Rhythmus und Kategorie:Diagramm: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Rhythmus''' (von {{ELSalt|ῥυθμός}}, ''rhythmos'') wird ganz allgemein eine periodisch wiederkehrende Gliederung des [[Zeit]]laufs bezeichnet. Lebendig variable Rhythmen sind in vielen [[Natur]]vorgängen und insbesondere auch im [[mensch]]lichen [[Organismus]] zu beobachten, die oft ihr [[Urbild]] in korrespondierenden [[kosmisch]]en Rhythmen haben. So ist etwa der [[Puls]]- und [[Atemrhythmus]] des [[Mensch]]en ein verkleinertes Abbild des großen [[Platonisches Weltenjahr|Platonischen Weltenjahres]], das aus der [[Präzession]]sionsbewegung der [[Erde (Planet)|Erde]] resultiert.
[[Kategorie:Wissenschaftspraxis|C]]
 
[[Kategorie:Dokumentation]]
Letzlich liegt allen Naturrhythmen als nächste Ursache die gestaltende Kraft des [[Klangäther]]s zugrunde, die aus der nur im [[Devachan]] [[geist]]ig wahrnehmbaren [[Sphärenharmonie]] resultiert.
[[Kategorie:Diagramm|!]]
 
== Naturrhythmen ==
 
{{GZ|Wird man einmal aufgeben - und die Menschheit
wird es vor dem 4. Jahrtausend tun - das Suchen nach dem Grobsinnlichen
als der Natur zugrunde liegend, dann wird man auf etwas
ganz anderes kommen, dann wird man überall in der Natur Rhythmen
finden, rhythmische Ordnungen. Diese rhythmischen Ordnungen
sind vorhanden, nur macht sich die heutige materialistische Wissenschaft
über diese rhythmischen Ordnungen in der Regel lustig. Wir
haben diese rhythmische Ordnung bildhaft ausgedrückt in unseren
sieben Säulen, in der ganzen Konfiguration unseres Baues hier. Aber
diese rhythmische Ordnung ist in der ganzen Natur vorhanden.
Rhythmisch wächst an der Pflanze ein Blatt nach dem andern;
rhythmisch sind die Blumenblätter angeordnet, rhythmisch ist alles
angeordnet. Rhythmisch tritt das Fieber ein bei einer Krankheit,
flutet wieder ab; rhythmisch ist das ganze Leben. Das Durchdringen
der Naturrhythmen, das wird wahre Naturwissenschaft sein.
 
Aber durch das Durchdringen der Naturrhythmen kommt man
auch zu einer gewissen Benützung der Rhythmik in der Technik. Das
ist dann das Ziel der künftigen Technik: durch zusammenstimmende
Schwingungen, Schwingungen, die man im Kleinen erregt und die
sich dann ins Große übertragen, durch das einfache Zusammenstimmen
ungeheuere Arbeit zu verrichten.|184|295}}
 
== Kosmische Rhythmen und Menschenleben ==
 
{{Siehe auch|Chronobiologie}}
 
{{GZ|Wir haben, wenn wir das
Menschenleben genau betrachten, wie man in der kleinen
Schrift «[[Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft]]» nachlesen kann, unterscheidbare Epochen
noch in folgendem: die ersten Jahre des Menschen bis
zum [[Zahnwechsel]], darauf die nächsten Jahre bis zur [[Geschlechtsreife]],
dann die Jahre bis zum einundzwanzigsten
Jahre und dann wieder die bis zum achtundzwanzigsten
Jahre, das heißt siebenjährige Perioden im Menschenleben,
welche uns zeigen, daß sie in ihrem ganzen Charakter verschieden
sind, daß neue Arten von Fähigkeiten auftreten,
nachdem diese Epochen da sind. Wenn wir darauf einzugehen
vermögen, dann zeigt sich uns ganz klar, daß ein
rhythmischer Gang im Menschenleben vorhanden ist, der
in einer gewissen Weise im Sternenhimmel wiedergefunden
werden kann. Merkwürdig, wenn jemand das Leben nach
diesem Gesichtspunkte betrachtet - man muß es nur objektiv
ruhig betrachten, ohne den Fanatismus einer Gegnerschaft
- dann rindet man, daß sich um das achtundzwanzigste
Lebensjahr für die Seele etwas abspielt, was in einer
gewissen Weise in der Tat für viele Menschen so ist, daß
man sagen kann: Es hat sich nach vier mal sieben Lebensjahren
Wichtiges zum Abschluß gebracht. - Vier mal sieben
Lebensjahre, achtundzwanzig ungefähr, wenn auch nicht
ganz genau, das ist auch die Zeit, welche der Saturn zu
seinem Umlauf braucht. Während dieser Zeit durchläuft er
einen Kreis, der aus vier Teilen besteht, geht also durch den
ganzen Kreis durch, durchläuft die Zeichen des Tierkreises,
und es entspricht dann sein Gang in einer gewissen Weise
wirklich bildhaft dem Gang des Menschenlebens von der
Geburt bis zum achtundzwanzigsten Jahre. Und man kann
es wieder weiter einteilen, indem man, wie man den Kreis
in vier Teile teilt, diese achtundzwanzig Jahre in Perioden
teilt, von denen jede sieben Jahre dauert. Da sieht man, wie
in der Tat in dem Umlaufe eines Sternes für den großen
Weltenraum etwas gegeben ist, was sich in einer ähnlichen
Weise im Menschenleben zeigt.
 
In ganz ähnlicher Art kann für andere Dinge, die am
Himmel vorgehen, Rhythmisches im Menschenleben gezeigt
werden. Wenn einmal die heute wenig beachtete, außerordentlich
geistvolle, aber noch durchaus in ihren Anfängen
ruhende Lehre des Berliner Arztes ''Fließ'' über die wunderbare
Reihe von Geburt und Tod studiert und weiter ausgebaut
werden wird, so wird man sehen, wie rhythmisch
Geburten und Tode im Leben der Menschheit sind. Aber
alles das ist heute erst im Anfang wissenschaftlicher Untersuchungen. Man wird dann darauf kommen, wenn man den
Gang der Sterne auf das menschliche Leben bezieht, daß
man gar nichts anderes braucht, als den Gang der Sterne als
eine Himmelsuhr anzuschauen, und das menschliche Leben
als einen Rhythmus, der für sich abläuft, aber dennoch in
einer gewissen Beziehung durch die Sterne bestimmbar ist.
Man kann sich eine Vorstellung davon machen, wie man,
wenn man auch nicht in naturwissenschaftlichem Sinne die
Ursachen in den Sternen sucht, dennoch denken kann, daß
das Menschenleben durch eine innere Verwandtschaft in
einem ähnlichen Rhythmus abläuft. Wenn wir zum Beispiel
oftmals des Morgens vor unsere Tür getreten sind oder zum
Fenster hinausgeschaut haben und dann zur selben Zeit
immer einen Menschen vorbeigehen gesehen haben, von dem
wir wissen, er geht zu seinem Amte oder dergleichen, schauen
wir auf die Uhr und wissen, daß jeden Tag zu dieser bestimmten
Zeit der betreffende Mensch bei uns vorbeigeht.
Ist es nun unbegründet, einmal die Uhr zu nehmen, wenn
wir das wissen und zu sagen: Wenn die Zeiger der Uhr so
stehen, können wir erwarten, daß dieser Mensch da vorbeigeht?
Sind die Zeiger der Uhr dafür die Ursache, sind sie
bestimmend für den Menschen, der da vorbeigeht? Die Ursachen
liegen ganz anderswo, aber man kann durch den bestimmten
Rhythmus annehmen, daß um diese bestimmte
Zeit der Betreffende dann draußen vorbeigehen wird. So
braucht man nicht in den Sternen die Ursachen zu suchen.
So kann man in den Sternen eine Weltenuhr sehen, die den
Rhythmus angibt, nach dem sich auch das Menschen- und
Völkerleben abspielt.|61|86f}}
 
=== Die inneren Rhythmen der Wesensglieder als Ausdruck kosmischer Verhältnisse ===
 
Die inneren Rhythmen der [[Wesensglieder]] hängen insbesondere mit den Rhythmen von [[Sonne]] und [[Mond]] zusammen:
 
<center>
{|class="wikitable" width="500px" |
|-
! Wesensglied !! Rhythmus
|-
|[[Ich]]
|'''Tagesrhythmus''' (Tag-/Nacht)
|-
|[[Astralleib]] 
|'''Wochenrhythmus''' (7 Tage)
|-
|[[Ätherleib]] 
|'''Monatsrhythmus''' (4 x 7 = 28 Tage)
|-
|[[physischer Leib]] &nbsp;&nbsp;&nbsp;
|'''Jahresrhythmus'''<br>&nbsp;&nbsp;&nbsp;männlich 12 x 28 Tage (1 Mondjahr)<br>&nbsp;&nbsp;&nbsp;weiblich 10 x 28 Tage (~ Dauer der Schwangerschaft)
|}
</center>
 
{{GZ|Wie das Ich in einer Zeit von vierundzwanzig Stunden
rhythmische Veränderungen durchmacht, die sich heute noch ausdrücken
im Wechsel von Wachen und Schlafen, so der Astralleib in
sieben mal vierundzwanzig Stunden. Solche rhythmische Veränderungen
sind beim Urmenschen in großer Lebendigkeit aufgetreten.
Es gehen also im astralischen Leibe rhythmische Veränderungen vor
sich, die in sieben Tagen ablaufen, und vom achten Tage an wiederholt
sich der Rhythmus. Tatsächlich taucht einen Teil der Zeit, in welcher
der Mensch diesen Rhythmus durchmacht, der astralische Leib in
einen allgemeinen Welten-Astralleib ein. Sonst ist er mehr außerhalb
dieses Welten-Astralleibes. Daraus können Sie sich eine Vorstellung
bilden, daß das, was als allgemeiner Astralleib und allgemeines Ich im
schlafenden Menschen auftritt, eine große Bedeutung für das Leben
des Menschen hat. Jenes Ich, in das er untertaucht im Schlafe, das in
der Nacht das Blut pulsieren macht, ist dasselbe, das in seinem Körper
wirkt während des Schlafes. Auch wenn er bei Tage schläft, taucht er
in dieses allgemeine Ich unter, und dadurch bringt er eine gewisse
Unregelmäßigkeit in seinen Rhythmus hinein, die in früheren Zeiten
zerstörend gewirkt haben würde, die heute aber nicht mehr so zerstörend
ist, weil sich in unserer Zeit das menschliche Leben in dieser Beziehung
bedeutend geändert hat. In denselben Teil des allgemeinen
Welten-Astralleibes, der den physischen Leib und den Ätherleib während
des Schlafes durchdringt, taucht während der sieben Tage der
menschliche Astralleib wirklich unter. Dadurch ändern sich die
inneren Gefühle und Empfindungen. Heute erregt das kaum die Aufmerksamkeit,
früher konnte das gar nicht außer acht gelassen werden.
 
Aber nicht nur das Ich und der Astralleib, sondern auch der Ätherleib
macht ganz bestimmte rhythmische Veränderungen durch. Diese
spielen sich so ab, daß in vier mal sieben Tagen sozusagen sich der
menschliche Ätherleib, symbolisch gesprochen, um seine eigene Achse
dreht, und er kehrt nach vier mal sieben Tagen zu denselben Vorgängen
zurück, bei denen er am ersten Tage war. Ein ganz bestimmter
Rhythmus spielt sich hier in den vier mal sieben Tagen ab. Hier kommen
wir aber schon in ein Gebiet, von dem man ausführlicher
sprechen müßte, wenn alles verstanden werden sollte. Sie erinnern
sich, daß ich gesagt habe, der Ätherleib des Mannes ist weiblich, der
des Weibes männlich. Der Rhythmus ist schon nicht gleich für männlichen
und weiblichen Ätherleib, aber wir wollen uns heute nicht näher
darauf einlassen. Es sei nur hervorgehoben, daß sich ein solcher Rhythmus
abspielt, und zwar, sagen wir, wegen der Verschiedenheit bei
Mann und Weib in annähernd vier mal sieben Tagen.
 
Damit sind wir aber noch nicht zu Ende. Auch im physischen Leib
wiederholen sich rhythmisch ganz bestimmte Vorgänge, so unwahrscheinlich
das auch dem heutigen Menschen erscheint, Sie sind heute
fast ganz verwischt, weil der Mensch unabhängig werden sollte von
gewissen Vorgängen, aber für den okkulten Beobachter sind sie doch
bemerkbar. Wenn der physische Leib ganz sich selbst überlassen wäre,
so würde dieser Rhythmus in zehn mal sieben mal vier Tagen beim
Weibe und in zwölf mal sieben mal vier Tagen beim Manne sich
abspielen. So würde er sich abspielen, wenn der Mensch heute noch
ganz allein den ihm eigenen Gesetzen seiner Rhythmen überlassen
wäre. Einmal war es in der Tat so, aber der Mensch ist freier geworden
von den ihn umgebenden kosmischen Einflüssen. So also haben
wir ein rhythmisches Ablaufen der Vorgänge in den vier Gliedern der
menschlichen Wesenheit. Sie können sich, wenn Sie wollen, jeden der
vier Rhythmen vorstellen wie einen Kreislauf. Es fällt heute freilich
dasjenige, was der Mensch zum Beispiel als Rhythmus in seinem physischen
Leib ausführen würde, wenn er ganz sich selbst überlassen
wäre, nur annähernd zusammen mit den äußeren physischen, rein
räumlichen Vorgängen, die diesem Rhythmus entsprechen, weil durch
die Zusammenschiebung der menschlichen Verhältnisse zugunsten der
menschlichen Freiheit sich diese Beziehungen zum Kosmos verändert
haben.|107|151ff}}
 
== Literatur ==
 
#[[Elisabeth Vreede]]: ''Astronomie und Anthroposophie'', 2. Auflage, Verlag am Goetheanum, Dornach 1980, ISBN 978-3723502501
#Joachim Schultz: ''Rhythmen der Sterne'', 3. Auflage, Verlag am Goetheanum, Dornach 1985, ISBN 978-3723501795
#Hartmut Warm: ''Die Signatur der Sphären: Von der Ordnung im Sonnensystem'', Verlag Keplerstern, 3. Auflage, 2011, ISBN 978-3935958059
#Gunther Hildebrandt, Maximilian Moser, Michael Lehofer: ''Chronobiologie und Chronomedizin: Biologische Rhythmen-Medizinische Konsequenzen'', 2. Aufl., Human Research, 2013, ISBN 978-3950361308
#Wilhelm Hoerner: ''Zeit und Rhythmus - Die Ordnungsgesetze der Erde und des Menschen'', 6. Auflage, Verlag Urachhaus, 2017, ISBN 978-3878382416
#Rudolf Steiner: ''Menschengeschichte im Lichte der Geistesforschung'', [[GA 61]] (1983), ISBN 3-7274-0610-0 {{Vorträge|061}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
#Rudolf Steiner: ''Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit.'', [[GA 184]] (2002), ISBN 3-7274-1840-0 {{Vorträge|184}}
#Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
 
* [http://derstandard.at/1287099582096/Chronomedizin---Interview-In-einem-gestoerten-Rhythmus-zu-leben-macht-krank In einem gestörten Rhythmus zu leben, macht krank] - Interview mit dem Chronobiologen Maximilian Moser in [http://derstandard.at derstandard.at] 20. Oktober 2010
* [http://www.schwingung-und-gesundheit.de/Interview-Moser.html Interview mit Prof. Maximilian Moser] - [http://www.schwingung-und-gesundheit.de www.schwingung-und-gesundheit.de]
* [http://www.lebensweise-magazin.at/2011/09/20/uhrwerk-des-lebens/ Uhrwerk des Lebens]
* [http://www.lady-business.at/article/1400 Die innere Uhr] - Wer im Takt lebt, lebt gesünder
* [http://www.joanneum.at/uploads/tx_publicationlibrary/img2883.pdf How Homer Helps Your Heart] - Rhythms of ancient poetry such as The Odyssey help synchronize beating and respiration rates
* [http://www.joanneum.at/uploads/tx_publicationlibrary/img635.pdf Dietrich von Bonin, Matthias Frühwirth, Peter Heusser: ''Wirkungen der Therapeutischen Sprachgestaltung auf Herzfrequenzvariabilität und Befinden'']
* [http://www.youtube.com/watch?v=8U3csECoKPc&index=12&list=PLVuasE9aEg6xzfwaBPUfdKONuk-8lkRXM&t=0s Rhythmus der menschlichen Leiber] - aus [[GA 107]] (11. Vortrag), gelesen von Marcus Baader
 
[[Kategorie:Natur]] [[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Naturphilosophie]] [[Kategorie:Astronomie]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Rhythmus|!]] [[Lategorie:Zehnheit]]

Version vom 8. Januar 2021, 05:17 Uhr