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| [[File:HinduSwastika.svg|thumb|250px|Nach rechts gewinkelte [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistische]] Swastika]]
| | '''Hellen''' ({{ELSalt|Ἕλλην}}), der Sohn von [[Deukalion]] und [[Wikipedia:Pyrrha|Pyrrha]], die die große [[Sintflut]] überlebten, gilt nach der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] als [[Stammvater]] der [[Hellenen]]. |
| [[File:Greek Silver Stater of Corinth.jpg|thumb|250px|Griechischer Silber-[[Wikipedia:Stater|Stater]] aus [[Wikipedia:Korinth|Korinth]] (ca. 550 - 500 v. Chr.) mit nach links gewinkelter Swastika]]
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| [[Datei:10000Rubli1918a.jpg|thumb|250px|10.000 [[Wikipedia:Rubel|Rubel]]-Schein (1918) mit roter, nach rechts gewinkelter Swastika in der Mitte]]
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| [[Datei:SpanischTheosophie.jpg|mini|250px|Kupferplakette mit dem Symbol der [[Theosophische Gesellschaft|Theosophischen Gesellschaft]]]]
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| [[File:Olcott35ed.jpg|thumb|250px|[[Henry Steel Olcott]]: ''Der Buddhistische Katechismus'']]
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| Die '''Swastika''' ([[Sanskrit]] ''m.'' स्वस्तिक ''svastika'' „[[Glück]], [[Heil]]“; eigentl. „gut sein“, von ''su''- „gut“ und ''asti'', dem Substantiv ''as-'' „sein“, meist übersetzt mit: „'''''Alles ist gut'''''“), ein [[Kreuz]] mit nach rechts oder links abgewinkelten Armen, die auch spitz-, flachwinkelig oder rundgebogen und mit Kreisen, Linien, Punkten oder [[Wikipedia:Ornament (Bildende Kunst)|Ornamenten]] versehen sein können, ist ein seit mindestens 6000 Jahren in [[Wikipedia:Europa|Europa]], [[Wikipedia:Asien|Asien]] und seltener auch in [[Wikipedia:Afrika|Afrika]], [[Wikipedia:Mittelamerika|Mittelamerika]] und [[Wikipedia:Polynesien|Polynesien]] nachweislich verbreitetes [[heil]]bringendes [[Symbol|Glückssymbol]]<ref name="GLex3R-S234">[[Wikipedia:Christian Zentner|Christian Zentner]], [[Wikipedia:Friedemann Bedürftig|Friedemann Bedürftig]]: ''Das Große Lexikon des Dritten Reiches'', [[Wikipedia:Südwest-Verlag|Südwest-Verlag]], München 1985, S. 234.</ref>.
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| == Geschichte und Bedeutung ==
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| In der [[Wikipedia:Indus-Kultur|Indus-Kultur]] (ca. 2800–1800 v. Chr) symbolisierte die nach rechts abgewinkelte, meist rotgefärbte Swastika <span style="color:red">'''卐'''</span>, die als [[Mann|männliches]] Prinzip dem Gott [[Wikipedia:Ganesha|Ganesha]] entsprach, den [[Wikipedia:Sonnenaufgang|Sonnenaufgang]], den [[Tag]], das [[Leben]] und das [[Heil]]. Die nach links gewinkelte und meist blau gefärbte Swastika <span style="color:blue">'''卍'''</span> stand hingegen für den [[Wikipedia:Sonnenuntergang|Sonnenuntergang]], die [[Nacht]], den [[Tod]] und das [[Unheil]] und wurde der Göttin [[Kali (Göttin)|Kali]] zugeordnet.<ref>Günter Lanczkowski: Artikel ''Kreuz I: Religionsgeschichtlich.'' In: ''Theologische Realenzyklopädie Band 19.'' Berlin / New York 1990, S. 712.</ref>. Die nach rechts gewinkelte Swastika dreht sich nach indischer Anschauung linksherum, also gegen den Uhrzeigersinn; bei der nach links gewinkelten Swastika ist es genau umgekehrt.
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| [[Wikipedia:1918|1918]] versah das [[Wikipedia:Bolschewismus|bolschewistische Regime]] in [[Wikipedia:Russland|Russland]] den 10.000 [[Wikipedia:Rubel|Rubel]]-Schein mit einer rötlichen, nach rechts abgewinkelten Swastika. [[Wikipedia:1920|1920]] machten die [[Wikipedia:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] auf Anstoß [[Wikipedia:Adolf Hitler|Adolf Hitler]]s ein nach ''rechts'' abgewinkeltes, auf der Spitze stehendes '''Hakenkreuz''' zum Parteiabzeichen der [[Wikipedia:Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und [[Wikipedia:1935|1935]] in einem weißen Kreis auf rotem Grund zum zentralen Motiv der [[Wikipedia:Flagge Deutschlands#Nationalsozialismus|Flagge des Deutschen Reiches]] und kehrten dadurch de facto den geistigen Wert dieses Symbols in sein Gegenteil um. Schon im Mai [[Wikipedia:1919|1919]] hatte ''Friedrich Kron'', ein Mitglied des [[Wikipedia:Germanenorden|Germanenorden]]s und der [[Wikipedia:Thule-Gesellschaft|Thule-Gesellschaft]], der damals gerade neu gegründeten [[Wikipedia:Deutsche Arbeiterpartei|Deutschen Arbeiterpartei]] (DAP) ein nach ''links'' gewinkeltes schwarzes Hakenkreuz als Parteisymbol vorgeschlagen, das nach [[Buddhismus|buddhistischer]] Deutung und auch bei den [[Theosophie|Theosophen]] ein Symbol für Glück und Gesundheit sei; das nach rechts abgewinkelte Hakenkreuz sah er hingegen als Zeichen des Untergangs und Todes an.
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| Auf die Gefahren, die sich durch den Missbrauch dieses alten heiligen Symbols symptomatisch offenbaren, hatte [[Rudolf Steiner]] schon frühzeitig (1920) hingewiesen.
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| "Man hat es vielleicht übertrieben gehalten, als ich gelegentlich eines
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| Vortrages neulich sagte: Die Menschen in Europa schlafen. Sie werden
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| bitter erfahren - ich sagte es aus einem andern Zusammenhange heraus
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| —, sie werden bitter erfahren müssen, wie dasjenige, was sich als
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| äußerster Ausläufer der westeuropäischen Weltanschauung im Bolschewismus
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| über ganz Asien verbreitet, etwas ist, was von Asien, von diesen
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| Menschen Asiens aufgenommen wird mit derselben Inbrunst, mit der
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| sie einstmals ihr heiliges Brahman aufgenommen haben. - Das wird es
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| nämlich, und die moderne Zivilisation wird sich bekanntmachen müssen
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| damit. Und man empfindet den tiefsten Schmerz, wenn man in Europa
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| die schlafenden Seelen sieht, die so gar nicht dazu kommen, sich diesen
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| Ernst, um den es sich heute handelt, wirklich vor die Seele zu rufen. Ein
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| paar Tage, nachdem ich dieses hier ausgesprochen hatte, fand ich die
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| folgende Nachricht: «Vor einigen Tagen hatte ich Gelegenheit, bei einem
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| Vertreter der Sowjet-Republik eine 10 000-Rubelnote zu sehen. Was
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| mich in Erstaunen setzte, war nicht die Höhe der Rubelnote; — was mir
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| an jenem 10 000-Rubelschein auffiel, war vielmehr ein in der Mitte des
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| Papiers fein und deutlich herausgearbeitetes Hakenkreuz, Svastika.»
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| Jenes Zeichen, zu dem einstmals der Inder oder der alte Ägypter hingeblickt
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| hat, wenn er von seinem heiligen Brahman sprach, er erblickt
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| es heute auf der Zehntausend-Rubelnote! Man weiß da, wo große
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| Politik gemacht wird, wie man auf Menschenseelen wirkt. Man weiß,
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| was der Siegeszug des Hakenkreuzes, Svastika, das eine große Anzahl
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| von Menschen in Mitteleuropa bereits trägt - wiederum aus anderen
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| Untergründen heraus - , man weiß was dieses bedeutet, aber man will
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| nicht hinhorchen auf dasjenige, was aus den wichtigsten Symptomen
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| heraus die Geheimnisse des heutigen geschichtlichen Werdens deuten
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| will." {{Lit|{{G|199|160f}} Dornach, 27. August 1920}}
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| "Einstmals, sagte ich, war es in Asien so, daß der
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| Mensch sein Herz aufgehen fühlte, seine Seele warm durchdrungen
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| fühlte, wenn er, gelenkt von dem Gedanken an das heilige Brahman,
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| den Blick richtete auf das große äußere Zeichen, auf die Swastika, auf
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| das Hakenkreuz. Da ging ihm das Innere auf. Diese innere Seelenstimmung,
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| die war etwas für ihn. Heute, wenn der Orientale die russische
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| Zweitausend-Rubelnote - die ja heute nicht viel bedeutet, denn man
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| bezahlt nicht mehr nach Scheidemünzen, sondern nach Tausend-Rubelnoten
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| -, wenn einer eine gewöhnliche Zweitausend-Rubelnote empfängt,
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| so empfängt er auf dieser Zweitausend-Rubelnote die schön
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| ausgeführte Swastika, das Hakenkreuz. Selbstverständlich sind jene
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| tausendjährigen Empfindungen rege, die einstmals das heilige Brahman
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| innerlich erschauten, wenn der Blick gerichtet wurde auf das Hakenkreuz.
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| Heute lenken sich dieselben Empfindungsqualitäten hin nach der
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| Zweitausend-Rubelnote." {{Lit|{{G|199|246f}}}}
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| == Die Swastika als Symbol für die sich drehenden Lotosblumen ==
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| Nach Rudolf Steiner ist die Swastika in Wahrheit ein Symbol für die sich drehenden [[Lotosblumen]] und insbesondere für das 4-blättrige [[Wurzelchakra]], in dem zusammengerollt in dreieinhalb Windungen die [[Kundalini-Schlange]], die als [[Shakti]] für die weibliche Urkraft des Universums steht, bewusstlos schläft. Einmal erweckt, kann sie zur höchsten Kraft der [[Liebe]] ''oder'' zur im höchsten Maß gesteigerten reinen [[Begierde]] werden.
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| "Ich brauche ja nur auf das einfache Zeichen der sogenannten
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| Swastika, das Hakenkreuz, einzugehen, auf jenes Zeichen, das Sie alle
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| kennen, und über das Sie so viele mehr oder weniger geistreiche
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| Erklärungen kennen. Die meisten Erklärungen sind Unsinn, wenn
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| sie auch noch so geistreich sind. Es kann jemand sehr gescheit sein,
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| viel nachdenken, und doch eine ungeheure Dummheit sagen, wenn
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| er nicht weiß, worauf es ankommt. Dieses Hakenkreuz oder Swastika
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| ist nichts anderes als die Wiedergabe dessen, was man astrale Sinnesorgane
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| nennt - man nennt sie auch Lotusblumen - , die sich zu
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| regen beginnen, wenn der Mensch gewisse Übungen vornimmt; sie
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| beginnen sich zu regen, wenn er eine bestimmte Entwickelung
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| durchmacht. Ich habe immer wieder gesagt, man solle dabei ebensowenig
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| an eine Blume denken, wie man bei dem Wort Lungenflügel
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| an Flügel denkt. Das ist ein Wort; und mehr haben Sie in den Lotusblumen
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| auch nicht gegeben als eine bildhafte Bezeichnung dessen,
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| was sich beim Seher entwickelt, wenn er nach und nach die astralen
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| Sinnesorgane aus seinem Astralorganismus herausholt." {{Lit|{{G|101|101f}}}}
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| "Und wenn man an mancher Bergstätte - das ist übrigens dann weiter
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| ausgeprägt über das Land, das sah ich in Ilkley, wo der erste Kursus
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| stattfand während der englischen Reise - so einzelne Steine sieht hoch
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| oben, aber so, daß der Platz gut ausgewählt ist - man konnte von solchen
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| hoch oben weithin das ganze Land übersehen - , dann findet man
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| solche Zeichen, Hakenkreuze, Swastiken, mit denen heute in Deutschland
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| so viel Unfug getrieben wird. Dieses Hakenkreuz wird getragen
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| [[Datei:GA350 276.gif|center|300px|Swastika]] | |
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| von Leuten, die keine Ahnung mehr davon haben, daß dieses einmal
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| ein Zeichen war, wodurch angegeben werden sollte für den, der von
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| weither kam: Da sind Leute, die verstehen diese Dinge, die sehen nicht
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| nur mit den physischen Augen, die sehen auch mit den geistigen Augen
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| - ich habe diese geistigen Augen in meinem Buche «[[Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?]]» als Lotusblumen beschrieben - und
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| sie wollten aufmerksam darauf machen: Wir können sehen mit diesen
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| Lotusblumen." {{Lit|{{G|350|276}} Dornach, 10. September 1923}}
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| == Siehe auch == | | == Siehe auch == |
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| * {{WikipediaDE|Swastika}} | | * {{WikipediaDE|Hellen}} |
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| == Anmerkungen ==
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| <references/>
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| == Literatur == | | == Literatur == |
| #Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
| | * {{Roscher|1,2|2029|2030|Hellen|[[Wikipedia:Paul Weizsäcker|Paul Weizsäcker]]|}} |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung'', [[GA 199]] (1985), ISBN 3-7274-1990-3 {{Vorträge|199}}
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| {{GA}}
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| == Weblinks ==
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| {{Commonscat|Swastikas|Swastikas}}
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| {{Wiktionary}}
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| [[Kategorie:Symbol]] | | [[Kategorie:Griechische Mythologie]] |