Quarz

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Bergkristall

Quarz ist nach den Feldspaten das zweithäufigste Mineral der Erdkruste und erscheint in seiner schönsten Form als Bergkristall. Quarz besteht chemisch gesehen aus sehr reinem Siliciumdioxid (SiO2) und kristallisiert im trigonalen Kristallsystem.

Im menschlichen Organismus ist der Quarz besonders bedeutsam für den Kieselsäureprozess, durch den die Ich-Organisation in das Nerven-Sinnes-System gestaltend eingreifen kann. Quarz hängt dadurch stark mit dem Kopf des Menschen, der ja das Sinneszentrum ist, zusammen.

"Nun, gehen Sie hinaus ins Urgebirge, in die Mittelschweiz, so finden Sie da ganz besonders Granit und Gneis. In diesem Granit und Gneis ist der wirksamste Stoff die Kieselsäure, die dann im Quarz für sich ist, Kieselsäure, Kiesel. Das ist also der älteste Stoff der Erde auch. Das muß verwandt sein mit den menschlichen Kopfkräften. Daher kann man Kopfkrankheiten am leichtesten heilen, wenn man Heilmittel macht aus Kiesel, weil man da dem Kopf des Menschen beikommt. Denn in der Zeit, als der Kiesel noch eine besondere Rolle auf Erden gespielt hat, noch im Urbrei drinnen war, nicht so hart war - heute ist er hart in Granit und Gneis drinnen -, damals aber, als der Kiesel noch wie Flüssigkeit dahinfloß, da sind die Kräfte, die heute im menschlichen Kopfe sind, gebildet worden - die Winterkräfte - und haben sich erhalten." (Lit.: GA 348, S. 336f)

Für die imaginative Anschauung zeigen sich die Quarzkristalle, überhaupt alles Kristalline, als Sinnesorgane der Erde, in denen sich der Kosmos, die Sternenwelt widerspiegelt. Die Quarzkristalle und ähnliche Bildungen, z.B. auch Schneekristalle, sind so etwas wie die Augen der Erde.

"Nehmen wir einfach an, jemand träte mit dem imaginativen Bewußtsein, das ich ja öfter geschildert habe, einen Gang an durch die Uralpen, durch die Uralpen mit jenem Gestein, das namentlich in quarzigen, also kieselsäurehaltigen Mineralien und Gesteinen besteht, das sonst auch ähnliche Gesteine in sich enthält. Wir treten ja da, wenn wir ins Urgebirge kommen, an die härtesten Gesteine der Erde heran, aber auch an diejenigen Gesteine, die, wenn sie in ihrer besonderen ureigenen Ausbildung erscheinen, etwas in sich Reines haben, man möchte sagen, etwas, was nicht berührt ist von dem gewöhnlichen Alltäglichen der Erde. Es ist doch wirklich gut zu verstehen, wenn Goethe einmal in einem schönen Aufsatze, der ja auch hier schon vorgebracht worden ist, von seinem Erfahren innerhalb des Urgebirges spricht, allerdings davon spricht, wie er sich in Einsamkeit fühlt, sitzend im Granitgebirge, die Eindrücke sich, man möchte sagen, eingeprägt hat von diesem hart und straff aus der Erde nach oben gewissermaßen sich türmenden Gestein. Und wie den dauernden Sohn der Erde spricht Goethe den Granit an, der da aus Quarz, also aus Kieselsäure, aus Glimmer und aus Feldspat besteht.

Wenn der Mensch mit dem gewöhnlichen Bewußtsein an dieses Urgebirgsgestein herandringt, dann ist es ja so, daß er allerdings zunächst es von außen bewundern kann, daß ihm auffallen seine Formen, die ganze wunderbar primitive Plastik, die aber außerordentlich vielsprechend ist. Wenn aber der Mensch dann mit dem imaginativen Bewußtsein an dieses fast härteste Gestein der Erde herantritt, dann dringt er gerade bei diesem härtesten Gestein unter die Oberfläche des Mineralischen. Er ist dann in der Lage, mit seinem Denken wie zusammenzuwachsen mit dem Gestein. Man möchte sagen: überall hinein in die Tiefen des Gesteins setzt sich die seelische Wesenheit des Menschen fort, und man tritt eigentlich im Geiste wie in einen heiligen Götterpalast. Das Innere erweist sich für die imaginative Anschauung wie durchlässig, und die äußere Grenze erweist sich so, wie die Mauern dieses Götterpalastes. Aber man hat zu gleicher Zeit die Erkenntnis, daß innerhalb dieses Gesteines eine innere Spiegelung alles desjenigen lebt, was im Kosmos außerhalb der Erde ist. Die Sternenwelt hat man noch einmal in einer Spiegelung innerhalb dieses harten Gesteins vor der Seele stehen. Man bekommt zuletzt den Eindruck, daß in jedem solchen Quarzgestein etwas vorhanden ist wie ein Auge der Erde selber für das Weltenall. Man wird erinnert an die Insektenaugen, diese Facettenaugen, die in viele, viele Abteilungen zerfallen, die dasjenige, was von außen an sie herandringt, in viele einzelne Teile zerlegen. Und man möchte sich vorstellen und muß sich eigentlich vorstellen, daß, so unzählige viele solche Quarz- und ähnliche Bildungen an der Oberfläche der Erde sind, das alles sind wie Augen der Erde, um die kosmische Umgebung innerlich zu spiegeln und eigentlich innerlich wahrzunehmen. Und man bekommt schon allmählich die Erkenntnis, daß jedes Kristallische, das innerhalb der Erde vorhanden ist, ein kosmisches Sinnesorgan der Erde ist." (Lit.: GA 232, S. 57f)

Im Leben zwischen Tod und neuer Geburt lernen wir, dass wir im Quarz, in allem Kieseligen, die Taten der Engel, Erzengel und Urengel anschauen und uns wird klar, dass wir diese Taten nur in der physischen Verkörperung schauen können.

"Jetzt werden wir gewahr, daß bei diesem Aufgehen in das ganze Weltenall durch die Lichtdurchdringung des quarzigen Kieselgesteins um uns herum sind die Wesenheiten der dritten Hierarchie, die Angeloi, Archangeloi und Archai. Und wir lernen etwas ganz Besonderes, wir lernen, daß es ja eigentlich nicht wahr ist, was der gewöhnliche Sinnesanblick sagt, wenn wir ins Hochgebirge gehen, daß es nicht wahr ist, was der gewöhnliche Sinnesanblick sagt, wenn wir in die Tiefen der Erde zu den Metalladern hinuntersteigen. Wir lernen das Wunderbare kennen, wenn wir hinaufsteigen ins Hochgebirge, in die Regionen des quarzigen Kieselgesteines, daß da die Felsenspitzen umschlungen und umwoben sind von den Wesenheiten der dritten Hierarchie, den Angeloi, Archangeloi und Archai, Und wenn wir hinuntersteigen zu den Metalladern der Erde, dann finden wir, daß diese Metalladern der Erde durchzogen werden auf ihren Wegen, auf ihren Bahnen von den Wesenheiten der zweiten Hierarchie. Und wir sagen uns: Wir sind ja eigentlich auch während unseres Erdendaseins in der Gesellschaft derjenigen Wesenheiten, die mit unserer eigenen inneren Natur zusammenhängen, wenn wir zwischen dem Tode und einer neuen Geburt sind.

Treten wir durch die Pforte des Todes, so gelangen wir nach einer gewissen Zeit bewußt in die Region der Angeloi, Archangeloi und Archai... Aber dann «erzählen» uns - ich darf mich dieses Ausdrucks bedienen, denn er trifft ganz die Wirklichkeit - , dann erzählen uns die Angeloi, Archangeloi, Archai davon, was sie unten auf der Erde tun. Dann erzählen sie uns, wie sie nicht nur beschäftigt sind in demjenigen Leben, in dem sie jetzt mit uns zusammen sind, sondern dann raunen sie unserer Seele zu: Wir sind auch beteiligt am Schaffen des Kosmos, wir sind die schaffenden Wesen des Kosmos und schauen unten im Erdendasein dasjenige an, was an Erdengestalten das quarzige Kieselgestein und seine Verwandten machen, da siehst du unsere Taten. - Und da begreift der Mensch, gerade wenn er zwischen Tod und neuer Geburt unter den Angeloi, Archangeloi und Archai ist, daß er wieder hinunter muß auf die Erde. Denn er lernt diese Wesenheiten der dritten Hierarchie kennen zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, er erfährt aber auch, wie diese Wesenheiten in einer wunderbaren Weise von ihren Taten auf der Erde sprechen. Und er lernt wissen, daß er diese Taten nur schauen kann, wenn er auf die Erde hinuntersteigt, sich mit einem physischen Menschenleibe umhüllt und dadurch der sinnlichen Wahrnehmung teilhaftig wird. Ja, die tiefsten Geheimnisse der sinnlichen Wahrnehmung, nicht nur der Wahrnehmungen des Hochgebirges, sondern aller sinnlichen Wahrnehmungen, enthüllen uns in wunderbaren Gesprächen die Wesenheiten, mit denen wir zusammen sind zwischen Tod und neuer Geburt." (Lit.: GA 231, S. 140ff)

In ähnlicher Weise wirken in den Metalladern der Erde die Wesenheiten der zweiten Hierarchie, die Exusiai, Dynameis und Kyriotetes. Sie bewahren die Erdenerinnerungen.

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Der übersinnliche Mensch, anthroposophisch erfaßt, GA 231 (1999), ISBN 3-7274-2310-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Mysteriengestaltungen, GA 232 (1998), ISBN 3-7274-2321-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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