Odin und Wandtafelzeichnungen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Odin riding Sleipnir.jpg|thumb|200px|Odin reitet auf [[Sleipnir]].]]
[[Datei:GA 343 2.10.1921.jpg|thumb|350px|Wandtafelzeichnung zu [[Rudolf Steiner]]s [[Rudolf Steiner, Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken|Vorträgen über christlich-religiöses Wirken]] ([[GA 343]]).]]
 
'''Wandtafelzeichnungen''' mit weißer oder farbiger Kreide wurden von [[Rudolf Steiner]] häufig während seiner Vorträge angefertigt. Dank der Initiative einer engagierten Zuhörerin wurden seit Herbst 1919 die Tafeln regelmäßig mit schwarzem Papier bespannt und die Zeichnungen nach dem Vortrag fixiert, so dass heute etwa 1100 Wandtafel-Zeichnungen erhalten geblieben sind, die im Rahmen der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe]] in 30 Bänden herausgegeben werden.
'''Odin''' ([[Wikipedia:Isländische Sprache|aisl.]] ''Óðinn'', ags. ''Wóden'', as. ''Uuoden'', [[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''Uuodan'', urgerm. *''Wôðanaz'') ist der Hauptgott in der [[Wikipedia:Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]]. Seine Gattin ist [[Frigg]] (aisl. ''Frigg'').
 
== Wodan in der frühmittelalterlichen Überlieferung ==
[[Bild:Georg von Rosen - Oden som vandringsman 1886.jpg|thumb|''[[Wikipedia:Georg von Rosen|Georg von Rosen]] – Oden som vandringsman, 1886 (Odin, der Wanderer)'']]
Wodan ist der bestbezeugte Gott bei den Kontinentalgermanen.
 
[[Wikipedia:Langobarden|Langobarden]]: Der Gelehrte [[Wikipedia:Paulus Diaconus|Paulus Diaconus]] erzählt eine Sage, wie ''[[Frigg|Frea]]'' ihren Mann ''Wodan / Godan'' überlistete.
 
[[Wikipedia:Alemannen|Alemannen]]: Die [[Wikipedia:Runenfibel von Nordendorf|Runenfibel von Nordendorf]] (Anf. 7. Jh.) nennt die Götter ''Wodan'' und ''[[Donar|Wigiþonar]]''. Dagegen ist umstritten, ob ''logaþore'' einen Gott bezeichnet. Ein weiteres Zeugnis berichtet von den Missionaren [[Wikipedia:Kolumban von Luxeuil|Columban]] und [[Wikipedia:Gallus (Heiliger)|Gallus]] (um 600), die bei [[Wikipedia:Bregenz|Bregenz]] eine Gruppe Leute antrafen, die dabei waren, dem ''Wodan'' ein Bieropfer darzubringen. Als der heilige Columban in das Opfergefäß pustete, sei dieses zerborsten und der ''Teufel'' sei zum Vorschein gekommen.
 
[[Wikipedia:Franken|Franken]]: Im zweiten [[Wikipedia:Merseburger Zaubersprüche|Merseburger Zauberspruch]] erscheint ''Uuodan'' als geschickter Magier, der das verletzte Pferd des Gottes ''Phol'' heilte.
 
[[Wikipedia:Sachsen|Sachsen]]: Das sächsische Taufgelöbnis nennt die Götter ''Thunaer'', ''Uuoden'' und ''Saxnote''.
 
[[Wikipedia:Schweden|Schweden]]: [[Wikipedia:Adam von Bremen|Adam von Bremen]] berichtet von einem Tempel in [[Wikipedia:Uppsala|Uppsala]], wo die drei Götter ''Wodan'', ''Thoro'' und ''Fricco'' verehrt wurden. Zur Deutung des Namens von Wodan schreibt er: „Wodan id est Furor“
 
== Wotan und Buddha ==
 
{{GZ|Zu derselben Zeit, in der das
jüdische Prophetentum besteht, in den Jahrhunderten vor Christus,
finden wir hier den Hinweis auf einen großen uralten atlantischen
Initiierten, auf Wod-Wodha-Odin. Das ist ein modernisiertes Atlantiertum
in einer neuen Gestalt, ein Atavismus, ein Rückschlag ins
Atlantiertum. Und das geschieht überall, drüben in Asien auch. In
Asien ist das W ein B, Wodha = Bodha = Buddha. Der Buddhismus
ist drüben in Asien dieselbe Erscheinung, die als ein Rückschlag
in die atlantische Zeit auftritt. Daher finden wir den Buddhismus
am ausgebreitetsten bei den Überresten der Atlantier, bei den mongolischen
Völkern. Und wo er am großartigsten, säulenartig auftritt,
in Tibet, da haben wir einen modernen, monumentalen Ausdruck
alter atlantischer Kultur.|93a|260}}
 
{{GZ|Diese Individualität des Wotan - wir sprechen innerhalb einer Gemeinschaft
von Schülern der Geisteswissenschaft und deshalb darf hier
ein solches Geheimnis berührt werden -, diese Individualität, die wirklich
als Wotan gelehrt hat in den Mysterien der germanischen Völker,
ist dieselbe, die später zu derselben Mission wieder erschien als Buddha.
Keine andere Individualität ist derjenige gewesen, der den Zusammenhang
zwischen unserer Welt und den höheren Welten als Buddha vermittelt
hat, als jene, die einstmals über die Gegenden Europas zog und
deren Erinnerung sich im nordischen Europa unter dem Namen Wotan
erhalten hat.|105|173}}
 
{{GZ|Und es ist immerhin sehr interessant, daß gerade die neueren
okkulten Forschungen, die im westlichen Okkultismus in den allerletzten
Jahren gemacht worden sind, dazu geführt haben, zu erkennen,
daß ein sehr wichtiger Zusammenhang der europäischen Kultur
mit den Buddha-Kräften vorhanden ist. Seit langer Zeit nämlich wirken
herein aus den geistigen Welten diese Buddha-Kräfte namentlich
auf alles dasjenige, was in der abendländischen Kultur ohne den
spezifisch christlichen Einfluß undenkbar ist. Also alle diejenigen
Weltanschauungsströmungen, die wir in den letzten Jahrhunderten
bis herauf ins neunzehnte Jahrhundert sich entwickeln sehen, sie sind,
insofern es abendländische Geistesströmungen sind, alle durchdrungen
von dem Christus-Impuls, aber es wirkte immer herein der Buddha
aus der geistigen Welt. Daher dürfen wir sagen: Das Wichtigste, was
die europäische Menschheit heute von dem Buddha empfangen kann,
darf eben nicht herrühren aus der Überlieferung dessen, was der
Buddha ein halbes Jahrtausend vor der christlichen Zeitrechnung den
Menschen gegeben hat, sondern von dem, was er seither geworden
ist. Denn er ist ja nicht stehengeblieben, sondern fortgeschritten; und
gerade durch diesen Fortschritt als geistiges Wesen in den geistigen
Welten hat er im eminentesten Sinne teilnehmen können an der
Fortentwickelung der abendländischen Kultur. Es ist dies durchaus
ein Resultat innerhalb unserer okkulten Forschung, daß mit vielem,
was uns schon früher hat entgegentreten können, bevor dieser wichtige
Einfluß genau wieder erforscht worden ist, gerade dieses Resultat
in einer wunderbaren Weise zusammenstimmt. Denn wir wissen, daß
dieselbe Individualität, die als Gotama Buddha im Osten auftrat,
schon früher einmal im Westen gewirkt hat, und daß gewisse Legenden
und Überlieferungen, die an den Namen Bodha oder Wotan
anknüpfen, es mit derselben Individualität zu tun haben, wie der
Buddhismus mit dem Gotama Buddha im Osten; so daß in gewisser
Weise derselbe Schauplatz wieder eingenommen ist, der schon früher
von der gleichen Individualität in bezug auf die Menschheitsentwickelung
vorbereitet worden war.|131|176f}}
 
== Odin in der nordischen Mythologie ==
[[Bild:Odhin_thron.jpg|thumb|right|''Odin mit den beiden Wölfen Geri und Freki sowie den Raben Hugin und Munin'']]
Odin ist eine der komplexesten Gestalten in der nordischen Mythologie. Er ist das Oberhaupt der [[Asen]], die mit den [[Wanen]] zusammen die nordischen Götter darstellen und beherrscht [[Asgard]] von seiner Himmelsburg [[Gladsheim]] mit [[Walhall]]a aus. Ebenso ist er der [[Gott]] der [[Krieg|Schlachten]], der [[Weisheit]] und der [[Magie]], aber auch der [[Poesie]]. Sein Name hat im [[Wikipedia:Altnordische Sprache|altnordischen]] Wort ''óðr'' seine Wurzeln, was „Inspiration, Wut“ bedeutet.
 
Er ist verheiratet mit der Göttin [[Frigg]], die im Mythos um [[Balder]] als dessen besorgte Mutter erscheint. Odin hatte zahlreiche Liebschaften und entsprechend viele Kinder:
Von [[Jörd]]: [[Thor]], von [[Grid (Mythologie)|Grid]]: [[Vidar]], von [[Rinda]]: [[Vali]].
 
Er selbst ist der Sohn von [[Bestla]] und [[Bör]] sowie Bruder von [[Ve]] und [[Vili]] (oder [[Hoenir]] und [[Lodur]]), mit denen er die Menschen schuf (siehe auch [[Ask und Embla]]).
 
Er sendet [[Walküren]] aus, um nach einer Schlacht die gefallenen Krieger (Einherjar) zu sich zu nehmen, die in der Endzeitschlacht [[Ragnarök]] gebraucht werden, um an seiner Seite zu kämpfen. Dennoch werden die Götter und mit ihnen die bestehende Welt vernichtet und Odin wird vom  [[Fenriswolf]] verschlungen.
 
=== Odins Selbstopfer ===
Odin ist beharrlich auf der Suche nach Weisheit. Er gibt ein Auge als Pfand gegen einen Schluck aus [[Mimir]]s Brunnen, um seherische Kräfte zu bekommen. Er raubt von der Riesin [[Gunnlöd]] den Dichtermet [[Odrörir]] und bringt ihn in Adlergestalt zu den Göttern. Als Opfer für die Menschen hängt er im Weltenbaum [[Yggdrasil]], verwundet von seinem eigenen Speer. Er hängt dort während neun Tagen und Nächten („Vom Speer verwundet, dem Odin geweiht, mir selber ich selbst, am Ast des Baums, dem man nicht ansehen kann, aus welcher Wurzel er spross“; aus Odins Runenlied 138), wobei er die [[Runen]] ersinnt (Odins Runenlied im [[Wikipedia:Hávamál|Hávamál]] der [[Wikipedia:Edda|älteren Edda]]).
 
<poem style="margin-left:2em; float:left;" lang="non">
Veit ek, at ek hekk
vindga meiði á
nætr allar níu,
geiri undaðr
ok gefinn Óðni,
sjalfr sjalfum mér,
á þeim meiði,
er manngi veit
hvers af rótum renn.
</poem>
<poem style="margin-left:2em; float:left;">
Ich weiß, dass ich hing
An windigem Baum
neun ganze Nächte,<ref name="Nb 95">Andreas Nordberg meint in [http://www.kgaa.nu/upload/books/103.pdf ''Jul, disting och förkyrklig tideräkning.''] (PDF; 2,1&nbsp;MB) S. 95, dass er acht Nächte habe warten müssen, bis er in der neunten die Erleuchtung bekommen habe. Denn bei Zeitbestimmungen habe die Zahl „Acht“ die entscheidende Rolle gespielt, da der Mond nach acht Sonnenjahren = 99 Mondmonaten wieder ungefähr den gleichen Abstand von der Sonne habe und daher z.B. der Festzyklus einen Achtjahreszyklus eingehalten habe. Bei der Zeitbestimmung nach Tagen sei der erste Tag mitgezählt worden, wie heute der Ausdruck „acht Tage“ eine Woche (von sieben Tagen) bedeute.</ref>
vom Speer verwundet
und Odin geweiht,
ich selbst mir selbst,
an diesem Baum,
von dem niemand weiß
aus welcher Wurzel er sprießt.
</poem><div style="clear:left"></div>
 
Der Speer war Odins Waffe und spielte bei der Opferung eine besondere Rolle, denn mit ihm wurde das Opfer (in diesem Fall Odin selbst) verwundet zum Zeichen, dass es Odin geweiht war.
 
=== Magische Artefakte und Begleiter ===
[[Bild:Ardre Odin Sleipnir.jpg|thumb|Odin auf [[Sleipnir]] ([[Wikipedia:Bildstein|Bildstein]] von [[Wikipedia:Gotland|Gotland]])]]
Odin reitet jeden Morgen auf seinem achtbeinigen Ross [[Sleipnir]] und mit seinen beiden treuen Raben [[Hugin und Munin]] („Gedanke" und "Erinnerung“) über den Morgenhimmel und erkundet die Welt. Seine Wölfe [[Geri und Freki]] („Gierig“ und „Gefräßig“) helfen ihm bei der Jagd. Er besitzt den goldenen Zwergen-Ring [[Draupnir]] und den Speer [[Gungnir]], mit dem er den ersten Krieg in die Welten ([[Asgard]], [[Midgard]] und [[Utgard]], [[Wanaheim]], [[Schwarzalbenheim]], [[Lichtelfenheim]], [[Helheim]], [[Niflheim]], [[Muspelheim]]) brachte, als er ihn ins Heer der [[Wanen]] warf. Weiterhin hat er den abgetrennten Kopf des Riesen [[Mimir]], der die Zukunft vorhersagen kann. Von seinem Thron [[Hlidskjalf]] aus (er steht in [[Valaskjalf]]; siehe auch: [[Sökkvabekk]] oder [[Gladsheim]]) kann Odin alles sehen, was sich in der Welt ereignet.
 
Odin trägt einen ''Wunschmantel'', der ihn an die Orte bringt, an denen er sich aufhalten will.
 
== Verehrung Odins ==
=== Menschenopfer ===
Es war ein seltener Brauch, Gefangene vor einer Schlacht Odin zu weihen oder nach einer Schlacht zu opfern. Möglicherweise war der „[[Wikipedia:Tollund Mann|Tollund Mann]]“ solch ein Gefangener: Er wurde erhängt und nackt mit einigen anderen in [[Wikipedia:Jütland|Jütland]] gefunden. Speziell bei Opfern für Odin wurden Praktiken wie Erhängen, Aufspießen auf [[Wikipedia:Speer|Speer]]en und Verbrennung angewandt. Die [[Wikipedia:Orkneyinga saga|Orkneyinga saga]] erwähnt noch ein weiteres (und ungewöhnliches) Ritual, das man ''Blutaar'' nennt. Hierbei wurde dem Opfer der Brustkorb aufgebrochen und weit aufgeklappt. Die Lungenflügel wurden herausgenommen und auf dem geöffneten Brustkorb ausgebreitet. So ergab sich das Bild von blutigen Adlerschwingen.
 
=== Ächtung durch die christliche Kirche ===
Im Verlauf der [[Wikipedia:Christianisierung|Christianisierung]] wurde der Glaube an die germanischen Götter und mit ihnen an Odin nicht vollkommen ausgelöscht. Vielmehr existierten sie als Vorlagen für Teufels- oder Spukgestalten weiter. Eine weitere Strategie war die Ersetzung heidnischer Götter durch christliche Gestalten.
 
Doch abseits der Verfolgung durch die Kirche hielt sich die Erinnerung an Odin in Legenden und Märchen. Noch heute finden sich zahlreiche Ortsbezeichnungen, die auf Odin verweisen: unter anderem  Wodenesberg, Wuodenesberg, [[Wikipedia:Godesberg|Godesberg]], [[Wikipedia:Gudensberg|Gudensberg]], [[Wikipedia:Odisheim|Odisheim]], Wodensbolt oder das Odinsthal in [[Wikipedia:Wachenheim an der Weinstraße|Wachenheim an der Weinstraße]].
 
Ein weiteres Indiz für die Nachwirkung germanischer Mythologie sind die [[Wikipedia:Merseburger Zaubersprüche|Merseburger Zaubersprüche]], in denen unter anderem Woutan vorkommt.
 
== Odins Namen ==
<dl>
<dt>Alföðr</dt><dd>Allvater (Gylfaginning 14 , Völuspa 1)</dd>
<dt>Aldafaðir</dt><dd>Vater der Menschen (Vm 5 u. 53 sowie bei Bragi gamlis Ragnarsdrápa 14)</dd>
<dt>Atriðr</dt><dd>Angreifer ([[Grímnismál]] 48)</dd>
<dt>Báleygr</dt><dd>der mit dem flammenden Augen (Grímnismál 47)</dd>
<dt>Bileygr</dt><dd>der schlecht sehende (Grímnismál 47)</dd>
<dt>Biflindi</dt><dd>der mit dem bemalten Schild (Grímnismál 49)</dd>
<dt>Bifliði</dt><dd>der die Heere zittern macht (Gylfaginning 2)</dd>
<dt>Bölverkr</dt><dd>der Übelstifter (Grímnismál 47)</dd>
<dt>Farmatýr</dt><dd>Gott der Last (Grm 48)</dd>
<dt>Fimbulþulr</dt><dd>mächtiger Redner/mächtiger Weiser (Hav. 80 und 142)</dd>
<dt>Fimbultýr</dt><dd>gewaltiger Gott (Vsp 60)</dd>
<dt>Fjölnir</dt><dd>der viel Wissende (Grm 47, Reginsmál 18, Gylf 2 und 19)</dd>
<dt>Fjölsviðr</dt><dd>der sehr Weise (Grm 47)</dd>
<dt>Gangleri</dt><dd>der vom gehen Müde (Grm 46)</dd>
<dt>Gagnráðr</dt><dd>der Entgegen-Rater (in der Vafdrudnismál 8 und Folgende)</dd>
<dt>Gautatýr</dt><dd>Göten-Gott (Eyvindr Finnson: Hákonarmál 1 um 960 entstanden)</dd>
<dt>Gautr</dt><dd>Götländer (Grm 54)</dd>
<dt>Glapsviðr</dt><dd>der geübte Verführer (Grm 47)</dd>
<dt>[[Grimnir]]</dt><dd>der Maskierte (bezieht sich auf seine Verkleidung in der [[Grímnismál]]; Grm 47 und 49)</dd>
<dt>Grímr</dt><dd>(siehe oben, kommt in der Grm 46 und 47 vor )</dd>
<dt>Göndlir</dt><dd>der Zauberer (Grm 49)</dd>
<dt>Hangatýr</dt><dd>Hänge-Gott (Reflexion auf Háv 138, und bei den Skalden und bezieht sich auf sein Selbstopfer in Odins Runenlied)</dd>
<dt>Hár</dt><dd>der Graue (Grm 46; könnte aber auch der Große, der Ruhmreiche bedeuten)</dd>
<dt>Hárbarðr</dt><dd>Graubart (Grm 49; von hárr = grauhaarig)</dd>
<dt>Hárr</dt><dd>der Hohe (Háv 109, 111, 164)</dd>
<dt>Herblindi „nicht Helblindi“</dt><dd>der das feindliche Heer Blendende (Grm 46)</dd>
<dt>Herföðr</dt><dd>Heervater (Vsp 29; häufiger allerdings Herjaföðr in der Vsp 43, Grm 19, 25, 26 Vm 2, Hyndluljóð 2)</dd>
<dt>Herjann</dt><dd>Herrscher, genauer: Führer des wütenden Heeres bzw. Heerführer (Vsp 30, Grm 46, Guðrúnarkviða I 19)</dd>
<dt>Herteitr</dt><dd>der Heer-Frohe (Grm 47)</dd>
<dt>Hjálmberi</dt><dd>Helmträger (Grm 46; Odin mit dem Goldhelm: Gylf 51, Skaldsk 17)</dd>
<dt>Hjarrandi</dt><dd>von hjarri, was bewegen, springen, aufhängen bedeuten kann, Bedeutung allerdings nicht klar und gesichert (bei Bragi gamli Boddasons Ragnarrsdrápa 11)</dd>
<dt>Hnikar(r)</dt><dd>Aufhetzer (Grm 47, Reginsmál 18 und 19)</dd>
<dt>Hnikuðr</dt><dd>siehe oben, in der Grm 48 belegt</dd>
<dt>Hrafnaguð</dt><dd>Rabengott (nur in der Gylf 37 belegt)</dd>
<dt>Hroptatýr</dt><dd>nicht eindeutig geklärt, könnte aber vom altnord. hróp abstammen was Verleumdung, Gerücht, Ruf, Schrei bedeutet, was eine Anspielung auf Odin als Rabengott bedeuten kann, oder auch auf ihn als Kriegs- und Schlachtengott, also ein Schlachtruf, beziehungsweise auch eine Anspielung auf seine Stimme sein könnte.
(Grm 54, Háv 160)</dd>
<dt>Jafnhárr</dt><dd>der ebenso Hohe (Grm 48)</dd>
<dt>Jalkr</dt><dd>Wallach (Grm 49 und 54)</dd>
<dt>Kjalarr</dt><dd>Schlittenfahrer (Grm 49)</dd>
<dt>Miðvitnis</dt><dd>Konjunktion der Wörter mið, was Mitte oder einfach mit bedeutet und vit(i) was Verstand/Wissen bedeutet, also der Mittwisser Simek schreibt in dem „Lexikon der germanischen Mythologie“, dass der Name Meerwolf oder auch Wolf der Mitte bedeutet, dem ich nicht zustimmen kann, wenn man die Sprachwurzeln beachtet. (laut Grm 50 ein Name Odins, nicht eines Riesen)</dd>
<dt>Ófnir</dt><dd>der Aufhetzer ? von ófa was Streitbarkeit ? bedeutet (Grm 54)</dd>
<dt>Ómi</dt><dd>der Lärmer (Grm 49)</dd>
<dt>Óskí</dt><dd>der Wunsch-Erfüller (Grm 49)</dd>
<dt>Saðr</dt><dd>der Wahre (Grm 47)</dd>
<dt>Sanngetall</dt><dd>der die Wahrheit Erratende (Grm 47)</dd>
<dt>Síðskeggr</dt><dd>Langbart (Grm 47)</dd>
<dt>Síðhöttr</dt><dd>Lang-Hut (Grm 47)</dd>
<dt>Sígtýr</dt><dd>Kampf- oder Sieggott (Pl. von sigtívar in der Grm 45, Vsp 44 und 49)</dd>
<dt>Sigvaðir</dt><dd>Kampfvater oder wahrscheinlicher Siegvater (Vsp 55, Ls 58)</dd>
<dt>Sigföðr</dt><dd>siehe oben (Grm 48)</dd>
<dt>Skilfingr</dt><dd>der auf einem Berg oder Felsen Wohnende (Grm 54)</dd>
<dt>Sváfnir</dt><dd>der in den Schlaf, Tod? versetzt (Grm 54)</dd>
<dt>Sviðrir</dt><dd>von sviða, was Speer bedeutet, möglicherweise Speergott, sviða kann aber auch erhitzen oder sieden bedeuten, was bei Odin wiederum auf die schamanische Praxis hindeuten könnte (Grm 50, auch Gylf 2 und 19)</dd>
<dt>Sviðr oder Sviðurr</dt><dd>siehe oben (Grm 50)</dd>
<dt>Svipall</dt><dd>veränderlich (Grm 47, bezieht sich auf seine Vielgestallt, bzw. auch auf die häufig wechselnden Namen)</dd>
<dt>Þekkr</dt><dd>der Beliebte (Grm 46)</dd>
<dt>Þriði</dt><dd>der Dritte (Grm 46 und der Gylfaginning, wo Odin zusammen mit Hárr und Jafnhárr als Göttertrias gedeutet werden kann)</dd>
<dt>Þror</dt><dd>Angreifer, eher aber der Gedeihliche (Grm 49)</dd>
<dt>Þuðr</dt><dd>der Mächtige ? Bedeutung nicht gesichert! (Grm 21, 46, 54)</dd>
<dt>Þundr</dt><dd>siehe oben</dd>
<dt>Uður oder Uðr</dt><dd>der Gönner (Grm 46)</dd>
<dt>Vakur Vakr</dt><dd>der Tüchtige (Grm 54)</dd>
<dt>Valföðr</dt><dd>Vater der Erschlagenen dt. Walvater (Grm 48 und Vsp 1)</dd>
<dt>Váfuðr</dt><dd>Wind (Grm 54)</dd>
<dt>Viður</dt><dd>Bedeutung nicht klar, Töter ? (Grm 49)</dd>
<dt>Yggr oder Yggir</dt><dd>der Schreckliche (Háv 3, Grm 53 u. 54, Vm 5, Hym 2, Fm 43)</dd>
</dl>
 
=== Zusätzliche Namen in den Kenningr ===
<dl>
<dt>Viðrimnir</dt><dd>der weit Umzäunde</dd>
Gollor</dt><dd>der Goldene, der Glänzende</dd>
<dt>Dresvarpr</dt><dd>?</dd>
<dt>Fjallgeiguðr</dt><dd>? Fjall bedeutet Fels/Berg, oder auch Fell/Haut</dd>
<dt>Gapþrosnir </dt><dd>?</dd>
<dt>Geiguðr</dt><dd>am Galgen Baumelnder</dd>
<dt>Gollnir</dt><dd>wie Gollor</dd>
<dt>Hleifruðr</dt><dd>?</dd>
<dt>Hrami</dt><dd>Reißer</dd>
<dt>Hrjóðr</dt><dd>Vernichter</dd>
<dt>Hvatmóðr</dt><dd>der zur Aufhetzung strebt</dd>
<dt>Hléfreyr</dt><dd>Herr des Schutzes</dd>
<dt>Rọgnir</dt><dd>der Zänkerer, der Streiter</dd>
<dt>Skollvaldr</dt><dd>Mächtiger Sonnenwolf</dd>
<dt>Sigðir</dt><dd>Schwert/Sense;  Schwertträger oder Sensenmann</dd>
<dt>Ennibrattr</dt><dd>schroffe Stirn</dd>
<dt>Lọndungr</dt><dd>?</dd>
<dt>Jolfuðr</dt><dd>Bär</dd>
<dt>Yjungr?</dt><dd>Yggjungr? Nachkomme des Gottes Yggr (König oder Fürst)</dd>
</dl>
 
== Folklore ==
Es heißt, dass Wodan sich zur Zeit der Herbststürme in der wilden Jagd (skand.: Odensjakt) mit dem Heer der Verstorbenen durch den Himmel bewegt. Die [[wilde Jagd]] heißt im Nordischen auch [[Asgardareid]]. Odin und [[Frigg]] nehmen dort gemeinsam teil.
 
== Literatur ==
*Horst Obleser: ''Odin'', 1993, ISBN 392678914X
*Kris Kershaw: ''Odin'', 2004, ISBN 3935581386
*Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
*Rudolf Steiner: ''Welt, Erde und Mensch '', [[GA 105]] (1983), ISBN 3-7274-1050-7 {{Vorträge|105}}
*Rudolf Steiner: ''Von Jesus zu Christus'', [[GA 131]] (1988), ISBN 3-7274-1310-7 {{Vorträge|131}}
 
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Commons|Category:Odin|{{PAGENAME}}}}
* [http://www.o-brinkop.de/gemanischeMythologie/ArtikelAnzeigen.php?artikelId=3  Odin: Eine ausführliche Erklärung]
* [http://www.vingilot.de/Vingilot/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=77&Itemid=73 Die Odin-Texte in Vingilot]
* [http://www.tivar.de/wodan/1wotan.php Wodan Odin - Grundlegende Einführung und verschiedene Aspekte des Gottes]
* [http://www.thomasnesges.de/edda/ Die Edda in der Simrockübersetzung]
* [http://www.vingilot.de/Vingilot/index.php?option=com_content&task=view&id=104&Itemid=72  Zeus - Jupiter - Ódinn: Ein Vergleich]
* [http://www.wikinger.org/myth/odin.htm  Odin in der Mythologie]


[[Kategorie:Germanische Gottheit]]
# [http://www.wandtafelzeichnungen.com www.wandtafelzeichnungen.com]
[[Kategorie:Nordische Mythologie]]
[[Kategorie:Odin]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Wandtafelzeichnungen)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]] [[Kategorie:Kunst]]

Version vom 6. August 2009, 10:25 Uhr

Wandtafelzeichnung zu Rudolf Steiners Vorträgen über christlich-religiöses Wirken (GA 343).

Wandtafelzeichnungen mit weißer oder farbiger Kreide wurden von Rudolf Steiner häufig während seiner Vorträge angefertigt. Dank der Initiative einer engagierten Zuhörerin wurden seit Herbst 1919 die Tafeln regelmäßig mit schwarzem Papier bespannt und die Zeichnungen nach dem Vortrag fixiert, so dass heute etwa 1100 Wandtafel-Zeichnungen erhalten geblieben sind, die im Rahmen der Rudolf Steiner Gesamtausgabe in 30 Bänden herausgegeben werden.

Weblinks

  1. www.wandtafelzeichnungen.com