Platanen

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Platanen

Ahornblättrige Platane (Platanus × acerifolia)

Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Platanengewächse
Gattung: Platanen
der Familie
Platanaceae
T.Lestibudois ex Dum.
der Gattung
Platanus
L.

Die Platanen (Platanus, von gr. πλάτανος [plátanos] = die Platane) bilden die einzige Gattung der Pflanzenfamilie der Platanengewächse (Platanaceae). Sie kommen vorwiegend auf der Nordhalbkugel in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Nordamerikas vor (Holarktis). Die Art Platanus wyomingensis ist fossil bereits aus dem Eozän bekannt.

In Mitteleuropa ist die Ahornblättrige Platane (Platanus × acerifolia) häufig als Park- und Alleebaum anzutreffen. Sie entstand um 1650 aus Kreuzung der Amerikanischen Platane (Platanus occidentalis) und der Morgenländischen Platane (Platanus orientalis).

Beschreibung

Fruchtstände einer Amerikanischen Platane (Platanus occidentalis)
Kretas größte Platane (in Krasi), eine Morgenländische Platane (Platanus orientalis), soll 2500 Jahre alt sein

Platanen sind, je nach Art, laubabwerfende bis halbimmergrüne Bäume, die Wuchshöhen von 25 bis zu 50 Metern erreichen. Die Borke blättert jährlich in dünnen Platten ab und hinterlässt ein typisches Mosaik aus weißlichen und grünlichen Bereichen. Junge Blätter, die Rinde der jungen Zweige und die Blütenstände sind wollig mit Sternhaaren bedeckt. Während der gesamten Vegetationsperiode kann das Einatmen abfallenden oder abgestreiften Haarstaubs bei empfindlichen Menschen eine Reizung der Bronchien, den sogenannten Platanenhusten, auslösen.[1][2][3] Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind handförmig gelappt (selten null-, sonst drei- bis siebenlappig). Das Blatt ist leicht mit dem bestimmter Ahorn-Arten zu verwechseln. Es sind Nebenblätter vorhanden.

Platanen-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die meist gestielten, kugeligen Blütenstände stehen achselständig zumeist ein bis fünf (selten zwölf) an kurzen Zweigen, jeweils nur mit Blüten eines Geschlechtes. Die männlichen Blütenstände fallen früh ab. Die männlichen Blüten enthalten je drei bis mehr als sechs (bis acht) Kelch- und Kron- und Staubblätter. Die weiblichen Blüten enthalten drei bis vier Kelchblätter und keine Kronblätter, drei bis vier Staminodien und drei bis neun freie Fruchtblätter (Stempel). Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die einsamigen Nüsse stehen zu vielen in den Fruchtständen zusammen.[4]

Zur Systematik siehe auch

Zum Thema Besonderheiten siehe auch

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Platanengewächse (Platanaceae) - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Platanen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Meyers Konversations-Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1896, Bd. 13, S. 985
  2. Meyers Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig 1928, Bd. 9, S. 947
  3. Der Große Brockhaus, F. A. Brockhaus, Leipzig 1933, Bd. 14, S. 623/624
  4. Robert B. Kaul: Platanaceae - textgleich online wie gedrucktes Werk, Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3 - Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford, 1997. ISBN 0-19-511246-6


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