Tauzeichen und Ramon Brüll: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Te cross.svg|thumb|Taukreuz]]
== Biographische Skizze ==
Das '''Tauzeichen''' oder '''Taukreuz''' (auch [[Antoniuskreuz]]) steht wie das eng verwandte [[Taozeichen]] und das ägyptische [[Anch]] für die alles durchwebenden Kraft des göttlichen [[Tao]], von der man noch auf der alten [[Atlantis]] umfassende Kenntnis hatte. Es hat die Form des [[Buchstabe]]ns [[T]], dessen [[Laut]]wert den Einschlag des [[schöpferisch]]en [[Geist]]es in die (im weitesten Sinn) [[materiell]]e, d.h. geschaffene Welt ausdrückt:


{{GZ|Wir können hier einfügen dasjenige, was der Laut t bedeutet -
''Ramon Brüll'', geboren 1951, stammt aus Amsterdam, dort Besuch der Waldorfschule, dann folgte ein Studium der Geographie und Geologie. Er hat die soziale [[Dreigliederung]] in der Schule kennengelernt und hat sich 1971 in Achberg (INKA) dafür begeistert. Gründete in Amsterdam eine langjährige Arbeitsgruppe für soziale Dreigliederung, die an vielen Bürgerinitiativen teilnahm und eine anthroposophisch-dreigliedrige Kaffeestube mitbegründete. 1976 folgte durch diese Arbeitsgruppe die Begründung der Monats-Zeitschrift "info3". 1978 nahm er bei seinem Umzug nach Deutschland das Blatt mit nach Frankfurt-Oberursel, wo die Zeitschrift noch immer ihren Sitz hat. ''Ramon Brüll'' ist heute Geschäftsführer des [[Info3-Verlag]]s und immer noch vielfältig auf dem Gebiet der sozialen [[Dreigliederung]] engagiert.
Tao, t. Sie wissen vielleicht, daß man dem Tao, t, eine tiefe Ehrfurcht
entgegenbringt, wenn man versteht, was darinnen lebt. Dieses Tao, t,
ist eigentlich das, unter dem man sich vorzustellen hat, daß es darstellt
das Gewichtige, sogar das Schöpferische, dasjenige, was auch
deutend strahlt, aber im besonderen vom Himmel auf die Erde strahlt.
Es ist das wichtige Strahlen. Sagen wir also, dieses t: ''Bedeutsam von oben nach unten strahlen''.|279|65|63}}


Das Tauzeichen symbolisiert zugleich das [[Rosenkreuz]]:
== Kritik ==


{{GZ|Gehen wir in eine ferne Vergangenheit dieser Erde zurück, da
Ramon Brüll ermöglicht zusammen mit Dr. [[Jens Heisterkamp]] als persönlich haftender Gesellschafter die Entfaltung und den Erfolg der Zeitschrift ''INFO3 - Anthroposophie im Dialog''.
waren die Zustände noch ganz andere. Da lebte der Mensch in der
Atlantis, einem Nebellande. Die Luft war damals durchsetzt von
Wassermassen und Nebelwolken. Eine Erinnerung daran bestand
bei unseren Vorfahren in den Erzählungen von Niflheim, Nebelheim.
In dieser wassergetränkten Luft lebten unsere Menschenvorfahren.
Sie wurden noch nicht in der Weise über die Welt belehrt
wie wir jetzt. Aber in den Wassern, die die Luft erfüllten,
wohnte die Weisheit selbst. Sie tönte ihnen aus den Wassern entgegen.
Alles, was sie in der Natur um sich hatten, hatte damals für
die Menschen eine vernehmbare Sprache. Im Säuseln der Blätter,
im Rauschen der Bäume, im Rieseln des Baches, im Wehen des
Windes, in dem Rollen des Donners, im Plätschern der Wellen
vernahmen sie einen Laut, der ihnen die Gottesweisheit verkündete.
Aus der ganzen Natur um sie her tönte ihnen ein Laut entgegen.
Dieser Laut war die Weisheit, in den Wassern enthalten,
bezeichnet durch das Tao - T (das Kreuz).


In unserer deutschen Sprache gibt es auch ein Wort dafür.
Der [[Anthroposophie-Kritik]] aus den eigenen Reihen gegenüber nimmt er jedoch eine indifferente Haltung ein. So äußerte er sich mit folgenden Worten äußerst wohlwollend zu der Veröffentlichung der Autoren [[Felix Hau]], [[Christian Grauer]], [[Christoph Kühn]] und [[Ansgar Martins]] ''Endstation Dornach: Das sechste Evangelium'' (Kulturfarm Vlg., Rinteln 2011): "Dieses Buch ist nicht jedermanns Sache - und will doch zur Kenntnis genommen werden! Angeregt vom Duktus der im Jahre 2000 erschienene „Tristesse Royale“ über die Generation der deutschen Popliteraten hat Felix Hau zusammen mit drei Co-Autoren ein Buch über Anthroposophie geschrieben. Wie er im Vorwort betont: relaxed, witzig, leicht arrogant, ab und an ironisch, in jedem Fall aber aus einer sowohl distanzierten als auch teilhabenden und tabulosen Haltung heraus. Wer das mag und den besonderen Sinn der Autoren für Humor teilen kann, der wird jedenfalls auf seine Kosten kommen. Für wen aber Steiner unanfechtbar, das monumentale Goetheanum in Dornach heilig und die geliebten, theosophisch geprägten Umgangsformen aus der Zeit unserer Großeltern heute noch zeitgemäß erscheinen, der nimmt das Buch besser gar nicht erst zur Hand. Oder gerade doch: zum Beispiel um staunend zur Kenntnis zu
Betrachten wir den Tautropfen des Morgens, wie er auf den
nehmen, wie eine andere Generation eben in ihrer Art Anthroposophie lebt. Oder um sich klarzumachen, dass man die liebgewordenenen Erscheinungsformen auch so erleben kann. Denn bei aller Bereitschaft, des Kaisers neue Kleider in der kindlichen Naivität als das zu bezeichnen, was sie sind, sind die Autoren keineswegs Gegner der [[Anthroposophie]] - auch wenn es bequem wäre, die Denkanstöße, die das Buch gibt, mit diesem Totschlagargument zu negieren. Vor einem Jahr, in der Januarausgabe 2011 des Magazins Info3, hat eine Vorveröffentlichung aus dem Buch jedenfalls heftige Debatten mit glühenden Stellungnahmen in der Leserbriefspalte ausgelöst: von hellauf begeistert bis zur vernichtenden Kritik." (''Ramon Brüll'' in einer Mitteilung des Buchversands des INFO3-Verlags).
Blüten sich ansammelt - es ist der Name Tau dieselbe Bezeichnung
wie das Wort Tao für das, was die Wasser der Weisheit
dem Menschen offenbarten. Das deutsche Wort Tau bedeutet
dieses. Tau heißt auf lateinisch ros, und das Kreuz heißt crux.
Und roscrux bezeichnet beides dasselbe: das Tao-Zeichen, das
Kreuz, und den Tau auf den Pflanzen. Dies ist die esoterische
Bedeutung des exoterischen Zeichens, für das Kreuz mit Rosen
umwunden.|266a|224}}


Das Tau-Zeichen bzw. der '''Tau-Hammer''' spielt auch in der [[Tempellegende]] eine wesentliche Rolle. [[Hiram Abif]], der Tempelbaumeister [[Salomon]]s schwingt den Tau-Hammer, um auf den Wunsch von [[Balkis]], der [[Königin von Saba]], die Arbeiter durch eine Art von Massensuggestion zusammen zu rufen. Balkis löst daraufhin die Verlobung mit Salomon, um sich mit Hiram zu verbinden. Doch Hiram wird von drei Gesellen ermordet, die er nicht reif für die Meisterschaft befunden hatte. Der eifersüchtige Salomon hatte sie gewähren lassen.  
Dies mag eine Art Reaktion einer neuen Generation von [[Anthroposoph]]en auf die zuweilen als "theosophisch" empfundenen Relikte aus der Zeit [[Rudolf Steiner]]s sein. Der Verbreitung des Werks [[Rudolf Steiner]]s dürften solche Äußerungen aber nicht sehr dienlich sein.


Zwei geistige Strömungen prallen hier aufeinander. Hiram stammt aus dem Geschlecht [[Kain]]s, Salomon aus der Linie von [[Abel]] bzw. [[Seth]]. Die Tempellegende beschreibt den (gescheiterten) Versuch, diese beiden Strömungen zu vereinigen, was schon in der [[Atlantis|atlantischen Zeit]] misslungen war und zum Untergang der [[Atlantis]] durch [[Schwarze Magie|schwarzmagische Kräfte]] geführt hatte.
== Weblinks ==


{{GZ|In der atlantischen Zeit wurde ein Versuch gemacht, diese zwei
* [http://www.info3.de/c5-style/ Webseite des Info3-Verlags]
Klassen zu vereinigen, doch führte das zur schwarzen Magie der
schlimmsten Art. Darauf wird hingedeutet in der Bibelstelle: «Die
Söhne Gottes vermählten sich mit den Töchtern der Menschen.»


Die Ankunft der Königin von Saba bedeutet den Versuch der
Gegenwart. Die Wissenschaft, die durch Hiram dargestellt ist, kann
sich jetzt mit der Seelenweisheit vereinigen, die symbolisiert wird
durch die Königin von Saba. Die Amme ist der in die Zukunft
schauende Prophet, der Vogel Had-Had ist ein Geist der Intelligenz,
die zur Seele herabsteigt und sie von der Offenbarung, wie sie durch
Salomo dargestellt wird, hinwendet zur selbsterworbenen Erkenntnis,
die ihren Ausdruck findet in Hiram.


Der Tempel stellt die Erdenentwickelung dar. Salomo ist gleich
einem Spiegel, der die kosmische Weisheit widerspiegelt, ohne irgendwelche
eigene Anstrengung. Hiram andererseits sieht das Bild
und arbeitet es aus. Er besitzt nicht die Fähigkeit, direkt aus der
göttlichen Quelle zu schöpfen; er ist die materielle Erkenntnis, die
das gegenständlich machen kann, was Salomo nur sehen kann.


Darum wird Balkis, die Seele, unzufrieden und löst ihre Verbindung
mit Salomo, als sie die Schönheit Hirams erkennt, und sie
gewinnt den Ring von Salomos Hand zurück, als er trunken ist.


Daß Hiram den Tau-Hammer schwingt, um auf Balkis' Wunsch
die Arbeiter herbeizurufen, stellt symbolisch dar, auf welche Weise
alle großen, weltbewegenden Ereignisse zustande gebracht wurden,
wenn sie wie die Ameisen jahrelang arbeiteten, um einen bestimmten
Zweck zu erreichen: durch die Macht der Massensuggestion.
Diese wurde angewendet, so daß sie zur Arbeit sich einfanden wie
auf eigenen Antrieb. Es würde Unrecht sein, jetzt eine solche Kraft
anzuwenden, aber zu jener Zeit waren die Menschen nicht so individualisiert
[wie heute], und wenn Tempel gebaut werden sollten, die
dem Fortschritt der Menschheit dienen sollten, brauchten die Priester
damals ganz mit Recht solche Mittel, um ihren Zweck zu erreichen.
Die Kreuzzüge und Jeanne d' Ares Heer sind andere Beispiele
von solcher Massensuggestion. Manchmal sind Fanatiker, die zum
Teil ohne inneres Gleichgewicht sind, sehr stark in dieser Richtung.


Als Hiram sich in das Feuer wirft, trifft er unterwegs Tubal-Kain.
[[Kategorie:Anthroposoph]]
Der führt Hiram zum Mittelpunkt der Erde (wo die Ich-Pflanze
[[Kategorie:Unternehmer]]
wächst; Kain war ein Ackerbauer), und dort finden sie Kain in seinem
[[Kategorie:Publizist]]
unschuldigen Zustand. Kain gibt dem Hiram einen neuen Hammer
und ein neues Wort.|265|395f}}
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Taukreuz}}
* {{WikipediaDE|Antoniuskreuz}}
 
== Literatur ==
 
* [[Charles William Heckethorn]]: ''Geheime Gesellschaften, Geheimbünde und Geheimlehren'', Autorisierte deutsche Ausgabe, bearbeitet von Leopold Katscher, Leipzig, Rengersche Verlagsbuchhandlung 1900 (neu verlegt im Anaconda Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-86647-087-3) [http://archive.org/details/geheimegesellsc00katsgoog]
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende'', [[GA 93]] (1991)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Vorträge|265}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266a]] (1995) {{Vorträge|266a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Eurythmie als sichtbare Sprache '', [[GA 279]] (1990) {{Vorträge|279}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Daoismus]]  
[[Kategorie:Atlantische Zeit]]
[[Kategorie:Tempellegende]]
[[Kategorie:Salomonischer Tempel]]
[[en:Tau sign]]

Version vom 21. Dezember 2011, 08:02 Uhr

Biographische Skizze

Ramon Brüll, geboren 1951, stammt aus Amsterdam, dort Besuch der Waldorfschule, dann folgte ein Studium der Geographie und Geologie. Er hat die soziale Dreigliederung in der Schule kennengelernt und hat sich 1971 in Achberg (INKA) dafür begeistert. Gründete in Amsterdam eine langjährige Arbeitsgruppe für soziale Dreigliederung, die an vielen Bürgerinitiativen teilnahm und eine anthroposophisch-dreigliedrige Kaffeestube mitbegründete. 1976 folgte durch diese Arbeitsgruppe die Begründung der Monats-Zeitschrift "info3". 1978 nahm er bei seinem Umzug nach Deutschland das Blatt mit nach Frankfurt-Oberursel, wo die Zeitschrift noch immer ihren Sitz hat. Ramon Brüll ist heute Geschäftsführer des Info3-Verlags und immer noch vielfältig auf dem Gebiet der sozialen Dreigliederung engagiert.

Kritik

Ramon Brüll ermöglicht zusammen mit Dr. Jens Heisterkamp als persönlich haftender Gesellschafter die Entfaltung und den Erfolg der Zeitschrift INFO3 - Anthroposophie im Dialog.

Der Anthroposophie-Kritik aus den eigenen Reihen gegenüber nimmt er jedoch eine indifferente Haltung ein. So äußerte er sich mit folgenden Worten äußerst wohlwollend zu der Veröffentlichung der Autoren Felix Hau, Christian Grauer, Christoph Kühn und Ansgar Martins Endstation Dornach: Das sechste Evangelium (Kulturfarm Vlg., Rinteln 2011): "Dieses Buch ist nicht jedermanns Sache - und will doch zur Kenntnis genommen werden! Angeregt vom Duktus der im Jahre 2000 erschienene „Tristesse Royale“ über die Generation der deutschen Popliteraten hat Felix Hau zusammen mit drei Co-Autoren ein Buch über Anthroposophie geschrieben. Wie er im Vorwort betont: relaxed, witzig, leicht arrogant, ab und an ironisch, in jedem Fall aber aus einer sowohl distanzierten als auch teilhabenden und tabulosen Haltung heraus. Wer das mag und den besonderen Sinn der Autoren für Humor teilen kann, der wird jedenfalls auf seine Kosten kommen. Für wen aber Steiner unanfechtbar, das monumentale Goetheanum in Dornach heilig und die geliebten, theosophisch geprägten Umgangsformen aus der Zeit unserer Großeltern heute noch zeitgemäß erscheinen, der nimmt das Buch besser gar nicht erst zur Hand. Oder gerade doch: zum Beispiel um staunend zur Kenntnis zu nehmen, wie eine andere Generation eben in ihrer Art Anthroposophie lebt. Oder um sich klarzumachen, dass man die liebgewordenenen Erscheinungsformen auch so erleben kann. Denn bei aller Bereitschaft, des Kaisers neue Kleider in der kindlichen Naivität als das zu bezeichnen, was sie sind, sind die Autoren keineswegs Gegner der Anthroposophie - auch wenn es bequem wäre, die Denkanstöße, die das Buch gibt, mit diesem Totschlagargument zu negieren. Vor einem Jahr, in der Januarausgabe 2011 des Magazins Info3, hat eine Vorveröffentlichung aus dem Buch jedenfalls heftige Debatten mit glühenden Stellungnahmen in der Leserbriefspalte ausgelöst: von hellauf begeistert bis zur vernichtenden Kritik." (Ramon Brüll in einer Mitteilung des Buchversands des INFO3-Verlags).

Dies mag eine Art Reaktion einer neuen Generation von Anthroposophen auf die zuweilen als "theosophisch" empfundenen Relikte aus der Zeit Rudolf Steiners sein. Der Verbreitung des Werks Rudolf Steiners dürften solche Äußerungen aber nicht sehr dienlich sein.

Weblinks