Schriftsteller

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Als Schriftsteller werden Produzenten epischer, lyrischer und dramatischer literarischer Werke bezeichnet. Die Bezeichnung der übrigen Schriftschaffenden ist schlicht Autor. Zuweilen wird auch die Auffassung vertreten Schriftsteller seien nur solche Personen, welche in einem Schriftstellerverband organisiert seien. Doch hermeneutisch betrachtet scheint letztere Auffassung falsch zu sein, da sie eine rein soziologische Betrachtung unterstellt.

Der Begriff

Der Begriff Schriftsteller wurde im 17. Jahrhundert aus „(in) eine Schrift stellen“ im Sinne von „verfassen“ gebildet und ersetzt seitdem als Berufsbezeichnung die Fremdwörter Skribent und Autor. Nach den Brüdern Grimm leitet sich Schriftsteller noch 1616 von einem Concipienten ab, der für andere rechtliche Schreiben aufsetzt, und die Anwendung des Wortes Schriftsteller für einen, der berufsmäszig eine litterarische thätigkeit ausübt, wird erstmals 1723 belegt. Sie zitieren u. a. auch noch Immanuel Kant, für den einer, der zum Publikum im eigenen Namen spricht, Schriftsteller beziehungsweise Autor genannt wird, sowie Friedrich Schiller, für den der Begriff Schriftsteller den des Schöngeists ablöste, während Joachim Heinrich Campe Schriftstellerei und schriftstellern als „niedrige, aber deswegen noch nicht verwerfliche Wörter“ ansah.