht er mit [[Adad]] und [[Nisaba]]. Die Götter werden dadurch zornig und beschließen, dass Enki keinem Menschen mehr die Entscheidungen der Götter kundtun darf. Sie beschließen darauf eine Sintflut zu schicken, um alle Menschen zu vernichten. Enki geht jedoch zur Hütte von Atraḫasis und redet mit der Schilfwand, hinter der Atraḫasis liegt, so dass dieser alles mitbekommt. Er rät ihm eine [[Arche Noah|Arche]] zu bauen, sein Hab und Gut und seine Leute darauf zu bringen. So verhindert Enki die vollständige Ausrottung der Menschen durch die Götter<ref>von Soden 2006; S. 612ff</ref>.
[[Datei:New Harmony by F. Bate (View of a Community, as proposed by Robert Owen) printed 1838.jpg|mini|Owens Vision von New Harmony, die nie verwirklicht wurde.]]


=== Enki und Ninhursanga ===
* 1813 A New View Of Society. Essays on the Formation of Human Character.
Enki möchte unbedingt einen männlichen Nachfolger, jedoch schenkt ihm seine Frau [[Ninḫursanga|Ninhursanga]] nur die Tochter [[Ninisiga]], die Göttin des Neumondes. Daraufhin schwängert er seine Tochter, die ihm die Tochter [[Ninkur]] gebärt, die Herrin des Hochlandes. Da Enki immer noch keinen Sohn hat, schwängert er nun seine Enkelin Ninkur und diese gebiert ihm [[Uttu]], die Göttin des Flachses und der Webkunst. Ninhursanga ist das Ganze mittlerweile zu viel. Sie berät Uttu, wie sie den Avancen von Enki widerstehen könne. Doch Enki verwandelt sich in einen gutaussehenden Gärtner und schafft es so, Uttu doch zu begatten. Als Uttu den Betrug bemerkt, fleht sie zu Ninhursanga um Hilfe. Diese entfernt den Samen Enkis und wirft ihn auf den Boden. Daraus entstehen acht Pflanzen, die Ninhursanga Enki zum Essen vorsetzt. Daraufhin erkrankt Enki schwer. Die Anunna jedoch sehen das mit Sorge und Enlil schafft es Ninhursanga zu überreden, Enki zu helfen. Ninhursanga setzt sich daraufhin auf Enki, nimmt die Samen in sich auf und gebärt daraus acht Götter<ref name="Römer 2006; S. 363"/>.
* 1817 Observations on the Effect of the Manufacturing System: With Hints for the Improvement of Those Parts of which are Most Injurious to Health and Morals<ref>{{Literatur|Autor=Robert Owen|Titel=Observations on the effect of the manufacturing system : with hints for the improvement of those parts of it which are most injurious to health and morals ..|Verlag=London, Printed for Longman, Hurst, Rees, Orme, and Brown [etc.]|Datum=1817-01-01|Online=http://archive.org/details/observationsonef00owenrich|Abruf=2017-04-06}}</ref>
* 1841 Lectures on the Rational System of Society.
* 1844 The Book of the New Moral Society.
* 1849 The Revolution in the Mind and Practice of the Human Race.  
* 1857 The Life of Robert Owen written by himself. [https://archive.org/stream/lifeofrobertowen00owenuoft#page/n5/mode/2up ''The life of Robert Owen.''] Reprinted from the original edition 1857–1858. Publisher: G. Bell and sons, London 1920


=== Der Held und die Schildkröte ===
Deutsche Ausgaben:
Als [[Wikipedia:Ninurta|Ninurta]] [[Wikipedia:Anzu|Anzu]] im Flug attackierte, ließ dieser die Schicksalstafeln fallen. Sie fielen in den [[Apsu|Süßwasserozean]], direkt in das Reich von Enki. Nach dem Kampf forderte Ninurta die Schicksalstafeln von Enki zurück, um zum Herrscher über das Schicksal der Menschen und der Götter zu werden. Enki aber, der im Kampf zuvor Ninurta mit seiner Zauberkunst und Weisheit zur Seite stand, war nicht bereit diese auszuhändigen. Er lobte und pries Ninurta als größten Krieger des Universums, aber die Tafeln werde er behalten. Ninurta wurde wütend und drohte damit, den Süßwasserozean zu zerstören. Daraufhin formte Enki aus dem Lehm des Süßwasserozeans eine Schildkröte, diese wiederum grub ein riesiges Loch. Und als Enki Ninurta ablenkte, packte die Schildkröte Ninurta an den Zehennägeln und schleifte ihn in das Loch. So sehr Ninurta sich auch bemühte, er war nicht in der Lage, das Loch zu verlassen. Enki wollte das Loch schließen und Ninurta darin begraben, jedoch ließ er auf Bitten von Ninurtas Mutter, Ninmaḫ, Ninurta frei, mit der Bedingung, dass Enki von nun an der Besitzer der Schicksalstafeln bleibt<ref>Black 2004. S.235ff</ref>.
 
* ''Das soziale System''. Herausgegeben von Liane Jauch und Marie-Luise Römer. Übersetzt von Michael Henselmann. Reclam, Leipzig 1988. ISBN 3-379-00265-8
* ''Eine neue Auffassung von der Gesellschaft: Ausgewählte Texte''. Herausgegeben und eingeleitet von [[Lola Zahn]]. Übersetzt von Regine Thiele und Lola Zahn. Akademie-Verlag, Berlin 1989.
 
[[Datei:Robert Owen und der Sozialismus 1919.jpg|mini|hochkant|[[Helene Simon]]: ''Robert Owen und der Sozialismus'' (1919)]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Helmut Freydank|Helmut Freydank]] u.a.: ''Lexikon Alter Orient. Ägypten * Indien * China * Vorderasien.'' VMA-Verlag, Wiesbaden 1997 ISBN 3-928127-40-3
* Lloyd Jones: [https://archive.org/stream/lifetimeslabours00joneuoft#page/n7/mode/2up ''The life, times, and labours of Robert Owen''] Publisher: Swan, Sonnenschein & Co.  London (1890)
* Gwendolyn Leick: ''A Dictionary of Ancient Near Eastern Mythology.'' New York 1998. ISBN 9780415198110
* Arthur John Booth: [https://archive.org/stream/robertowenfound01bootgoog#page/n6/mode/2up ''Robert Owen, the founder of socialism in England''.] Publisher: Trübner & co. London, 1869
* [[Wikipedia:Brigitte Groneberg|Brigitte Groneberg]]: ''Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen.'' Artemis & Winkler, Stuttgart 2004 ISBN 3-7608-2306-8
* Frank Podmore: [https://archive.org/stream/robertowenabiog04podmgoog#page/n10/mode/2up ''Robert Owen, a biography;  Vol. I''] Publisher: Hutchinson & co. London, 1906
* Jeremy Black, Graham Cunningham, Eleanor Robson: The Literature of ancient Sumer. London 2004. ISBN 9780199263110
* Frank Podmore: [https://archive.org/stream/robertowenbio02podm#page/n7/mode/2up ''Robert Owen, a biography; Vol. II''.]  Publisher: Hutchinson & co. London (1906)
* Willem H. Ph. Römer: Mythen und Epen in sumerischer Sprache. In: Bernd Janowski, [[Wikipedia:Gernot Wilhelm|Gernot Wilhelm]] (Hrsg.): ''Texte aus der Umwelt des Alten Testaments.'' Neue Folge. Band&nbsp;3. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2006. ISBN 3-579-05287-X.
* Elbert Hubbard: [https://archive.org/stream/LittleJourneysToTheHomesOfGreatBusinessMen#page/n7/mode/2up ''Little journeys to the homes of great business men'']. Robert Owen (January 1909)
* [[Wikipedia:Wolfram von Soden|Wolfram von Soden]]: ''Der altbabylonische Atramchasis-Mythos.'' In: Bernd Janowski, Gernot Wilhelm (Hrsg.): ''Texte aus der Umwelt des Alten Testaments.'' Neue Folge. Band&nbsp;3. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2006. ISBN 3-579-05287-X.
* Helene Simon: ''Robert Owen. Sein Leben und seine Bedeutung für die Gegenwart''. Jena : G. Fischer, 1905 (2. Auflage 1925)
* Peeter Espak: ''[http://dspace.utlib.ee/dspace/bitstream/handle/10062/15915/espak_peeter.pdf?sequence1 The God Enki in Sumerian Royal Ideology and Mythology].'' Tartu University Press, Tartu 2010. ISBN 978-9949-19-522-0 (''Dissertationes Theologiae Universitatis Tartuensis'' 19)
* Helene Simon: ''Robert Owen und der Sozialismus. Aus Owens Schriften ausgewählt und eingeleitet von Helene Simon''. Berlin : Cassirer, 1919
* Richard Robert Wagner: ''Robert Owen. Lebensroman eines Menschengläubigen'', Zürich 1942
* Ian L. Donnachie: ''Robert Owen''. Tuckwell Press, 2000, ISBN 1-86232-131-0.
* Jörg Ludwig: ''Kontakte Robert Owens nach Sachsen 1820 bis 1837'', in: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft II/2013.


== Weblinks ==
== Weblinks ==  
* Peeter Espak: [http://dspace.utlib.ee/xmlui/bitstream/handle/10062/958/espakpeeter.pdf?sequence=5 ''Ancient Near Eastern Gods Enki and Ea. Diachronical Analysis of Texts and Images from the Earliest Sources to the Neo-Sumerian Period.''] (Master's Thesis) [[Wikipedia:Universität Tartu|Universität Tartu]] 2006
{{Wikisource|Robert Owen}}
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* {{DNB-Portal|118591010}}
* {{DDB|Person|118591010}}
* {{Meyers Online|9|989|spezialkapitel=Kommunismus|kapiteltext=Kommunismus (Owen)}}
* {{Meyers Online|12|576|spezialkapitel=Owen|kapiteltext=Owen, 2) Robert}}
* [http://www.archive.org/search.php?query=Robert%20Owen%2C Digitalisierte Werke von Robert Owen und seinen Söhnen]
* [http://www.blancmange.net/tmh/pdf/jwarren.pdf ''Equitable Commerce'' von Josiah Warren aus dem Jahr 1852 (englisch)] (PDF-Datei; 454&nbsp;kB)
* [http://www.f-rudolph.info/5111779a200cf8801/index.html Zeittafel zur Kindergartengeschichte: Strickschule – Bewahranstalt – Kleinkinderschule – Kindergarten – Kindertagesstätte]
* [http://www.newlanark.org/ NEW LANARK – WORLD HERITAGE SITE]
* [http://robert-owen-museum.org.uk/ The Robert Owen Museum in Newtown, Montgomeryshire]
* [http://www.robert-owen-museum.org.uk/time_line  Robert Owen Time Line]
* [http://www.national-anarchist.net/2010/09/robert-owen-welsh-radical-co-operative.html Robert Owen: Welsh Radical & Co-operative Pioneer by Troy Southgate]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Version vom 22. September 2017, 02:45 Uhr

Robert Owen

Robert Owen (* 14. Mai 1771 in Newtown, Montgomeryshire, Wales; † 17. November 1858 ebenda) war ein britischer Unternehmer und Frühsozialist. Er gilt als der Begründer des Genossenschaftswesens.

Leben und Wirken

Owen wurde als jüngster Sohn von sieben Kindern eines Sattlers in der Handelsstadt Newtown geboren. Obwohl seine Familie relativ gut gestellt war, konnte Owen nur bis zum zehnten Lebensjahr eine Schule besuchen. Er arbeitete als Lehrling in einem Textiliengeschäft und siedelte sich später in Manchester an.

Owen arbeitete sich bis zum Fabrikleiter in der Baumwollindustrie hinauf. Bereits früh beschäftigte er sich mit den sozialen Bedingungen der Industriearbeit und führte 1799 in seiner Baumwollspinnerei in New Lanark (Schottland) ein Experiment für menschenwürdigere Arbeitsbedingungen durch. Er versuchte nachzuweisen, dass die Lohnsklaverei und Unterdrückung der Arbeiter keine Voraussetzung für eine effektive Produktion ist. Deshalb verkürzte er die Arbeitszeit auf 10,5 Stunden, gegenüber den damals üblichen 13 bis 14 Stunden in anderen Fabriken. Er richtete Kranken- und Altersrentenversicherungen ein, er ließ erträgliche Behausungen bauen und räumte Mietvergünstigungen ein. Die Güter des täglichen Bedarfs wurden zu niedrigen, aber rentablen Preisen gehandelt. Der Handel von Alkohol wurde auf dem Fabrikgelände eingeschränkt. Owen tat viel für die Kinder, so forderte er in drei Parlamentsgesetzen[1] das Verbot der Kinderarbeit oder deren Begrenzung auf sechs Stunden pro Tag für unter 12-jährige und dass der Eintritt in jegliche Produktionsstätten nur mit schulischer Grundbildung (die Fähigkeit des Lesens und Schreibens, sowie der vier ersten arithmetischen Regeln) erlaubt sein soll und die Mädchen mindestens nähen können.

Robert Owen’s House in New Lanark

Die Maßnahme zeigte auch für ihn große Erfolge: Die Produktivität in der Fabrik erhöhte sich drastisch, die Zahl der Diebstähle ging zurück, Bestrafungen innerhalb der Fabrik waren nicht mehr nötig. Die Erfolge waren auch auf das technische Geschick Owens zurückzuführen: in New Lanark wurden neue Produktionstechniken eingeführt, die die Konkurrenz noch nicht umsetzen konnte.

Die Fabrik wurde zum Musterbetrieb, den auch Fürsten und Politiker besuchten. So zählten zum Beispiel der Zar Nikolaus I. und die österreichischen Prinzen Johann und Maximilian zu den Besuchern. Allein zwischen 1815 und 1825 trugen sich 20.000 Personen in das Gästebuch ein. Auch das sächsische Königshaus ließ sich durch seine englische Gesandtschaft über Owens Konzepte informieren.[2] Jeremy Bentham wurde Teilhaber an dem Unternehmen. Viele Ideen, die Owen in New Lanark hatte und umsetzte, sind heute in den Industrieländern selbstverständlich. Dazu zählen unter anderem: Abschaffung der Kinderarbeit, Schulbildung der Kinder, Arbeitszeitbeschränkung, effiziente Organisation der Betriebsabläufe, Motivation der Mitarbeiter, saubere Arbeitsplätze, Gewerkschaftsbildung, Genossenschaftswesen, etc.

1825 verkaufte Owen die Fabrik und ging in die Vereinigten Staaten, um dort seine utopisch genossenschaftlich konzipierte Kolonie New Harmony zu gründen. Die Siedlung war ihm von Johann Georg Rapp verkauft worden. Das Experiment scheiterte schnell. Owen kehrte 1829 nach England zurück. Die mittlerweile stärker gewordenen Gewerkschaften griffen seine Ideen der Genossenschaft auf.

In England setzte Owen seine Arbeit fort, um die Armut der Bevölkerung zu bekämpfen. Er sah die Lösung in einem Handelssystem, das auf dem Produktionsfaktor Arbeit basierte – und somit für eine adäquate Entlohnung der Arbeiter sorgen sollte. Er gründete mit Anhängern im Jahr 1832 eine Warenbörse, die Waren gegen ein eigens herausgegebenes Arbeitsgeld eintauschte. Doch das System konnte nicht parallel zu dem konventionellen Geldsystem bestehen. Die Londoner Börse wurde schon 1833 wieder geschlossen, eine zweite Börse in Birmingham konnte nur wenige Monate überleben.

Siehe auch

Werke

Owens Vision von New Harmony, die nie verwirklicht wurde.
  • 1813 A New View Of Society. Essays on the Formation of Human Character.
  • 1817 Observations on the Effect of the Manufacturing System: With Hints for the Improvement of Those Parts of which are Most Injurious to Health and Morals[3]
  • 1841 Lectures on the Rational System of Society.
  • 1844 The Book of the New Moral Society.
  • 1849 The Revolution in the Mind and Practice of the Human Race.
  • 1857 The Life of Robert Owen written by himself. The life of Robert Owen. Reprinted from the original edition 1857–1858. Publisher: G. Bell and sons, London 1920

Deutsche Ausgaben:

  • Das soziale System. Herausgegeben von Liane Jauch und Marie-Luise Römer. Übersetzt von Michael Henselmann. Reclam, Leipzig 1988. ISBN 3-379-00265-8
  • Eine neue Auffassung von der Gesellschaft: Ausgewählte Texte. Herausgegeben und eingeleitet von Lola Zahn. Übersetzt von Regine Thiele und Lola Zahn. Akademie-Verlag, Berlin 1989.
Helene Simon: Robert Owen und der Sozialismus (1919)

Literatur

Weblinks

 Wikisource: Robert Owen – Quellen und Volltexte
Commons: New Harmony, Indiana, United States - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Commons: Robert Owen - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1.  Robert Owen: Observations on the Effect of the Manufacturing System: With Hints for the Improvement of Those Parts of it which are Most Injurious to Health and Morals. 2 Auflage. London 1817, S. 20.
  2. Jörg Ludwig, Kontakte Robert Owens nach Sachsen 1820 bis 1837, in: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft II/2013.
  3.  Robert Owen: Observations on the effect of the manufacturing system : with hints for the improvement of those parts of it which are most injurious to health and morals ... London, Printed for Longman, Hurst, Rees, Orme, and Brown [etc.], 1. Januar 1817 (http://archive.org/details/observationsonef00owenrich).


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