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Systematik des Pflanzenreichs und Lebermoose: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Taxobox | |||
| Taxon_Name = Lebermoose | |||
| Taxon_WissName = Marchantiophyta | |||
| Taxon_Rang = Abteilung | |||
| Taxon_Autor = [[Raymond Eugene Stotler|Stotler]] & [[Barbara J. Crandall-Stotler|Crand.-Stotl.]] | |||
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| Bild = MarchantiaPolymorpha.jpg | |||
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Die '''Lebermoose''' (Marchantiophyta) sind eine [[Abteilung (Biologie)|Abteilung]] der [[Pflanzen]] und eine der drei Gruppen, die als [[Moose]] bezeichnet werden. | |||
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* Die beblätterten Lebermoose besitzen drei Zeilen von Blättern. Die ventrale (unten) liegende Reihe von Blättern ist kleiner und meist von anderer Gestalt und wird Unterblätter (Amphigastrien) genannt. Sie kann auch fehlen. | |||
* Die Blätter haben keine Rippe. | |||
* Die Zellform ist parenchymatisch, also eher rundlich, während die Laubmoose häufig längliche (prosenchymatische) Zellen haben. | |||
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* Die Seta ist zartwandig. | |||
* In der Kapsel reifen alle Sporen gleichzeitig. | |||
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* Die Kapsel öffnet sich mit vier Schlitzen und springt in vier Klappen auf. | |||
* Die Kapsel hat keine [[Columella]]. | |||
* In der Sporenkapsel werden [[Elatere]]n gebildet. | |||
== Systematik == | |||
Die Lebermoose wurden früher in nur einer Klasse „Hepaticae“ geführt. Molekulargenetische Untersuchungen führten zu einer immer weiteren Aufgliederung der Gruppe. Stech und Frey gliedern die Lebermoose wie folgt: | |||
* Abteilung Lebermoose | |||
** Überklasse I | |||
*** Klasse [[Treubiopsida]] | |||
*** Klasse [[Haplomitriopsida]] | |||
** Überklasse II | |||
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*** Klasse [[Marchantiopsida]] | |||
** Überklasse III | |||
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** Überklasse IV | |||
*** Klasse [[Jungermanniopsida]] | |||
Für eine Gliederung bis zur Familienebene siehe [[Wikipedia:Systematik der Moose|Systematik der Moose]]. | |||
== Name == | |||
Der Name Lebermoose stammt aus dem Mittelalter, als Heilpflanzen nach dem Motto ''similia similibus curentur'' (Ähnliches heilt Ähnliches) ausgewählt wurden ([[Signaturenlehre]]). Der leberförmige Thallus etwa von ''[[Wikipedia:Brunnenlebermoos|Marchantia]]'' wurde als in Wein gekochter Extrakt als Medizin gegen Leberleiden eingesetzt. Der Begriff wurde dann auf die ganze Gruppe, auch auf die foliosen Lebermoose übertragen. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* {{WikipediaDE| | * {{WikipediaDE|Lebermoose}} | ||
== Literatur == | |||
* Jan-Peter Frahm: ''Biologie der Moose''. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg und Berlin 2001, ISBN 3-8274-0164-X | |||
* Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: ''Moosflora''. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage (UTB für Wissenschaft, Band 1250). Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-2772-5 (Ulmer) & ISBN 3-8252-1250-5 (UTB) | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
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[[Kategorie: | [[Kategorie:Moose]] | ||
{{Wikipedia}} | {{Wikipedia}} |
Version vom 23. Januar 2018, 00:09 Uhr
Lebermoose
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Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha) | ||||||||||||
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Marchantiophyta | ||||||||||||
Stotler & Crand.-Stotl. |
Die Lebermoose (Marchantiophyta) sind eine Abteilung der Pflanzen und eine der drei Gruppen, die als Moose bezeichnet werden.
Merkmale
Die Unterscheidungsmerkmale zu den Laubmoosen (Bryophyta) sind beim Gametophyten:
- Das Protonema ist reduziert und besteht nur aus wenigen Zellen.
- Die Rhizoiden sind einzellig.
- Die beblätterten Lebermoose besitzen drei Zeilen von Blättern. Die ventrale (unten) liegende Reihe von Blättern ist kleiner und meist von anderer Gestalt und wird Unterblätter (Amphigastrien) genannt. Sie kann auch fehlen.
- Die Blätter haben keine Rippe.
- Die Zellform ist parenchymatisch, also eher rundlich, während die Laubmoose häufig längliche (prosenchymatische) Zellen haben.
- Die Zellen von Thallus oder Blatt besitzen oft Ölkörper.
- Die Antheridien und Archegonien haben keine Paraphysen.
Der Gametophyt ist vielgestaltig: er kann thallös oder beblättert sein. Die Zellen enthalten zahlreiche Chloroplasten.
Die Unterscheidungsmerkmale zu den Laubmoosen beim Sporophyten sind:
- Er ist kurzlebig.
- Die Sporenkapsel ist ausdifferenziert, bevor der Kapselstiel (Seta) sich streckt.
- Die Seta ist zartwandig.
- In der Kapsel reifen alle Sporen gleichzeitig.
- Der Wand der Sporenkapsel fehlen die Spaltöffnungen.
- Die Kapsel öffnet sich mit vier Schlitzen und springt in vier Klappen auf.
- Die Kapsel hat keine Columella.
- In der Sporenkapsel werden Elateren gebildet.
Systematik
Die Lebermoose wurden früher in nur einer Klasse „Hepaticae“ geführt. Molekulargenetische Untersuchungen führten zu einer immer weiteren Aufgliederung der Gruppe. Stech und Frey gliedern die Lebermoose wie folgt:
- Abteilung Lebermoose
- Überklasse I
- Klasse Treubiopsida
- Klasse Haplomitriopsida
- Überklasse II
- Klasse Blasiopsida
- Klasse Marchantiopsida
- Überklasse III
- Klasse Fossombroniopsida
- Klasse Pallaviciniopsida
- Klasse Pelliopsida
- Überklasse IV
- Klasse Jungermanniopsida
- Überklasse I
Für eine Gliederung bis zur Familienebene siehe Systematik der Moose.
Name
Der Name Lebermoose stammt aus dem Mittelalter, als Heilpflanzen nach dem Motto similia similibus curentur (Ähnliches heilt Ähnliches) ausgewählt wurden (Signaturenlehre). Der leberförmige Thallus etwa von Marchantia wurde als in Wein gekochter Extrakt als Medizin gegen Leberleiden eingesetzt. Der Begriff wurde dann auf die ganze Gruppe, auch auf die foliosen Lebermoose übertragen.
Siehe auch
- Lebermoose - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Jan-Peter Frahm: Biologie der Moose. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg und Berlin 2001, ISBN 3-8274-0164-X
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage (UTB für Wissenschaft, Band 1250). Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-2772-5 (Ulmer) & ISBN 3-8252-1250-5 (UTB)
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Lebermoose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |